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GBA Coco
 
 
Coco - Der neugierige Affe - GBA
Kilian Pfeiffer (01.01.2007)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Namco/EA
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Paßwort
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Das Portfolio des Videospielgiganten "Electronic Arts" ist riesig und deckt beinahe jeden Bereich der verschiedenen Spielgenres ab. Den Titel des Marktführers im Bereich der Sportspiele kann "EA" schon lange keiner mehr entreißen. Auch Rennspiele à la "Need for Speed" gehören zu den erfolgreichen Vertretern der zahlreichen, jährlich auf den Markt gebrachten Umsetzungen für jegliche Gerätschaften, sei es Handhelds oder TV-basierte Heimkonsolen. Neben "EA's" eigenen Marken, hat es sich der Publisher ebenso zur Aufgabe gemacht, Titel des Spielentwicklers "Namco" zu vertreiben. Und somit stoßen wir auf einen Titel, der ganz und gar nicht in die übliche Menge an Entwicklungen hineinpasst. Obwohl der Titel im Weihnachtsgeschäft beinahe vollständig untergegangen war, wollen wir ihn Euch an dieser Stelle im Mag vorstellen. Der Name ist ausgefallen, das Spielprinzip höchst bekannt. Innovation bleibt außen vor, dennoch könnten vor allem die Kleinen, ob des geringen Schwierigkeitsgrades ihre Freude haben: Herzlich Willkommen bei "Coco, der neugierige Affe".

Menus und die Story....

Nach dem Einschalten des Game Boy Advance (SP) erwartet Euch sogleich das Sprachmenü des Titels. Hier müsst Ihr Euch für eine von insgesamt sieben zur Verfügung stehenden Sprachen entscheiden (Englisch, Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Schwedisch und Dänisch). Gleich zu Beginn merkt man dem Spiel die eigentliche junge Zielgruppe an. Bunt-poppige Farben wohin das Auge reicht. Genau das stellt man auch im eigentlichen Spiel sehr schnell fest. Das Hauptmenü präsentiert Euch zwei Spielpunkte: "Neues Spiel" und "Passwort". "Passwort"? Oh ja - wieder mal ein Spiel, dem keine eigene Batterie zugedacht wurde, so dass Ihr Euch mit einem veralteten Passwortsystem anno dazumal herumzuschlagen habt. Bereitet also Stift und Zettel vor! Das Speichern auf dem Modul ist leider nicht möglich. Schwierigkeitsgradeinstellungen oder dergleichen gibt es bei "Coco, der neugierige Affe" ebenso wenig. Der Anspruch ist auf niedrigstem Niveau, aber das ist wohl auch die Intention der Entwickler von "Torus Games", die sich rund um das Äffchen-Spiel bemüht haben.

Da besonders kleine Äffchen putzige Tiere sein können, würde man sie sich gerne auch zu Hause halten. Wer Pipi Langstrumpf kennt, weiß wovon ich spreche… Als Haustiere sind sie jedoch eher unbekannt, dennoch ist Coco ein ganz besonderes Exemplar. Er hilft nämlich einem Mann mit gelbem Hut, der ihn von einer Expedition mit in die große Stadt nimmt. Hier erwartet Coco ein aufregendes Abenteuer rund um den Abriss eines Museums. Das Abenteuer handelt von einem einzigen Gegenstand, welchen der Mann benötigt, um ein Museum vor dem Aus zu bewahren. Durch Cocos neugierige Lebensweise, ist er der richtige "Ansprechpartner" im vorliegenden Hüpf-Spiel.

Technik und Gameplay....

"Coco, der neugierige Affe" ist ein reines 2D-Side-Scrol-Jump-`n-Run. 14 Levels müssen von dem kleinen Äffchen gemeistert werden, um das Ende des Spieles zu erreichen. Somit hält sich die Spielzeit arg in Grenzen, denn einen Wiederspielwert gibt es in dieser Form nicht. Dazu wird nichts geboten, was diesen rechtfertigen würde. Leider gibt es bei vorliegendem Titel keine Goldmünzen à la "New Super Mario Bros.", um die es sich zu kämpfen lohnt… Jedoch Glühwürmchen - und zwar in Hülle und Fülle! Glühwürmchen wo das Auge hinfällt! 50 Stück an der Zahl verleihen Coco ein Extraleben. Von denen werdet Ihr im Laufe der 14 Levels mehr als genug zur Verfügung haben. Zu finden sind sie zum einen wahllos verstreut innerhalb der Levels, zum anderen versteckt unter kleineren Statuen, Chamäleons oder anderen Gegenständen. Ein Fragezeichen signalisiert, dass es hier etwas zu suchen gilt. Durch einen Druck auf die "R"-Schultertaste setzt Coco sein neugieriges Näschen ein und wird zumeist von Erfolg gekrönt. Ein großes Glas voll mit Glühwürmchen erwartet den Affen dann. Somit sind auch vorschnelle virtuelle Tode kein wirkliches Problem mehr. Dies liegt aber an den vorbildlich gesetzten Kontrollpunkten (der gelbe Hut des Mannes), die Euch nach einem Lebensverlust schnellstmöglich wieder mitten in's Spiel versetzen. So bleibt das Spielvergnügen stets fair, nur gegen Ende des Spieles zieht der Schwierigkeitsgrad auf Grund der ansteigenden Gegnermassen merklich an. Aber das gehört, wie wir finden, einfach zur Entwicklung eines Spieles hinzu.

