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GBA Danny Phantom
 
 
Danny Phantom: Sein größter Gegner - GBA
Kilian Pfeiffer (07.05.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Altron
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Nickelodeon und THQ sind zwischenzeitlich eine bedeutende Einheit im elektronischen Spielgeschäft geworden. Insbesondere dann, wenn es um Zeichentrickserien geht, die in irgendeiner Art und Weise über den TV-Kanal "Nickelodeon" den Weg in Millionen von Kinderzimmern finden. Eines der herausstechend erfolgreichen Labels der zwei Kooperationspartner ist mit Sicherheit die Tak-Serie. Millionenfach verkauft und nicht viel mehr Jahre auf dem Buckel als ein Kleinkind im Vorkindergartenstadium. Kein Wunder, dass dieses Vorbild zum Anlass genommen wird auch weitere potenzielle Zeichentrickserien in die Welt der Videospiele zu verfrachten. Ob dieses Vorhaben auch bei "Danny Phantom - Sein grösster Gegner" für den Game Boy Advance gelungen ist, klärt folgendes Review.

Menus und die Story....

Trotz wenig Textaufkommen im Spiel, hat man sich bei THQ wie üblich dazu entschlossen, drei Sprachen im Spiel zu integrieren (Spanisch, Englisch, Deutsch). Der Name "Danny Phantom" sollte treuen Nickelodeon-Zuschauern ein Begriff sein. Generell gesehen ist vorliegender Lizenz-Ableger ein typisch-buntes Quasi-Jump `n Run ohne Innovationen, welches auf Grund seines zu geringen Umfanges jedoch nur bedingt überzeugen kann. Das Hauptmenü offeriert Euch neben dem Menüpunkt "Spiel starten" die "Optionen". Hier dürft Ihr nach dem Erreichen bestimmter Fortschritte im Spiel unter anderem spezielle Minispiele anwählen, einen Blick auf alle von Euch angetroffenen Geister werfen, oder durch die Eingabe von Passwörtern neue Optionen frei spielen. So könnt Ihr nach einmaligem Durchspielen des Titels drei Schwierigkeitsgrade aktivieren. Zu Beginn bietet "Danny Phantom - Sein grösster Gegner" lediglich einen einzigen Härtegrad - für Anfänger ist dieser aber durchaus empfehlenswert! Sozusagen ein kurzweiliger Leckerbissen seitens der Entwickler, ist die Level-Auswahl nach einmaligem Beenden des Titels. Jede Stage beinhaltet nach manueller Wahl drei Aufgaben. Um erfolgreich zu sein, solltet Ihr die dort geforderten Punkte zufrieden stellend bearbeiten, um die Aufgabe als "geschafft" betrachten zu können. Die Aufgaben reichen von "Besiege den Boss innerhalb von 3 Minuten." bis hin zu "Führe eine 6-fach-Combo aus.". Als Motivationshappen wartet ein zusätzlicher Level auf Euch, den Ihr aber erst frei schaltet, sobald alle Ziele erreicht worden sind.

Danny Phantom hat eine heikle Mission zu erfüllen. Im Endeffekt steht gar das Leben seiner Familie auf dem Spiel. Bis zu deren Rettung erwartet Euch aber noch eine Examensarbeit, ein Raum-Zeit-Kontinuum sowie jede Menge bunter Geister… Nur Danny kann die üblen Machenschaften der Bösewichter verhindern. Daher macht er sich samt seiner Geistergerätschaften auf den Weg, dem Übel den Garaus zu machen.

Technik und Gameplay....

21 Levels erwarten Euch im gesamten Danny Phantom-Abenteuer. Obwohl den Entwicklern von "Altron" durchaus etwas Unlust bezüglich der Innovationen im Spiel vorzuwerfen ist, schafft es der Titel dennoch ins spielerische Mittelmaß. Vor allem gelingt dieser Umstand dank der üblichen, bereits zum x-ten Mal in einem Jump `n Run gesehenen Spielelemente. Die Entwickler ließen sich auf keine Experimente ein, sondern vertrauen auf Altbewährtes. Demnach findet Ihr in der linken oberen Ecke Danny Phantoms Lebensenergieanzeige (orange). Nach einem Bildschirmtod muss Danny einen Level von Anfang an neu beginnen. Die grüne untere Anzeige ist die der Geisterenergie. Einige Geister hinterlassen Energiebrocken, welche Ihr auf Knopfdruck Euch einverleiben dürft. Daraufhin füllt sich die grüne Leiste ein klein wenig. Wesentlich effektiver ist Danny Phantoms Verwandlung in den normalen Danny Fenton. In Dannys ursprünglicher Gestalt füllt sich dessen Geisterenergie rasend schnell - Spezialattacken oder dergleichen könnt Ihr so jedoch nicht ausführen.

