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GBA DRIV3R
 
 
DRIV3R - GBA
Matthias Engert (07.11.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Velez/Dubail
GENRE: Action Racer
SPIELER: 1
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Das erfolgreiche Spiele nicht immer von einer weltbekannten Softwareschmiede programmiert werden müssen zeigen auf dem GBA Titel wie V-Rally 3 oder ein Stuntman. Beides zwar sehr bekannte Titel vom Namen her, lagen die GBA Umsetzungen nur in den Händen einiger weniger Leute. Genau diese melden sich nun auf dem GBA erneut zu Wort und lassen unter dem Dach Atari's einen weiteren Teil der Driver Serie auf die Spieler los. Zwar ist DRIV3R auf anderen Konsolen fast schon wieder ein alter Hut. In Sachen Alternativprodukten ist ein Spiel wie dieses immer noch etwas seltenes auf dem GBA. Abgesehen vom Vorgänger sind Spiele mit einer frei begeh und befahrbaren 3D Welt für viele Entwickler aufgrund technischer Beschränkungen des GBA ein rotes Tuch. Vielleicht auch deshalb erklärbar das DRIV3R immer wieder verschoben wurde. Nun ist der Titel erhältlich und wir schwingen uns also auch auf dem GBA in in das Abenteuer eines Undercover Cop's.

Menus und die Story....

Dabei hält sich die Story auch auf dem GBA grob an die Geschehnisse der großen Versionen. Im Namen des Gesetzes geht Ihr als Undercover Cop Tanner ein weiteres mal auf Gangsterjagd. Diesmal treibt ein Syndikat von Autodieben ihr Unwesen in Miami, und in der Rolle Tanners schleust Ihr euch in die Bande ein. 2 große Metropolen mit Miami und Nizza warten nun darauf das Ihr dieses jagd und schnappt. Positiv das man im Spiel die Story mit ordentlichen Renderbildchen konsequent erzählt und die einzelnen Missionen so in die Handlung einbindet. Dabei stimmen zunächst auch die Rahmenbedingungen. Neben komplett deutschen Texten wartet ein Batteriespeicher mit 3 Speicherplätzen darauf von euch genutzt zu werden. Eher spartanisch wartet dann als erstes das Hauptmenu auf euch. Hier könnt Ihr neben den Credits einzig den Undercover Modus anwählen. Mehr Spielmodi in dem Sinne gibt es nicht. Teilweise schade da das Spiel auch von zahlreichen Nebenmissionen lebt, die man über spezielle Menupunkte auch einzeln hätte integrieren können. So beginnt Ihr also den Undercover Modus und seid auch schon mitten im Spiel.

Technik und Gameplay....

Alles beginnt mit den ersten der angesprochenen Sequenzen, die euch in die Handlung einführen. Neben dem kurz angeschnittenen Ende der Geschichte wechselt das ganze schnell in den Anfang der Story, der einige Monate vorher startet. Eigentlich freut sich Tanner auf einen geruhsamen Abend zuhause, bis er zu seinem neuen Einsatz gerufen wird und die Jagd nach dem Gangsterboss beginnt. Ohne große Umwege landet Ihr schnell in der Stadt Miami, und hier am Wohnhaus von Tanner und eine kleines Tutorial inmitten der Spielewelt zeigt euch die Möglichkeiten des Spiels. Schnell wird so sichtbar in welchem Umfeld das ganze spielt. Komplett in 3D und der Third Person Sicht könntet Ihr Miami, wie später auch Nizza frei erlaufen. Per Kreuz lauft Ihr so durch die Gegend und könnt mit der A-Taste springen. Keine Sorge. Geschicklichkeit spielt hier keine Rolle in dem Sinne. Weiterer Steuerungsteil im Bereich Laufen ist das Drücken der R-Taste. Dann wechselt Tanner in den Schußmodus und man bekommt zum einen ein Fadenkreuz in's Bild, und kann zudem jetzt nur seitlich laufen. Etwas nachteilig das man das Steuerkreuz nicht selber bewegen kann und so oftmals später nur grob zielt. Ebenso kann man die R-Taste fix nutzen um die Kamera schnell hinter Tanner zu holen. Wichtigster Helfer im ganzen Spiel ist nun die Karte, die man per Starttaste als gesamtes auf dem Bildschirm zaubern kann, aber auch im Spiel als Ausschnitt vorfindet. Ungewohnt ist dabei der Positionspfeil auf der Karte weil dieser immer auf die gerade aktuelle Hauptmission zeigt, oder besser gesagt den Punkt der Stadt wo man diese findet und startet.

