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GCN Tony Hawk's Downhill Jam
 
 
Tony Hawk's Downhill Jam - GBA
Matthias Engert (27.11.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Vicarious Visions
GENRE: Skate Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Ein weiterer Vertreter der alljährlichen Neuerscheinungen sind Umsetzungen rund um den Skate König Tony Hawk. Fast schon wie bei manchen EA Games kaum noch wegzudenken im Weihnachtsgeschäft. Auch in diesem Jahr müssen Skate Fans nicht auf ihren Helden verzichten, wobei Activision in diesem Jahr eine interessante Neuerung einführt, die vor allem Nintendo Spieler betrifft. Während die Konkurrenz mit TH Project 8 altbekanntes Gameplay erlebt, dürfen sich die Nintendo Jünger erneut dreimal mit einem eigenen Spiel vergnügen. Nannte man bisher neben den Handhelden den GCN als dritte Plattform, so trifft das in diesem Jahr nicht mehr zu. Geht der Würfel in diesem Jahr leer aus, steuert Activision mit der Wii Umsetzung einen Titel zum Start der neuen Konsole bei. Die beiden anderen Versionen betreffen allerdings erneut den DS und den GBA, mit dessen Version wir uns zuerst etwas näher beschäftigen werden.

Menus und die Story....

Mittlerweile zum Haus & Hof Entwickler für die Tony Hawk Handheld Games aufgestiegen, war auch hier Vicarious Visions verantwortlich. Läßt zumindest ob der alten Ausgaben auf Spielspaß hoffen. Wie immer denken sie dabei auch an die jüngeren Gamer und bieten das Spiel in komplett deutscher Sprache an. Im Gegensatz zur DS Version gibt es auf dem GBA keinen Multiplayer. Dafür natürlich dabei ein Batteriespeicher, der eure Fortschritte per Autosave sichert. In Sachen Story geht auch Downhill Jam eher einen seichten Weg, sprich die Story spielt eine untergeordnete Rolle. Erneut geht es darum, das Ihr als Auserwählter des guten Tony Hawk euch diversen Wettbewerben und Gegnern weltweit stellt um diese möglichst zu besiegen. Just an einem Tag am Flughafen stellt euch TH seinen Jet zur Verfügung, damit Ihr die Weltreise antreten könnt. Was für ein Zufall. ;-)) Wiegesagt eher am Rande kurz interessant.

In Sachen Spielstart gibt sich das Game zunächst etwas zugeknöpft. Alles beginnt mit einer einführenden Intro Sequenz, in der euch per sauberer Sprachausgabe samt kleinen Bildchen der seichte Story Hintergrund näher gebracht wird. Das Hauptmenu danach offeriert euch einzig den Spielstart, die Optionen sowie die angesprochene Intro Sequenz, die Ihr also immer wieder anschauen könnt wenn Ihr wollt. Bieten die Optionen einzig Soundtechnische Einstellungen bekommt man die eigentlichen Inhalte erst nach dem Punkt Spielstart zu sehen. Hier kommt das richtige Spielmenu zum Vorschein, das euch nun mehrere Punkte anbietet. Über allem steht hier der Punkt Weltkarte, auf der Ihr den Weg zum Besten bestreiten werdet. Dazu kommt der übliche Skate for Fun Punkt und das Training. Sehr schön gemacht macht euch TH hier alle wichtigen Grundlagen auf einer Teststrecke vor, die Ihr tunlichst nachmachen solltet. Eines von mehreren TH Boards ist der Lohn. Dazu kommt der Punkt Eigener Skater und die Entwicklung der persönlichen Stats. Beides Punkte die Ihr aber im Verlauf der Weltkarte und damit des eigentlichen Spielinhaltes eh bearbeitet. Also stürzen wir uns gleich in das eigentliche Geschehen.

Technik und Gameplay....

