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DragonBallZ: SuperSonic Warriors GBA
Matthias Engert (07.09.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Banpresto
GENRE: Prügler
SPIELER: 2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Weniger ist oft mehr. Ein Spruch den man gerade bei Fortsetzungen in der Videospiel Branche oftmals bringen könnte. Wie immer in diesem Geschäft gibt es aber auch Ausnahmen. Gutes Beispiel dafür ist die DBZ Reihe auf dem GBA. Nach mittlerweile einigen Umsetzungen dieses Themas für den GBA konnte der letzte Teil - Taiketsu ein wenig die Kohlen aus dem Feuer holen. Waren alle anderen Teile eher mäßig konnte dieser Titel durchaus überzeugen. Scheinbar war auch deshalb der Titel erfolgreicher als die ersten Titel und man entschloß sich gleich den nächsten Titel nachzuschieben. Mit dem neuesten Ableger Supersonic Warriors bleibt man dann auch dem Spielprinzip eines Taiketsu treu und präsentiert dem Spieler erneut einen Prügler um die DBZ Stars. Dennoch sollten sich beide Spiele im Gameplay unterscheiden, was natürlich einen genaueren Blick auf Supersonic Warriors notwendig macht.

Menus und die Story....

Logischerweise mit Lizenz ausgestattet erwarten den Fan auch hier wieder die bekannten Helden des DBZ Thema's. Dabei punktet auch dieses Spiel zunächst mit den Rahmenbedingungen. Ihr bekommt ein komplett deutsches Spiel, das auch Storytechnisch mal ein wenig mehr mitbringt, einen Multiplayer für 2 Spieler und einen Batterie Speicher der erspielte Erfolge sichert. Und davon gibt es wieder reichlich. Das technisch einiges im Spiel steckt sieht man schnell anhand des Vorspann's, der den vom SNES bekannten Mode7 Effekt deutlich zeigt und auch im Spiel samt Parallax Scrolling mehr als reichlich genutzt wird.

Zunächst protzt das Spiel mit reichlich Spielmodi die man anwählen kann. Neben einem Story Modus gibt es hier den Z-Kampf, die Herausforderungen, den Freien Kampf, den Duell Modus sowie das Training. Dazu kommen die Optionen, die nicht fehlen dürfen. Sonst meist nur Soundeinstellungen in diesen auf dem GBA zu finden, gibt es hier etwas mehr zu sehen. Neben Spieleinstellungen samt 5 Schwierigkeitsgraden kann man sich hier die Highscore Listen anschauen sowie den Shop besuchen, der alle Secrets bereithält. Anders als sonst sieht der Spieler was es so zu erspielen gibt. Nur fehlt ihm das nötige Kleingeld um das ganze freizuschalten. Das muß im Spiel erst verdient werden.

Technik und Gameplay....

Der erste Blick sollte in diesem Spiel mehr als in anderen Prüglern auf dem GBA dem Training gewidmet werden. Denn einfach mal in 2D prügelnd durch die Stages zu fegen war mal. In Supersonic Warriors hat man das ganze um einiges erweitert. Dabei bietet euch das Training neben einem Übungskampf an sich eine Art Einführung, in der alle Punkte des Gameplays anschaulich dargelegt werden und zum Nachmachen verpflichten. Allein dies zeigt schon was hier abgeht. Gut eine Stunde kann man allein erstmal in der Einführung zubringen. Wie in allen Modi wählt Ihr als erstes euren Kämpfer. Insgesamt stehen im Verlauf des Spiels 13 Kämpfer zur Auswahl, die von Goku bis Piccolo reichen. Anfangs 7 verfügbar sind also auch hier reichlich Charaktere freispielbar.

10 verschieden Stages stehen zur Auswahl um einen ersten Kontakt mit der Steuerung zu machen. Ihr wählt einen Gegner und ab geht die Post. Augenscheinlich hat sich zunächst mal wenig geändert. Es wirkt wie eine normale 2D Arena in der sich beide Kontrahenten gegenüber stehen. Sobald man aber die erste Bewegung macht zeigt sich der technische Hintergrund. Die Umgebung scrollt sehr sauber mit und gibt damit dem Gameplay eine gelungene Dynamik mit auf den Weg. Die zweite auffällige Neuerung gegenüber allen GBA Prüglernkommt dann gleich hinterher. Es ist nun nämlich möglich den Charakter in die Luft zu bringen und da natürlich auch Aktionen auszuführen. Auch hier gibt es Lob für die technische Umsetzung. Ohne Ruckler werden dabei die Dimensionen der Kontrahenten sauber und flüssig angepaßt. Bewegt Ihr euch also nach links oben im Screen werdet nicht nur Ihr kleiner, sondern auch der Gegner, der ja nun auch weiter weg ist, aber dennoch immer im Screen verbleibt. Und das ganze in durchaus großen Entfernungen.

