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GBA
 
 
Duel Masters 2: Kaijudo Showdown - GBA
Matthias Engert (13.04.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Mistic
GENRE: Card Game
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Die sogenannten Card Battle Games scheinen sich immer mehr steigender Beliebtheit zu erfreuen. Gutes Beispiel ist ja aktuell Baten Kaitos auf dem GCN. Das aber Card Battle Games nicht über einen Kamm zu scheren sind zeigen die GBA Varianten dieses Gameplay's. Denn mit den Yu-Gi-Oh und Duel Masters Varianten haben die actionlastigen TV Varianten nur noch wenig gemein. Wesentlich taktischer und vor allem mit einer wesentlich höheren Eingewöhnungszeit versehen haben diese Spiele ebenfalls seit langer Zeit ihre Fans. Es ist halt doch ein anderer Ansatz der Umsetzungen als bei einer TV gebundenen Konsole, wo ja auch andere Möglichkeiten vorhanden sind. Nachdem Sempai Legends die Duel Masters Reihe im letzten Jahr eröffnet hat steht nun bereits der Nachfolger bereit. Auffällig das man den Fans dieser ja auch in der Realität erhältlichen Karten auch im Nachfolger eine Zugabe spendiert. Zum einen kommt die Verpackung wieder mit edel wirkendem Prägedruck daher und ist optisch sehr gelungen. Zum zweiten spendiert man dem Käufer erneut ein enthaltenes Booster Kit mit diesmal sogar 10 Sammelkarten der Serie. Wer also "online" wie offline spielt schlägt 2 Fliegen mit einer Klappe. Was sich spielerisch getan hat könnt Ihr in den folgenden Zeilen nachlesen.

Menus und die Story....

Dabei merkt man schnell das es Entwickler Mistic mehr auf kosmetische Änderungen hat ankommen lassen, als nun das Gameplay irgendwie umzubauen. Was ja auch schlecht geht, denn die Regeln sind ja auch hier fest und es würde wenig Sinn machen das ganze zu verändern. Geblieben sind auf jeden Fall die komplett deutsche Sprache, des wieder reichhaltig vorhandenen Textes, sowie der Batteriespeicher. Besonders positiv dürfte Käufern des ersten Teils gefallen das sie damals nicht umsonst gespielt haben und vor allem den Einstieg hier wesentlich einfacher haben können. Denn Ihr könnt beide Versionen verbinden und eure Karten aus Sempai Legends hier rüber ziehen. Ansonsten begrüßt man euch auch hier mit den gewohnten Bildchen der Charaktere und der Sprachwahl. Das Hauptmenu offeriert euch wie gewohnt den Spielstart, später die Laden Option und den sogenannten Duel Room, in dem Ihr später jederzeit gegen alle möglichen Gegner nacheinander antretet ohne dabei den Adventure Part des Hauptspiels zocken zu müssen. In Sachen Story ist man hier ein wenig weiter als im Vorgänger. Wart Ihr dort der Newbie der Szene und mußtet unten anfangen steht Ihr hier als gefeierter Crack da und seht euch ganz anderen Herausforderungen gegenüber. Eine neue Turnierserie im Reich der Duellanten ist eröffnet, die Ihr natürlich nun angehen solltet.

Technik und Gameplay....

Das Spiel startet diesmal in der Stadt Larkwell, in der sich der Hauptcharakter von seinem Bruder verabschiedet. Als Abschiedsgeschenk erhaltet Ihr neben einem kompletten Deck auch den sogenannten Pocket Gizmo. Ein kleiner Computer der die verschiedensten Informationen beinhaltet, euch die Möglichkeit des Deck arrangierens gibt und zu guter letzt auch die Link und Speicher Funktionen offeriert. Einfach gesagt ein anderes Pausenmenu. ;-) Dabei ist auch Kaijudo Showdown wie sein Vorgänger eingeteilt. Das heißt das Gameplay selber besteht aus einem Adventure Teil, in dem Ihr euch frei durch die Stadt und später Städte bewegt und neben Personen die verschiedensten Locations besuchen könnt. Das Duel Masters alles andere als ein leichtes Einstiegsspiel ist zeigte schon der Vorgänger. Das ist auch hier nicht anders und so sollte dem nicht so geübten Spieler der örtliche Duel Masters Laden ein Besuch wert sein. Hier trifft man unter anderem den Charakter Knight, der mit einem extrem ausladenden Tutorial das Spielsystem vorstellt. Eine kleine Wissenschaft für sich und fast schon Pflicht für ein Spiel wie dieses. Hier hat man also erneut seine Hausaufgaben gemacht. Entgegen dem Vorgänger startet Ihr mit 2 Decks, die auch dauerhaft zur Verfügung stehen. Erneut eingeteilt in 5 grundlegenden Klassen wie z.b. Feuer oder Wasser sind so auch die Karten in den Decks aufgeteilt. Die Auswahl aus allen 5 Klassen wie imVorgänger habt Ihr hier nicht. Wer also eine spezielle Klasse bevorzugt muß unter Umständen erst langwierig sein Deck umgestalten. Dazu dienen wieder die speziellen Läden und z.b. die Möglichkeit viele Charaktere einfach anzusprechen.