Startet Ihr eine neue Karriere dürft Ihr zunächst den Charakter beeinflussen. Ob Männlich oder Weiblich könnt Ihr Klamotten verändern und die Haar und Gesichtsfarben wählen. Je weiter Ihr im Spielverlauf vorankommt, um so mehr dürft Ihr an neuen Klamotten verwenden. Hat aber an sich nur kosmetischen Wert. Seid Ihr damit fertig erscheint nun der Kern des Spiels, die Weltkarte. 10 Locations liegen nun vor euch, die euch über viele Regionen der Erde führen werden. Ihr beginnt das ganze in San Francisco, reist von Paris oder Rom nach Hongkong bis nach Hawaii. In Sachen Abwechslung kann und sollte das Game an sich locker punkten. Wie immer in solchen Spielen stehen euch anfangs natürlich nicht alle Locations zur Verfügung. Gewisse Erfolge und Spielfortschritte schalten die einzelnen Locations frei, in denen Ihr nun in verschiedenen Events euer Bestes geben müßt. Immer gleich ist in allen Locations der spielerische Inhalt, der dreigeteilt daherkommt. Wählt Ihr eine Location an, so bietet man euch neben der Meisterschaft, den Punkt Trick und Herausforderungen an. Wie sich zeigen sollte verbindet Downhill Jam bekannte Inhalte mit den neuen Modi, ähnelt aber in gewisser Weise mehr einen SSX Gameplay. Die Zeiten mit weiten ausladenden Locations, in denen Ihr Aufgaben verschiedener Natur ausführen müßt sind vorbei. Jede Location bietet eine Strecke von einem Punkt A nach B, die Grundlage für alle 3 Spielmodi darstellt. Denn nimmt man es ganz genau ist Downhill Jam mehr ein Racer als ein Trick Action Spiel. Dennoch kommt nichts davon zu kurz. Die drei Einteilungen sind grob schnell erklärt. Im Punkt Meisterschaft müßt Ihr nichts anderes machen als ein Rennen gegen 4 CPU Gegner zu gewinnen. Im Trick Event gilt es dreimal verschiedene Score Vorgaben zu knacken, während der Punkt Herausforderungen viele Aufgaben an euch stellt, die Ihr beim Abfahren der Strecke ebenfalls in 3 Schwierigkeitsgraden lösen müßt. Wiegesagt immer auf der gleichen Strecke vom Startpunkt bis zum Ziel.

Die sicherlich größte Neuerung und wohl die Revolution für ein TH Spiel auf dem GBA ist die Sichtweise auf das Geschehen. Denn vorbei sind die Zeiten wo Ihr in der Iso Sicht schräg über dem Charakter agiert habt. Auch auf dem GBA ist die Darstellung nun in 3D gehalten und Ihr verfolgt und steuert euren Helden in der Third Person Perspektive. Schauen wir uns zunächst ein reines Rennen um eine Meisterschaft an. Wählt Ihr diesen Punkt an solltet Ihr mindestens Dritter werden, was zumindest bei den meisten Locations Boni oder gar Locations freischaltet. Denn um alles zu gewinnen muß man zwangsläufig besser werden. Nicht nur Ihr in Sachen Steuerung, sondern eben auch das Material, sprich die Boards. Also geht es auch hier wie immer um das Erfahren von Geld um das ganze zu verbessern. Beginnt ein Rennen seht Ihr alles wie schon erwähnt in der Third Person Perspektive hinter dem Skater. Nach dem Start kommt nun zunächst die Steuerung zu ihrem Recht. Beschleunigen könnt Ihr in Downhill Jam wenn Ihr das Kreuz nach oben drückt und abbremsen per Kreuz unten. Links und rechts beeinflußt logischerweise die Richtung, während die B-Taste den Sprung definiert. Wie immer könnt Ihr bei gedrückter B-Taste in die Hocke gehen und so bis zum dem Punkt fahren, wo Ihr springen wollt und die B-Taste logischerweise loslaßt. Die A-Taste deckt das Grinden ab, das elementar wichtig auch in Downhill Jam ist. Befindet Ihr euch nach einem Sprung in der Luft könnt Ihr im Zusammenspiel mit den Richtungen samt L und R-Taste Tricks ausführen. Dabei gilt es immer zu beachten, das die Strecken relativ eng bemessen sind und nur hier und da Abzweige bieten. Wie eine feste Abfahrt wirkt das ganze oftmals, wobei eine reine Schnee und Eisstrecke auch vorhanden ist. Die Steuerung an sich ist relativ easy zu beherrschen und macht kaum Probleme. Auf Geländer zu springen ist kein Problem und schnelle Richtungsänderungen sind einfach machbar. Was ab und zu irritiert ist der Grafikaufbau, der einen manchmal ein wenig durcheinander bringt. Da die Strecken mehr Polygon Charakter haben und somit wenig Details bieten, gilt es hier eine gewisse Eingewöhnungsphase hinter sich zu bringen.

