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In 80 Tagen um die Welt GBA
Matthias Engert (20.10.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Saffire
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Paßwort
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-7
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Wer auf alte Kinoklassiker steht, dem dürfte wohl - In 80 Tagen um die Welt - nichts unbekanntes sein. Damals mit einem David Niven in der Hauptrolle des Phileas Fogg ein Film der neu aufgelegt wird und diesmal im Falle des Dieners Passepartout mit Jackie-Chan besetzt wurde. Warum also nicht mal aus diesem Thema ein Spiel machen. Das dachte man sich wohl auch beim Publisher Hip Games und beauftragte die Softwareschmiede Saffire mit der Spieleprogrammierung. Sehr interessant zu sehen was Saffire hier gemacht hat. Gab es doch erst vor ein paar Tagen im Thunderbirds Test, für den ja auch Saffire verantwortlich war einige Beanstandungen. Neues Spiel - neue Chance könnte man meinen und wir wollen schauen was die Reise um die Welt zu bieten hat.

Menus und die Story....

Zunächst bietet dieses Spiel im Gegensatz zu einem Thunderbirds komplett deutsche Texte. Schon komisch warum das mal geht und mal nicht, zumal Thunderbirds eigentlich weniger Textumfänge bot. Dafür kommt aber auch dieses Game mit einem anderen Nachteil daher. Wer ein erreichtes Spielziel angehen möchte muß erneut Paßwörter eingeben. Auf eine Batterie wurde also auch hier verzichtet. Das Hauptmenu kommt simpel daher und schnell wird klar das man es hier mit einem reinen Single Player Spiel zu tun hat. Ihr könnt einzig ein Spiel starten, per Paßwort fortsetzen oder die Optionen anwählen, die aber nur Soundeinstellungen bieten. Secrets oder irgendwas verstecktes findet man auch in diesem Spiel also nicht.

Die Story dürfte den meisten sicherlich bekannt. Auch hier natürlich ist die Reise in 80 Tagen und die Welt der Hintergrund. Allerdings mit einigen kleinen Zusätzen, was vor allem die Rolle von Passepartout in diesem Spiel angeht, der nicht ganz so selbstlos agiert wie im alten Film und auch seine eigenen Ziele verfolgt. Erzählen werde ich das zwar nicht, bringt aber in den letzten Leveln einen gewissen Überraschungseffekt. Ansonsten wählt man den Spielstart an und beginnt seine Reise.

Technik und Gameplay....

Alles beginnt in London mit der Einstimmung und der Tatsache das aus der Bank von England etwas gestohlen wurde, das hier eines der Spielziele definiert. Von nun an schlüpft Ihr in die Rolle des Dieners Passepartout und müßt eurem Chef aus diversen Situationen helfen und vor reichlich Schurken schützen. Vor dem Spieler liegen 10 Abschnitte auf der Reise um die Welt. Diese sind in Sachen Sichtweise ein reines 2D Spiel, das Ihr als Spieler von links nach rechts beginnend nach allen Richtungen durchqueren könnt und müßt. Im Grunde ist das Spiel zunächst vergleichbar mit einem Daredevil oder grob einem Spider-Man ohne Spinnenfähigkeiten. Ihr steuert den Helden per Kreuz, könnt per B-Taste springen und habt mit der A und der R Taste zwei Attacken auf Lager, die man mit der Hand oder dem Fuß ausgeführt werden können.

Passepaortout kann nach oben klettern und sich an Kanten festhalten, sowie sich ducken und per Fußfeger bestimmte Gegner umlegen. Was natürlich bedeutet das Ihr im Spiel ein Großteil prügelnd vorankommen müßt. Im Screen tauchen Gegner auf, die sich je nach Location unterscheiden und müßt diese umlegen. Gleichzeitig müßt Ihr in jedem Level 4 sogenannte chinesische Symbole finden. Ohne die geht es nicht weiter. Natürlich überall versteckt und nicht immer gleich sichtbar ist die Suche nach diesen mit der Zeit fast schon der größere Teil im Gameplay. Erschwert wird die Suche dadurch das in den Levelabschnitten die Gegner immer wieder neu generiert werden.

