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GBA Dogz
 
 
Dogz - GBA
Matthias Engert (20.11.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: MTO
GENRE: Simulation
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Tierische Abenteuer stehen auf den Konsolen weiter hoch im Kurs. Zumindest wenn man sich den Handheld Markt genauer anschaut. Dabei beschränken sich die Publisher aber nicht nur auf den DS, der seit Nintendogs ja die Plattform schlechthin ist, sondern setzen solche Spielprinzipe auch weiter für den GBA um. Dank der Hardwarebasis und bevorzugten Zielgruppe ja auch nichts schlechtes für die Bilanzen. MTO und Ubisoft als Publisher lassen nach Catz nun die Hundevariante Dogz auf dem GBA los. Und wie sich zeigen sollte bringen die zahlreicheren Möglichkeiten einer Hundesimulation auch einen höheren Spielspaß als bei den Stubentigern.

Menus und Spielmodi....

Parallelen zu Catz findet man dennoch aber reichlich. Im positiven auch beim Drumherum. Der Zielgruppe angepaßt präsentiert man auch hier das Spiel in komplett deutsch. Auch wenn wie immer eine 3+ auf dem Cover prangt sollte der Sprößling über Lesekenntnisse verfügen um nicht aller Nasen lang seinen Eltern auf die Nerven zu gehen was die Einblendungen bedeuten. Auch Dogz bietet einen bequemen und jederzeit möglichen Batteriespeicher und bringt den obligatorischen und einfach gehaltenen Multiplayer mit. Eine Story in dem Sinne gibt es nicht und ales dreht sich wieder um einen Drittklässler, der sich nichts anderes wünscht als ein Hundebaby. Dieser Wunsch wird ihm erfüllt und Ihr übernehmt ab dann die Pflege und Erziehung des kleinen Rackers. Einfach gesagt Nintendogs Lite. ;-)

Nach der stimmigen Einführungssequenz wartet das Hauptmenu auf den angehenden Hundehalter. Hier bietet man euch neben dem Spielstart die Fortsetzen Option und die Optionen, die sich mit kleinen Steuersetups beschäftigen. Dazu kommen der Welpen Besuchs Modus, der nichts anderes als der Multiplayer ist und zu guter letzt eine Gallerie. Wie bei der Catz Version erhaltet Ihr so die Möglichkeit Hundewelpen, die Ihr aufgezogen habt in einer Hall of Fame jederzeit zu besuchen. Denn wie in Catz liegt auch hier der Fokus auf mehreren nacheinander spielbaren Welpenabenteuern und nicht in einem Endlosspielchen wie z.b. Nintendogs. Doch kümmern wir uns nun um den eigentlichen Spielinhalt.

Technik und Gameplay....

Beginnt Ihr ein neues Spiel wird die Geschichte der menschlichen Hauptperson nochmal in niedlich gemachter Spielgrafik erzählt. Dazu werdet Ihr zunächst nach Namen und Geschlecht gefragt das Ihr annehmen möchtet. Im Verlauf des kleinen Vorspanns führt euch die Geschichte mal nicht in ein Tierheim, sondern einen Händler der Welpen verkauft. Hier dürft Ihr euch einen der im Spiel möglichen 18 Racker aussuchen. Ebenfalls hier gibt es eine Abfrage ob euer künftiger Hund eher ruhig oder verspielt, sowie groß oder klein sein soll. Danach könnt Ihr nun einen auswählen und bekommt diesen praktisch mit nach Hause. Von nun an liegt es an euch was aus dem kleinen Racker wird und ob Ihr in der Lage seid diesen zu Erziehen. Im Gegensatz zu Catz dürft Ihr hier nun 3 Wochen Spielzeit dafür verbrauchen. Was natürlich vor allem daran liegt das man mit dem Thema Hunde viel mehr machen kann. Allein der Inhalt mit Kommandos fehlt bei einem Katzenspiel ja völlig. Nach diesen 3 Wochen werdet Ihr bewertet und bekommt den Hund in die Hall of Fame oder eben auch nicht. Wer sich nicht kümmert kann seinen Hund auch verlieren. Anders als beim großen DS Bruder spielt hier die Zeit wieder eine untergeordnete Rolle. Das typische Anschalten des Gerätes jeden Tag durch die interne Uhr entfällt hier und man kümmert sich eben nur dann um den Hund wenn will und den GBA anschaltet. Tränenreiche Abende wie bei Nintendogs, wo mangels Zeit der Hund auch mal abgehauen ist wird man hier nicht erleben. Die 3 Wochen Spielzeit für ein Welpen vergehen deshalb auch nicht in Echtzeit. Viel mehr sind es wieder alle möglichen Aktionen die der Spieler ausführt, welche diese in kleinen Sprüngen vergehen lassen. Dabei spielt immer eine feste Zeitregel mit. Früh habt Ihr nie viel Zeit weil Ihr in die Schule müßt und nur der Nachmittag bis abends 21:00 Uhr steht euch für alle möglichen Aktionen zur Verfügung.

