Einleitung....
Weiter geht's im Reigen der NES Classics Serie auf dem GBA. Nach Nintendo's alten Titeln kommen zuletzt nur noch Spiele andere Publisher zum Zuge. Gehört ein Pac-Man logischerweise in diese Serie, so ist auch der hier vorgestellte Titel Bomberman ein guter alter Bekannter, den ebenfalls viele in irgendeiner Umsetzung schonmal gespielt haben. In Zeiten eines Bomberman Max oder Bomberman Generation kann man leicht vergessen wie die Serie einmal angefangen hat. Um das nachzuholen präsentiert man euch hier also das Original aus dem Jahr 1987.
Menus und Story....
Eine Story sucht man hier wie in vielen der Classics fast schon vergebens. Einzig das unser Bergarbeiter Held Bomberman die Arbeit unter Tage wohl satt hat und versucht seinem Arbeitgeber zu entkommen. Also versucht sich der kleine Racker den Weg freizubomben, was Ihr in diesem Falle übernehmt. Schade das man im Original keinen Multiplayer zur Verfügung hatte. Eigentlich die große Stärke aller späteren Bomberman Titel. Hier erwartet euch auf dem Hauptmenu einzig der Spielstart und eine Continue Funktion. Sehr positiv das sie einen alten Spielstand laden läßt. Zwar etwas umständlich über 2 Menuabfragen gemacht erlaubt euch die interne Batterie nicht nur den Score zu sichern, sondern auch die letzte abgeschlossene Stage. Positiv auch deshalb weil der Geheimcode, der hier als Paßwort auftaucht nicht gerade kurz ist. Da man ihn aber nicht eingeben muß eine gelungene Sache.
Technik und Gameplay....
Ohne große Vorberreitung werdet Ihr als in die erste Stage gelassen und dürft sogleich loslegen. Ihr schaut von oben auf die Spielfläche, die größer als der GBA Screen ist und Ihr deshalb auch nach links und rechts weitere Screenbereiche ablaufen könnt. Wenn man das Spiel in Abschnitte einteilen möchte erwarten euch 5 Stages der "normalen Art", an deren Anschluß Ihr immer ein Bonuslevel spielen könnt. Um eine Stage abzuschließen stehen euch zunächst einmal 3 Leben zur Verfügung. Verliert Ihr eines beginnt Ihr die Stage komplett neu. Dazu sitzt euch überall ein Zeitlimit im Nacken, das neben der Lebenanzeige in Englisch im oberen Bereich des Screens sichtbar ist. Dieses Zeitlimit läuft rückwärts und stellt ebenfalls ein Spielziel dar. Hauptziel ist es alle in einer Stage befindlichen Gegner zu eliminieren und dazu ein sogenannten Zieltor zu erreichen, durch das man praktisch zur nächsten Stage gelangt.
Anfangs steht euch dazu einzig eine einzige Attacke zur Verfügung. Wie nicht anders erwartet legt Ihr als Spieler Bomben und müßt damit die Gegner erwischen. Zu Beginn könnt Ihr gerade mal eine Bombe legen, die auch nur je einen Bereich in den 4 bekannten Richtungen um sich herum zerbröselt. Neben Gegnern könnt Ihr so auch Steine in den Stages zerstören, die zum einen das Tor irgendwo verstecken oder diverse Upgrades, die schon immer das Salz in der Suppe waren. Erst mit den Upgrades wird das anfangs recht träge Gameplay besser. Ihr könnt so schneller laufen, mehrere Bomben legen und deren Trefferradius erhöhen. Schön das diese Dinge auch Stageübergreifend mitgenommen werden. Damit Ihr nicht einfach nur umherlauft und Bomben legt hat man den Gegnern einen Hauch von KI verpaßt. Sobald sie eine freie Bahn haben bewegen sie sich in dieser. Meist in festen Rhytmen, ändert sich das aber dann wenn Ihr z.b. einen eben noch blockierenden Stein wegbombt. Den neuen möglichen Weg nutzen auch die Gegner.
Die Gegner kommen in verschiedenen Varianten daher und bringen auch unterschiedlich Punkte. Der einfachste 100 Punkte, während der härteste und auch schnellste Gegner im Spiel 8000 Punkte bringt. Wer also auf Scorejagd gehen will hat genügend Möglichkeiten diesen selber zu beeinflussen. Mit der Zeit werden die Gegner nicht nur mehr, sondern auch schneller und etwas trickreicher in der Wahl ihrer Bahnen. Dann heißt es oftmals aufpassen das man sich nicht selber einbaut, oder in den Radius seiner vielleicht gerade gepushten Bomben läuft. Die Hektik nimmt also je länger man spielt zu. Genervt hat mich persönlich oftmals das Tor Gesuche am Ende. Selbst wenn alle Gegner weg sind und die Zeit einem im Nacken sitzt muß dieses Tor gefunden werden. Allerdings muß man dazu jeden Stein in der Stage wegbomben um das Tor zu finden. Manches Game Over ist einfach nur aus dieser Situation heraus entstanden. Im gesamten ist das etwas träge Gameplay der Schwachpunkt. Wenn man das mit den heutigen Bomberman Spielen vergleicht, die auch nicht unbedingt mehr Kosten fällt das Original hier ab.
Grafik & Sound....
Grafisch ist das Spiel, das man sich davon erwartet. Eine zweckmäßige Grafik, die mit wenig Effekten daherkommen. Zwar geben explodierende Bomben schon ihren typischen Effekt ab und Gegner sind in gewisser Weise auch animiert. Aber wie bei allen Classics sollte man hier nichts besonderes erwarten. Auch der Sound ist eher der etwas trägen Sorte. Er wiederholt sich oft und bietet die typischen blechernen Soundeffekte der damaligen Zeit.
Fazit....
Bomberman ist im Vergleich zu seinen heutigen Varianten im Original fast schon zu einfach und langweilig in der Spielweise. Man merkt immer wieder das heutzutage inhaltlich mehr drin ist. Allein schon der fehlende Multiplayer ist ein Teil davon. Was man spielt ist soweit in Ordnung, ohne aber den Suchtfaktor auszulösen, den man heutzutage eher entwickelt. Man merkt immer wieder das dieses Gameplay mit den Stages mit mehreren zusammen einfach mehr Spaß macht. Da die richtigen Bomberman GBA Versionen diesen Modus mit nur einem Modul ermöglichen ist auch der Kostenfaktor kein Argument mehr. Wer das Original kennenlernen will kann zugreifen. Bomberman Cracks verpassen hier nichts.