Der Kick auch bei den reinen Rennen entsteht durch andere Dinge. Denn egal wie gut Ihr und euer Board nun seid, knapp sind die Rennen immer. Gut mit zu verfolgen links anhand der Leiste, die eure Position sowie die der Gegner anzeigt. Dabei müßt Ihr auf den Strecken auch Checkpoints durchfahren um das Ziel zu erreichen. Unterhalb der Leiste findet Ihr zudem eure aktuelle Position, so das Ihr immer im Bilde seid wo Ihr euch aktuell platziert. Weiterhin nicht unwichtig ist die linke Boost Anzeige mit dem typischen DJ Symbol darüber. Vergleichbar mit dem SSX Gameplay definiert dieser die Möglichkeit Temposchübe zu generieren, sobald diese gefüllt ist. Füllen kann man diese Anzeige nun wahlweise über Tricks die man selber ausführt, reine Grinds oder durch das Aufsammeln von Pick Ups, die nur dafür da sind. Ist die Anzeige gefüllt, egal wieviel, könnt Ihr durch Drücken der R-Taste Tempo aufnehmen, was grafisch durch einen kleinen Flammeneffekt unter dem Board sichtbar ist. Oder Ihr schaut auf die Km/h Anzeige unterhalb der Boost Leiste. Schafft man normal um die 60Km/h, so kann man mit Boost und Bergab über 90 schaffen, was sich natürlich immer gut macht. So sind die Rennen bis zum Ziel nie langweilig. Man muß mit der Zeit die Mischung aus einfachem Fahren und dem Füllen der Boost Anzeige finden. Nur Tricks ohne Ende zu machen bringt wenig, da man dadurch Zeit verliert. Hier und da aber eingestreut, gepaart mit jeder Möglichkeit des Gindens bis hin zum Sammeln der Pickups sichern den Erfolg. Dazu kommt der Punkt das keine Fahrt an sich umsonst ist. Neben diesen sammelbaren Items könnt Ihr auch Geldsymbole einsammeln, die Ihr egal wo Ihr euch platziert gutgeschrieben bekommt. Einmal Geld eingefahren könnt Ihr nun das eigene Board entwickeln und in 5 Rubriken verbessern. Anfangs reichen die Upgrade Möglichkeiten gerade mal um alle Rubriken 3mal zu verbessern, während gegen Ende des Spiels bei neuen Boards bis zu 8 Stufen möglich sind, was aber auch entsprechend kostet. Gewinnt Ihr die Meisterschaft erhaltet Ihr als Lohn nicht nur ein Preisgeld, sondern auch das Board des jeweiligen Location Bosses.

Da man aber nie genug Geld haben kann um seine mit der Zeit mehr werdenden Boards zu entwickeln gibt es die anderen beiden Events. Der Punkt Trick ist dabei aber in meinen Augen noch der leichteste. Hier gilt es auf den gleichen Strecken Punkte Vorgaben zu knacken. Allerdings sind diese meist sehr gering und machen nur auf den letzten Strecken wirklich Probleme. Zu niedrig angesetzt bieten die Strecken mehr als genug Möglichkeiten Punkte zu erfahren. Ob nun Grinds oder Air Tricks. Die vorhandenen Rampen und baulichen Umgebungen bieten genug Chancen auf Punkte. Deswegen tritt der Punkt Highscores in Downhill Jam zumindest auf dem GBA etwas in den Hintergrund. Schon wesentlich knackiger und schwerer sind die Herausforderungen. Dieser Punkt ähnelt dem alten Gameplay, abgesehen von der fest vorgegebenen Rennstrecke noch am meisten. Vor einer Fahrt werden euch 4-6 Aufgaben gestellt. Denn auch hier gibt es je 3 Durchgänge. Die Aufgaben reichen dabei von einer Zeit in der Ihr die Strecken schaffen müßt über das Sammeln von Buchstaben, in diesem Falle die aus den Worten TONY HAWK, bis hin zum Ausführen bestimmter Tricks in verschiedener Anzahl bis hin zum Zerstören eine bestimmten Anzahl an Objekten wie z.b. Mülltonnen. Das schöne und dadurch motivierende an der Sache ist zum einen das alle Feature wie im Rennen oder Trick Event auch hier dabei sind und das die Aufgaben nicht zwingend in einem Durchgang erledigt werden müssen. Ihr könnt also die Herausforderungen mehrmals angehen. Löst Ihr z.b. im ersten Durchgang 1 von 4 Aufgaben, so müßt Ihr beim zweiten Versuch nur noch die anderen 3 abarbeiten. Da Ihr dabei immer wieder Geld verdient und das Board nach und nach aufwertet macht man das ganze auch nicht gezwungen und hat seinen Spaß dabei. Klar das diese Aufgaben von mal zu mal schwerer und mehr werden. Stellen aber im Gesamteindruck die größte Schwierigkeit dar. Denn schafft Ihr 3 Locations auf der Weltkarte in Sachen Meisterschaft erscheint Tony Hawk zum ersten mal in einem 1-1 Wettrennen gegen euch.