Egal ob Ihr nun am Boden agiert oder in der Luft, Ziel ist es wie immer die Lebensleiste des Gegners auf Null zu drücken. In einem Kampf muß man dabei bestehen und nicht im üblichen Best of Spiel. Dazu gesellen sich links und rechts in den Ecken die sogenannten Ki Anzeigen beider Kämpfer. Einfach gesagt nichts anders als Energie für Special Attacken. Grundaktionen sind zunächst die A und B Taste für Leichte und Schwere Attacken. Dazu kommt das Steuerkreuz. Auf dem Boden links und rechts wichtig, könnt Ihr per Kreuz oben in die Lüfte steigen und dann über das 8-Way System alle Richtungen frei einschlagen. Soweit die einfachen Moves. ;-) Das komplizierte an der Steuerung ist die Tatsache das man in der Luft und am Boden durch drücken mehrerer Tasten samt Richtungen Specials ausführt, Blocken kann und den Gegner dabei umrundet wenn man möchte.

Klingt hektisch und spielt sich auch so. Kurioserweise ist SuperSonic Warriors ein Spiel das sich mit dem GameBoy Player und damit dem GCN Pad wesentlich besser spielt als mit dem GBA selber. Selbst der alte GBA ist hier besser als der SP. Durch die freie Richtungswahl in der Luft und dazu die Einbeziehung aller Taste ist das ganze immer wieder auch Zufall. Ein hektisches Wischen über das Kreuz und die Action Tasten. Nicht immer klappt geplantes dadurch. Was auch an der L und R-Taste liegt die man unbedingt braucht. Für die Specials kommt nun die Ki Anzeige in's Spiel Anfänglich bei 50% kann man diese bis 100% aufladen. L plus A und Richtung erlaubt z.b. Geschosse je nach Kämpfer, die Energie kosten. Auch Treffer die man einsteckt kosten Energie. Drückt man R allein lädt man diese Anzeige wieder auf oder man setzt gute Treffer.

Nur ist der Gegner natürlich der Meinung das gleiche tun zu müssen. Dann noch blocken, sich mit dem Kreuz im Screen wegbewegen und schwitzige Hände samt der Folgeerscheinungen sind vorprogrammiert. Wirklich kurios wie gut das ganze mit einem Stick per GBP spielbar ist. Das Kreuz des GBA ist fast schon überfordert. Denn passen tut das ganze dann schon. Vor allem der Gamespeed ist sehr hoch und hat in seiner hektischen Art dann fast schon Budokai Charakter. Dazu die Zoomerei ohne Ende und man hat gut zu tun. Die Steuerung selber ist sehr exakt und schnell was ebenfalls dem Gameplay an sich zugute kommt. Schaltet Ihr dann auch noch höhere Level jedes Charakters frei und erhaltet zusätzlich nochmal Moves dazu wird's zu schweißtreibenden Angelegenheit. Spaßig aber immer mit dem Kritikpunkt das man sich einen Stick wünscht statt des GBA Steuerkreuzes.

Hat man das Training einmal hinter sich gebracht und fühlt sich fit kann man die Storys angehen. Positiv das wirklich jeder Charakter eine eigene kleine Storyline mitbringt. Samt vieler Texte ändern sich Kampfreihenfolgen und Locations. 8 Kämpfe gilt es hier zu bestehen ehe man das Ende erreicht und als Belohnung Geld bekommt, das man nun im Shop für Upgrades, neue Charaktere oder Storylines ausgeben kann. Danach macht man sich an den nächsten u.s.w. Mit einem durchaus anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad ausgestattet sitzt man locker 10 Stunden und länger. Das jeder auch verschiedene Specials hat kommt der Abwechslung zugute. Im Z-Kampf könnt Ihr nun einen Art Turniermodus spielen. Hier auch mit Teams, wo im Endeffekt ein besiegter Charaktere durch einen neuen aus dem Team ersetzt wird. Hier gefällt mir gut das man auch während des Kampfes einen anderen Kämpfer seines Teams nutzen kann. Viele Gegner haben Schwächen, die man mit einem bestimmten Kämpfer besser ausnutzt als mit dem anfangs eingestellten.