Anfangs denkt man unterbewußt öfters es ist die Blickrichtung und vertut sich in seiner Richtung gerne mal. Was vor allem dann etwas stört wenn man Nebenmissionen angehen will, die wo völlig anders zu finden sind. Desweiteren dient die Starttaste um die anderen Optionen des Pausenmenus zu finden. Das beginnt beim manuellen Speichern, das einen zumindest an den Start einer Mission absetzt, reicht über die Statistik im Spiel und endet im Abbrechen des Spiels. Schön finde ich die Tatsache das beim Laden einen Spielstandes die letzte Mission noch mal kurz abgehandelt wird. So weiß man immer gleich was man als letztes getan hat. Schaut man nur auf die nackten Zahlen klingt es zunächst nicht nach soviel. 25 Missionen plus einiger versteckter bietet das Spiel, die sich ja auch noch auf 2 Städte verteilen. Läßt zumindest den Gedanken zu das man nicht ewig spielt. Nicht ganz wie sich zeigen sollte. Denn die Missionen sind vielschichtig und oftmals in mehrere Teilabschnitte unterteilt und dadurch recht lang. Länger würde man natürlich sitzen wenn man die Städte nur erlaufen müßte. ;-) Aber dann wäre das Spiel auch nur die Hälfte wert. Denn wie es sich für ein Driver Spiel gehört könnt Ihr als Spieler alle Fahrzeuge nutzen die in der Gegend herumfahren oder stehen. Wahlweise klaut man einen Wagen auf Parkplätzen oder rennt zu einer Kreuzung, stoppt einen Wagen und schnappt sich diesen. Per R-Taste neben dem Fahrzeug steigt Ihr ein und das Spiel wird nun zum Racer. Ihr überbrückt so nicht nur die Entfernungen der beiden Locations, sondern müßt damit natürlich auch viele Missionen lösen. Schauen wir uns mal eine x-beliebige Mission an um zu zeigen wie das ganze oft im Spiel abläuft.

Ihr steht vor eurem Haus in Miami und schaut zunächst auf die Karte. Wohlgemerkt ist man nicht verpflichtet die Mission anzugehen. Man könnte auch einfach nur durch die Gegend brausen, Leute umfahren oder die zahlreichen Nebenmissionen angehen. So aber bietet die Karte verschiedene Symbole für die Haupt und Nebenmissionen. Meist schön weit weg muß man sich also ein Auto schnappen. Knapp 20 verschiedene stehen euch zur Verfügung wenn ich mich nicht verzählt habe und reichen vom Jeep bis hin zum Sportwagen. Man besorgt sich also eine Karre und folgt nun grob dem Pfeil auf dem Radar, wobei man dennoch auf die große Karte schauen sollte um nicht Umwege zu fahren. Die Steuerung der Autos ist simpel und sehr auf Arcade ausgelegt. Neben A und B für Gas und Bremse ist vor allem die R-Taste für die Handbremse immens wichtig. Denn enge Kurven sind normal kaum zu fahren und man slidet förmlich aus der Kurve gegen die nächste Hauswand. Also die Handbremse gezogen und schon kann man den Wagen im Rally Stil um die Ecken schmeißen. Verschiedene Geschwindigkeiten, je nach Fahrzeugtyp braust Ihr durch die Gegend und habt dabei kompletten Verkehr auf den Straßen, der einem manchmal nerven kann. Denn hier ist die Kollisionsabfrage auf der einen Seite zu genau und auch zu extrem. Jeder kleinste Lichtmast läßt euch abrupt stoppen und Crash's mit anderen Verkehrsteilnehmern erzeugt manchmal einen komisch wirkenden Rückstoß. Muß man sich mit der Zeit arrangieren und eben den Umgang mit der Handbremse erlernen. ;-) Kommt Ihr am Missionsziel an wartet eine farblich unterlegte Stellfläche. Entweder um dort den Wagen zu parken, oder um per R-Taste auszusteigen und einen Charakter zu treffen. Auch hier laufen in den Städten normale Zivilisten herum.

