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GBA Catz
 
 
Catz - GBA
Matthias Engert (04.10.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: MTO
GENRE: Simulation
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Spiele welche die Pflege von Tieren zum Inhalt haben gibt es schon ewig. Seit Nintendogs auf dem DS hat sich dieses Genre aber gewaltig verändert und findet hier und da immer mehr Nachahmer. Auch wenn der GBA technisch nicht die Feature des DS bietet, wagt sich MTO dort an ein ähnliches Spielprinzip. Waren bisher die Hunde das Objekt der Pflege dürfen auf dem GBA die Katzenfreunde loslegen. Dabei ist Ubisoft als Publisher sogar vorbelastet. Knapp 7 Jahre ist es her als der Titel Catz & Dogs auf dem GBC erschien und das Thema schon einmal aufgegriffen hatte. Ob sich das ganze nun auf dem GBA lohnt soll euch der Test zum Spiel zeigen.

Menus und Spielmodi....

Die technischen Rahmenbedingungen sind dabei für die junge Zielgruppe des Titels passend gemacht. Neben einem komplett deutschen Spiel bietet man kommenden Katzenzüchtern einen Batteriespeicher und einen verkappten Multiplayer, der ähnlich dem in Nintendogs gestaltet, aber entsprechend den GBA Möglichkeiten angepaßt ist. Eine Story findet man im Spiel ebenfalls, auch wenn sie nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ihr übernehmt im Spiel wahlweise einen kleinen Jungen oder junges Mädchen. Ihr erhaltet von euren Eltern die Erlaubnis eine Katze groß zu ziehen und müßt euch danach spielerisch um diese kümmern.

Nach der Sprachwahl erwartet den Spieler wie immer das Hauptmenu, das zunächst recht spartanisch gestaltet ist und einzig den Spielstart zuläßt. Später kommen bis zu 3 weitere Menupunkte dazu. Neben dem Laden eines Spielstandes bekommt Ihr nach erstmaligem Speichern den Punkt Verbinden und könnt euch per Linkkabel mit einem weiteren Catz Spieler verbinden. Wer dazu das Spiel einmal durchspielt, was locker mehrmals drin ist und auch gewollt wird bekommt das Album und darf wie in einer Ahnengalerie durch kleine Geschichten seiner ehemaligen Stubentiger wandeln. Denn im Spiel warten nun in sich abgeschlossene Geschichten auf euch.

Technik und Gameplay....

Wie schon erwähnt beginnt das ganze mit der Abfrage nach eurem Namen und Geschlecht. Danach beginnt die Story damit das verschiedene Bildchen des Parks, der Wohnung und der Schule eingeblendet werden, in denen Gespräche ablaufen. Ihr beginnt im Park, lernt ein junges Mädchen mit einer Katze kennen und nervt danach eure Eltern ebenfalls eine eigene zu bekommen. Ein paar Bildschirme weiter gelingt das und wie in Nintendogs dürft Ihr euch einen Stubentiger aussuchen, mit dem Ihr das Spiel beginnt. Dabei stehen im Spiel ingesamt 22 Arten zur Verfügung und von der einfachen Hauskatze bis zur Perserkatze ist einiges vorhanden. Anfangs nur einige verfügbar spielt man die anderen durch Erfolge frei. Erfolge oder auch Spielziele sind die Art und Weisen wie Ihr euren Schützling aufzieht. Dabei ist das Spiel immer so angelegt das Ihr die 22 Katzenarten nacheinander spielen könnt. Zu Beginn des Spiels habt Ihr 14 Tage Zeit euch im Katzenpflegen zu bewähren und müßt in dieser Zeit den ersten Racker pflegen. Danach werdet Ihr bewertet und bekommt die Gelegenheit später 4 Wochen einen Stubentiger zu halten. Das Spiel ist so also schonmal definitiv nichts für Spieler die ewig an einem Racker festhalten. Die 14 Tage oder später 4 Wochen sind auch nicht in Echtzeit eingeteilt und man kann als Faustregel sagen das für 14 Tage und damit einer der 22 Katzenarten rund 2 Stunden in Echtzeit in's Land gehen. Kommen wir nun zur Aufteilung des Gameplays. Nachdem Ihr eure erste Katze erhalten habt schickt man euch nach Hause. Dort angekommen spielen in der Wohnung 2 Zimmer eine Rolle. Ähnlich wie in Nintendogs müßt Ihr euch hier mittels diverser Möglichkeiten um den Racker kümmern. Dabei erscheint nun oben links im Screen die Uhr, während das Geschehen an sich aus einer Iso Sicht dargestellt wird. Am unteren Rand des Screesn erhaltet Ihr Zugriff auf die verschiedenen Befehle und Aktionen die Ihr ausführen könnt.

