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GBA Monster House
 
 
Monster House - GBA
Matthias Engert (19.08.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: A2M
GENRE: Action Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Weiterhin erfreuen uns die Publisher im Sommerloch mit virtuellen Filmumsetzungen. Auch Monster House gehört in diese Rubrik. Ihr steuert hier also die Helden im offiziellen Spiel zum Animations-Film von Steven Spielberg und Robert Zemeckis. Wie mittlerweile fast schon nicht anders gewohnt dürfen sich Nintendo Spieler über mehrere Versionen freuen. Ohne jetzt hier dem Test der DS Version vorzugreifen ist Monster House wieder eines der Beispiele, bei denen man sieht das spielerisch nicht immer das neueste System auch das meiste bietet. Denn nicht nur gegenüber seinem "großen Bruder" auf dem DS muß sich Monster House spielerisch nicht verstecken.

Menus und die Story....

Entwickler A2M hat seine Hausaufgaben gemacht und präsentiert das reine Single Player Game in komplett deutscher Sprache. Da doch viel Text enthalten ist für die Zielgruppe immer positiv. Dazu kommt ein Batteriespeicher mit mehreren Speicherplätzen. In Sachen Story hält man sich natürlich an die Vorgaben des Films und Ihr steigt ein in die Abenteuer des kleinen DJ und seinen Freunden. DJ beschäftigt sich in seiner Freizeit häufig mit dem unheimlichen "Nebbercracker Haus" aus der Nachbarschaft. Dort scheinen Spielzeuge und sogar Menschen innerhalb von Sekunden plötzlich aus dem Vorgarten zu verschwinden! DJ ist sich ganz sicher: Das Haus verschluckt sie - und sie kommen nie wieder zurück … Was sich prompt bewahrheitet als DJ und seine Freunde Chowder und Jenny plötzlich im Haus gefangen sind und Ihr sie nun wieder heraus führen sollt.

Nachdem man mal wieder einiges an Lizenz Screens hinter sich gebracht hat wartet das Hauptmenu auf euch. Hier warten 4 Punkte auf euch. Neben dem Spielstart findet Ihr die Laden Option, sowie die Optionen und die Mitwirkenden. Die Optionen beschränken sich auf Soundeinstellungen und die Sprachwahl. Also halten wir uns hier nicht lange auf uns begeben uns auf die Reise durch das mysteriöse Monster House.

Technik und Gameplay....

Monster House ist eines der Spiele, das mich persönlich schnell an andere Games erinnert. Gameplay und Sichtweise sollten dafür hier verantwortlich sein. Sobald das Spiel beginnt wird der Beginn der Story anhand kleiner InGame Sequenzen vorgeführt. Dabei macht der Spieler Bekanntschaft mit den ersten Features des Spiels. Zum einen spielt das Game einzig im Monster House als Location. Dabei ist das Monster House in 10 Etagen eingeteilt, die man im Spiel aufgeteilt in Kapitel an einem Stück und als Ganzes spielt. Dadurch spielt sich das ganze sehr flüssig und angenehm für den Spieler. Der zweite wichtige Punkt ist die Sichtweise auf das Geschehen. Mittels Iso Sicht von Oben erinnert das ganze frappierend an Golden Sun oder die Zelda Spiele. Sieht man die 3 Helden das erste mal in Bewegung verstärkt sich der Eindruck nochmals. Kleine Animationen der Gesichter und die Sprachumsetzung mittels der eingeblendeten Texte läßt Golden Sun Feeling aufkommen. Das Ziel im Spiel ist es nun den im Keller befindlichen Heizkessel ausfindig zu machen um das Herz des Monster House zu zerstören. Also gilt es sich durch alle Etagen des Hauses zu arbeiten und im Adventure Stil a la Zelda Rätsel und Aufgaben zu lösen, sowie reichlich Gegner zu eliminieren. Wie schon erwähnt basiert das Gameplay auf der Steuerung von 3 Charakteren. Dabei steuert Ihr aktuell im Spiel immer einen der 3, während die anderen beiden quasi nicht sichtbar mitlaufen. Mittels der L-Taste schaltet man jederzeit zwischen den Dreien durch. Hintergrund sind hier gleich mehrere Dinge. Zum einen hat jeder der 3 Helden eine spezielle Fähigkeit. DJ kann Klettern, Jenny durch enge Lücken kriechen und Chowder als kräftigster bestimmte Objekte verschieben. Zweitens sind Lebensleisten und Wasservorräte der drei voneinander unabhängig. Oben links findet man beide Anzeigen. Ist DJ fast am Ende seiner Lebenspunkte und hat keinen Wasservorrat mehr, kann man z.b. auf Jenny schalten, deren Anzeigen noch voll sind.