Die Aufträge sind nun recht vielschichtig. Sie reichen von Verfolgungsjagden, Suchen und Finden Missionen mit Fahrzeugen und auch dem unschädlich machen von Schurken. Wobei die Verfolgungsjagden oder auch Missionen in denen man an befreundeten Polizeifahrzeugen dranbleiben muß an meisten Spaß machen. Denn jetzt erscheint oben im Screen eine Balkenanzeige und ein Pfeil darauf, der je nach Entfernung zum jeweiligen Fahrzeug in den roten oder grünen Bereich rutscht. Macht man zuviel Mist beim Fahren, sprich Unfälle die aber ohne Schadensmodell einen eben nur stoppen, verliert man das ganze und die Mission muß wie alle komplett neu begonnen werden. Das kann manchmal ein wenig stören, wenn man erneut am Wohnhaus beginnt und mehrstufige Missionen nochmal fährt. Was vor allem für die Shooter Abschnitte gilt, die schon ein wenig arg einfach gemacht sind. Nur gilt dann das einfach nicht für den Schwierigkeitsgrad. Meist laufen mehrere Ganoven um euch herum und schießen auf euch. Oben links ist so die eigene Lebensleiste schneller leer als man manchmal denkt. Hier ändert sich das Ballerfeeling erst dann wenn man die Halbautomatischen der 7 im Spiel enthaltenen besitzt. Dann kann man auch ein bißchen mehr den Serious Sam heraushänen lassen. Mit den anfänglichen Pistolen und dem groben Zielvermögen ist manches Magazin schneller leer als gedacht. Zwar findet man Pick Up's für die Lebensenergie und die Waffen, nur nicht so häufig als das man damit verschwenderisch umgehen könnte. Das stört manchmal ein wenig den Spielfluß wenn man mehr auf seine Munition achten muß, als auf die Gegner. Also Shooterfeature wie sich Verstecken, Deckung nehmen oder Granatenaction darf man hier nicht erwarten. Dafür findet man auf diesen Wegen abseits der Straßen viele versteckte Orte, an denen sammelbare Items wie Goldbarren herumliegen.

Wie schon erwähnt können diese Aufgaben nun auch gemischt werden. Ihr fahrt zum Missionsstart, steigt aus und legt ein paar Ganoven um, um danach in einer Verfolgungsjagd den Boss der kleinen Bande zu fangen. Hier gefällt mir das alternative Ende gut. Ihr könnt ihn in einen Unfall jagen oder eben an ihn heranfahren und stoppen. Wobei eben die Fahrzeugbeherrschung und manch glücklicher Moment im Straßenverkehr hilfreich ist. ;-) Nichts nervt mehr als wenn Sonntagsfahrer mit 2 Km/h über die Kreuzung schleichen und euch den Fahrweg verbauen und man abrupt stehenbleibt. Da sich eben Mißerfolge nicht vermeiden lassen steigt die Spielzeit schon an und 15 Stunden sind nötig um das Ende in Nizza zu sehen. Wer noch länger spielen will kümmert sich neben den Hauptmissionen um die zahlreich vorhandenen Nebenaufgaben. Jederzeit anwählbar und auch als verschiedenfarbige Punkte auf den Karten verteilt kann man hier angefangen bei Slalom Kursen bis hin zu Checkpoint Rennen zeigen was man kann. Vor allem die Tore Rennen haben es hier in sich und die Handbremse wird euer bester Freund. Schafft man ein Tor bekommt man 1 Sekunde, verfehlt man es werden 2 abgezogen. Bei teilweise mehr als 60 Toren, die auch über die befahrbaren Abschnitte gehen hat man gut zu tun. Oder Ihr müßt innerhalb 1 Minute 5 Kisten zerstören, die natürlich nicht hintereinander auf der Straße stehen. Das Radar und eure Fahrkünste sorgen auch hier für Erfolge. Macht schon für zwischendurch Laune und kann eben jederzeit neu gestartet werden.

Grafik & Sound....

