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Die Unglaublichen GBA
Matthias Engert (11.12.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Helixe
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Paßwort
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

So, nachdem Bob Parr auf dem GameCube für reichlich Prügel gesorgt hat darf die Familie nun auch auf dem GBA zuschlagen. Wie mittlerweile so gut wie immer dürfen also auch hier Nintendo Spieler unterwegs in Metroville einrücken. Dabei ist das Thema Connectivity auch hier keines, wird aber durch ein ganz besonderes Feature ersetzt, was bei manchen GCN GBA Pärchen fast noch besser wäre. Spielt Ihr nämlich die GBA Version durch bekommt Ihr im Spielverlauf Codes angezeigt. Ganz unscheinbar versteckt in den Sequenzen in Bilderform zwischen einigen Leveln sind diese nichts anderes als die Cheats für die GCN Version. Ob nun gewollt oder ungewollt, sei mal dahingestellt. Aber wenn geplant, dann ist das sicher auch mal ein interessanter Aspekt. Prügeln auf dem GBA an sich ist ja nichts weiter neues. Ob das Genre um einen gelungenen Titel erweitert wurde oder nicht zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Positiv das man auch bei dieser Lizenzumsetzung, die sich ja auch an jüngere Spieler richtet die Lokalisierung nicht vergessen hat und man euch hier ein komplett deutsches Spiel vorgesetzt hat. Weniger schön ist der Paßwort Modus, der in meinen Augen einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Glücklicherweise keine umständlichen Varianten, sondern einfach 4 Buchstaben die man sich aufschreiben kann. Das für einen Spieler gemachte Game bietet auf dem spartanischen Hauptmenu einzig den Spielstart, das Paßwort Menu und die Ton Option für die Soundeinstellungen. Mehr gilt es nicht zu beachten und man schwingt sich auch hier sofort in die Action. In Sachen Story hält man sich genau wie die GCN Version an die Geschehnisse im Film, die auch hier in der Reihenfolge so gespielt werden. Es beginnt alles in den auch hier vorhandenen guten alten Zeiten des Bob Parr. Ein Superheld und als Mr. Incredible bekannt ein gefeierter Mann und immer zur Stelle wenn es gilt Bösewichte zu erlegen. Doch wie das Leben so spielt ist nicht alles Eitel Sonnenschein. Es läuft nicht alles nach Plan und Bob zieht seinen Superheld Anzug aus. 15 Jahre vergehen bis man ihm einen streng geheimen Auftrag anbietet und sich wieder in seinen mittlerweile viel zu engen Anzug zwängen kann. Mit dabei ist seine gesamte Familie mit der Ihr als Spieler auch Kontakt habt und ein neues Abenteuer beginnt.

Technik und Gameplay....

Ungewöhnlich ist hier allerdings die Einstimmung gemacht. Oder sagen wir besser die Levelaufteilung. Auch auf dem GBA spielt Ihr die gleichen Abschnitte wie auf dem GCN nacheinander, nur unterteilt man diese in ein ungewöhnliches 1-1-1 System was die Level angeht. Klingt zunächst natürlich nach viel Inhalt. Technisch bekommt der Spieler natürlich eine andere Umsetzung als auf dem GCN und darf sich hier im Großteil des Spiels mit Mr. Incredible in Final Fight Manier in 2D Abschnitten von links nach rechts bewegen und einfach nur die Fäuste sprechen lassen. Ihr könnt euch zwar im Screen leicht nach oben und unten bewegen, seht aber alles dabei in der gleichen Third Person Ansicht. Dabei ist die Steuerung an sich recht einfach gehalten. Mit dem Kreuz bewegt Ihr den Charakter, was in der Grundvariante äußerst langsam ist und ein wenig Kritik hervorruft. Ihr könnt ihn zwar per 2x drücken der Richtung schnell laufen lassen, allerdings klappt das ganze wenn man es unzählige male hintereinander macht nicht unbedingt immer perfekt. So nach dem Motto "mal spielt er Bass, mal spielt er Besser".

Etwas unglücklich deshalb, weil die Level mit Mr. Incredible aneinandergereihte Screenabschnitte sind, die der Spieler feindfrei machen muß, ehe ein Pfeil ihm diesen Screen als Clear angibt und man weiter kann. Und wenn euch penetrant Gegner von vorn und hinten belagern ist das Lauffeature nicht immer glücklich. Dazu kommt nun per A-Taste ein Sprung um kleine Etage hinter sich zu bringen. Geschicklichkeit in dem Sinne gibt es bei ihm keine zu befürchten. Die B-Taste dient der einfachen Attacke um Gegner und Mechanische Dinge wie Geschütze zu eliminieren. Wenig Angriffsvarianten ist es ein reines Tastenhämmern wenn euch Gegner angreifen. Einzig aufgewertet durch den auch hier vorhandenen Incredi Angriff, bei dem man zusätzlich die R-Taste gedrückt hält. Mehr ist es bei ihm eigentlich nicht und bietet auch einen der Kritikpunkte. Denn spätestens nach dem 10.Level stupider Prügelei wird's ein wenig langweilig immer nur das gleiche zu machen.

