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GBA Koala Brothers
 
 
Koala Brothers: Outback Adventures - GBA
Matthias Engert (04.10.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Game Factory
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Keiner
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-2
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Das Spielen an sich mit dem Alter ja wenig zu tun hat merken wir immer wieder anhand diverser Mails der verschiedensten Altersgruppen. Dabei auch immer ab und zu mal Fragen von Eltern oder Großeltern was für die jüngsten Sprößlinge geeignet wäre. Dabei geht es nicht um 6-10jährige, sondern auch mal um noch jüngere angehende Gamer. Dafür findet man auf dem Markt sehr wenige Spiele. Vor allem das Vorschulalter wird höchst selten mal abgedeckt. Auf dem GBC seinerzeit sehr ausgeprägt, kommen Ende diesen Jahres wieder vermehrt Spiele für diese Zielgruppe auf den Markt. Nicht einfach zu bewerten setzen diese Spiele auf gewaltfreies einfaches Gameplay, das im Idealfall auch Dinge wie Reaktion und logisches Denken früh anspricht. Die Koala Brothers der dänischen Firma Game Factory ist einer von mehreren dieser Titel.

Menus und die Story....

Das Game selber, das für einen Spieler ausgelegt ist bietet zunächst ein komplett deutsches Sprachmenu, kann aber auch ohne Lesekenntnisse gespielt werden. Es erscheint wenig Text und dürfte so auch ohne elterliche Hilfe spielbar sein. Einen Batteriespeicher oder Paßwort Modus sucht man vergebens, was später eine der Schwächen offenbart. Der Spieler kommt auch ohne große Umwege sofort zum Hauptmenu. Keine Story die präsentiert wird oder Optionen in denen man diverse Dinge einstellen könnte. Hintergrund im Spiel um es schnell zu beschreiben sind die beiden Koala Brüder Frank und Buster, die sich in das Outback ihrer Heimat aufmachen um verschiedenen Charakteren zu helfen. Ihr steuert im Spiel wahlweise beide und löst diverse Aufgaben. Der Spielstart geht hier über ein einfaches Hauptmenu, das einzig den Spielstart offeriert und die Credits.

Technik und Gameplay....

Da keine Batterie oder Paßwörter im Spiel enthalten sind ist der spielerische Inhalt auf immer wieder erneutes spielen der gleichen Inhalte ausgelegt. Im Falle der Koala Brothers sind dies 10 Minispiele, die man nach dem Spielstart erreicht. Per Scroll Menu kann man jedes einzelne anwählen und spielen. Diese 10 Minispiele sind abwechselnd in 2D und 3D Umgebungen aufgeteilt und erstrecken sich pro Minispiel auf mehrere nacheinander zu spielende Ebenen. Schwachpunkt ist hier ein fehlender und immer motivierender Score oder Time Trial Modus. Selbst wenn man keine Speichermöglichkeit integriert hat, hätte dies dem Spiel selber gut getan und den Wiederspielwert erhöht. Auch sehr junge Gamer freuen sich über Erfolge, die man vielleicht immer wieder überbieten möchte. Die Vergehensweise ist dabei immer gleich. Jedes Minispiel wird durch ein Bild und Titel vorgestellt. Danach erscheint ein Bildschirm, der anhand von Symbolen die Steuerung des folgenden Minispiels erklärt. Danach kann man sofort einsteigen und spielen. Ist man durch alle Stufen durch, landet man erneut auf dem Minispiel Menu und kann sich dem nächsten oder nochmal dem eben gespielten widmen.