Vor allem dann nervig wenn Ihr das Levelende erreicht und euch die Meldung entgegenschlägt das Ihr noch nicht alle Symbole gefunden habt. Also macht man sich auf den Weg zurück durch das ganze Level und sucht nach den fehlenden Symbolen. Oftmals in Jump'n Run Manier zu finden stören die dauernd neu generierten Gegner. Weniger durch ihre KI, die recht niedrig ist als durch ihre Fülle. Es hält einfach immer wieder auf ohne das man dadurch nun irgendwas neues sieht oder erhält. Dabei gilt es natürlich auch auf die eigene Lebensleiste zu achten. Oben links wird diese mit jedem Level erweitert, was ich sehr positiv finde. Wird euch zugesetzt sollte man über kleine einsammelbare Münzen die Lebensanzeige erhöhen, die es zudem auch noch gibt. Ist die Lebensleiste einmal leer wird ein Leben verbraucht und bei Verlust aller Leben das Level neu begonnen.

Positiv in diesem Sinne ist die Tatsache das wenn Ihr draufgeht ein verfügbares Leben sofort Live bekommt und dadurch punktgenau weiterspielt. Deswegen ist das Thema Rücksetzpunkte hier keines weil man sie halt nicht braucht. Was dem Spiel Abzüge bringt ist die trotz immer wieder neuer gelungener Locations die kaum geänderte Art und Weise wie man vorgeht. Es ist einfach zu wenig Abwechslung im vorankommen gegeben. Einfach nur Prügeln und immer wieder die Symbole finden ist auf die Dauer recht entönig, wobei knapp 6 Stunden auch nicht das höchste der Gefühle in Sachen Spielzeit sind. Hier wäre mehr drin gewesen. Auch weil die Steuerung an sich sehr gelungen ist und technisch man nicht meckern kann.

Grafik & Sound....

Das zeigt ein Blick auf die grafische Gestaltung, die recht edel wirkt. Detaillierte Umgebungen und schöne Animationen des Helden wissen da zu gefallen. Zwar ist das Spiel nicht der Farbpower Bringer, bietet aber gerade durch die gut gemachten Locations ein eigenes Flair, das ein wenig an Baphomets Fluch erinnert. Ob nun in London, auf Schiffen in Zügen samt diverser Landlocations wie Indien oder der Türkei. Überall erwartet den Spieler ein neuer Stil der gefällt. Kein Ruckeln oder sonstiges das hier negativ auffällt.

Auch die Musik ist eher "erwachsen" gehalten und bietet von ruhigen bis zu anspannenden Themen durchaus Abwechslung. Weniger gefallen haben mir die Kampfgeräusche, die man wohl ob des Helden Jackie-Chan zu sehr Martial Arts mäßig halten wollte. Zwar klingen sie nicht schlecht, nur gibt es hier keine Abwechslung. Immer die gleichen Schreie, was auf die Dauer etwas monoton wirkt.

Fazit....

Im gesamten krankt das Spiel wie Thunderbirds an der Tatsache das zu wenig Abwechslung im Spiel enthalten ist. Von Anfang bis Ende das gleiche Gameplay. Zwar technisch sauber und von den Locations her gelungen will auch hier der Gameplay Kick nicht so richtig rüberkommen. Das ist schade weil man auch hier mehr draus machen könnte. Hier hat sich Saffire wie bei den Thunderbirds kein Bein ausgerissen und man präsentiert ein weiteres typisches Lizenzspiel ohne Höhen und Tiefen.

 

+ Ordentliche Steuerung
+ Flüssige Animationen
+ Location Grafik
+ Punktgenaue Continues
+ Komplett Deutsch
- Paßwort Modus
- Wenig Abwechslung
- Ständige Gegner Generierung
- Spielzeit

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 72%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 59%

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