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Robots - GBA
Matthias Engert (14.03.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Griptonite
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Kinoumsetzungen sind ja auf den Spielkonsolen nichts neues mehr. Mittlerweile aber dürfen Nintendo Jünger aus einer stattlichen Anzahl an Versionen wählen. Robots ist dabei der zweite Titel neben Spider-Man 2, bei dem aus 3 Versionen gewählt werden kann. Neben der DS und GCN Version auch eine für den GBA. Auch so kann man die Warscheinlichkeit erhöhen das ein guter dabei ist. ;-) Den Anfang im Robots Reigen macht dabei die GBA Version, die wir euch hier vorstellen wollen. In wenigen Tagen im Kino darf man so also schonmal spielerisch die Erlebnisse der kleinen Blechkameraden erleben.

Menus und die Story....

Verantwortlich für die GBA Version ist die Firma Griptonite Games, die auf dem GBA auch schon alte Bekannte sind, auch wenn nicht alle Titel die sie gemacht haben überzeugen konnten. Bei den Robots läßt es sich aber zunächst einmal ordentlich an. Das beginnt bei einem komplett deutschen Spiel und reicht bis zum bequemen Batteriespeicher, der im Spiel auch noch vorbildlich eingebunden sein sollte. Nach dem Einschalten erwartet euch so zunächst ein kleiner nett gemachter Vorspann aus einem Zusammenschnitt aller Charaktere die im Film und der Story eine Rolle spielen, ohne aber eine Geschichte an sich zu erzählen. Das Hauptmenu bietet euch zunächst den reinen Spielstart an sowie die Möglichkeit von Hand die Sprache zu ändern. Dazu kommen nach einer gewissen Spielzeit kleinere Minispiele, die im Hauptspiel eine Rolle spielen und hier nun auch jederzeit Just for Fun für Zeiten und Scores gespielt werden können. Minispiele sind ja bekanntlich in. ;-)

Wählt man den Spielstart an entscheidet man sich für einen der 3 Batteriesaves und das Abenteuer beginnt. In Sachen Story hält man sich natürlich an die Vorgaben des Films und Ihr übernehmt die Rolle des kleinen Rodney und seines kleinen neben ihm herfliegenden Kumpels Wonderbot. Beide sind auf dem Weg in die große Stadt um ihr Idol Bigweld zu treffen, dem sie ihre Erfindungen zeigen wollen. Doch kaum in der Stadt angekommen liegt einiges im Argen. Bigweld ist verschwunden, sämtliche ältere Roboter in Aufruhr und ein Bösewicht namens Ratched versucht die Kontrolle zu übernehmen. So rutscht unser kleiner Held unversehens in ein Abenteuer das er garnicht geplant hat und es gilt anderen Robotern zu helfen und sich dem finsteren Ratched entgegen zu stellen.

Technik und Gameplay....

So startet das Spiel in der ersten von knapp einem Dutzend Locations im Spiel und ohne große Einführung werdet Ihr als Spieler in das Game geworfen. Die erste Location dient dabei für den ersten Kontakt mit dem Spielsystem und der Steuerung. Dabei merkt man schnell das zumindest mehr in diesem Spiel steckt als man dies bei Filmumsetzungen oftmals annehmen muß. Das Spiel zeigt sich dem Betrachter zunächst in der Iso Blick Variante in der Ihr den Helden Rodney schräg von oben in der Third Person Ansicht seht. Dazu sein direkt über ihm fliegender Kumpel Wonderbot. Das Spiel ist wenn man es schnell beschreiben soll ein Adventure für die jüngere Gamer Fraktion, die hier durchaus ansprechendes geboten bekommen. Dabei ist das Gameplay eine Mischung aus Herumlaufen und dem Lösen kleinerer Aufgaben, dem Erledigen diverser Schurken und wird ergänzt durch Geschicklichkeit. Dabei spielt sich der Inhalt als Ganzes was die Locations angeht und nicht als abgeschlossene Level. Zwar gibt es einen roten Faden im Spiel, aber alle Gebiete wird und muß man mehrmals betreten. Auch dies ist eines der positiven Dinge im Spiel. Ob das ganze aber nun für jede Altersgruppe geeignet ist zeigen die nächsten Zeilen. Wiegesagt dient der Anfang dem Kennenlernen der Steuerung. Dabei bewegt Ihr Rodney per Kreuz durch die Gegend und müßt euch in diesen Moment um Wonderbot nicht kümmern, der immer treu neben euch herdüst. Per R-Taste kann man allerdings jederzeit auf Wonderbot umschalten und ihn anfangs zumindest nach links und rechts steuern, während Rodney auf der Stelle verharrt an der Ihr gewechselt habt. Vor allem viele kleine Schalterrätsel sind so machbar die Rodney entfernt nicht erreicht und man so mit Wonderbot einen Weg oder eine fahrbare Plattform öffnet.