Dritter Unterschied ist die Hauptwaffe im Spiel. Mittels Wasserpistole erwehrt Ihr euch hier der zahlreichen Gegner und könnte Krüge oder versperrte Türen damit zerstören. Alle drei haben per B-Taste einen normalen Angriff in jeweils verschiedenen Varianten und einen Powerschuß, wenn man die Taste gedrückt hält. Das heißt Ihr lauft frei in den Räumen herum und könnt per B-Knopf Wassergeschosse verschießen, oder durch gedrückt halten z.b. Dauerfeuer aktivieren. Die Specials sind dabei nur möglich, solange noch Wasser in der entsprechenden Anzeige zu sehen ist. Ist sie komplett leer geht nur ein einfacher Einzelschuß. Ganz ohne müßt Ihr also nicht auskommen. Nachschub sprich aufsammelbare Items zum Auffüllen der Anzeige findet man unter Krügen und anderen zerstörbaren Objekten, sowie nach dem Ableben mancher Gegner. Soweit die Grundlagen des Gameplays, die man aber gelungen erweitert hat. Das Spiel selber beginnt zunächst recht seicht, ist aber in Sachen Vorankommen immer gleich gestaltet und erinnert sehr an Dungeon Gameplay der Handheld Zelda Spiele. Jede Etage bietet Unmengen an Räumen, die Castlevania like miteinander verbunden sind. Man findet auf jeder Etage irgendwo in einer Truhe eine Karte der Etage und kann per Select diese Karte aufrufen. Dabei sind besuchte Räume zu sehen, noch nicht erreichte oder untersuchte Räume samt Türen, sowie die Speicherräume. Auch hier erinnert das Spiel an Castlevania. In vereinzelt platzierten Badezimmern könnt Ihr Speichern. Im Spiel jederzeit geht das nicht. Hier kommt auch der Negativpunkt der unabhängig gewerteten Charaktere zum Tragen. Verliert Ihr mit dem aktiven Charakter alle Lebenspunkte, was locker drin ist, so seht Ihr das Game Over und beginnt am letzten Speicherpunkt. Dabei ist es egal ob die anderen beiden noch volle Energie haben. Ein bischen blöd wie ich finde. Man sollte sich hier keineswegs vom Kids mäßig angehauchten Spiel blenden lassen. Man geht öfters drauf als man denkt. Denn die Gegner sind nicht nur zahlreich und durchaus schwer, sondern werden in regelmäßigen Abständen neu generiert. Oftmals läuft man durch die Etagen und Räume hin und her. Macht das Spiel positiverweise alles andere als linear, birgt aber dadurch eben auch Tücken.