Mit insgesamt 300 Karten samt den ersten 3 Erweiterungs Decks und erstmals den Rampage of the Warrior Karten stehen genügend zur Verfügung. Letztgenannte gibt es auf deutsch dabei sogar nur im Spiel in sind in der "offline" Variante auf deutsch noch garnicht erhältlich. Läuft man im Adventure Modus herum kann man Charaktere ansprechen, zu einem Duell fordern oder eben versuchen Karten zu tauschen. Die Möglichkeiten sind hier also ein wenig mehr geworden. Wobei den größten Teil erneut die Kämpfe selber abdecken, wo man nach einem Sieg auch Karten bekommt. Also ähnlich wie bei einem PSO III. Das Gameplay selber spielt sich immer nach einem gewissen Strickmuster ab. Ihr müßt die örtlichen Turniere gewinnen um einen Sponsor zu bekommen. Nur mit dem ist es dann möglich weitere Städte zu bereisen um die dortigen Turniere anzugehen. Das einfache -ich geh mal los- wie im Vorgänger ist hier etwas verschärft und rückt den Kampf und Siegzwang so natürlich auch in den Vordergrund. Zwischendurch gilt es seine Decks aufzurüsten, alte Karten zu verkaufen und so nach und nach starke Argumente für die Kämpfe zu bekommen. Ist man sich dann einmal sicher gut gerüstet zu sein kann man als erstes einige Übungskämpfe bestreiten und macht auch als Anfänger unter Wettkampfbedingungen seine Gehversuche mit dem Gameplay. Dazu spricht man einfach einen Charakter an und wählt wenn gewünscht ein Duel. Einfach gesagt könnte man das ganze nun darauf beschränken das man seine Karten im Spiel zum Leben erweckt und diverse Monster beschwört, die dann Rundenbasiert auf den Gegner geschickt werden. Allerdings wäre das relativ einfach wenn es so wäre. Reichlich Facetten und Kampf Möglichkeiten machen das Spiel durchaus zu einer kleinen Wissenschaft.

Trefft Ihr auf einen Gegner geht es zunächst in einem Münzwurf darum wer anfängt, was mit der Zeit schon wichtig werden kann. Danach zieht der erste seine Karten. Wiegesagt läuft hier alles Rundenbasiert ab. Seid Ihr am Zug habt Ihr 5 Karten aus eurem Deck die Ihr theoretisch benutzen könnt. Dazu muß man seine Karte(n) in den sogenannten Mana Bereich ziehen. Extra dafür steht ein ganz spezieller Bildschirm zur Verfügung, der erstmal nur zur Vorberreitung gehört. Mana ist hier nichts anderes als Geld womit Ihr eure Kreaturen und Zauber bezahlt. Einfach so ziehen ist also auch nicht. Die Kartentypen Kreaturen und Zauber ähneln in gewisser Weise auch der Dark Side in einem PSO III. Zumindest wenn man die Phantasie mal schweifen läßt. Karten im Manabereich, seien es Zauber oder Kreaturen benötigen zum Aktivieren und Beschwören im Falle der Kreaturen eine gewisse Menge an Mana und man kann Mana sammeln oder sobald möglich seine Karten einsetzen. Jetzt kommt der eigentliche Bildschirm zum Tragen. Habt Ihr eine Kreaturenkarte ausgewählt und beschwört diese gelangt man zum finalen Kampfbildschirm. Hier stehen sich beide Gegner als kleine Personen gegenüber und haben vor sich jeweils 5 kleine Blocker. Ziel ist es eigentlich diese 5 Blocker weg zu bekommen um dann den Gegner dahinter angreifen zu können. Das ist dann nämlich ein Sieg. Jetzt kommt aber die mehr als reichhaltige Taktik in's Spiel. Über 2 Reihen kann man theoretisch 6 Kreaturen beschwören und aufstellen. Jede hat eine andere Fähigkeit und gehört zu verschiedenen Wertigkeiten und Klassen. Es gibt z.b. Feuer und Wasser Kreaturen, die bei entsprechenden Gegnern auch entsprechend Wirkung haben.