Dazu kommen zum anfang des Spiels weitere Grundaktionen. Per A-Knopf könnt Ihr mit Rodney springen und mit der B-Taste mit Charakteren reden, selber Schalter umlegen oder eben am wichtigsten, Waffen benutzen. Dabei geht das Spiel den Weg das Ihr anfangs nur mit einem Schraubenschlüssel ausgestattet seid den Rodney als Schlaginstrument einsetzen kann. Später wird dies erweitert und Ihr könnt dann mit der L-Taste immer durch die verfügbaren Waffen durchschalten. Doch eines nach dem anderen. Per Select Taste gelangt man in das Inventory und kann hier die Karte betrachten, die alle schon erreichten und verfügbaren Abschnitte anzeigt. Dazu findet man hier die Auflistung aller Waffen die Rodney besitzt und die vielen kleinen sammelbaren Items die er auf seiner Reise finden kann. Und das stellt in diesem Spiel einen Hauptteil dar und sorgt neben erweiterten Aktionen des Duo's für das immer wieder durchstreifen der Welt der Robots. Denn im Verlauf findet Rodney die verschiedensten Altmetallteile die alle eine Bedeutung haben. Gutes Beispiel sind seine eigenen Waffen. 4 Stück sind möglich im Spiel, die es zudem noch in verschiedenen Upgrades gibt und damit die Wirkung verbessert werden. Um neben seinem Standard Schraubenschlüssel also weitere nutzen zu können muß er sich diese erst bauen. Dazu gilt es zuerst einen Bauplan zu finden und danach die verschiedenen Einzelteile. Je nach Spielweise des Spielers kann dies dauern, da die Locations zwar einen linearen Hauptweg bieten, aber auch diverse Abzweige an deren Ende vielleicht ein gesuchtes Teil gefunden werden kann. Und ehe man nicht alle Teile hat kann er sie auch nicht benutzen. Man kann so z.b. je ein Teil für alle Upgrade Stufen einer Waffe finden ohne aber auch nur eine nutzen zu können, weil eben Teile fehlen.

In dieses Horn blasen auch 2 weitere Feature. Auf dem Weg durch die Stadt und ihre Locations treffen die beiden auf diverse andere Robots die auch im Film eine Rolle spielen und immer wieder ein Problem haben, sprich ihnen selber ein Teil fehlt. Findet und bringt man dieses kann unter Umständen auch dort dann ein benötigtes Teil zum Vorschein kommen. Also sucht und findet man nicht nur für sich selbst sondern auch für andere. Um nun wiederum alle Teile im Spiel zu finden kommt ein immer gern gesehenes Feature auch hier zum Tragen, nämlich die Möglichkeit die eigenen Aktionen zu verbessern. Hier kommt wieder Wonderbot in's Spiel, der anfangs eben nur gesteuert werden kann um Schalter zu drücken. Beendet man die einzelnen Abschnitte im Storyfaden, die auch hier immer wieder mit einem Boss enden, so bekommt er 4 verschiedene Upgrades. Das beginnt damit das Rodney sich an Wonderbot hängen kann und so z.b. seitlich schweben und damit weiter entfernte Plattformen erreicht. Oder aber er dient als Trampolin und die Sprunghöhe von Rodney verbessert sich. Zu guter letzt wird Wonderbot sogar zum Bohrer und Ihr könnt versteckte Löcher im Boden finden. Denn wie so oft bei solchen eingebauten Features findet man im ersten Drittel des Spiels immer wieder Stellen an denen es laut Karte weitergehen müßte, aber die Aktion einfach noch fehlt. Von daher bin ich überrascht das doch recht viel Tiefgang in diesem Game schlummert. Begleitet wird nun alles durch zahlreiche Gegner, die euch auf der Reise begegnen und mit den Waffen erledigt werden wollen. Ihr selber verfügt natürlich auch deshalb über eine Lebensleiste oben links. Ebenfalls positiv das man diese über Items verlängern kann.