Die Welten-Abschnitte werden in klassischem 2D dargestellt, als Gegner erwarten Euch rund 30 Geister-Wesen, die zumeist zielstrebig auf Euch zufliegen. Mit ein paar Hieben schaltet Danny diese problemlos aus. Obwohl das Aussehen der fliegenden Farbkleckse unterschiedlich ist, ist deren Verhalten oftmals sehr ähnlich. Eine wirkliche Strategie Geister auszuschalten, benötigt man in "Danny Phantom - Sein grösster Gegner" so gut wie nie. Selbst die Bossgegner verlangen Euch nicht sonderlich viel ab. Zwar sind ihre Attacken in der Ausführung verschiedenartig, grundsätzlich genügt jedoch der eine oder andere Druck auf den "B"-Knopf (Attacke), um hier für Ruhe zu sorgen. Wesentlich effektiver - wenn eigentlich auch überflüssig - sind Geistergeräte, die in Putzkübeln oder Schildern verborgen sind. Mit einer Anti-Ecto-Doppelklinge schnetzelt Ihr Euch ein gutes Stück leichter durch die Geisterhorden, dank der Fenton-Brille (verschießt Geisterstrahlen) wird das Bildschirmleben Eurer Widersacher radikal gekürzt. Spezielle Plasmastrahlen kann Danny unverblümt in eine Gruppe herannahender Geistwesen jagen, weitere nützliche Upgrades erhöhen Dannys Offensive sowie Defensive. Selbst die Bewegungsgeschwindigkeit ist abhängig von Items, die Ihr im Laufe des Spieles einsammelt.

Habt Ihr einen Abschnitt zu Ende gespielt, erhaltet Ihr Erfahrungspunkte, abhängig von Eurem Vorgehen. Selbst Levelaufstiege sind in "Danny Phantom - Sein grösster Gegner" möglich. Die Folge ist eine verlängerte Lebensenergieanzeige. Grundsätzlich ist die Genre-Einordnung "Jump `n Run" nicht 100%ig richtig getroffen. Auf Hüpfpassagen trefft Ihr so gut wie nie - wenn doch, kann Danny Phantom sie problemlos im Schwebezustand überbrücken. Eure Hauptaufgabe ist das Geistererledigen. Rätsel oder Ähnliches gibt es im THQ-Titel bedauerlicherweise nicht. Das ist auch genau das Problem des Titels, da dieser am Abwechslungsreichtum krankt. Der hundertste Geist in Folge nervt nun mal. Ein paar Hüpfeinlagen wären ebenso nicht verkehrt gewesen wie ein etwas größerer Umfang des Titels.

Grafik & Sound....

In grafischer Hinsicht zeigt sich "Danny Phantom - Sein grösster Gegner" in gewohnter Art und Weise. Die comicartigen Umgebungen erinnern ein wenig an Kim Possibles Abenteuer auf dem Game Boy Advance. Hakelige Animationen seitens des Hauptcharakters lassen das grafische Können der Entwickler vermissen. Bis auf die Bossgegner ist das Sammelsurium an feindlichen Wesen alles andere als abwechslungsreich. Durch bloßes Knöpfchendrücken schaltet Ihr die schwebenden Farbtupfer ohne weiteres aus. Selbst die etwas imposanteren Endgegner benötigen meist keine Strategie zum erfolgreichen Knockout. Neben einladenden Parkgegenden durchstreift Danny futuristische Zukunftswelten. Selbst die örtliche Schule ist Austragungsort der Nickelodeon-Übertragung. Zwischensequenzen in Form von untertitelten Standbildern erzählen die witzig inszenierte Hintergrundgeschichte fort.

Die musikalische Richtung des Titels geht klar in die typischer Lizenz-Versoftungen. Elektrisch-angehauchte Klänge ohne erkennbaren Ohrwurm-Charakter hallen durch die farbenfrohen Levelumgebungen. Sprachausgabe werdet Ihr in vorliegendem Titel - speicherplatzbedingt - nicht vorfinden.

Fazit....

"Nickelodeon" wird wohl jedem von Euch ein Begriff sein! In letzter Zeit feuert der Zeichentrick-Sender verstärkt in Kooperation mit THQ Lizenz-Versoftungen auf den weltweiten Spielemarkt. Generell handelt es sich hierbei um Standardkost wie in vorliegendem Fall, bei der "Tak"-Serie jedoch wurde die Messlatte für ähnliche Titel recht weit nach oben gelegt. Der größte Kritikpunkt, welcher bei Lizenzspielen häufig geäußert wird, ist der zu geringe Umfang. Nach wenigen Stunden ist man mit Leichtigkeit am Ende angelangt - der Widerspielwert ist zumeist nicht vorhanden. Bei "Danny Phantom - Sein grösster Gegner" hingegen ließen sich die Entwickler etwas einfallen: Jeder Level darf unter gewissen Zielsetzungen aufs Neue gespielt werden. Am Ende erwartet Euch dann ein nagelneuer Level, den es frei zu schalten gilt. Zwar hat man das alles bereits an anderer Stelle gesehen, dennoch ist dieser Punkt erwähnenswert. Aus technischer Sicht bewegt sich das Spiel im typischen Durchschnittsallerlei. Der Vollpreis ist hingegen in keiner Weise gerechtfertigt! Hier hätte man den Titel schon etwas günstiger unters Volk bringen können.

 

+ Levelaufgaben
+ Nickelodeon-Lizenz
+ freisp. Schwierigkeitsgrade
- immergleiche Gegner
- keine Rätsel, Hüpfpassagen
- zu geringer Umfang
- Vollpreis - zu teuer!
- …und täglich grüsst das
Murmeltier…

GRAFIK: 61%

SOUND/EFFEKTE: 63%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 65%

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