Das Levelziel ist ein spezifischer Punkt, der erreicht werden will. "Coco, der neugierige Affe" ist an und für sich linear und übersichtlich, ab und zu gibt es kurze Abzweigungen, die Euch zu Bonus-Glühwürmchen führen. Coco hüpft in der Regel von Plattform zu Plattform, ab und zu hangelt er sich an schwingenden Lianen von A nach B oder klettert innerhalb eines Kreuzseeschiffes an Stahlketten empor. Turbinen, fiese Stachelpflanzen sowie patrouillierende Wachmänner machen dem Äffchen das Leben zur Tortur. Die Feinde sind in ihrer Anzahl sowie der eigentlichen Gattungen übersichtlich. Fliegende Riesenbrummer, in Tümpeln dahin schwimmende Aale sowie gelbe Giftschlangen versuchen ihr Glück dabei, Euch einen der wertvollen Lebenspunkte zu stibitzen. Zwei Berührungen mit Feinden kann Coco verkraften, bei der dritten ist das "Ofenrohr" aus und ein Leben wird Euch vom Konto abgezogen. Sammelt Ihr minimalistische Götterstatuen ein, regeneriert Coco einen Lebenspunkt. Bildschirmtode sind eher selten, auf Grund der zahlreichen Glühwürmchen im Spiel werdet Ihr aber genug Bonusleben in petto haben.

Auf einer Weltkarte erscheint nach Abschluss eines Levels ein Pfad zum nächsten Zielort. Euer Abenteuer beginnt im tiefsten Dschungel des Urwaldes, setzt sich über das Meer auf's Festland fort, um schließlich erneut in die Heimat des Äffchens zu führen. Neben dem eigentlichen Ziel, das Levelende zu erreichen, bietet "Coco, der neugierige Affe" keine besonderen spielerischen Inhalte, die es hier zu erwähnen gäbe. Einzig und allein das Vorhandensein eines Time-Attack-Modus nach erfolgreichem Abschluss eines Levels könnte für ein wenig Extraspaß sorgen. Spielt Ihr die Levels nämlich auf Zeit, können bis zu vier simple Minigames frei gespielt werden. Hier kann Coco Glühwürmchen mit Blasen fangen, eine Rakete an gefährlichen Asteroiden vorbei manövrieren, mit Ballons über die Dächer der Zivilisation hinwegschweben, oder in Rekordzeit zum Ursprung eines gewaltigen Wasserfalls empor klettern. Bereits nach kurzer Zeit habt Ihr aber alles gesehen. Auf lange Sicht ist der Titel leider zu anspruchslos und wird dank des eher geringen Inhalts wohl schneller den Weg zur Schublade finden. Junge Spieler haben hingegen mit Sicherheit ihren Spaß, da steuerungstechnisch gute Arbeit geleistet wurde. Der Titel spielt sich angenehm flüssig und bietet übliche Jump `n Run-Kost, die sich sehen kann.

Grafik & Sound....

Bunte Levels voller Leben erwarten Euch bei vorliegender Umsetzung. Witzige Animationen seitens Coco gefallen. Auch die unterschiedlichen Locations der Spielwelt überzeugen. Flora und Fauna des Urwals bekommt Ihr ebenso zu Gesicht wie den Bauch des Kreuzfahrtschiffes. Coco erkundet ein Museum und macht Bekanntschaft mit den Untieren aller Welt. Grafisch erwartet Euch somit Kost, die durchaus in Ordnung geht. Besondere grafische Schmankerl gibt es allerdings nicht zu begutachten.

Die Sounduntermalung des Titels ist gelungen und unterstützt das Flair des Spieles ungemein. In einigen Levels erinnert der Sound - "Teenage Mutant Hero Turtles"-Fans werden es merken - an besagte Serie. Das ist wohl eher Zufall, dennoch wollte ich es an dieser Stelle erwähnen ;-) . Ansonsten kann man an der Musik in keiner Weise herumnörgeln.

Fazit....

"Coco, der neugierige Affe" ist typische Jump `n Run-Verwurstung mit einem gelungenen Steuerungskonzept. Das Spiel läuft leicht von der Hand, Schwierigkeiten werdet Ihr zu keinem Zeitpunkt des Spieles haben. Leider ist der Umfang zu kurz, der Time-Attack-Modus rettet den Titel dabei leider auch nicht. Vier Minispiele sind ein netter Zusatz, wirken aber eher aufgesetzt als sinnvoll. Dennoch sollten junge Tierfreunde, die gerne durch die Welten hüpfen, ein Auge auf den Titel werfen. Insbesondere die kindgerechte Darstellung ist hierbei ein wichtiges Kriterium.

 

+ kindgerecht
+ "Time-Attack"-Modus
+ intuitive Steuerung
- zu kurze Spielzeit
- keine Spielinnovationen

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 69%

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