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NES Classics - Zelda II: The Adventure of Link GBA
Matthias Engert (16.01.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Adv./RPG
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Gering
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Alte Spiele neu aufzulegen, oder zumindest als Klassiker nochmal zu bringen ist nicht vielen Spielefirmen vergönnt. Schließlich muß man dafür ja auch einiges in der Hinterhand haben. Nintendo gehört zu den Firmen die wohl den größten Pool an eigenen Spielen besitzen. So ließ man im letzten Jahr alte Zeiten aufleben, als man 8 alte NES Spiele in einer Classics Variante für den GBA auf den Markt brachte. Unveränderte Spiele, die in vielen Fällen aber mehr dem Sammelgedanken gut taten als das heutzutage spielerisch noch bestehen könnten. Aber wiegesagt war das ja noch lange nicht alles. Pünktlich zum neuen Jahr bringt Nintendo nun 4 weitere Spiele in dieser Serie auf den Markt, die vielen Spielern ein Begriff sind und bei vielen vielleicht auch den Grundstein ihrer "Spieler Karriere" legten. Mit Zelda II bringt Nintendo dabei das zweiten Abenteuer des guten Link auf den Markt, das spielerisch damals ein wenig anders umgesetzt war.

Menus und Spielmodi....

Geblieben ist die Erzählung der Story auch im 2.Teil in dem natürlich auch hier die Hauptbeteiligten Prinzessin Zelda und der Zauberers Ganon eine Rolle spielen. Interessant für Zelda Spieler ist hier sicher der Auftritt Impa's und die Geschichte warum alle weiblichen Nachfahren der Königsfamilie den Namen Zelda bekommen. Wer auf dem Weg zu den Ursprüngen ist erfährt also auch hier wieder ein Baustein der ganzen Geschichte. In Zelda II darf Link erneut als Retter antreten und muß versuchen die von einem Zauber befallene Prinzessin aus ihrem ewigen Schlaf zu holen. Er braucht das Triforce des Mutes um dies zu schaffen und macht sich auf den beschwerlichen Weg zum Hauptpalast des Valley of Death um es zu finden. Das dies natürlich nicht alles in einem Zelda Spiel ist kann man sich denken und Ihr als Spieler habt vorher noch einiges anderes zu erledigen. Wie immer bei den Classics sind die Menus Original und bieten kaum Menupunkte. Hier startet der Spieler sein Game und darf wie in den Zelda Spielen gewohnt einen Namen eingeben und speichert das ganze unter 1 von 3 Speicherplätzen. Dazu gibt es den Elimination Mode mit dem Ihr den internen Speicher auch wieder löschen könnt. Mehr gibt es in dem Sinne auch nicht und das Spiel startet in der Nordburg am Altar der schlafenden Prinzessin.

Technik und Gameplay....

Das typische Zelda Gameplay wie wir es von den aktuellen Titeln kennen ist im groben auch hier wieder zu finden. Ihr startet mit Link, der wenig Ausrüstung besitzt und müßt durch das Land Hyrule ziehen und dabei insgesamt 6 Paläste durchstreifen ehe Ihr euch dem Finale widmen können. Dabei ist die auffälligste Neuerung die Sichtweise auf das Geschehen. Dies ist hier zweigeteilt. Es gibt einen großen Karten Modus um die Ländereien zu überqueren, wechselt aber in allen Innen und Kampfansichten auf einen 2D Scroll Modus und es sieht zunächst wie ein gewöhnlicher Jumper aus. So habt Ihr in dieser Actionansicht zu Beginn nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung. Link kann per A-Taste Springen und mit der B-Taste sein Schwert schwingen. Das Steuerkreuz dient dem Laufen und z.b. der Abwehr mit dem Schild und der Nutzung diverser Special Attacken, die er erst später erlernen kann. Dabei ist der RPG Gedanke hier ein wenig ausgeprägter als sonst. Konnte man sonst Fähigkeiten durch neue Items und Geräte erweitern und einzig die Herzcontainer upgraden geschieht dies in Zelda II durch gewohnte Level Up's. 3 Rubriken gibt es mit der Herzleiste, dem Angriff und der Magie die man aufleveln kann. Auf dem Bildschirm findet man für alle 3 Dinge Anzeigen im oberen Bereich und das jeweilge Level.

Rechts oben stehen die Erfahrungspunkte und Grenzen, die man erreichen muß. Erstes Beispiel ist also die Grenze von 50 Erfahrungspunkten. Diese bekommt man wahlweise durch das Besiegen von Gegnern oder man findet Items die ebensolche enthalten können. Erreicht man die Grenze darf man ähnlich wie in Paper Mario eine der 3 Rubriken auswählen die man aufleveln will. Alle 3 geht also nicht. Einfach gesagt bringt ein Level Up beim Angriff mehr Schaden beim Gegner, bei der Energieleiste mehr Robustheit bei Treffern und bei der Magie mehr solche MP um Zaubersprüche auszuführen. Ebenso ungewöhnlich ist ein Leben Feature, das für mich hier der größte Kritikpunkt mit ist. Ihr startet mit 3 Leben das Spiel und solltet damit in den Ländereien möglichst weit kommen. Denn verliert Ihr z.b. alle Leben beginnt Ihr fast ausnahmslos in der Nordburg am Anfang. Das kann unter Umständen tierisch frusten wenn der Ort des Ablebens weit weg war. Erst die Paläste sobald den Boss besiegt hat erlauben es einen Art Rücksetzpunkt zu nutzen.

