Einleitung....
2005 dürfte für die jüngsten Spieler und vor allem Spielerinnen in Sachen Nintendo Systemen zum besten Jahr seit langem werden. Zumindest ist die Anzahl der sogenannten Zielgruppenspiele deutlich höher als in den letzten Jahren. Ein Grund dafür ist die Tatsache das im Barbie Universum wieder Überstunden geschoben werden. Nach dem Super Pack, das ja an sich nichts neues war, kommt mit dem geheimnisvollen Pegasus ein komplett neues Spiel auf Barbie Fans zu.
Menus und die Story....
Wieder von der Software Schmiede WayForward entwickelt wartet hier ein Spiel, das mehrere Genre auf die leichte Art miteinander verbindet. Positiv das dieses Spiel komplett deutsch daher kommt. Einige erklärende Texte sind enthalten, zur Not kommt man aber auch nach dem guten alten Try & Error Prinzip ohne Lesekenntnisse voran. Schade das man auf einen Batteriespeicher verzichtet hat und das ganze hier über Paßwörter löst. Statt Zahlen oder Buchstaben werden Charakterbildchen genommen, die einen als älteren Redakteur immer wieder zum Schmunzeln bringen wer denn was darstellt. Trotz einiger Barbie Spiele lernt man hier nie aus. ;-)) Gewohnt blumig startet das Spiel und erwartet den Spieler mit dem Hauptmenu. Hier könnt Ihr wahlweise ein neues Spiel starten, per Paßwort einen erreichten Spielstand fortsetzen oder unter dem Menupunkt Geschicklichkeit freigespielte Mini Games zum Spaß zocken. In Sachen Story erwartet den oder die Spielerin eine Mischung aus Magie, Zauberei und Böser Bube Spielchen. Die Heldin des Spiels Annika feiert Geburtstag in ihrem Palast und alles sieht nach einer lustigen Party aus. Plötzlich taucht der böse Zauberer Magislaus auf und fordert Annika auf ihn zu heiraten. Als diese sich weigerte verwandelt der Zauberer alle Bewohner des Königreiches in Steinstatuen und ihre Schwester Brietta in einen Pegasus. Kein Barbie Spiel ohne ein Pferd. ;-) Frauenpower sei Dank macht Ihr euch nun auf den Weg alle Bewohner und Brietta zurück zu verwandeln.
Technik und Gameplay....
Dabei spielt der Pegasus im Game selber eine eher untergeordnete Rolle und dient einzig für einige Mini Games und um die einzelnen Hauptwelten des Spiels zu erreichen. In den Leveln selber übernehmt Ihr die gute Annika. Das Spiel ist dabei eingeteilt in 5 Hauptwelten, die jeweils 3 Action Level und einen Endgegner Kampf beinhalten. Wahlweise könnt Ihr das Spiel in einem einfachen und normalen Schwierigkeitsgrad spielen. Unterschied ist die Tatsache, das Ihr im einfachen Modus ohne Lebensenergie in Form von Herzen agiert und somit Treffer en masse einstecken könnt. Das Spiel beginnt im Palast und der Spieler sieht sich schnell im Spielsystem wieder. Barbie und der geheimnisvolle Pegasus ist zunächst nichts anderes als ein 2D Jump'n Run, das durch verschiedene Dinge aufgewertet wurde und mehr bietet als nur hüpfend zu agieren. Zu allererst findet Ihr einen magischen Stab. Nur mit ihm ist es möglich die Bewohner wieder zurück zu verwandeln. So ist die einfachste Variante des Gameplay's eine festgelegte Anzahl an Statuen innerhalb des Levels zu finden und mit dem Stab zurück in das Leben zu holen. Die Steuerung ist dabei einfach gehalten und stellt vor keinerlei Probleme. Per Kreuz bewegt Ihr Annika und könnt mit der A-Taste springen. Die B-Taste dient dem Schwingen des Stabes. Drückt man nach oben und unten auf dem Kreuz kann man diese "Attacken" auch am Boden und in der Luft ausführen. So kommt man dann lästigen kleinen Tierchen bei, die Annika nach ihren anfänglich 3 Herzen in der Lebensleite trachten.