Damit die Zeit vergeht kommt hier nun ein etwas anderes System zum Tragen. Macht Ihr garnichts läuft der Stubentiger zwar in der Gegend herum und Ihr könnt seinem Treiben zuschauen, die Zeit an sich vergeht dabei garnicht. Etwas gewöhnungsbedürftig zu Beginn. Zeit vergeht nur wenn Ihr irgendeine Aktion ausführt. Das Spiel selber beginnt immer an einem Wochenende, sprich zu Beginn habt Ihr den Tag über Zeit, während Ihr in der Woche die Schule besucht. Steht Ihr also auf und euer kleiner Begleiter mauzt in der Gegend herum hat er warscheinlich Hunger. Per Starttaste könnt Ihr jederzeit einen Status Bildschirm aufrufen und schauen ob er Hunger hat, wie sauber das Zimmer ist und welches Level die 4 elementaren Eigenschaften die Katze besitzt. Eingeteilt in Freundschaft, Aussehen, Stärke und aktuelle Laune beeinflußt dies das Endergebnis und natürlich das tägliche Zusammenleben. Auch die Art und Weise Aktionen auszuführen ist immer gleich. Ihr klickt euch durch die Menus, wählt eine Aktion an und führt sie aus. Während dieser Aktionen vergeht die Zeit und alle Aktionen werden visuell ausgeführt. Thema Essen ist so umgesetzt das Ihr das entsprechende Symbol anklickt und nun wählen könnt zwischen Standardessen, Leckereien und Wasser. Wählt man eine Futterart an stellt man dies hin, die Katze frißt und als Ergebnis erscheinen nun Erfahrungspunkte über dem Kopf. Hat der Katze das Essen geschmeckt gibt es z.b. +20 für Freundschaft oder +20 für Stärke. Wiegesagt aber nur ein Beispiel. Diese Erfahrungspunkte dienen dazu um Level Grenzen zu knacken. Um z.b. die Freundschaft von Level 1 auf 2 zu heben sind 100 Punkte notwendig, zu Level drei 500 und bei Level 4 sind schon 1000 Punkte notwendig. Je nach Aktion, Art des Futters oder der Pflege der Katze ändern sich diese Punkte und Ihr könnt mal nur 3 Punkte pro Aktion verdienen oder wenn alles paßt auch mal 50 und mehr. Denn natürlich geht es auch anders herum. Schmeckt der Katze die Art des Futters nicht, oder Ihr wollt ihm stündlich mit der Bürste an das Fell und der Katze gefällt das nicht gibt es auch Minuspunkte.

Die Ausgewogenheit eurer Aktionen ist also maßgebend. Glücklicherweise hat man die Möglichkeiten ausreichend ausgeweitet. Ihr könnt so z.b. die Zimmer reinigen oder auch das Katzenklo, dürft verschiedenes Spielzeug ausprobieren und den Stubentiger kraulen und streicheln. Für alles existiert ein Menu und die entsprechenden Unterrubriken. Das gleiche gilt z.b. auch für die Pflege. Ewig viel könnt Ihr am Tage auch nicht ausführen, da wie schon erwähnt bei Aktionen immer Zeit vergeht und Ihr nach Mitternacht automatisch im Bett landet. Interessant das der Held von den Entwicklern einen gesunden Schlaf verpaßt bekommt hat. Denn zu 70% verpennt er jeden Tag wenn er zur Schule muß. ;-) Das heißt früh kaum Zeit für die Katze. Desweiteren bekommt Ihr jeden Tag einen Geldbetrag von 300 irgendwas spendiert. Dafür existiert nun das letzte Aktionsmenu, wo Ihr unter anderem den Shop findet. Hier könnt Ihr für alle Aktionen neues kaufen das nützlich, wichtig oder auch nur purer Luxus ist. Allem gemein ist das Mengen nicht vorhanden sind. Kauft man also z.b. eine Futterart und hat sie im Inventar gibt's keine Nachschub Probleme. Was Ihr gekauft habt ist unendlich vorhanden. Deshalb sind die Preise auch hoch um nicht alles in 14 Tagen kaufen zu können. Erst in den 4 Wochen Abschnitten wird dies möglich. Desweiteren könnt Ihr über das Menu per Hand Schlafen gehen, ein Nickerchen machen oder die Tür zum Balkon öffnen. Dies hat zur Folge, das während Ihr in der Schule seid der Stromer auf Entdeckungstour durch die Stadt oder den Park geht. Spielt alles eine Rolle im Gameplay und wirkt sich auf die Entwicklung der Katze aus. Denn wie schon erwähnt ist das Ergebnis hier das wichtige. Habt Ihr euren Racker also fast nur gefüttert und selten gespielt, mit dem ebenfalls zahlreich vorhandenen Spielzeug, wird eher ein träger Kater aus dem Kerl, als nun ein quierliger Vierbeiner. Darin zieht das Spiel auch eher seinen Reiz in meinen Augen. Natürlich ist das Kümmern erstmal Hauptbestandteil des Spiels, die Zielgruppe wird aber motiviert wirklich mehrere Katzenarten aufzuziehen und zu sehen wie sich bestimmte Aktionen auswirken.

Dazu kommen auch Entwicklungen in den Menus selber. Beim Thema Streicheln erhaltet Ihr anfangs nur 2 Möglichkeiten. Wählt man sie aus huscht eine Hand auf dem Screen zur Katze und sie wird gestreichelt. Teilweise ganz niedlich gemacht erhaltet Ihr aber mit der Zeit "Upgrades", sprich neue Streichelvarianten. Auch hier etwas das für die Zielgruppe durchaus gut gemacht ist. So ist der spannendste Moment fast schon das Ende einer Aufzucht, wenn der Spieler bewertet wird und das Ende im Album festgehalten wird. Danach startet man das ganze komplett neu und sucht sich den nächsten Racker aus. Die höchsten Weihen und als Zeichen das Ihr es besonders gut gemacht habt gibt es seltene Belohnungen. Nur 6x vorhanden gibt es die wirklich nur wenn Ihr es besonders gut gemacht habt und man nimmt diese übergreifend auch mit. Auch hier mehr für das Thema Motivation. Die Art und Weise wie das ganze aufgebaut ist bewegt sich dennoch auf einem schmalen Grad. Die eigentlich kurzen Zyklen in denen man eine Katze aufzieht reichen vielleicht nicht aus um den emotionalen Bezug der Zielgruppe auf die gewählte Katze zu entwickeln. Und das ist bei solchen Spielen ein nicht zu unterschätzender Punkt. Auf der anderen Seite entgeht das Spiel aber dadurch auch der chronischen Langeweile, wenn man eine Katze tagtäglich mit den immer gleichen Aktionen unterhält. Das Spiel könnte dann schnell eintönig werden. Über die 2 oder 4 Wochen gesehen ist zwar auch hier vieles immer da und gleich, dennoch ist die Abwechslung mehr gegeben, wenn man immer was neues vorgesetzt bekommt und Mechanismen die vielleicht bei einem leichten Katzentyp funktionierten bei einer Perserkatze überhaupt nicht greifen. Deshalb gehört das Spiel in meinen Augen auch nicht in die Tamagotchi Fraktion, wo man täglich schauen muß ob der Racker nicht schon verhungert ist. Speziell für Spieler die Nintendogs lieben ist das Spiel aber im gesamten doch zu dünn. Das sollte man hier auch nicht verkennen. Dazu bietet der GBA einfach nicht die Möglichkeiten, die man auf dem DS hatte. Visuell wie spielerisch ist Catz für den GBA schon mehr was für jüngste Gamer, die aber ihren Spaß haben können.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel sehr farbenfroh und dennoch zweckmäßig gehalten. In der absolut sterilen Umgebung ist die Katze animiert und führt ihre Aktionen aus. Ihr bekommt visuell alle eure Aktionen ebenfalls angezeigt und wahlweise das Objekt oder eure Hand geht über den Screen. Wunderdinge oder gar Parallelen zu Nintendogs sollte man logischerweise nicht erwarten. Was ein wenig nervt ist die Hintergrundmusik die immer gleich daherdudelt. Sie stellt man mit der Zeit etwas leiser. Unterbrochen eigentlich nur von den Miau Geräuschen des Stubentigers, der euch so verschiedene Wünsche anzeigt. Ganz leise machen sollte man das ganze also nicht. ;-) Dennoch wäre soundtechnisch durchaus mehr drin gewesen.

Multiplayer....

Beim Thema Multiplayer sollte man keine Wunderdinge erwarten, geschweige denn gleich 2 Spiele kaufen. Denn die sind notwendig. Habt Ihr einen Freund zur Hand benötigen beide also die komplette Ausstattung und ein Linkkabel. Der Wireless Adapter geht hier nicht. Sind beide verbunden treffen sich die beiden Katzen in einem Parkbereich und spielen miteinander. Lohnenswert nur dann wenn beide Katzenarten harmonieren. Denn dann gibt es reichlich Erfahrungspunkte. Ein Killer Feature selbst für Catz Fans ist das ganze aber nicht.

Fazit....

Im gesamten richtet sich das Spiel an jüngere Spieler, die sich zwar um ein Tier kümmern wollen, aber nicht unbedingt den ewig täglichen Trott erleben wollen. Durch die vielen Katzenarten und recht kurzen Spielzeiten pro Katzenart liegt das Augenmerk anders als z.b. bei einem Nintendogs oder der Tamagotchi Fraktion, wo man ewig und täglich nach dem Racker schauen muß. Die Bewertung und das Level Feature sind der Motivation für jüngere Spiel zuträglich und passen hier recht gut. Aufgrund des GBA als Plattform sollten allerdings Nintendogs Fanatiker hier nicht zuviel erwarten.

 

+ Einfache Steuerung
+ Ausreichende Möglichkeiten
+ Gut für jüngere Spieler
+ Viele Katzenarten
+ Motivation gelungen
- Nichts für "ewig" Spieler
- Kein Nintendogs Kaliber
- Multiplayer eher Beiwerk

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 58%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 60%

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