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Findet Nem: Das Abenteuer geht weiter
Kilian Pfeiffer (27.11.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Disney
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Paßwort
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Mit immensem Erfolg eroberte "Findet Nemo" zu seiner Zeit die Kinohitlisten der gesamten Welt. Kein Wunder, dass inzwischen über einen Nachfolger spekuliert wird. Auch die Software-Ableger des sympathischen Hauptcharakters fanden genügend Käufer, zumindest dürfen sich Handheld-Freunde über einen weiteren Teil des Clownfischs samt Gefährten freuen. War der Vorgänger vor allem in Sachen Umfang eher ein schlechter Witz, dürft Ihr gespannt sein, was sich beim Nachfolger getan hat.

Menus und die Story....

Nachdem Ihr Euch für eine von drei Sprachen (französisch, niederländisch, deutsch) entschieden habt, erwartet Euch zunächst eine kurze Sequenz, in welcher Euch die Hauptcharaktere des Spiels näher vorgestellt werden. Neben Nemo und seinem Vater Marlin erwartet Euch wie bereits im ersten Teil Dorie, die damals von Anke Engelke synchronisiert wurde. Weiterhin trefft Ihr auf Puff den Kugelfisch, Bella den Seestern sowie die Aquariumsbewohner Jacques, Blubbel, Kahn sowie Sushi und Lee. Die Story rückt in Nemos aktuellem Abenteuer eher in den Hintergrund, man könnte auch sagen, sie existiert nicht. Ziel ist es, die aus dem Film bekannten Aquariumsinsassen aus der Zahnarztpraxis heraus zu schleusen, um sie zurück zu ihrem Zuhause im Meer zu bringen.

Im Hauptmenü angekommen habt Ihr Zugriff auf die "Weltkarte", den eigentlichen Schauplatz des Geschehens. Wieder einmal werdet Ihr mit einem Passwortsystem konfrontiert, ein vorbildlicher Batteriespeicher fehlt. Innerhalb der "Galerie" betrachtet Ihr bereits erspielte Bildchen (bis zu 28 an der Zahl), jedoch wirkt dieser Zusatz aufgesetzt, lediglich die sehr junge Spielerfraktion wird daran Spaß finden, wobei das Hauptaugenmerk ein weiteres Mal auf die Kinderfraktion gerichtet wurde, Erwachsene sind mit diesem Spiel fehl am Platz und sollten diesen Test als Anregung zum Kauf für ihre Kleinen verstehen. Im Gegensatz zum Vorgänger spendierten die Entwickler "Findet Nemo - Das Abenteuer geht weiter" einen "Mehrspieler"-Modus - wenn man davon sprechen kann. Doch dazu im Verlauf des Tests später mehr. Unter den "Optionen" könnt Ihr Euch verschiedene Musikstücke des Spieles anhören, den "Fortschritt" betrachten, kleine Sequenzen Euch zu Gemüte führen oder einfach nur einen Blick auf die Liste der Mitwirkenden werfen.

Das Gameplay....

Vorneweg sei gesagt dass das Spiel eine reine Zusammenstellung verschiedenster, sehr simpel gehaltener Minispiele ist. Jeder der insgesamt sieben Charaktere muss jeweils vier Levels lösen, wobei der erste eines jeden Meeresbewohners die Flucht aus der Zahnarztpraxis darstellt. In einem Beutel verpackt, gilt es nun an Hindernissen vorbei bis zum rettenden Meer zu gelangen. Büsche sowie Gräser stellen Hürden für Euch dar, Fliegenpilze katapultieren Euren Protagonisten in die Höhe, kleine Steinquader erschweren Euch das Vorankommen. Von oben betrachtet Ihr das Geschehen, für jeden dieser Flucht-Levels gilt, am Ende eine stark befahrene Straße zu überqueren, um letztendlich das rettende Meer zu erreichen. Innerhalb eines jeden Levels finden sich 16 Puzzleteile, die ein Galeriebild frei schalten. Eure Lebensleiste ist mehr als gut bestückt, zu höchstwahrscheinlich keinem Zeitpunkt werdet Ihr ein Leben lassen müssen, herum liegende Herzen füllen Eure Anzeige auf's Neue. Der Witz bei der Sache ist, dass ein jeder dieser Levels in weniger als zwei Minuten gelöst werden kann. Zügiges Hindurchrollen und schon befindet Ihr Euch im rettenden Meer.