Alle ausgestattet mit einer HP Anzeige ist bei einem direkten Aufeinandertreffer das Gesetz des stärkeren am Zuge. Greift Ihr also eine Kreatur mit 1000 HP an und eure Kreatur besitzt 2000 ist der Sieger klar. Nun könnte man sagen wer zuerst dran ist sollte leicht gewinnen weil er immer einen Zug Vorsprung hat. Wenn es nur so einfach wäre. Die Taktik ist immens wichtig in diesem Spiel. Vor allem die Zauberkarten haben hier einen großen Einfluß. Das beginnt bei automatischer Rücknahme einer Kreatur beim Gegner und reicht bis zur vollständigen Vernichtung der gesamten Kreaturen auf dem Kampfbildschirm. Deshalb sind in meinen Augen die Karten und Decks hier noch wichtiger als z.b. in einem Yu-Gi-Oh. Auch die Anzahl kann punkten und man ist wie bei einem PSO z.b. immer selber sehr gespannt welche der Karten man nach einem Sieg bekommt. Man könnte das Spielprinzip und die taktische Anwendung noch wesentlich tiefer erklären. Nachdem man anfänglich kaum durchblickt erkennt man mit der Zeit das System und auch ein Neuling in der Szene hat mit dem Spiel seinen Spaß, wenn er auf Rundenbasierte Card Games steht. Vor allem kann aber im gesamten die Spielzeit überzeugen. Denn die Kämpfe können durchaus lange dauern, da auch allein die Vorberreitung viel Zeit weg nimmt. Selbst Comebacks sind mit entsprechenden Karten möglich und rundenlange Defensive schlägt plötzlich in einen Vorteil um weil man vielleicht Mana gesammelt hat wie ein blöder um richtig effektive Monster oder Karten auszuspielen. Wer den Action Gedanken bei Card Games liebt und eher was in Form eines Baten Kaitos sucht ist hier also falsch. Wie beim Vorgänger muß man dafür ein Faible haben und sich hier viel Zeit nehmen um das tiefgehende Prinzip zu verstehen und nutzen zu können. Dann allerdings stehen euch viele Stunden taktischem Card Battle Gameplay's mit hohem Anspruch bevor.

Grafik & Sound....

Gegenüber dem Vorgänger hat sich grafisch wenig getan. Was auffällt sind leicht plastischer wirkende Umgebungen und größere Charaktere. Technisch muß man sich hier keine Sorgen machen, was aber auch am wenig actiongeladenen Gameplay liegt. Die einzigen wirklichen Effekte sind die wenn Kreaturen aufeinander treffen. Hier gibt es neue Animationen und Backgrounds, die aber wie im Vorgänger rein zweckmäßig gehalten sind. Da gibt es wesentlich bessere Spiele. Aber es ist nicht der Hintergrund und Anspruch des Spiels ein Grafikburner zu sein. Die Bildschirme und Aufteilungen sind gelungen. Zuerst zwar ab und zu verwirrend, aber durchdacht ohne nun Grafikspielerei zu bieten. Beim Sound sind die wenigen Effekte im Kampf selber die gleichen wie im Vorgänger und ebenfalls mit zweckmäßig am treffendsten beschrieben. Die Musiken haben mir dagegen im Vorgänger etwas besser gefallen, auch wenn sie hier nach wie vor melodisch daherkommen und den Adventure Part ordentlich unterstützen.

Multiplayer....

Der Multiplayer erlaubt euch erneut im Spiel 2 Systeme zu verbinden. Über den Pocket Gizmo kann man so zum einen Karten tauschen, Kämpfe Just for Fun austragen oder aber auch um Karten spielen, die beim Verlierer dann auch weg sind. Für 2 Cracks mit dem Spiel eine sinnvolle Sache. Schade das man mit dem Vorgänger nicht direkt kämpfen kann und halt eben nur die Karten aus der alten Version holt. Logisch das bei dieser Variante dann auch jeder Mitspieler eine Cartridge benötigt.

Fazit....

Im gesamten ist das Spiel eigentlich nicht besser oder schlechter als der Vorgänger. Das Gameplay, sprich die Kämpfe selber sind die gleichen. Was neu ist sind kosmetische Sachen wie die Bedienung und natürlich neue Karten, die sicher das größte Kaufkriterium sind. Cracks der Serie legen darauf sicher großen Wert. Es ist ein wenig wie bei den Pokemon Spielen. Auch eigentlich immer das gleiche und dennoch jedesmal interessant. Wer sich damit neu befaßt kann auch beruhigt zum Vorgänger greifen. Denn hat man noch nicht so den Durchblick bei den Karten steht auch diese Version der neuen in nichts nach. Ebenfalls eine hohe Spielzeit spricht wenn man so will nur der Einsatz der vielen neuen Karten für den Nachfolger.

 

+ Tiefgehendes Card Game
+ Viele neue Karten
+ Hohe Spielzeit
+ Link mit Vorgänger
+ Sehr gelungenes Tutorial
+ Komplett deutsch
+ Speichern jederzeit
- Hohe Eingewöhnungszeit
- Biederer Kampfbildschirm

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 78%

MULTIPLAYER: 76%

GESAMTWERTUNG: 76%

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