Der Modus Herausforderung ist dann was für die Hardcore Spieler. Denn hier ist es ähnlich einem Survival Modus, wo ein Gegner nach dem anderen folgt. Erst wenn eure Leiste einmal bei Null ist wars das und Ihr dürft euch in die Ranglisten eintragen oder auch nicht. Wobei Ihr hier gegen Teams antretet und siegreich bleiben müßt. Allen Modi gemein ist ein Continue Modus wenn Ihr einmal verliert. Nachteil das erst dann Gespeichert wird wenn alles jeweils fertig ist. Spielt Ihr als im Story Modus bis zum Boss und macht dann den GBA aus so startet Ihr beim Neustart wieder am Anfang. Dennoch sollte bei 5 Schwierigkeitsgraden für jeden Anspruch etwas dabei sein.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel zunächst mal sehr gelungen, was vor allem an der Technik liegt. Scrolling und Mode7 wohin das Auge reicht, ohne das der Gamespeed leidet. Große Charaktere, sofern sie nah beieinander sind und sehr schöne Animationen wissen zu gefallen. Hier ist das Spiel wie der Vorgänger Taiketsu genau das richtige für den DBZ Fan. Will man etwas maulen könnte man die Hintergründe anbringen. Zwar unterscheiden sie sich hier und da, bieten aber mit der bergigen Landschaft fast immer das gleiche. Nur jeweils in anderen Farbgebungen. Dafür aber kaum pixelig, was man aufgrund der Zoomerei und des schnellen Gameplay's erstmal erwartet hätte.

Der Sound ist gut wie eigentlich in jedem dieser Games. Die typischen Kampfschreie aller Charaktere bekommt man auch hier, wobei z.b. 25 Hintergrundmusiken und über 50 FX Effekte der Kämpfer doch einiges mehr bieten als in anderen vergleichbaren Spielen.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist über den Duell Modus wählbar. Dabei kann man nun gegen einen Freund antreten. Nachteil das beide Spieler ein Modul benötigen um gegeneinander anzutreten. Vorteil das natürlich jeder seinen eigens entwickelten Charakter in die Schlacht werfen kann. Auch hier kann man alle Stages wählen und sich eine vergnügte Klopperei gönnen. Ein Killerfeature ist es aber nicht. Dazu fehlt hier die Single Cartridge Variante.

Fazit....

Es ist nicht einfach gerade dieses Spiel richtig zu bewerten. Das Spielprinzip ist gelungen und durch die Flugeinlagen und komplette Kontrolle in der Luft aufgewertet. Dazu der technische Aspekt, der zeigt was der GBA doch so alles kann. Schneller Gamespeed, saubere Steuerung und viele Secrets laden zum Verweilen ein. Was mir persönlich nicht gefällt ist einfach die Ausführung vieler Aktionen. Auch wenn die Steuerung sehr exakt ist wird in der Luft durch das kleine Steuerkreuz vieles zum Zufall und mehr als hektisch. Allein ein Test am GBP und mit einem Pad das ganze zu spielen macht hier einen großen Unterschied aus. Kurios aber zumindest meine Erfahrung. Auf dem GBA gibt es da ein paar Abzüge. Wie Asterix & Obelix erfindet auch SuperSonic Warriors das Genre nicht neu, bietet aber vor allem technisch wieder etwas neues.

 

+ Sehr gute Technik
+ Viele Moves und Aktionen
+ Viele Secrets
+ Große Charaktere/Animationen
+ Viele Sounds
+ Entwickelbare Charaktere
+ Einzelne kleine Storylines
- GBA Steuerkreuz nachteilig
- Kein SC Multiplayer
- Speichern nur nach den Finals

GRAFIK: 81%

SOUND/EFFEKTE: 76%

MULTIPLAYER: 60%

GESAMTWERTUNG: 70%

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