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NES Classics - Castlevania GBA
Matthias Engert (18.01.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Konami
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Gering
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Ich bin ja eigentlich kein Freund der berühmten Sprüche wie "die guten alten Zeiten". Im Falle der Softwareschmiede Konami jedoch ist das ein wenig anders. Wenn man sich heutzutage mal anschaut was Konami für Nintendo Spieler so auf den Markt bringt und welche Massen an Spielen es seinerzeit auf dem NES und SNES gab..... Da wird man doch nachdenklich. Dabei war das NES seinerzeit auch für den Siegeszug einer Konami Serie verantwortlich, die auch heute noch Spieler in ihren Bann zieht - Castlevania. Die Abenteuer um den Vampirjäger Simon Belmont dürfte in all ihren Varianten seit jener Zeit wohl bei vielen einiges von der Lebenszeit abgeknapst haben. ;-) Was liegt also näher als auch diesen Titel in die NES Classics zu integrieren. Gesagt getan und Castlevania Fans dürfen nun das erste Abenteuer von Simon Belmont nochmals spielen.

Menus und Spielmodi....

Wobei es Handheldtechnisch der Urahn schwer haben dürfte. Denn gerade auf dem GBA sind die Castlevania Spiele Spitzentitel und zumindest spielerisch wie z.b. auch bei einem Metroid sollte man hier also etwas andere Ansprüche haben. Dennoch sollten nicht nur Sammler der Classics ein Auge werfen, denn auch diese Classics Version gehört zu den besseren in der Sammlung. Zunächst ist Storytechnisch alles beim alten und das ewige Duell Simon Belmont und dem blutrünstigen Grafen nahm seinerzeit seinen Lauf. Wieder im inneren seines Schlosses macht Ihr euch mit Simon auf den Weg die Gemächer des Grafen zu erreichen und in einem finalen Kampf zu zeigen wo Bartel hier seinen Most holt. Doch bis dahin steht eine Menge Arbeit und Gegner an. Das Hauptmenu des auch hier komplett englischen Spiels bietet euch neben dem Spielstart den Punkt Continue. Etwas das nicht alle Classics in dieser Form bieten und hier positiv rüberkommt. Erreichte Stages des Spiels können an deren Anfang begonnen werden und man spielt nicht jedesmal komplett von vorn. Wie immer kann man so per L und R im Spiel den aktuellen Stand in der Stage sichern und kann so später hier wieder einsteigen.

Technik und Gameplay....

Dabei hat sich am Spielprinzip seit damals wenig geändert und auch der Urahn geht für Castlevania Spieler schnell wieder in's Blut über. Das Geschehen spielt sich in reinem 2D ab und Ihr als Spieler habt nun insgesamt 6 Stages vor euch ehe Ihr euch dem Grafen stellen könnt. Wer denkt, naja 6 Stages klingt nicht viel darf sich hier davon überzeugen was sich Konami damals in Sachen Endgegner KI und Schwierigkeit als machbar für den Spieler ausgedacht hat. ;-) Wem das dann immer noch nicht reicht kann auch hier den Hard Mode freispielen. Ihr beginnt am Fuße des Schlosses und könnt euch dort mit den Grundfähigkeiten des guten Simon auseinandersetzen. Per Steuerkreuz bewegt Ihr euch nach beiden Seiten und könnt im Schloß per Kreuz oben oder unten entsprechende Treppen benutzen um die einzelnen Etagen des Schlosses zu meistern. Dazu kommt per A Taste der Sprung, der zwar kurz ist, dennoch ordentlich weich zu steuern ist. In der Luft steuern geht hier allerdings nicht, so das man sich einmal für einen Sprung entschieden mittendrin nicht umentscheiden kann. Wesentlich wichtiger ist da bald noch die B-Taste mit der Ihr Simon's legendäre Peitsche benutzt. Anfänglich eher um Verzeihung bittend was Kraft und Reichweite angeht kann man diese 2x upgraden und somit auch weiter entfernte Gegner erwischen.

Dabei findet der Spieler im Schloß überall die nicht minder wichtigen Kerzen, die er zerschlagen kann und darunter Items oder Herzen findet. Ebenso lassen Gegner Dinge liegen und auch der Highscore spielt in diesem Spiel eine Rolle. Überhaupt gibt es es relativ viele Screenanzeigen die es zu beachten gilt. Oben links die eigene Energieleiste, die wenn sie einmal leer ist ein Leben kostet. Mit 3 wird gestartet wird dies vor allem im hinteren Bereich des Spiels durchaus ein Problem. Solange man noch Leben besitzt startet man an Rücksetzpunkten innerhalb der Stage und erst wenn alle weg sind beginnt man am Stageanfang. Dazu kommen Anzeigen für die Stärke der Gegner und vor allem in der Mitte das Fenster für die Zusatzwaffen die man finden kann. Zerstört Ihr z.b. eine Kerze fällt eventuell ein Messer herunter. Nimmt man dieses auf kann man per Kreuz oben und B dieses Messer solange benutzen wie Munition vorhanden ist. Diese ist etwas irreführend angezeigt in Form eines Herzsymbols und man freut sich anfangs das man die Lebensleiste wieder füllt, frischt aber dabei die Munitionsanzeige auf. Mehrere dieser Waffen vom Weihwasser bis zum Bumerang, sind diese vor allem bei den Boss Kämpfen oftmals das entscheidene.