Das Ziel im Spiel ist es nun nach und nach dem Hund Kommandos beizubringen, ihn natürlich zu Pflegen und damit Verantwortung zu übernehmen. Gerade für jüngere Gamer eignet sich so ein Spiel deshalb natürlich recht gut zu zeigen ob man Verantwortung übernehmen kann. Neben der Erziehung des Hundes selber steigern sich somit auch die Möglichkeiten für den Spieler, die nicht nur wegen des Kommando Features mehr bieten als z.b. die Catz Version. Geblieben und fast ein Ebenbild ist die Grafik und Sichtweise im Spiel. Die Iso Sicht schräg von oben findet man auch hier vor und eignet sich sehr für das Spielprinzip. Per Kreuz steuert Ihr nun euren menschlichen Charakter durch das Wohnhaus und könnt Dank größerer Umgebung als in Catz auch viele mehr Räume benutzen. Allein das Gassi gehen erlaubt es auch die umliegenden Straßen zu besuchen, ohne das aber dadurch nun ein episches Abenteuer aus dem Spiel wird. Aber es bietet gerade in diesem Bereich mehr als man nach Catz erwarten durfte. Ebenfalls ein wichtiges Begleitelement ist das Aktionsmenu, das man oben rechts anzeigt. Je nach Situation und auch Entfernung zum Hund wechseln die Befehle dort immer wieder durch. Steht man z.b. weit weg vom eigenen Hund, so ruft man den Hund mit seinem Namen. Steht man direkt vor ihm kann man ihn z.b. Streicheln. Dazu kommt ebenfalls je nach Situation mittels B-Taste ein Befehlsmenu. Steht man vor dem Hund könnt man z.b. das Kommando Tragen auswählen und läuft mit dem Hund im Arm durch die Gegend. Steht man weiter weg öffnet sich ein Kommando Menu und Ihr könnt aus vielen Hundekommandos auswählen. Vorausgesetzt Ihr habt diese dem Hund beigebracht. Unterstützt werdet Ihr dabei durch das Pausenmenu. Hier könnt Ihr zum einen das Spiel jederzeit speichern und erhaltet Zugriff auf das Welpenmenu. Mittels Herzanzeige werden hier zunächst die Beziehungen zwischen euch und dem Hund angezeigt und zudem die Fortschritte bei den Kommandos. 8 verschiedene Kommandos von Sitz bis Lauf kann der Hund lernen und man merkt schnell das 3 Wochen nicht ewig sind um alles zu lernen. Denn die Umsetzung ist teilweise erst nach und nach möglich und ein stetiger Prozeß.

Am Anfang muß der Hund seinen Namen lernen. Also ruft man ihn mit der A-Taste. Entweder erscheint nun ein Ausrufezeichen über dem Hund dafür das es verstanden hat oder viele kleine Fragezeichen. Je nachdem was erscheint könnt Ihr den Hund loben oder tadeln, oder z.b. mit Leckerlis verwöhnen. Das gleiche bei den Kommandos. Jedes Kommando hat im Welpenmenu eine Art Balkenanzeige, die man stetig füllt. Über mehrere Tage müht man sich so mit einem Kommando ab, ehe sich die Anzeige langsam füllt. Irgendwann beherrscht der Hund das Kommando, das er nun auch nicht wieder vergißt. So geht man dies mit allen Kommandos an. Manche Kommandos sind gar erst möglich wenn ein bestimmtes vorher erlernt wurde. So könnt Ihr dem Hund z.b. "Pfote" erst beibringen wenn er "Sitz" gelernt hat. Damit sich der Hund überhaupt mit den Kommandos beschäftigt müßt Ihr euch um ihn kümmern. Hier bietet das Spiel wie alle in dieser Rubrik Möglichkeiten. Angefangen vom Futter über Hygiene Möglichkeiten bis hin zu Spielzeug. Auch hier zeigt sich der gesamte Umfang erst später im Spiel. So vergeht z.b. 1 Woche ehe Ihr soweit seid Gassi zu gehen. Logischerweise kann man auch dann erst den Laden besuchen um neue Sachen zu holen. Man darf also auch hier die Zügel nicht schleifen lassen. Mit dem Vorsatz es geht schon irgendwie darf man selbst ein Spiel wie Dogz nicht anfangen. Hier spielt auch mit hinein das Ihr als menschlicher Charakter mehr machen könnt als gedacht. Neben der Hundeerziehung müßt Ihr den Haushalt reinigen und bekommt dafür entsprechende Geräte. Überall nimmt man den Hund mit und vertieft das ganze dadurch ebenfalls. Ihr könnt Schränke benutzen, Minispiele aus der eigenen Spielzeugkiste spielen oder z.b. die Musikanlage einschalten. Nicht umsonst gemacht, kann man doch so dem Spiel mehrere Musiken spendieren und muß nicht immer den gleichen Einheitssong hören wie bei Catz. Ihr könnt Bücher lesen und solltet dies auch tun, da dort viele Tipps für den angehenden Hundehalter stehen.