Die drei weiteren Levels, die ein jeder Fisch-Darsteller bewältigen muss, sind simple Minispiele, die man bereits nach dem ersten Mal Anspielen erfolgreich beenden dürfte. Beispielsweise gilt es, aus Löchern hervorschnellende Muränen auf den Kopf zu schlagen. Habt Ihr eine gewisse Anzahl erledigt, gilt das Spiel als geschafft, der nächste Level ist betretbar. Oder aber Ihr visiert eine bestimmte Zahl an Muscheln an, um daraufhin einen Ring aus Luftblasen über diese zu werfen, um sie zu öffnen. Mit Sushi fliegt Ihr auf dem Rücken von Niels und bekämpft die nahenden Seemöwen, die sich auf Euch stürzen wollen. Crush die Schildkröte manövriert Euren Protagonisten auf ihrem Rücken durch den Ostaustralischen Strom, Eure Aufgabe ist es, sich gut fest zu halten. Vor jedem Spiel wird in Form einer Anleitung die Steuerung erklärt, wobei diese zu jedem Zeitpunkt sehr unspektakulär ist und oftmals nicht mehr als zwei Knöpfe in Anspruch nimmt. In den Korallenhöhlen müsst Ihr Jacques durch ein verwachsenes Korallennest lotsen, möglichst solltet Ihr es vermeiden, die Gewächse zu berühren, passiert es dennoch, verliert Ihr eins Eurer sechs Herzen. Ebenfalls wurde in das Spiel eine Art "Alleyway" integriert, welches eingefleischten Spielern etwas sagen dürfte. Mit einer Art Stange (in diesem Fall: Schildkröte) am unteren Rand des Bildschirms gilt es eine Kugel im Bildschirm zu halten, um alle Steine zu treffen, so dass das Level erfolgreich beendet werden kann.

Habt Ihr das Spiel gelöst - was selbst für Gelegenheitsspieler nicht länger als drei bis vier Stunden in Anspruch nehmen dürfte - könnt Ihr in jedem Level auf "Punktejagd" gehen, um den Rekord einzustellen oder diesen etwa zu überbieten. Im "Alleyway"-Level alias "Felsrücken" werden gar 20 Missionen frei geschalten, an welchen Ihr Euch versuchen könnt. Auch bei "Begleite Dorie" gibt es nach dem Absolvieren 20 zusätzliche Extramissionen (eine Art Verschiebepuzzle) welche sich sehen lassen können. Da die "Punktejagd" einen zusätzlichen Spielanreiz liefert, bekommt das Spiel hinsichtlich der Gesamtwertung einen Bonus, dank der längeren Spielzeit gebührt dieser dem Spiel.

Multiplayer....

Der Multiplayer wird von zwei Spielern gespielt, jedoch gibt es nur drei Minispiele, die Ihr anwählen könnt. Für mehr hat es leider nicht gereicht. "Perlenschlagen" ist eine Art "Pong", wobei es gilt, seinem Gegner ein Tor zu verpassen, im "Blasenkampf" schwimmt Ihr durch eine Art Labyrinth und versucht, die Blasen Eures Gegners zum Platzen zu bringen. Schlussendlich erwartet Euch das "Minenfeld", in welchem Ihr Minen zur Detonation bringt, in dem Ihr mit Muscheln auf sie schießt. Eigentlich ganz nett, wird hier einfach nur zu wenig geboten, um auf lange Sicht hinaus zu beschäftigen.

Grafik & Sound....

In grafischer Hinsicht reißt das Spiel nicht mehr so viel wie sein direkter Vorgänger. Vor allem liegt das daran, dass die Minispiele sich oftmals auf einem Bildschirm abspielen, die Grafik ist eher unspektakulär, wenn auch nicht schlecht. Bunte Umgebungen sind für ein Spiel dieser Art typisch, der Sound dudelt ähnlich wie im Vorgänger vor sich hin, gefällt mir aber einen Tick besser, da mehr Abwechslung garantiert wird. Sprachausgabe fehlt hingegen.

Fazit....

Im Gegensatz zum Vorgänger macht "Findet Nemo - Das Abenteuer geht weiter" vieles anders, teilweise sogar besser. Obwohl das Spiel eine reine Sammlung an simpelsten Minispielen darstellt, macht das Gezeigte Spaß, nach ein paar Stunden seid Ihr jedoch am Ende des Abenteuers angekommen. Jedoch kann ein jeder Level in der so genannten "Punktejagd" darüber hinaus motivieren, die im Spiel integrierten "Extraspiele" ("Begleite Dorie", "Felsrücken", "Das Lied des OAS") bereiten zusätzlichen Spaß und wissen zu gefallen. Fortgeschrittene Spieler werden mit vorliegendem Machwerk eindeutig unterfordert, für Einsteiger ist das Spiel jedoch hervorragend geeignet. Lediglich das Verschiebepuzzle dürfte für einiges an Kopfzerbrechen sorgen. Obwohl der Multiplayer bei weitem nicht den Umfang besitzt, den ich mir erwartet hätte, gefällt er für kurze Zeit. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger punktet das Spiel durch seine zusätzlichen Spielinhalte, daher auch die höhere Wertung. Anfänger werden mit "Findet Nemo - Das Abenteuer geht weiter" gut bedient, Fortgeschrittene und Profis sollten lieber einen Blick auf das neue "Zelda"-Abenteuer werfen ;-) .

 

+ starke Lizenz
+ viele Minispiele
+ "Punktejagd","Extraspiele"
+ zusätzlicher Multiplayer
- geringe Spielzeit
- Multiplayer etwas zu dürftig
- nur für Einsteiger geeignet

GRAFIK: 65%

SOUND/EFFEKTE: 68%

MULTIPLAYER: 60%

GESAMTWERTUNG: 66%

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