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GBA
 
 
Winnie Pooh's Rumbly Tumbly Adventure - GBA
Kilian Pfeiffer (23.03.2003)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Phoenix Interactive
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Paßwort
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Die Garde rund um Winnie Puuh dürfte den meisten von Euch wohl bekannt sein. I-Aah, Tigger sowie Ferkel geben sich in vorliegendem Abenteuer die Ehre, wobei Ferkel bereits im Jahre 2003 die Hauptrolle eines kindgerechten Abenteuers übernahm ("Disneys Ferkels Grosses Abenteuer-Spiel"). Das Spielprinzip beließen die Entwickler beim Alten, erneut geht es um vergangene Abenteuer, welche abermals durchlebt werden wollen. Schon damals richtete sich der Titel an die jüngste Klientel, auch dieses Mal dürfen sich vor allem Eltern freuen, welche ihrem Kind ohne Bedenken vorliegende Software anvertrauen können.

Menus und die Story....

Neben den generellen Spracheinstellungen (französisch, englisch, niederländisch, deutsch, spanisch, italienisch) erwartet Euch Winnie Puuh, den Ihr auf ein Bilderbuch zusteuern könnt. Das Hauptmenü wurde schlicht in Szene gesetzt und erlaubt Euch neben einem neuen Abenteuer ("Neues Spiel") die "Optionen", in welchen Ihr beispielsweise die Musik ein- beziehungsweise ausstellen dürft. Wie im Vorgänger bereits gibt es auch hier ein Passwortsystem ("Kennwort eingeben"), welches automatisch nach bestimmten Ereignissen aktiviert wird und Euch ein Zahlenpasswort vorsetzt. Auf eine interne Batterie könnt Ihr somit nicht setzen, Stift und Zettel sind bei gegenwärtigem Titel vonnöten.

Story-technisch dreht sich erneut alles um den Hundert-Morgen-Wald samt seinen knuddeligen Bewohnern. Neben Winnie Puuh, dem Bären, haust auch Tigger dort. I-Aah, der Esel, sowie Ferkel, das Schweinchen, unterstützen Winnie Puuh auf seinem "beschwerlichen" Weg seinen Hunger zu stillen. Weiteren Charakteren werdet Ihr im Laufe des Abenteuers begegnen, steuern dürft Ihr hingegen nur die vier Genannten. Alles beginnt damit, dass Winnie Puuh mit seinem menschlichen Freund Christopher Robin einen Spaziergang durch den Hundert-Morgen-Wald unternimmt. Da unser pummeliger Teddybär einen mordsmäßigen Hunger verspürt und sein Magen die Vögel aus dem Wald verscheucht, rät Christopher Robin Winnie Puuh, dass dieser sich an schöne Ereignisse in seinem Leben erinnern solle. Geburtstage seiner besten Freunde wären hierfür eine passende Gelegenheit, da Winnie sie alle in einem liebevollen Geburtstagsalbum verewigt hatte. So macht Ihr Euch nun also auf den Weg, die Geburtstage Eurer Freunde auf ein Neues mitzuerleben.

Technik und Gameplay....

Im Großen und Ganzen kommt "Disney's Winnie the Pooh's Rumbly Tumbly Adventure" komplett ohne Gewalt aus. Auseinandersetzungen mit gegnerischen Heffalumps sowie Wusels gibt es zwar ab und an. Generell besiegt Ihr Eure "Feinde" durch das Berühren eines Luftballons (Winnie Puuh), der irgendwo in der Gegend herum liegt. Ferkel hingegen geht mit Grimassenschneiden gegen die dickbäuchigen Elefanten und Konsorten vor. Im richtigen Moment müsst Ihr eine gewisse Reihenfolge an Steuerknöpfen drücken, so dass Ferkel seine Kontrahenten erfolgreich in die Flucht schlagen kann. Tigger hingegen schleicht sich an den tierischen Verfolgern geschickt vorbei. Hierbei solltet Ihr auf den Sichtradius Eurer Konkurrenten achten und Euch davor schützen, in dessen Visier zu geraten. Die unterschiedlichen Grimassen aus dem Vorgänger wurden aus dem Spiel gestrichen, das Gegnerbekämpfen demnach wesentlich vereinfacht.