Auf seiner Reise über die Weltenkarte findet man Höhlen, Städte und andere kleinere Orte die man betreten kann. Auch hier geht's dann in der 2D Ansicht weiter. Man kann hier mit Leuten reden, Häuser betreten und versuchen Items zu bekommen. Verschiedene Schwertangriffe und vor allem die Zaubersprüche lernt man bei Personen in solchen Locations die teilweise gut versteckt sind. Die Hinweise sind simpel und hilfreich, wenn auch komplett in Englisch. Dabei ist die größte Schwierigkeit im Spiel der reine Anfang. Link kann nicht soviel einstecken, die Gegner KI ist aber bei weitem höher als man anfangs denkt. Dabei ist auf der Weltkarte das Zufallsprinzip wie bei einem Pokemon dabei. Lauft Ihr über die Weltkarte tauchen plötzlich kleine Sprites auf, die sich als Gegner entpuppen. Berührt man diese landet man in einer 2D Umgebung und sollte die Gegner, die zudem noch immer neu generiert werden erledigen. Dafür gibt es dann die EP. Allerdings ist das Verhältnis Gegner - Link vor allem am Anfang teilweise frustrierend schwer in meinen Augen. Nicht der einzelne Gegner an sich ist schwer. Aber die Masse die euch penetrant auf den Leib rückt und man oftmals keine Chance hat auszuweichen oder alle zu besiegen.

Schafft man es doch hat man reichlich Energie verloren. Verliert man ein Leben ohne das alle weg sind startet man an der Location wo man draufging. Es geht also mit den Rücksetzpunkten. Nur wehe alle Leben gehen weg. Das bringt den Spieler vor allem dann zur Verzweiflung wenn er einen Palast weit gelöst hat oder sich in den Ländereien doch mal auf Wege begibt die nicht zum roten Faden gehören. Geht Ihr drauf ist der einzige Trost das Ihr gefundene Dinge behaltet. Findet man also einen Herzcontainer weit weg von der Nordburg, geht danach mit allen Leben drauf startet man zwar wieder an der Nordburg, hat aber seinen Herzcontainer noch. EP sind dafür wieder komplett auf Null. Deswegen ist vor allem der Anfang teilweise frustrierend. Wäre das Leben Feature nicht und man würde wie man es heute auch gewohnt ist zumindest an der letzten Höhle, Haus oder Palast starten wäre das alles nicht der Rede wert. Das kostet dem Spiel einige Punkte, weil so der Spaß erstmal auf der Strecke bleibt. Gespeichert wird nach jedem Verlust aller Leben, wobei nach dem Einschalten wenn nicht gerade nach einem gelösten Palast man wieder in der Nordburg startet.

Die Ländereien sind relativ groß, was zum einen natürlich schön für den Entdecker ist und mit reichlich Höhlen und versteckten Pfaden auch zum Erkunden einläd. Nur eben negiert durch die ständigen Neubeginne in der Nordburg. Man hat schlichtweg irgendwann keine Lust mehr eine bestimmte Stelle nochmal anzusteuern. Also versucht man durch stupides und langwieriges Gegner erledigen die auch die Kragenweite des guten Link haben EP zu sammeln und die Level halbwegs nach oben zu holen. Wer es schwer mag ist da sicher richtig. Dennoch hemmt es in meinen Augen den Spielspaß hier auf Dauer. Erst wenn man diese Anfangszeit hinter sich hat und endlich auch wenig den Power Link raushängen lassen kann stellt sich Spielspaß ein. Auch die Zaubersprüche um z.b. die Energie so jederzeit zu regenerieren gehört dazu. Hat man ihn wird vieles leichter.

Grafik & Sound....

Grafisch und Soundtechnisch ist das ganze natürlich wie bei allen Classics kaum der Rede wert. Ihr bekommt auch hier das Original Spiel mit den gleichen Grafiken und Locations. Zwar ist das Spiel farbenfroh und auch technisch in Ordnung. Besondere Highlights sucht man natürlich vergebens. Unterschiede findet man vor allem in den Umgebungen, die man auf der Weltkarte und innerhalb dieser Orte auch so zu sehen bekommt. Schon lustig wie damals die 3D Effekte in Häusern bewerkstelligt wurden um eine gewisse Räumlichkeit zu erzeugen. Der Sound ist hier allerdings in meinen Augen alles andere als Zelda Like. Technisch ist klar das man hier keine Symphonien zu hören bekommen und die typische blecherne Sounduntermalung erwartet den Spieler auch hier. Dennoch sind die Klänge oftmals tüchtig schräg und haben teilweise wenig mit Melodie zu tun, geschweige denn erinnern irgendwie an bekannte Zelda Melodien.

Fazit....

Im gesamten ist die Umsetzung mit der Weltkarte und den 2D Abschnitten schon in Ordnung und auch das RPG Feature, das hier extremer als sonst in Zelda Spielen gemacht ist gehört zu den Positiven Dingen. Dennoch wird vieles vor allem am Anfang kaputt gemacht durch das leidige Leben Feature und der andauernde Neubeginn in der Nordburg. Kilomtergeld bekäme der gute Link hier jede Menge. ;-) Man muß wirklich eine Weile spielen um die Spielspaßkurve halbwegs nach oben zu bekommen. Erst nach einige Level Up's und dem ersten gelösten Palast zeigt das Gameplay seine guten Seiten. Dennoch ein zweischneidiges Schwert.

 

+ Klassiker Bonus
+ Viel zum Entdecken
+ RPG Feature
+ Zaubersprüche
+ Batterispeicher
- Kaum Rücksetzpunkte
- Anfangs zäh spielbar
- Teils unfaire Gegner KI
- Sound teilweise etwas schräg

GRAFIK: Keine Wertung

SOUND/EFFEKTE: Keine Wertung

MULTIPLAYER: Keine Wertung

GESAMTWERTUNG: 65%

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