Ist diese einmal leer startet man an einem der sehr zahlreichen Rücksetzpunkte im Spiel und nutzt eines der unendlich Continues. Frust spielt hier also bei weitem keine Rolle. Dazu kommt das Speicher Feature. Zum einen gibt es feste Speicherstationen die man nutzen kann, als auch die Möglichkeit jederzeit im Pausenmenu zu sichern. Dabei wird man beim Neustart am letzten regulären Rücksetzpunkt abgesetzt, was aufgrund der Häufigkeit ebenfalls sehr positiv gelungen ist. Spielt man das Game im ersten Durchgang, wo alle Bereiche noch neu sind warten wie schon erwähnt immer wieder kleinere Aufträge in Sachen Suchen und Finden und am Ende ein Boss Gegner. Zwischen diesen Locations kommt nun das erste der 3 Minispiele zum Tragen - das Transitsystem. Hier geht es wie in einer langen Half Pipe darum eine Strecke zurück zu legen ohne draufzugehen. Ihr selber als Kugel rollend müßt Hindernissen ausweichen und könnt dabei diverse Items einsammeln. Danach geht es in der neuen Location weiter und die Karte wird nach und nach freigeschaltet. Später merkt man das alle Locations auch normal miteinander verbunden sind. Hat man alle Upgrades steht also die gesamte Welt zum durchstreifen bereit. Man muß sich also anfangs keine Sorgen machen die eine oder andere Aufgabe nicht lösen zu können. Man muß hier ganz klar betonen das ein älterer Gamer, der eher im Zelda Stil Rätsel lösen will hier unterfordert wird. Aber für jüngere Adventure Fans ist das ganze in meinen Augen ansprechend gelungen.

Das ältere Spieler hier nichts weltbewegendes vorfinden liegt so auch an der Spielzeit, die mit 5-6 Stunden nicht unbedingt epochal daherkommt. Kritik an sich sind eher an Kleingkeiten festzumachen. So sind z.b. verschiedene Sprünge in der Iso Sicht ein wenig tricky, da man manchmal nicht sofort erkennt welche Plattform eigentlich für einen selber ist und ob man seitlich auf der richtigen Höhe steht. Dazu könnte Rodney ruhig ein bißchen schneller laufen. Eine Turbo oder Rennen Funktion wäre nicht schlecht. Er schleicht doch recht behäbig durch die Gegend. Ein weiterer Kritkpunkt wäre dann auch eher für die ältere Fraktion interessant und beschreibt die doch sehr stupide und einfache Gegner KI. Ansonsten ist das Spiel aber für die angepeilte Zielgruppe überraschend gut geworden und kann jüngeren Adventure Fans empfohlen werden. Wenn sie dann eh noch Kinogänger und Robots Fans sind um so besser. Ältere Spieler verpassen spielerisch dann eher nichts. Dazu ist der Anspruch im gesamten zu gering und der GBA ja nun weißgott mit den genug Alternativen gesegnet.

Grafik & Sound....

Auch grafisch ist Robots auf dem GBA alles andere als ein hingeschludertes 08/15 Game. Klare Umgebgungen, die innerhalb der Locations sehr oft im Umfeld variieren. Dazu detaillierte Backgrounds die auch das eine oder andere Effektdetail bieten sind ebenfalls sehr gut für die jüngere Zielgruppe geeignet. Technisch bleiben einzig die manchmal etwas kniffligen Sprünge durch die Iso Sicht etwas knifflig. In Sachen Scrolling ist das ganze in Ordnung bereitet keine Probleme. Auch beim Sound kann ich dem Spiel positives abgewinnen. Vor allem die ruhigen und fast schon melancholisch angehauchten Musikstücke sind sehr schön geworden und heben sich aus dem Einheitsgedudel mancher Spiele angenehm heraus. Effekte sind zwar in Sachen Kampfaction immer die gleichen, fügen sich aber harmonisch in das ganze ein.

Fazit....

Ich bin doch recht positiv überrascht über die Robots auf dem GBA. Wobei man schnell klarstellen muß das sich das Spiel an jüngere Adventure Fans richtet und ältere Spieler trotz gelungenem Gameplay unterfordert werden. Jüngere Spieler bekommen aber ein Spiel das mit vielen gelungenen Aspekten glänzt. Die große komplette Welt die man mehrmals durchstreift, das Suchen und Finden, das hier sinnvoll umgesetzt wurde und vor allem das Frustfreie Spielen durch zahlreiche Rücksetzpunkte, unendlich Continues und ein durchdachtes Speichersystem. Die zahlreichen Upgrade Möglichkeiten in Sachen Steuerung und Waffen halten die Motivation oben und ein paar Schurken die man mit nicht alltäglichen Waffen wie dem Schrottwerfer umlegt kommt auch noch dazu. Für jüngere Robtos Fans oder welche die es werden wollen eine Empfehlung. Ältere Spieler gehen zur Tagesordnung über.

 

+ Gelungen für jüngere Gamer
+ Upgrades Waffen/Steuerung
+ Große Hauptwelt
+ Speichern/Rücksetzpunkte
+ Passende Grafik/Musik
+ Komplett deutsch
- Nichts für ältere Spieler
- Iso Sprünge manchmal tricky
- Stupide Gegner KI

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 72%

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