Frei von Kritik und wirklich pädagogisch gelungen ist die Umsetzung der Minispiele. Diese reichen von Rennspiel angehauchten Minispielen, wo Reaktion gefordert ist bis hin zu kleinen logischen Aufgaben. Beispiel einer 3D Variante ist z.b. das freie Fliegen in der Luft, wo man einen Flieger steuert. Ein bißchen wie Diddy Kong Pilot angehaucht gilt es hier nach Zeit Ballons im Flug zu treffen. Oben rechts wird in allen Minispielen eine geforderte Anzahl angezeigt, die man schaffen muß um eine Stufe höher zu kommen. Schafft man die nicht oder bleibt über der geforderten Zeit ist das Spiel vorbei und man beginnt von vorn. Egal wieviele Stufen man geschafft hat. Meist 4-5 Stufen je nach Minispiel wird in diesem Fall das ganze schwerer, da mit der Zeit z.b. Windräder im Wege, und die Ballons nicht mehr ganz so einfach anfliegbar sind. Das ganz gibt es auch als Rennspiel Variante wo man auf einer Straße Briefe in links und rechts befestigte Briefkästen werfen muß. Hier zählt der richtige Moment und das Timing wann man wirft.

Bei den 2D Varianten gibt es kleine Reaktionsspielchen wo die Koalas wie beim Versteck spielen ihre Freunde finden müssen. Ihr lauft eine Straße von links nach rechts und müßt diese finden. Sie zeigen sich kurz einmal, während Ihr dann per A drücken am Busch, Stein oder Baum die Burschen aus dem Versteck holt. Dazu kleine Jump'n Run Spielchen oder auch solche bei denen das Merkvermögen geschult wird. Ihr seid Besitzer einer Eisdiele und habt verschiedenfarbige Eissorten zur Verfügung. Je nach Stufe kommen Kunden die immer ein Eis mit unterschiedlich vielen und verschiedenfarbigem Kugeln wollen. Man zeigt das kurz als Bild und der Spieler muß dies nachmachen, ohne die Reihenfolge zu verwechseln. Wiegesagt nichts was einen Spieler ab 7 Jahren vor Probleme stellt und auch hier zeigt, an wen sich das Spiel richtet. Dennoch stört mich der fehlende Score Modus. Hat man alle Spiele auch als jüngster Sproß gespielt wäre der Wiederspielwert höher in meinen Augen. Spielerisch ist die Abwechslung gelungen und schult diverse Fähigkeiten der jüngsten Spieler.

Grafik & Sound....

Grafisch und beim Sound sollte man keine Wunderdinge erwarten. Zweckmäßig gehalten ist der Detailreichtum beschränkt, besticht aber dennoch durch niedliche Gestaltungen der Umgebung. Ist bei dieser Zielgruppe aber auch nicht das wichtigste. Technisch gibt es egal welche der Spiele man angehen will keine Probleme. Beim Sound beschränkt sich das Spiel auf einen Hauptsound was die Hintergrundmusik angeht. Es wird wenig variiert oder gar mit Effekten unterlegt. Klanglich an die Location angelehnt nichts Außergewöhnliches.

Fazit....

The Koala Brothers ist wieder eines der Spiele für die jüngste Fraktion, wo die 3+ bei der Alterseinstufung mehr als passend ist. Auf der Haben Seite stehen 10 Minispiele, die verschiedene Fähigkeiten schulen. Dazu die sehr kindgerechte Präsentation die äußerst passend für ein Spiel dieser Art ist. Abwechslung wird geboten und bietet durch die einzelnen Stufen in jedem Minispiel auch einen steigenden Schwierigkeitsgrad. Negativ empfinde ich das fehlenden Score Feature, das den Wiederspielwert hätte erhöhen können. Auch der Preis ist in meinen Augen für ein solches Spiel zu hoch. Auch wenn die Zielgruppe mit weniger Inhalt zufrieden ist als ältere Gamer. Der Inhalt ist pädagogisch gelungen. Ob das ganze einen Vollpreis wert ist muß man dann aber abwägen.

 

+ Zielgruppengerecht
+ 10 gelungene Minispiele
+ Spielerische Abwechslung
+ Schult diverse Fähigkeiten
+ Kindgrecht gestaltet
+ Ohne Lesekenntnisse spielbar
- Nur für jüngste Gamer
- Keine Speichermöglichkeit
- Vollpreis zu teuer

GRAFIK: 62%

SOUND/EFFEKTE: 60%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 59%

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