Das sich viele Entwickler an dieses Thema Spiele nicht herantrauen liegt sicherlich in den technischen Möglichkeiten des GBA eine 3D Welt darzustellen. Auch hier ist man natürlich weit davon entfernt das dies so aussieht wie auf einer Heimkonsole. Dennoch hat sich im Vergleich zu Driver 2, auch wenn das eine andere Programmierschmiede war, einiges getan. Extrem pixelige Umgebungen findet man hier in dem Sinne nicht vor. Dazu muß man schon direkt vor einem Haus stehen. Steht man in der Fläche und kann weit schauen sieht das ganze für GBA Verhältnisse schon recht gut aus. In Kauf nehmen muß man einfach die leicht wackelnden Texturen der Häuser, die aber auch hier nicht so extrem sind wie befürchtet. Denke aber das der GBA hier einfach nun wirklich an seine Grenzen stößt. Schließlich sind in beiden Städten 50km realer Fahrstrecken untergebracht. Satte Farben sollte man nicht unbedingt erwarten und auch keine animierten Umgebungen. Dafür gefallen die Fahrzeugmodelle recht gut, die auch eine gewisse sichtbare Fahrphysik mitbringen. Es gibt zwar kleine Momente, wo es mal ruckelt, kann diese Stellen aber mit der Zeit genau benennen und ist kein allgemeines Problem. Der recht dichte Verkehr auf den Straßen geht ansonsten recht flüssig von der Hand.

Nizza gefällt in Sachen Details noch eine Tick besser weil viele Details, Häuser und auch das Straßenpflaster etwas mehr Abwechslung bringt. Grafikaufbau bei entfernten Häusern oder Objekten ist in beiden Städten zu sehen. Sicher nicht zu vermeiden sind aber die Zeiten plötzlich aufpoppender Texturen hier vorbei. Von daher hat man das schon ordentlich gelöst. Abfallen tut in Sachen Grafik die Balleraction. Man ballert wenn das Fadenkreuz rot ist auf die sich bewegenden Pixelschurken und das wars dann auch schon. Hier sollte man dann nicht allzuviel erwarten. Beim Sound kommt das Spiel schon mit den bekannten Driver Klängen daher. Zwar klingen diese recht blass, bringen aber auch in der 3D Welt etwas Unterhaltung. Fahrzeuge klingen ordentlich und diverse Effekte sind zu hören. Oftmals zwar sehr eintönig was die Balleraction angeht wird zumindest aber alles was passiert auch mit entsprechenden Klängen unterstützt.

Fazit....

Führt man sich vor Augen was der GBA wohl in Sachen 3D Umgebungen darstellen kann, so muß man hier schon einen gewissen Respekt zollen. Weder grob verpixelt, noch extrem unsaubere Texturen sind zu sehen. Sicher am Limit des GBA ist die ganze Umgebung ordentlich umgesetzt. Dazu ein recht dichter Straßenverkehr und gelungene Fahrzeugmodelle wissen zu gefallen. Die Arcade Steuerung wird erst mit der Handbremse richtig gut und man schimpft mit Zeit einzig mal über die Kollisionsabfrage mancher Objekte und Fahrzeuge. Die Missionen sind teilweise recht lang und vielschichtig, könnten aber manchmal einen Art Rücksetzpunkt bieten. Denn scheitert man beginnt man meist komplett von vorn. Die beiden Locations Miami und Nizza bieten reichlich Nebenmissionen, die man auch aus anderen Arcade Racern kennt und für zwischendurch gut geeignet sind. Es ist einfach mal ein anderes Spielerlebnis für unterwegs. Wobei man hier fast sagen könnte das dieses Spiel auf dem DS besser zuhause gewesen wäre. Im Vergleich zu Driver 2 Advance bietet DRIV3R einen ähnlichen Spielspaß, bietet aber eine bessere Technik und Optik. Empfehlenswert für die breite Masse ist das Spiel sicher nicht. Dafür bieten sich die TV Konsolen einfach besser für so eine Gameplay an. Wer aber darauf steht, kann für unterwegs durchaus einen Blick riskieren.

 

+ 2 große 3D Umgebungen
+ Frei begeh/befahrbar
+ Gute Fahrzeugmodelle
+ Haupt/Nebenmissionen
+ Komplett Deutsch
+ Batteriespeicher
+ Technisch recht sauber
- Einfache Balleraction
- Rücksetzpunkte wünschenswert
- Etwas blasse Sounds
- Manch Kollisionsbafrage
- Eher was für den NDS

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 66%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 73%

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