konsolenkost.de

 
GCN
 
 
Der Polarexpress GBA
Matthias Engert (08.12.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Tantalus
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Nach dem Desaster auf dem GameCube gibt es nun die Chance das der Polarexpress nicht ganz so schlecht in Erinnerung bleibt. Denn wie so oft bei Nintendo Umsetzungen der Lizenzspiele gibt es neben der GCN Version auch eine Variante für den GBA. Die Chance auf Wiedergutmachung ist also zunächst mal gegeben. Das die Chancen erstmal ganz gut stehen liegt hier logischerweise auch am anderen Entwickler als bei der GCN Version. Schlecht für Freunde der Connectivity, die es zwischen den Versionen nicht gibt. Auf der anderen Seite hätte man sich aber auch gefragt wofür. Entwickler Tantalus ist auf dem GBA eher durch Rennspiele bekannt und hat mit Top Gear Rally in meinen Augen den besten Racer auf dem GBA entwickelt. Auch hier spielen Räder zwar eine Rolle, wenn auch in einem anderen Zusammenhang. ;-) Also neues Spiel und neues Glück. Wollen schauen was Fans des Kinofilms auf dem GBA erwarten dürfen.

Menus und die Story....

Zunächst haben die Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht. Der Polarexpress auf dem GBA kommt in komplett deutscher Sprache daher und bietet einen Batteriespeicher, welcher 3 Savegames erlaubt. Das Hauptmenu ist ähnlich schlicht wie auf dem GCN und bietet neben dem Spielstart und der Wahl seines Speicherplatzes die Optionen, welche neben Soundeinstellungen auch die Anpassung der Helligkeit ermöglichen. Für Spieler mit dem alten GBA immer ein Vorteil. In Sachen Story hält man sich auch auf dem GBA an die Geschehnisse aus dem Film. Jedes Jahr auf's neue nimmt der Polarexpress ein paar ausgewählte Kinder mit auf die Reise zum Nordpol um den Weihnachtsmann zu treffen. In diesem Jahr stößt auch ein kleiner Junger dazu, der schon fast nicht mehr an diesen glaubt und auf der Reise zum Nordpol dieses Feeling wieder erlangt. Ihr als Spieler übernehmt die Rolle dieses Jungen und erlebt die Reise im Zug wie auch die Geschehnisse am Nordpol wie im Film nun auch spielerisch. Dabei hält sich auch Tantalus spielerisch in 2 Bereichen an den Storyfaden, während man sich in Sachen Gameplay technisch bedingt natürlich umstellen muß. Im Gegensatz zum GCN aber hier nichts schlechtes.

Technik und Gameplay....

Wie auf dem GCN ist dabei das Spiel in bestimmte Abschnitte eingeteilt, die man hier Episoden nennt. In sich wiederum in mehrere Level eingeteilt bieten die 10 Episoden mehr als 20 Level, die man in diesem Spiel in 2 Gameplay Parts einteilen kann. Während der Großteil des Spiels ein reiner 2D Jumper ist, dürfen auch Rennspiel Freunde an diesem Spiel Hand anlegen. Wobei Rennspiel dann schon fast das falsche Wort ist. Lokführer oder wie halte ich einen rollen Waggon an, trifft es dann schon eher. Doch der Reihe nach. Alle Level innerhalb der Episoden müssen nacheinander gespielt werden, erlauben nach dem Lösen aber einen jederzeit möglichen erneuten Versuch. Grund sind wie in vielen Spielen die sammelbaren Items, die aber nicht die Rolle spielen wie bei anderen Games, wo man diverse Secrets freischaltet. Hier eher dem eifrigen Sammler zugedacht, der unbedingt alles in einem Spiel holen will.

Eingerahmt wird das ganze hier in viele Sequenzen zwischen den Episoden, die zwar nur aus Texten und Standbildern bestehen, durch die Renderqualität aber durchaus zu gefallen wissen. Eingestimmt in die kommende Aufgabe sind die meisten Level wie schon erwähnt reine 2D Jumper Abschnitte. Ihr übernehmt die Rolle des kleinen Jungen und müßt innerhalb eines Levels auf die altbekannte Art Spielziele erfüllen. Diese sind hier klar abgesteckt und bestehen im Suchen und Finden von je 3 Glocken. Hat man diese 3 Glocken, die mehr oder weniger gut versteckt herumliegen gefunden gilt es die finale Tür im Level zu finden und man hat dieses Level abgeschlossen. Danach wird gespeichert, man bekommt jederzeit Zugriff und eine Statistik auf die gefundenen Zuckerstangen, die den Part des Sammelns übernehmen. In den Jumper Leveln warten in jedem Abschnitt 30 darauf gefunden zu werden. Muß man aber nicht. Zwingend sind die 3 Glocken.