Besiegt Ihr ihn in diesem Rennen, das Ihr nicht wiederholen könnt so bekommt Ihr ein weiteres spezielles TH Board. Dieses ist nun im Rennen immer ein wenig überlegen und Ihr könnt durch das Upgraden der 5 Rubriken einen gewissen Vorteil bekommen. Nachteil das man so an den reinen Rennen nicht ewig sitzt. 2 Stunden und die Meisterschaften sind alle gewonnen. Für die Spielzeit auf längere Sicht sorgen die Herausforderungen. Will man an dem ganzen Geflecht meckern so ist dies schon die Darstellungsweise. Zwar läuft das ganze sehr flüssig und schnell ab, die Gewöhnung an den Grafikaufbau und Detailarmen Umgebungen bleibt bis zum Schluß. Hier muß ich schon auf die DS Version verweisen, die in dieser Hinsicht ein ganz anderes Kaliber darstellt. So bietet das Spiel grafisch sicher nicht das Gelbe vom Ei, hat aber spielerisch dennoch Potential. Das man dabei vom alten Aufgaben System in frei befahrbaren Locations abging ist eine andere Geschichte und sicherlich Geschmackssache beim Spieler. Für GBA Verhältnisse ist das ganze auf jeden Fall was anderes und bietet durchaus neues.

Grafik & Sound....

Wie schon erwähnt ist die Grafik auf den ersten Blick die Schwäche des Spiels. Allerdings darf man bei der einfachen Darstellung nicht vergessen das wir uns auf dem GBA befinden. Zwar sind 3D Rennspiele für den GBA nichts besonderes, gepaart mit Trick Action und Einbeziehung der Streckenumgebungen doch etwas anderes. Von daher kann das Spiel ob der flüssigen Darstellung selber punkten. Einzig der Grafikaufbau der entfernten Objekte und Streckenumgebungen ist manchmal störend und auch irritierend. Weiche und gar vielschichtige Animationen der Helden sollten man aber nicht erwarten. Diese sind eher mäßig, auch wenn man immer sieht ob man bei der Landung günstig steht oder erstmal auf die Schn.... fällt. Gelungen ist die Abwechslung der Locations, die trotz detailarmer Darstellung immer verschieden ist. Teils verwinkelte und sehr enge Strecken innerhalb der Städte wechseln sich ab mit etwas breiteren Naturstrecken. Beim Sound wäre sicherlich mehr drin gewesen. Nicht nur bei den Hintergrundmusiken, die zwar verschieden daherkommen, aber irgendwie oft nur dahindudeln. So den typischen TH Sound vermißt man da ein wenig. Das gilt auch für die Effekte, die eher seicht daherkommen und die seit Jahren bekannten Trick Geräusche vermissen lassen.

Fazit....

Auf der einen Seite wirkt das Spiel auf den ersten Blick fast schon wie ein Experiment. Mehr ein Rennspiel und dann noch in 3D sind fast schon zuviel für den Iso gestählten TH Trick Boarder auf dem GBA. Die verschiedenen Inhalte lassen sich allerdings recht gut spielen, bieten aber dennoch nur bei den Herausforderungen auch einen härteren Schwierigkeitsgrad. Die Rennen und reinen Trick Events sind meiner Meinung nach zu leicht und zu schnell schaffbar. Vielleicht die größte spielerische Schwäche des Spiels. Ansonsten machen die Aufgaben Spaß sofern man sich an die Darstellung und auch mal nachteiligen Grafikaufbau gewöhnt hat. Mehr wünscht man sich immer in Sachen Technik, glaube aber das dies auf dem GBA in der Form schwer machbar ist. So gesehen ein ordentliches Tony Hawk Spiel, mit dem etwas anders gemachten Gameplay.

 

+ Neuartiges Gameplay
+ Board Upgrades
+ Herausforderungen
+ Einfache Steuerung
+ Sinnvolles Training
+ Komplett Deutsch
- 3D Sicht Gewöhnungsbedürftig
- Grafikaufbau
- Rennen/Trick Events zu leicht

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 69%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 69%

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