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GBA - Cars 2: Hook International
 
 
Cars 2: Hook International - GBA
Matthias Engert (16.02.2008)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Tantalus
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Paßwort
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-2
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Zusammen mit dem letzten Spongebob Abenteuer ist der Test zu Cars 2: Hook International fast schon ein kleiner Abgesang auf die gute alte GBA Zeit. Wohl die letzten Tests für den Nintendo Handhelden, der uns über Jahre begleitet hat. So steht hier also THQ fast allein als letzter Lieferant von Software für den GBA da. Mit Cars und Spongebob auch mit 2 Titeln, die bei weitem keine Unbekannten mehr sind. Im Fall der Cars hat man allerdings gegenüber dem letzten GBA Ausgabe das ganze fast schon radikal geändert. Nach der 2D Iso Sicht dürfen sich GBA Spieler hier nochmal im typischen GBA 3D per Ebenen Scrolling hinter das Steuer ihrer Helden schwingen. Was drinsteckt im zweiten Abenteuer rund um Lightning McQueen zeigt euch wie immer der Test zum Spiel.

Menus und die Story....

Entwickler Tantalus ist in Sachen Racer auf dem GBA kein Unbekannter und man durfte auf jeden Fall technisch ein ordentliches Spiel erwarten. Inhaltlich erwartet den GBA Gamer ein komplett lokalisiertes Spiel, auch wenn sich die Texte in kleineren Sequenzen arg zurückhalten. Was ich lustig finde ist die Tatsache das selbst der Publisher nicht immer weiß was in seinen Spielen so drin ist. Schaut man sich die Fact Sheets zur GBA Version hier und da mal an, so müßte im Spiel zum einen ein Multiplayer enthalten, als auch das Thema Minispiele vorhanden sein. Von beiden Dingen ist weit und breit nichts zu sehen und Cars 2: Hook International ist ein reines Racing Game für einen Spieler ohne irgendwelche Zugaben. Fortschritte im Spiel werden übrigens nicht per Batterie gesichert, sondern Ihr dürft wie zu den Anfangszeiten des GBA Paßwörter notieren. Die Story hält sich auch auf dem GBA an das Thema der zweiten Cars Ausgabe, auch wenn man spielerisch hier eigentlich kaum einen Bezug dazu findet. Auch hier dreht es zunächst nicht um Lightning, sondern um den guten Hook. Hook ist Gastgeber eines Rennfestivals in Radiator Springs. Anlaß ist die Einweihung des neuen Renn Hauptquartiers von Lightning McQueen, zu dem man Fahrzeuge und Charaktere aus der ganzen Welt nach Radiator Springs eingeladen hat. Ihr erlebt so die Rennen dazu in der Umgebung und dürft diverse Rennhelden zu fahrerischen Ehren und Erfolgen führen.

Der Spielstart ist relativ simpel gehalten. Nach der Sprachwahl startet das ganze sofort mit dem Hauptmenu und läßt euch die Wahl ein Neues Spiel zu beginnen, per Fortsetzen Option ein Paßwort einzugeben und zu guter letzt in den Optionen die Soundeinstellungen zu beeinflussen. Dazu kommt ein weiterer Menupunkt, der aber zu Beginn noch abgedunkelt ist. Der sogenannte Expertenmodus wird erst Freigeschalten, sobald Ihr das normale Spiel einmal beendet habt. Zu diesem sogenannten Expertenmodus gibt's später noch ein paar Zeilen. Schauen wir uns erstmal das normale Hauptspiel an.

Technik und Gameplay....