Den größeren Teil des Spieles geht es schlicht und ergreifend darum, Gegenstände zu finden und sie an anderer Stelle im Level erneut einzusetzen. Komplexere Rätseleinlagen sind Vergangenheit, das Spiel ist nochmals einen Deut einfacher als sein direkter Vorgänger. Insgesamt gilt es fünf Geburtstage zu erleben, wobei es meistens das Ziel ist, Eure Freunde kräftig zu überraschen. Um jedoch so weit zu kommen, wollen Holzplanken an passender Stelle eingesetzt werden, ebenso ist ein Besen vonnöten, so dass Euer Kumpel den Boden für die anstehende Party fegen kann. Kopfnüsse oder anderweitige Kombinationsaufgaben fehlen dem Spiel, der Schwierigkeitsgrad richtet sich ganz klar an die jüngsten Spieler.

Da Puuh ein richtiges Schleckermaul ist, sind Honigtöpfe ein gern gesehener Gast im Maul von unserem Teddy. Bestimmte Objekte innerhalb der Landschaften verbergen diese Töpfe, sichtbar an den glänzenden Punkten. Wichtig ist der gelbe Saft vor allem deshalb, weil gierige Bienenschwärme ganz heiß darauf sind und gewisse Stellen im Spiel erst frei geben, wenn Winnie ihnen genug an Honigtöpfen überlassen hat. Kleine, simpelste Kisten-Schieberätsel komplettieren die Freude der Entwickler an Rätseleinlagen. Schade drum - denn mit etwas mehr Programmierliebe hätte man ein Spiel mit mehr Substanz erhalten.

Auf der Spiel-internen Mini-Karte habt Ihr zu jedem Zeitpunkt einen guten Überblick, wo sich Euer nächstes Ziel befindet. Ganz gleich ob Ihr einen Gegenstand sucht oder einen Charakter im Spiel finden müsst (Rabbit, Ruh, Kanga...), auf der Spielkarte findet Ihr derartige Stellen farbig markiert. Auch ohne Übersicht wäre das kein Problem, da die Levels ziemlich übersichtlich aufgebaut sind. Habt Ihr die fünf Geburtstage Eurer Freunde erfolgreich gefeiert, erwartet Euch ein besonderes Schmankerl, welches speziell für Profis unter Euch geeignet sein dürfte. In einem Wettlauf gegen die Zeit könnt Ihr jeden Tag nochmals spielen, jedoch ist die Zeit stark begrenzt, der Schwierigkeitsgrad demnach von härterer Gangart. Das Hauptspiel an und für sich ist dagegen im Nu beendet, der Abspann eine Frage von circa zwei bis vier Stündchen. Nichtsdestotrotz kann das Spiel bedenkenlos an die jüngere Generation weiter empfohlen werden.

Grafik & Sound....

Die Spielgrafik wurde befriedigend in Szene gesetzt, meines Erachtens ist die Spielumgebung zu oft in grün gehalten. Knallige Farben hätten dem Spiel besser getan. Die paar nett umgesetzten Feinde, welche ab und zu über den Bildschirm wuseln, lassen sich an einer Hand locker abzählen, Endgegner oder dergleichen bleiben außen vor.

Der Sound im Spiel ist eigentlich immer ähnlich und nicht sonderlich abwechslungsreich. Dennoch passt er wie die Faust auf's Auge. Für eine höhere "Musik/Soundeffekte"-Wertung hätten sich die Entwickler aber etwas mehr zutrauen und die ein oder andere Melodie ausbauen müssen. Sprachausgabe findet man im Spiel nicht vor, die Geschichte wird in Textboxen abgespielt, Standbilder dienen als Zwischenszenen.

Fazit....

Insgesamt sind die Eindrücke von "Disney's Winnie the Pooh's Rumbly Tumbly Adventure" ähnlich derer des Vorgängers. Jedoch merkt man dem Titel an, dass die Liebe zum Detail in irgend einer Art und Weise gefehlt haben muss. Die Kämpfe mit den Heffalumps und Wusels sind öde, Grimassen vom Vorgänger aus dem Spiel heraus gekürzt. Auch auf grafischer Seite wirkt der Titel eintöniger als noch sein direkter Vorgänger. Auf Grund des sehr leichten Schwierigkeitsgrades im Hauptspiel (1-2), kann man den Titel von "Ubisoft" bedenkenlos an jüngere Game Boy Advance-Spieler verschenken. Zwar ist die Spielzeit recht kurz, Freude werden die Kleinen aber mit Sicherheit haben.

 

+ kindgerecht
+ gewaltfrei
+ Zeit-Modus
+ sympathische Charaktere
- Passwortsystem
- zu einfach
- Grimassen aus Vorgänger gekürzt

GRAFIK: 62%

SOUND/EFFEKTE: 65%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 62%

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