Ist die mal leer gibt es leider keine Rücksetzpunkte und man startet am Levelanfang. Entschärft aber dadurch das alle schon befreiten Bewohner nicht nochmal gesucht werden müssen. Unten links im Screen hat man dafür eine Anzeige, wieviele Bewohner zu finden sind. Hat man den letzten gefunden ist das Level vorbei und der Paßwort Screen erscheint. Aufgewertet wird das Spiel nun durch die Tatsache das Ihr den Stab wenn man so will upgraden könnt. In den folgenden Welten findet man nach und nach verschiedene Aktionen die den Stab aufwerten. So kann Annika mit der Zeit z.b. nach oben Schweben, nach links oder rechts in der Luft wirbeln um Abgründe zu überwinden, oder verzauberte Bewohner, die euch attackieren auch mit Geschossen entzaubern. Per R-Taste schaltet man jederzeit zwischen den Aktionen durch, die im Stab ein kleines Symbol besitzen. So sieht man immer welchen der Moves man gerade aktiv hat. Ab der dritten Welt bietet das Spiel dadurch einen für die Zielgruppe gut anziehenden Schwierigkeitsgrad. Es liegt in der Natur der Sache das die Bewohner nun kniffliger versteckt sind und man in den Leveln vor allem in der Höhe viel verzweigt. Selbst ich mußte manchmal die Level mehrmals absuchen um einen letzten Dödel zu finden. Das paßt schon gut und macht das Spiel für die Zielgruppe anspruchsvoller als man das aus anderen Spielen gewohnt ist. Das wir uns aber nach wie vor in einem Barbie Spiel befinden merkt man spätestens dann wenn es darum geht verschiedene Kleider freizuspielen. Auch dafür muß man meist Umwege gehen und einen Schlüssel für eine spezielle Tür finden. Einmal drin gilt es nach Zeit Blöcke per Stab so weg zu zaubern, das man entweder eine Treppe nach oben erhält, oder aber so irgendwo hinter den Blöcken das Kleid freizulegen. Per Select kann man später jederzeit die Klamotten ändern. Einen spielerischen Hintergrund hat das ganze nicht.
Den hat dann schon eher das immer wiederkehrende Zwischenspielchen mit dem Pegasus. Hier gilt es in kleinen Flugeinlagen von links nach rechts Münzen einzusammeln. Immer unterschiedlich umgesetzt muß man mal Wolken auflösen die Münzen verbergen, oder aber durch Ringe fliegen. Ziel sind immer 10 Münzen die man holen muß. Schafft man das erhält man ein Extra Herz für die Lebensanzeige. Desweiteren kommt Abwechslung in's Programm wenn man am Ende jeder Welt auf den Zauberer Magislaus trifft. Jedesmal anders ist hier durchaus Reaktion gefragt und lockert das Gameplay durch diese kleinen Endkämpfe auf. Im gesamten paßt das ganze für die Zielgruppe schon. Vor allem eben deshalb weil das Spiel hinten raus durchaus anzieht im Schwierigkeitsgrad. Auch die Spielzeit ist so nicht die schlechteste und ein paar Stunden können schon vergehen, wobei dies bei jüngeren Gamern sicher noch etwas mehr sein dürfte.
Grafik & Sound....
Auch grafisch erwartet den Spieler kein 08/15 Game. Farbenfroh, was eigentlich wenig überrascht und hier und da kleinere gelungene Effekte und Animationen passen in ein Spiel wie dieses. Das alles ein bißchen blumiger wirkt als in anderen Spielen ist hier nichts neues. Technisch ist ebenfalls nichts auszusetzen, wobei die Action auch selten mal hektisch wird. Wäre also überraschend wenn es da Probleme gibt. Auch der Sound ist ideal für ein solches Spiel und bietet schmalzige und ruhige Stücke. Effekte sucht man zwar fast vergebens, dafür bieten bestimmte Bewohner und der Stab an sich einige spezielle Klänge. Nichts besonderes, aber eben passend.
Fazit....
Barbie und der geheimnisvolle Pegasus ist durchaus ein lohnenswertes Spiel für die angepeilte Zielgruppe. Vor allem weil das Spiel nicht von A-Z immer nach dem gleichen Schema verfährt. Zwar bleibt die Hauptaufgabe im Spiel gleich, bekommt aber durch die verschiedenen Upgrades und Aktionen der Heldin einen ansteigenden Schwierigkeitsgrad. Dadurch sitzt man länger und rennt nicht nur stupide durch die Gegend. Auch hier muß ich nicht weiter erwähnen das Spieler ab 8 Jahren unterfordert werden. Junge Damen die aber mit den letzten Spielen dieser Art nicht zufrieden waren dürften hier ansprechend unterhalten werden. Nach dem Vorgänger "Die Prinzessin und das Dorfmädchen" in meinen Augen ein weiteres gelungenes Barbie Game für die jüngere weibliche Zielgruppe.