Beginnt man ein Neues Spiel, erwartet euch wie in den anderen Versionen auch hier der Charakter Hook und erklärt euch ein wenig die Story. Wiegesagt eigentlich mit der einzige Punkt, an dem die bekannte Story in Form kleiner Bilder samt Texten eine Rolle spielt. Danach beginnt das eigentliche Spiel, das wie schon erwähnt nichts mit Minispielen zu tun hat. Vor dem Spieler liegen im normalen Modus 18 reine Rennen, die es zu bestehen gilt. Nach jedem Rennen gibt es hier ein Paßwort und Ihr spielt auf diesem Wege auch die 5 neuen im Spiel enthaltenen Gastcharaktere nebenher mit frei. Neben dem DTM Verschnitt Otto sind das unter anderem die gute Emma und zu guter letzt der italienische Flitzer Giovanni. Dabei führen euch die 18 Rennstrecken auf 5 verschiedene thematische Umgebungen wie z.b. Radiator Springs, in die Tiefen des Valley oder den Berg und Talbahnen des Tailfin Passes. Das ungewöhnliche an den Rennen selber ist die Tatsache das man die Strecken quasi im Rally Modus fährt, sprich man keine Runden vor sich hat, sondern einfach nur vom Startpunkt zum Ziel fährt. Bevor man nun auf die erste wählbare Piste geht, darf man sein Fahrzeug auswählen. Im Verlauf stehen euch 10 davon zur Verfügung. Jedes Fahrzeug verfügt über 3 Eigenschaften in Sachen Speed, Beschleunigung und Handling. Wirkliche Unterschiede sucht man aber vergebens und sind wenn nur im gefühlten Speed zu erkennen. Gefühlt deshalb weil der Tacho im Spiel selber mehr ein roter Kreis mit Nadel ist, ohne das man sehen kann wie schnell das ganze eigentlich ist. Gewinnen und das ist eine große Schwäche des Spiels, könnte man das ganze auch mit dem einfachsten Wagen in der Auswahl. Habt Ihr den Wagen ausgewählt startet das eigentliche Rennen. Gelungen ist zunächst der Blickwinkel. Wie schon erwähnt im GBA 3D gehalten seht Ihr das Geschehen aus der Perspektive hinter dem Fahrzeug und könnt zudem das ganze in 3 Perspektiven spielen. 2x hinter dem Fahrzeug in verschiedenen Entfernungen und auch per Motorhauben Perspektive.

Fahrbar sind alle davon. An Gegnern erwarten euch leider nur derer 3 pro Rennen, die zumeist zwischen 1:30 und 2 Minuten lang sind. Man kann sich hier also schon zart ausmalen wie lange man zunächst am ersten Spieldurchgang sitzt. In Sachen Steuerung gibt es wenig auszusetzen und man merkt eben die Erfahrung die Tantalus mit GBA Racern besitzt. Zunächst greifen alte Regularien und Ihr könnt per Kreuz lenken und mit A und B Gas geben und Bremsen. Mehr braucht man hier in diesem Spiel auch nicht, mal abgesehen vom Viewpointwechsel via Select Taste. Großes Lob gibt es dazu für die Streckenführungen, die sehr viel mit Hoch und Runter und langen Kurven daherkommen. Hier bieten nicht viele GBA Racer ähnliche Streckenführungen. Dem zu gute kommt wie schon erwähnt die gut zu beherrschende Steuerung und auch der recht hohe Gamespeed. Die Lenkung selber ist zunächst ein wenig träge und erfordert gerne mal ein wenig nachdrücken beim Einlenken. Allerdings richtet sich der Wagen beim loslassen des Kreuzes wieder ein wenig aus, was bei den vielen langgezogenen Kurven gut von der Hand geht. Vor den Kurven bekommt man zudem angezeigt welche Art der Kurve einen erwartet und kann dementsprechend reagieren und auch mal Bremsen und gleichzeitig Einlenken. Wiegesagt die Steuerung ist gelungen und bietet keinen Anlaß zur Kritik. Diese gibt es viel eher für die KI der Gegner und die eigentliche Schwierigkeit im Spiel. Denn sobald man einmal an der Spitze der 4er Gruppe fährt, müßte man quasi schon anhalten um nicht Erster zu werden. Hier ist das Spiel eindeutig zu leicht und wird auch jüngere Gamer nicht fordern. Wiegesagt schon schade, da auch die Kollisionsabfrage stimmt und Anecken und Rempler nicht gleich mit abruptem Stoppen oder ähnlichem bestraft werden. Einmal Erster immer Erster..... Da helfen auch die zwischendrin angesprochenen Herausforderungen gegen die 5 Gastfahrer im Spiel nicht. Eigentlich auch nur reine Rennen von A nach B gibt es hier einzig noch ein paar Bilder mit Texten vor dem Rennen.

Zu schlagen sind auch diese und selbst Giovanni im letzten Rennen ist kein Problem für den Spieler. Zumindest das dortig erhaltene Paßwort sollte man sich aufschreiben, da es den angesprochenen Experten Modus freischaltet. Allerdings ist das Ergebnis eher dürftig. Wenn man so will kann man nun alle Strecken sofort anwählen und bekommt einzig schwerere und theoretisch schneller fahrende CPU Gegner auf die Strecken. Problem ist hier das diese schon besser fahren, aber bedingt durch die Bonusfahrzeuge wie Giovanni ebenfalls kein Problem darstellen. Auch hält sich die Motivation in Grenzen, da eben schon alles freigefahren ist. Nur um nochmal eine Strecke abzufahren die man eh wieder gewinnt, ist wenig Spielspaßfördernd. So verliert das Spiel bis auf das Thema Steuerung und Streckendesigns viele Punkte. Wenig Motivierend, zu leicht und somit natürlich viel zu kurz in der Spielzeit hätte man für eines der letzten GBA Spiele schon etwas mehr bieten müssen. Hier ist Cars 2: Hook International schon eines der typischen Lizenzspiele, wie man sie eigentlich nicht gerne sieht. Auch wenn das Spiel positive Ansätze und Dinge mitbringt. Dennoch ist inhaltlich einfach zu wenig drin. Auch vor allem im Vergleich mit den Genre Größen auf dem GBA, wie einem V-Rally 3 oder vor allem Top Gear Rally. Und wir wissen alle wie Alt diese Titel schon sind. Selbst jüngste Racerfans verpassen hier also nichts auf dem GBA.

Grafik & Sound....

Grafisch hält sich das Spiel auf dem GBA eher im Mittelfeld. Zwar ist der Gamespeed recht hoch und auch der typische Pixelbrei hält sich doch sehr in Grenzen, dafür ist die Umgebung oft recht eintönig und man sieht schon die einfach hingepappten Texturwände. Weit entfernt gibt es Grafikaufbau, was aber auf dem GBA nichts ungewöhnliches ist. Die Fahrzeuge sind gut in ihren Proportionen und bieten auch diverse kleine Animationen beim Einlenken, wie das bekannten Einknicken. Kleinere Effekte wie Staub lockern das ganze etwas auf, ohne aber nun Highlights auf den Screen zu Zaubern. Auch hier fährt dem Spiel z.b. ein Top Gear Rally weit davon. Bodenständig und ohne technische Fehler dennoch ein positiver Teil im Spiel.

Beim Sound gibt es ebenfalls wenig zu beanstanden. Die Motorengeräusche sind zwar einfach gehalten, aber nicht monoton. Musiken die es überall im Spiel gibt, kommen fröhlich dudelnd daher, ohne das sie Ohrwurm Charakter haben oder nerven. Keine typischen Cars Titel, passen sie dennoch ganz gut zur Fahraction.

Fazit....

Cars 2: Hook International ist ein Spiel mit 2 Gesichtern auf dem GBA. Zum einen punktet das Spiel durch eine gute Steuerung und eigentlich recht gelungenen Streckenführungen, die weit über das normale hinausgehen. Viele langgezogene Kurven und Berg und Talfahrten warten auf den Spieler. Wäre da nur nicht das zweite Gesicht. Eine sehr kurze Spielzeit und leider ein viel zu leichtes Spiel. Wer hier auch nur ein Rennen, selbst im Expertenmodus auf Anhieb nicht gewinnt, macht irgendwas falsch. ;-) Dadurch ist nicht nur die Spielzeit arg im Keller, sondern leider auch die Motivation. Selbst der Expertenmodus macht da keine Ausnahme und verdient den Namen nicht wirklich. Jüngste Cars Fans dürfen noch am ehesten einen Blick riskieren. Alle anderen die auf dem GBA Rennaction erleben wollen greifen zu Top Gear Rally oder dem betagten V-Rally 3.

 

+ Streckendesigns
+ Gute Steuerung
+ 5 neue Gastcharaktere
+ Gamespeed
+ Komplett deutsch
- Nichts für ältere Spieler
- Paßwort Modus
- Im gesamten zu kurz
- Rennaction viel zu Leicht

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 65%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 45%

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