Glücklicherweise werden Wasser und Lebensitems ebenfalls mit neu generiert, so das man das Verhältnis gut hinbekommen hat. Den Kick in diesem Spiel erhält man nun dadurch das neben dem stupiden Herumlaufen auch Rätsel aller Arten eingebaut sind. Diese reichen von verschlossenen Türen, für die man irgendwie einen Schlüssel findet, über versteckte Wege für die speziellen Fähigkeiten bis hin zu mechanischen Abhängigkeiten, die es zu lösen gilt. Zwar nun nicht so schwer und knifflig angelegt wie in einem Zelda Spiel, dennoch recht gelungen. Dazu kommt das Feature das man sowohl die Lebenspunkte als auch die Wasserpistolen aufrüsten kann. So lohnt sich die Untersuchung jedes Raumes um dieser Upgrades zu finden. Ab Kapitel 3 spielt man zudem oft so das man selber in regelmäßigen Abständen die Speicherpunkte sucht und auch mal Umwege in Kauf nimmt. Dazu kommen diverse Hilfen, die man per Inventory Menu auswählen kann. Jeder Charakter hat per A-Taste die Möglichkeit ein Item zusätzlich zu benutzen. Rechts oben im Screen findet man dazu eine Anzeige. Z.b. kann man eine Kamera benutzen. Drückt man die A-Taste wird ein Blitzlicht ausgelöst und die Gegner werden kurz eingeschläfert. Oder man legt Heil Items auf die Taste und kann so auch ohne sammelbare Items seine Energie auffrischen. Universalschlüssel für bestimmte Türen findet man hier ebenso vor, wie die wichtige Taschenlampe, ohne welche die 3 Helden dunkle Räume nicht betreten können. Passend umgesetzt haut das ganze auch technisch sehr gut hin. So ist das Spiel im gesamten eine gelungene Mischung aus Adventure und Action, die auch lange unterhält für ein Spiel dieser Art. 10 Stunden kann man durchaus einplanen und wird trotz anfänglich vieler Hilfen gut unterhalten. Die motivierenden Upgrades und durchaus ansprechenden Rätsel und Secrets werten das Spiel in dieser Hinsicht klar auf.

Grafik & Sound....

Grafisch gefällt das Spiel ebenfalls recht gut. Zwar sind viele Räume auf einer Etage in Sachen Umgebung recht gleich gehalten, dafür bietet jede Etage so seinen eigenen Reiz. Dazu kommen gelungene Gegner Skins samt deren Animationen. Das gleiche gilt auch für die Mimik im Golden Sun Stil, die den Helden ein wenig Leben einhaucht. Dazu kommen ordentliche Effekte wie z.b. der Taschenlampe in den dunklen Räumen. Die Entwickler zeigen hier also durchaus Liebe zum Detail. Technisch muß man sich keine Sorgen machen, alles läuft reibungslos und ohne Probleme ab. Beim Sound könnte man ein wenig Kritik anbringen. Zwar ist die Musik überall in einem mystischen Gruselsound umgesetzt. Allerdings variiert der nicht so oft und man bekommt oft die immer gleiche Grundmelodie vorgesetzt. Soundeffekte sind vorhanden und entsprechen auch der Action auf dem Screen.

Fazit....

Monster House zeigt deutlich das der GBA immer mal wieder seinen DS "Brüdern" einiges voraus hat. Die Gameplay Umsetzung ist hier eine andere wie auf dem DS und gehört hier klar in die Rubrik gelungen. Ordentliche Spielzeit, viele Gameplay Facetten und motivierende Inhalte sorgen für Kurzweil. Dazu ist das Spiel nicht zu leicht und alles andere als linear, auch wenn es anfangs den Eindruck macht. Sympathische Helden lockern das ganze auf. Für jüngere und auch mittlere Spieler Jahrgänge ist das ganze durchaus eine Empfehlung wert. Wem Zelda oder Golden Sun zuviel des guten ist, sollte hier bedenkenlos einen Blick riskieren.

 

+ Ordentliche Spielzeit
+ Gameplay Abwechslung
+ 3 spielbare Charaktere
+ Item/Charakter Upgrades
+ Nicht lineare Spielwelt
+ Komplett Deutsch
- Speichermodus unglücklich

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 74%

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