Spielerisch erwartet den Gamer ein Spiel das mehr von nicht linearen Leveln lebt als von Gegner Scharen, die es nach Stampfattacken Manier zu eliminieren gilt. Es gibt zwar auch Gegner, die aber in Anzahl und Vielfalt verschwindend gering sind. Die Schwierigkeit der Level liegt hier im Zusammenspiel zwischen der Lebensleiste oben links die aus 3 Herzen besteht und den Bauten und Hindernissen in den Leveln. Von daher ist das Spiel für die jüngere Klientel ausgelegt und bietet neben Plattformhüpferei der einfachen Art, Leiteraction und das Finden von Schaltern um verschlossene Türen zu öffnen. Bewegliche Plattformen, Hindernisse die dem Charakter Energie abziehen und somit nichts besonderes im Jumper Genre sind. Aufgewertet wird das ganze etwas durch Zauberkisten in den Leveln. An bestimmten Stellen tauchen diese auf und geben dem Charakter für eine gewisse Zeit die Möglichkeit eine Fahigkeit zu nutzen die er sonst nicht hat.

Im Normalfall springt Ihr mit der A-Taste, legt Schalter mit der B-Taste um, könnt kriechen, an Leitern hochklettern und an Kanten festhalten. Dazu kommt die Möglichkeit Türen zu betreten um andere Bereiche in einem Level zu erforschen. Die Kisten nun werten das ganze z.b. um einen Ballon auf mit dem man kurzzeitig nach oben schweben kann, einem Zauberstab der für einige Sekunden unverwundbar macht oder einem Sprungstab, der große Sprünge ermöglicht. Allerdings nicht so angelegt das man ewig dafür suchen muß. An den entsprechenden Stellen wo man die Kisten findet ist das ganze dann auch zum Einsatz vorgesehen und ist eher eine spielerische Aufwertung als Schwierigkeit. Dazu kommen Weihnachtsbäume die Rücksetzpunkte definieren, falls man im Level dann doch mal draufgeht. Das ganze führt den Spieler mal im Zug oder auch im freien durch die Gegend. Spätestens am Nordpol ändert sich das ganze dann auch in eine Stadtlocation.

Richtig gut gefallen haben mit die schon angesprochenen Fahrlevel, in denen man entweder die Lok oder z.b. auch den einzeln fahrenden Waggon steuert. Dabei sind die Schienen vorgegeben und das ganze rollt automatisch. Eure Aufgabe ist es hier einzig die Weichen in der richtigen Richtungen zu befahren und den toten Gleisen mit Prellböcken auszuweichen. Klingt eigentlich simpel, macht aber durchaus Spaß. Durch die 3D Sicht bietet das ganze auch technisch Abwechslung und bezieht seine Schwierigkeit durch das fehlen von Rücksetzpunkten und 90 Zuckerstangen die man im gesamten hier sammeln kann. Wer in 2D fahren möchte bekommt aber ebenfalls die Gelegenheit. Die Skifahrt mit dem Landstreicher ist hier ebenfalls dabei. Dabei geht es von links nach rechts auf dem Zug bis zu einem Zielort und Ihr müßt euch im richtigen Moment bei Hindernissen ducken oder darüber springen. Ordentlich gemacht ist das Spiel dennoch nur für jüngere Spieler sinnvoll. Es spielt sich alles sehr ruhig und bringt einen erfahrenen Spieler nicht aus der Ruhe, geschweige denn es fordert ihn. Diese Spieler verpassen hier nichts. Jüngere Spieler werden mit einem ordentlichen Gameplay und ca .6-7 Stunden Spielzeit im Gegensatz zur GCN Version wenigstens eine Weile unterhalten.

Grafik & Sound....

Grafisch weiß das Spiel zu gefallen und bietet klare Umgebungen. Ein sauberes Scrolling im gesamten Spiel, vermißt man zwar ab und zu das Auf und Abschauen im Stand, hat aber eigentlich dennoch keine unfairen Stellen. Farbenfrohe Umgebungen, die auch kleine Animationen und Effekte bieten sind für ein Spiel dieser Art vollkommen in Ordnung. Das trifft auch für die Fahrabschnitte zu. Ob nun 2D auf den Ski oder in 3D als Lokführer. Man merkt schon das Tantalus das nicht zum ersten mal macht. Dazu die gelungenen Sequenzen, die stimmig das ganze abrunden. Der Sound ist hier bis auf die Fahrlevel der sehr ruhigen und besinnlichen Art. Paßt zum Thema, schläfert aber manchmal auch ein wenig ein.

Fazit....

Im gesamten ist das Spiel das was man erwarten konnte. Technisch in Ordnung mit bewährtem Gameplay was die Jumper Abschnitte angeht und durchaus nicht alltäglichem in Form der 3D Fahrabschnitte. Dazu eine passende Grafik und einer zwar einfachen, aber passenden Steuerung ist das Spiel zumindest für jüngere Polarexpress Fans kein Fehlkauf. Dennoch fehlt dem Spiel der Kick und Überraschungen halten sich in Grenzen. Gerade in diesem Genre gibt es mittlerweile soviel Konkurrenz das man hier schon etwas besonders bieten muß. Die 3D Fahrlevel sind das zwar, kommen aber um ein Killer Feature zu sein zu selten vor. Auf dem GCN ein Desaster rettet die GBA Version zumindest einen Teil des Polarexpress.

 

+ Einfache Steuerung
+ Technisch sauber
+ Fahrabschnitte
+ Batteriespeicher
+ Komplett Deutsch
- Nichts neues im Genre
- Nichts für ältere Spieler

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 67%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 63%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload