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Catwoman GBA
Matthias Engert (12.08.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: EA
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Wer auf weiblichen Superhelden steht muß auf den Spieleplattformen schon ein wenig suchen. Und findet er dann mal welche wie unsere guten 3 Engel für Charlie ist es meist nicht so der Rede wert. Das verkleidete Helden mit Spezial Fähigkeiten immer wieder gefragt sind zeigt Spider-Man aktuell mal wieder. Ob nun im Film oder als Spiel, die Geschäfte gehen nicht schlecht. Nun kümmert sich einmal mehr EA um einen Helden, besser gesagt eine Heldin. Catwoman sorgt aktuell ebenfalls im Kino wie auf den Spielkonsolen für Unterhaltung. Wie immer spendiert EA ganz im Harry Potter Stil für Nintendo Spieler 2 Versionen. Schade das man gerade bei EA da auf einen GBA-GCN Link verzichtet, den die Spieler hier nicht vorfinden werden. Beides Single Player Games kümmern wir uns heute also um die GBA Version.

Menus und die Story....

Als erstes begrüßt man euch auch hier wieder mit den üblichen Lizenz Screens der beteiligten Firmen, ehe Catwoman selber in einem kurzen Intro ihre Künste zum Besten gibt. Das Hauptmenu des Spiels ist relativ simpel angelegt und bietet eigentlich nur den reinen Spielstart. Habt Ihr ein Savegame zur Verfügung, so kommt ein zweiter Menupunkt dazu. Optionen findet man erst im Spiel selber, weshalb ich darauf später eingehe. Positiv das man auch hier dem Spieler ein komplett lokalisiertes Game vorsetzt, das mit 4 Batterie Plätzen ausreichend Speicherplätze bietet. Im Spiel selber greift nach bestimmten Levelabschnitten und Leveln ein Autosave, so das sich der Spieler darum nicht kümmern muß. Bevor man den Spieler in die eigentliche Action entläßt wird euch natürlich der storytechnische Hintergrund näher gebracht.

Wie alle Helden ihrer Branche kommt auch eine Catwoman nicht ohne aus. Alles beginnt mit der menschlichen Charakterin Patience Philips. Eine zarte schüchterne junge Dame die in einem Kosmetik Konzern arbeitet. Kurz vor der Enthüllung einer neuen Pflegeserie entdeckt Patience durch Zufall das dunkle Geheimnis ihrer Firma. Sie wird dabei entdeckt und verliert anschließend ihr Leben. In den Tiefen der Kanalistation geschieht nun das was Patience zu dem macht was sie jetzt ist. Ein mystische ägyptische Katze namens Midnight, (wie auch immer die in die Kanalisation kam ;-) ), erweckt Patience wieder zum Leben. Allerdings nicht in ihrer menschlichen Gestalt, sondern in Form der guten Catwoman. Von nun an sinnt sie auf Rache an ihren Mördern und wie heißt es so schön ...., eine neue Katze ist in der Stadt.....

Technik und Gameplay....

Die Story selber wird immer wieder weiter erzählt und in Form kleiner Comic Bildchen an den Mann oder die Frau gebracht. Nach der Einführung entläßt man euch nun in's Spiel und viele Parallelen zu einen Bond: Alles oder Nichts werden sichtbar. Zumindest rede ich mir ein das die Engine auf der des guten James basiert. Denn auch hier seht Ihr das Geschehen aus der Iso Sicht von Oben und technische Details ähneln der GBA Version von AoN doch sehr. Wie schon erwähnt kommen jetzt die Optionen in's Spiel die euch z.b. in Sachen Steuerung eine klassische und Iso Variante anbieten. Die klassische Variante ist mir persönlich immer lieber, da Catwoman genau dahin läuft wohin Ihr auch drückt, während die Iso Sicht feste Richtungen hat, egal wohin Catwman schaut. Das Spiel selber ist in sogenannte Szenen eingeteilt. Eigentlich nichts anderes als Level. 24 davon gibt es, die aber ab und zu äußerst fließend ineinander übergehen und man manchmal nicht weiß in welchem man sich befindet. Da der Autosave mal mittendrin und mal am Ende greift verliert man ab und zu das Gefühl wo man eigentlich im Spiel ist.

Für Spieler mit dem alten GBA bieten die Optionen die 2. erwähnenswerte Sache. Per Helligkeitseinstellung könnt Ihr so das Spiel auch für den alten GBA ohne Hintergrundbeleuchtung anpassen und die Sicht etwas verbessern. Bevor Ihr so richtig agiert erwartet euch das Spiel anfangs mit Tutorial Abschnitten, die euch die Steuerung zeigen und euch ausführen läßt. In diesem Falle nicht verkehrt, da sich Catwoman mit der Zeit eher zum Geschicklichkeitsspiel entwickelt. Wie schon erwähnt steuert Ihr Catwoman mit dem Kreuz. Jetzt habt Ihr an Grundaktionen den Sprung mit der A-Taste, sowie den Angriff per B-Taste. Der Sprung ist mehr ein Abrollen am Ende als ein einfacher Sprung an sich. Etwas tricky da man in der Luft so gut wie nicht steuern kann und den Sprung vom Timing her genau ausführen muß. Also in die falsche Richtung schauen, springen und in der Luft versuchen die Richtung zu ändern kann tödlich sein. Links im Screen taucht dann meist eure Lebensleiste auf, die bei Stürzen aus großen Höhen sofort zum Tode führt.

Gutes Beispiel für Sprungaktionen sind Wände an sich, an denen Catwoman zumindest ein Stück nach oben krabbeln kann. Was Spider-Man bis zum Dach schafft wird hier nach einigen Metern beendet. Dazu kommen Kombinationen aus Aktionen die man nutzen kann und muß. Ist die Lücke zwischen 2 Plattformen an der Häuserwand für einen Sprung zu groß kann man laufen und per R-Taste im Halbkreis die Wand entlang krabbeln und am Ende nochmal springen. Oder Ihr habt eine Stange in der Luft. Festhalten und zur nächsten schwingen ist genauso möglich wie dabei das gedrückt halten der R-Taste und damit verbundenen kompletten Schwung um die Stange. Nur so schafft man weite Sprünge von Stange zu Stange, die seitlich oder aber auch über euch angebracht sind. Übung ist hier also schon erforderlich. Man merkt schnell Licht und Schatten in der Steuerung. Ist man einmal im Rhythmus so gehen Abschnitte schnell von der Hand und die Steuerung ist sehr exakt. Aber wehe ihr kommt mal aus dem Tritt und macht im richtigen Moment eine falsche Aktion.

Dazu kommt auch die Iso Sicht selber, die manchmal dem Spieler nicht klar zeigt wo es eigentlich weitergeht, da Hintergrundgrafik und begehbare Bereiche sich kaum unterscheiden. Wer dann einmal auf eine Plattform weit oben am Wolkenkratzer springen will wo eigentlich keine ist, da es sich nur um Hintergrundgrafik handelt und dann unweigerlich nach unten fällt weiß was ich meine. Man sollte sich also doch immer ein wenig Zeit nehmen gerade in solchen Abschnitten alles abzusuchen wo es weitergehen könnt. Nun ist das aber nur ein Teil des Gameplay's. Der andere besteht im verhauen der Gegner und Umgebung. ;-) Dazu hat Catwoman wenn man so will per B-Taste Fern und Nahattacken zur Verfügung. Aus der Ferne schwingt sie ihre Peitsche, kann so Gegner treffen oder auch festhalten und an sich heran ziehen. Dann heißt es auf die B-Taste zu hämmern und die Leisten der Gegner, die über dem Kopf auftauchen zu leeren. Das geht relativ schnell und 80% der Gegner im Spiel sind eindeutig zu leicht.

Dazu kommt eine eigentlich gelungene Sache - Upgrades. Ihr könnt bei erfolgreichem Abschließen der Level entweder neue Kampfmoves bekommen oder wertet euch selber auf. Verbesserte Lebensleiste oder ein höheres Power Level, das allen Aktionen mehr Kraft verleiht ist die Folge. Da die Gegner eigentlich immer auf ihrem Level bleiben werden die meisten je länger das Spiel dauert leichter! Ausnahme sind die Zwischengegner und Gegner mit Schußwaffen. Zwar kann man diesen auch Ausweichen, dennoch reichen hier 2-3 Treffer um die Leiste fast zu leeren. Einzige Rettung wäre das aufsammeln kleiner Kristalle, welche die Leiste auffrischen und bei reichlich Haudrauf Action das nutzen des Rage Modi. Per L und R kann man Catwoman nun in diesen Modus bringen und ihre Attacken sind ungleich stärker. Recht hilfreich gerade bei den Zwischengegnern. Zwischen den ganzen Aktionen gilt es Schlüssel zu finden, KeyCards zu klauen und auch dem Schleichergenre zu frönen, ohne das scheinbar kaum noch ein Spiel auskommt.

Auch Catwoman macht es Sam Fisher nach und man kann per L-Taste in diesen Modus wechseln. Geduckt kann man sich überall verstecken und Kameras umlaufen oder Gegner deren Blickwinkel man so auch mitbekommt. Kurioserweise ist aber das Klettern der Hauptpart und teilweise durchaus nervig. Wie schon erwähnt. Habt Ihr einen Lauf und alles geht locker von der Hand sind selbst die enthaltenen Countdowns bei kleineren Aufgaben kein Problem. Einmal abgestürzt oder verhaspelt und es wird schon wieder eng. Man wünscht sich schon teilweise mehr Action mit den Fäusten oder der Peitsche. Nervig in diesem Zusammenhang das man Sequenzen, die es hier zahlreich gibt nicht unterbrechen kann. Per Sprechblasen geht es dann in der Spielgrafik weiter und man muß diese immer wieder abwarten. Da nach manchem Tod die Rücksetzpunkte, welche den Speicherorte entsprechen auch mal weit zurück sind muß man diese immer wieder an sich vorüber ziehen lassen. Hier hätte man das alles ein wenig ausgewogener machen können.

Grafik & Sound....

Visuell muß sich das Game nicht verstecken. Ähnlich dem Grafikstil des guten James Bond auf dem GBA gefällt diese recht gut. Sehr schöne Animationen der Heldin und sauberes Scrolling stehen dem Spiel technisch gut zu Gesicht. Viele kleine Effekte wie Scheinwerferflimmern oder Catwomans Katzensinn sind gut umgesetzt. Dazu ordentliche Texturen und Umgebungsgrafiken die teilweise recht edel wirken zeigen das man hier seine Hausaufgaben gemacht hat. Was auch für den Sound gilt. Viele schnelle Technotracks und hämmernde Beats sorgen für dynamische Unterhaltung. Ab und zu ein Miauen und Schnurren nach gelungenen Aktionen zeigen dem Spieler das er eben nicht Spider-Man steuert. ;-)

Fazit....

Auf der einen Seite ist es schade das die technische Umsetzung des Spiels besser ist als der spielerische Inhalt. Eine eigentlich sehr exakte und gelungene Steuerung wird etwas in's Minus gezogen durch die Iso Sicht und das schlechte unterscheiden von begehbaren Bereichen und Hintergrundgrafik. Da diese Geschicklichkeitsaufgaben im Verlauf sehr zahlreich sind, der Grund für manch unfreiwilliges Ableben. Ebenso etwas negativ das viele Gegner im Spiel zu leicht zu besiegen sind und je mehr Upgrades man freischaltet eigentlich nur noch Kanonenfutter sind. Schleicheinlagen sind zwar heutzutage scheinbar ein Muß, passen hier aber nicht unbedingt rein. Mit der Zeit will man einfach weniger klettern und viel mehr kämpfen, wird aber vom Spiel immer wieder "zurückgepfiffen". Durch die Sequenzen die man nicht abbrechen kann werden Abschnitte in denen man sich doch schwer tut sehr zäh zu spielen, da das gewarte bis man selber wieder loslegen kann nervt. Im gesamten wäre mehr drin. Nicht das schlechteste Spiel seiner Zunft fehlt ab und zu der Feinschliff und ein ausgewogeneres Verteilen der spielerischen Inhalte um den Spieleolymp betreten zu können.

 

+ Exakte Steuerung
+ Flüssige Animationen
+ Fähigkeiten Upgrades
+ Autosave
+ Gelungene Grafik/Sound
+ Komplett Deutsch
- Iso Sicht erschwert Steuerung
- Teilweise zu viel Kletterei
- Kein GCN-GBA Link
- Viele Gegner zu Leicht
- Keine direkten Rücksetzpunkte

GRAFIK: 81%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 69%

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