Das sich dafür das Spiel unheimlich flüssig spielt liegt an einer anderen Geschichte. Oben links habt Ihr neben der Leiste für den Incredi Angriff eure Lebensleiste. Dazu ein Leben Feature, das durch aufsammelbare Pickups aufgestockt werden kann. Das geniale ist aber das beim Verlust der kompletten Lebensenergie der Spieler wieder Live im Geschehen abgesetzt wird. Ihr verliert ein Leben, kämpft aber an der gleichen Stelle sofort weiter. Hier jedesmal das komplette Level neu beginnen würde das ganze wesentlich langatmiger machen. So spielt man diese Abschnitte zumindest zügig durch. An Gegnern schickt man euch im Verlauf des Spiels immer die gleichen 5 Varianten entgegen, die auch auf dem GCN für Ärger sorgten. Nervig sind die Burschen mit Fernwaffen. Hauen 3 Jungs im Nahkampf auf euch ein, dazu vielleicht links im Screen ein Geschütz und rechts so ein Bursche mit Waffe kann es durchaus doch mal eng werden. Zwar sind die einfachen Gegner von der KI tüchtig daneben, da sie meist lachend neben einem stehen und nichts machen. Kaum trifft aber ein Geschoss geht's los und auch sie kennen kein Halten. Darin liegt dann eigentlich auch die größte Schwierigkeit.

Wiegesagt der Rest ist von Screen zu Screen laufen, Typen umhauen, hier und da mal ein Medi Pack aufsammeln und ab und zu einen Zwischengegner erwischen, die ebenfalls die gleichen wie in der großen Version sind, nur um einiges leichter. Aufgelockert wird das Gameplay auch hier von den anderen Charakteren, die man aber ebenfalls technisch angepaßt hat. Flash mit seinen Racerleveln sind hier Fahrten von links nach rechts wie in einem Scroll Shooter. Der Screen geht automatisch nach rechts und Ihr müßt dabei auf dem Wasser wie zu Lande Hindernissen ausweichen oder drüber springen. Am anspruchsvollsten wenn man so will sind die Mrs. Incredible Parts, in denen ihre langen Greifarme zum Einsatz kommen. Hohe Plattformen das man schon ab und zu mal überlegen muß wo es weitergeht. Vermehrt geht es hier nach oben und Geschicklichkeit spielt eine ungleich größere Rolle als bei Mr. Incredible. Das lockert das ganze auf, dauert aber im Vergleich etwas ehe sie gesteuert wird. Ansonsten ist das Spiel aber so schwer nicht. In knapp 6 Stunden kann man auch dieses Game beenden, wenn man fleißig seine Pick Ups sammelt und ab und zu mal ein Leben läßt ohne so gleich ein Game Over zu sehen.

Aber lieber so rum als wenn ich 20 Stunden am Spiel sitze und mich nach Fehlschlägen zigmal an einem Level versuchen muß. Die KI der Gegner ist wiegesagt nicht auf Defense ausgelegt, sondern sie greifen an was sie können, sofern sie eine Waffe tragen. Aber eben nicht mit viel Intelligenz, sondern der Masse. Technisch kann man nicht meckern. Das Scrolling ist in allen Abschnitten sauber und gibt keinen Anlaß zur Kritik. Bis auf Mrs. Incredible sollte man aber vom Level Design nicht zuviel erwarten. Es geht halt immer nur nach rechts um zu prügeln oder mit Flash mal ein paar Rennspieleinlagen zu tätigen. Verzwickte Bauten und Umgebungen sollte man hier also nicht erwarten.

Grafik & Sound....

Grafisch hat das Spiel einen interessanten Stil auf dem GBA. Eher einfach gehalten kommt der Hintergrund sehr Toonmäßig rüber, ohne mit viel Farbpower zu strotzen. Dennoch ist das ganze hier passend und nicht unbedingt schlecht. Kleinere Animationen der Helden oder auch der Umgebungen wie bei Wasserfällen lockern das ganze auf. Sehr schön auch hier die Einbindung der Story über Sequenzen. Wenn auch in Standbildern, so doch am Film angelehnt und stimmig gemacht. Und Cheats gibt's ja auch noch. ;-) Was den Sound angeht gibt's unterhaltsame Stücke der flotten Art. Passend zum Spiel weder etwas das nervt noch extrem positiv auffällt. Mit der Zeit nimmt man sie eher im Hintergrund wahr.

Fazit....

Die Unglaublichen auf dem GBA bieten zwar spielerisch die gleiche Abwechslung wie auf dem GCN, kranken aber etwas an den eingeschränkten spielerischen Möglichkeiten. Technisch ist halt dann doch irgendwann Schluß. Vor allem das unentwegt nur geprügelt wird bei Mr. Incredible kann mit der Zeit auch etwas langweilen. Abwechslung kommt erst ab der Hälfte des Spiels wenn Flash und Mrs. Incredible loslegen. Gelungen ist das Leben und somit Rücksetzsystem im Spiel, das einen schnell vorankommen läßt, sofern man die Extra Leben nicht ausläßt. Kehrseite ist dann wiederum die Spielzeit, da man in 6 Stunden durchkommen kann. Für eine Kinoumsetzung sicherlich nicht schlecht gibt es dennoch im Prügelsektor bessere Alternativen auf dem GBA. Empfehlenswert wenn für jüngere Incredible Fan's, die nicht lange an einer Stelle festhängen wollen.

 

+ Flüssiges Gameplay
+ Prügelsteuerung
+ Mehrere Charaktere
+ Grafikstil
+ Cheats für die GCN Version
+ Continue System
- Oft nur stupides Prügeln
- Lauftempo etwas langsam
- Spielzeit

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 67%

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