Was Freunden des Zeitdrucks sicher nicht gefallen wird ist wie bei einem Mario Bros. eine zurücklaufende Zeitanzeige oben rechts im Screen. Stellt diese im normalen vorankommen kaum ein Problem dar sind die Boss Kämpfe auch dadurch schwerer, weil man doch viel Zeit liegen lassen kann. So geht es im Spiel von Raum zu Raum in dem es Gegner umzulegen gilt, die schon damals in ihren Varianten recht zahlreich waren. Aus der Luft, am Boden und springend machen sie einem manchmal mehr zu schaffen als einem lieb ist. Rennt man anfangs durch die Etagen des Schlosses wird man vorsichtiger je weiter man kommt. Vor allem dann wenn man ein Leben verloren hat und damit auch Waffen, Munition und das Peitschenlevel wieder im Ursprung ist. Jede Kerze unter der man jetzt etwas finden kann ist nun eine Hilfe. Wobei man auch jederzeit Bereiche hin und herwechseln kann und die Kerzen sind erstmal wieder aktiv, ohne das es eine Gewähr gibt das man nun auch zwingend hilfreiche Items findet. Aber besser als garnichts. Ebenso merkt man wieder schnell das man mit der Zeit so seine Lieblinge bei den Waffen findet. Denn hat man den immer beliebten Bumerang und findet ein Weihwasser wird das automatisch ersetzt und man umgeht Waffenitems mit der Zeit. Naja alles halt doch wie damals schon. ;-)

Das knackige sind ab der Hälfte des Spiels wieder die Boss Gegner des Spiels. Hier macht Castlevania seinem Ruf wieder alle Ehre und man sitzt an manchen extrem lange. Die Taktik wie man einen Gegner besiegt ist vielfältig und nur mit purem Angriff kommt man auch nicht unbedingt weit. Machbar, sind sie dennoch fordernd. Gerade dann merkt man das der Speicher immens wichtig ist und ein Neubeginn nach jedem Verlust aller Leben würde die Frustrate extrem steigern. So aber beginnt man doch mehrmals neu, da der Weg nicht ewig weit zum letzten erreichten Ort ist und man sein Glück nochmals versucht.

Grafik & Sound....

Grafisch ist Castlevania sicher eines der abwechslungsreichsten die es damals gab. Vor allem der Einsatz vieler Farben und Grafikvarianten sorgt für Abwechslung. Für heutige Verhältnisse natürlich nichts besonderes konnte man damals damit überzeugen. Das einzige was ab und zu nachteilig rüberkommt ist der fehlende Kontrast zwischen Hintergund und Wegen. Selbst hier hatte ich ab und zu kurz Probleme manchmal eine Treppe zu erkennen, die sich kaum abhebt vom Hintergrund und man dort keine vermutet. Ansonsten jedoch gibt's keinen Grund zu klagen. Technisch sauber ist zwar das Scrolling zwischen den Räumen für heutige Verhältnisse langsam, aber nichts was einem Sorgen machen muß. Die Kollisonsabfrage was Gegner Treffer angeht ist gut und die Gestaltung der Gegner gehört ebenfalls zu den gelungenen Dingen. In Sachen Sound darf man sich natürlich auf die original Klänge freuen, die sich oft unterscheiden und je nach Umgebung ruhig klingen und natürlich auch Hektik verbreiten.

Fazit....

Castlevania war damals ein Bringer und weiß durchaus auch heute noch zu gefallen. Natürlich immer mit der Einschränkung was heute möglich ist. Das er seinen GBA Nachfolgern alles andere als ebenbürtig ist sollte klar sein. Auch hier bleibt neben dem Sammlergedanken die gute Spielbarkeit und das Aufleben alter Erinnerungen. Wer mit dem Spielprinzip liebäugelt sollte sich also eher die neuen Castlevania's auf dem GBA zulegen. Zwar teurer bekommt man da schon wesentlich mehr für sein Geld. Dennoch ein gelungener Teil der Classics Serie.

 

+ Klassiker Bonus
+ Gute Steuerung
+ Viele Gegner Varianten
+ Viele Waffen
+ Spielstand speicherbar
- Zeitdruck nicht jedermans Sache
- Ab und zu Kontrastprobleme

GRAFIK: Keine Wertung

SOUND/EFFEKTE: Keine Wertung

MULTIPLAYER: Keine Wertung

GESAMTWERTUNG: 74%

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