Wiegesagt ist das ganze kein Spiel mit epischem Ausmaß und wie Catz kein Nintendogs Kaliber. Dennoch bietet man dem Spieler einiges mehr als bei den Stubentigern auf dem GBA. Wie schon erwähnt ist das ganze aber wieder nichts für ewig Spieler. Nach dem 3 Wochen geht man praktisch ein neues Abenteuer an und holt sich einen weiteren Racker aus dem Tierladen. Nicht nur grafisch ein anderes Tier sondern natürlich auch beim Thema Begabung. Die verschiedenen Hunderassen lassen sich teilweise einfacher oder schwerer Erziehen, so das die maximal gehaltenen 3 Hunde in der Hall of Fame durchaus angegangen werden können. Bei der Spielzeit drückt sich das entgegen Catz auch aus. Durch die größeren Möglichkeiten sitzt man gerne bis zu 4 Stunden an einem 3 Wochen Turn.

Grafik & Sound....

Wie schon erwähnt könnte man grafisch auch Catz nebenbei anstellen und würde keine Unterschiede feststellen. Die Umgebungen sind angenehm detailliert und farbenfroh. Besser sind die Animationen der Hunde, die auch Dank der Kommandos mehr hergeben. Technisch natürlich ohne Probleme erhält der Spieler ein niedlich angehauchtes und zum Thema sehr gut passendes grafisches Ambiente. Dank der Musikanlage ist auch der Sound besser umgesetzt. Da man mehrere Musikstücke freischalten und benutzen kann ist mehr Abwechslung drin. Zudem sind auch hier die Effekte enthalten, so das die diversen Launen des Hundes auch akustisch wiedergegeben werden.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist in meinen Augen wie bei Catz eher Beiwerk und lohnt keinesfalls für einen Zweitkauf. Nur wenn man wirklich einen Freund um die Ecke hat kann man das ganze mal ausprobieren. Denn 2 Module sind nötig um das ganze auch zu nutzen. Verbindet man 2 gerade spielende Hundehalter so kann man seinen eigenen Racker in das Haus des anderen schicken und umgekehrt. Ein kurzes Beschnüffeln ohne Chance auf Nachwuchs ist die Folge. ;-) Wie bei Catz braucht man hierzu auch ein Linkkabel. Der Einsatz des Wireless Adapter ist nicht möglich.

Fazit....

Vergleicht man beide Tiersimulationen aus dem Hause MTO, so ist die Dogz Variante klar vorzuziehen. Allein durch das Kommando Feature bietet Dogz wesentlich mehr Inhalte. Auch die umfangreicheren Möglichkeiten für den menschlichen Spieler und die größeren Locations sind dafür ein Grund. Parallelen zu einem Nintendogs sollte man aber auch hier nicht ziehen. Dazu ist einfach die Plattform GBA nicht in der Lage. Eine Frage hat mich dennoch beschäftigt. Nämlich warum beide Einzelspiele nicht auf eine Cartridge gekommen sind. Technisch machbar wäre das schon gewesen. Aber wir alle wissen das aus Sicht des Publishers 2 Spiele besser sind als eines. Hätte im gesamten aber eine bessere Wertung gebracht. Aber auch so ist die Dogz Variante für die Zielgruppe sehr gut geeignet. Möglichkeiten und das Drumherum wissen zu gefallen.

 

+ Einfache Steuerung
+ Viele Möglichkeiten
+ Gut für jüngere Spieler
+ Viele Hundearten
+ Motivation gelungen
- Nichts für "ewig" Spieler
- Kein Nintendogs Kaliber
- Multiplayer eher Beiwerk

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 68%

MULTIPLAYER: 58%

GESAMTWERTUNG: 67%

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