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3DS The Legend of Zelda: Tri Force Heroes
 
 
The Legend of Zelda: Tri Force Heroes - 3DS
Matthias Engert (10.03.2016)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Act. Adventure
SPIELER: 1-3 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.30 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja/Ja

   
Einleitung....

Sobald Nintendo einen neuen Zelda Titel ankündigt, bekommen alle Fans feuchte Hände. Das war schon im letzten Jahrhundert so und wird hoffentlich auch immer so bleiben. Es sind halt immer besondere Spiele, über die es sich trefflich diskutieren lässt, die sich aber dennoch kein Fan entgehen lässt. Aber wie bei allen großen Nintendo Serien, gehen die Jungs und Mädels aus Kyoto auch mal andere Wege und bringen dadurch auch mal frischen Wind ins Geschehen. Tri Force Heroes ist genauso ein Titel, dem man sich als Fan ganz genau anschauen sollte. Denn wer hier mit der falschen Erwartungshaltung herangeht, wird womöglich vom gebotenen Gameplay enttäuscht werden. Denn wer auf den ersten Blick ein "Link Between Worlds" erwartet, wird sich nach den ersten Minuten verwundert die Augen reiben. Zelda steht zwar auf der Packung und Zelda ist auch drin. Aber eben doch anders und mit einigen ungewöhnlichen Aspekten. Erinnerungen an die alten Titel "Four Swords" oder auch ein "Minish Cap" sind durchaus angebracht. Auch dort schlug Nintendo mal eine etwas andere Seite im Zelda-Buch auf. Was aber nichts negatives sein muss. Wer also immer noch zögert, oder nicht weiß ob der Titel das Richtige ist, ist vielleicht nach unserem Test ein wenig schlauer.

Menus und die Story....

Interessant ist wieder die Kooperation zweier Firmen bei der Entwicklung. Denn neben Nintendo selber, durften wieder die Mannen der Firma Grezzo an der Entwicklung mitwirken. Mittlerweile schon eine feste Größe, haben wir der Firma doch unter anderem die Portierungen von Ocarina of Time und Majora's Mask auf den 3DS zu verdanken. Gänzlich neu ist das Thema für die Firma also nicht. Nur dass sie sich dieses Mal an einem anderen Grafikstil versuchen konnten. Wie es sich für ein Kaliber dieser Art gehört, bekommt der Spieler natürlich ein komplett lokalisiertes Spiel an die Hand. Eher ungewöhnlich, dass man hier nur einen Speicherplatz spendiert bekommt. Auf der anderen Seite merkt man schnell, dass beim gebotenen Gameplay dieser eine Platz auch vollkommen ausreichen sollte. Neben einem sehr gelungenen 3D-Effekt, darf der 3DS auch sonst wieder einige seiner Stärken zeigen. So punktet das Spiel besonders im Mehrspieler, der hier in meinen Augen sogar viel eher der Kaufgrund ist, als das Spiel allein anzugehen. Dazu werden alle möglichen Off- und Online Möglichkeiten ausgeschöpft. Abschließend wird SpotPass unterstützt, was hier schon allein deshalb sinnvoll ist, um über die Updates auf dem Laufenden gehalten zu werden. Denn mittlerweile gibt es kostenlose Zusatzinhalte, die einige Bereiche im Spiel erweitern. Aber dazu später mehr. Der erste wirklich ungläubige Blick auch bei mir, stellte sich beim Thema Story ein. Hier geht man ja mal einen ganz anderen Weg. Humorvoll und völlig anders spielt Prinzessin Zelda mal keine Hauptrolle. Ganz im Gegenteil, man könnte meinen, Link wird ein wenig auf die Schippe genommen und die Entwickler konnten sich hier mal auf die humorvolle Weise austoben.

Zumindest ging es wohl nicht nur mir so, als man sich fragte, wer wohl auf so eine Story für ein Zelda Spiel kommt. Auch hier sollte man nichts Gewohntes erwarten. ;-) Die Hauptrolle neben unserem bekannten Helden spielt hier nämlich Prinzessin Rüschlinde und Mode ist ein ganz wichtiger Aspekt im Spiel. Keine Sorge, Style Boutique Gameplay erwartet euch aber nicht. ;-) Die Einwohner des Königreichs Textilia sind von Mode geradezu besessen und zelebrieren die hohe Schneiderkunst. Ganz anders im Lumpenland. Von dort kommt eine Hexe, die Prinzessin Rüschlinde von Textilia mit einem Fluch belegt: Sie muss ein tristes schwarzes Outfit tragen, das sich nicht mehr ablegen lässt. Das Königreich gerät in modische Unordnung, die Bürger sind entsetzt und rufen das Trio der Totem-Helden um Hilfe an. König Lockfried setzt eine hohe Belohnung aus für jeden, der es wagt, ins Lumpenland vorzudringen, die Hexe zu jagen, den Bann zu lösen und Textilia Frieden und Eleganz zurückzugeben. Klingt schräg für euch? Ist es auch. ;-) Aber passt durchaus zum etwas anderen Gameplay in Tri Force Heroes. Die große Konstante ist unser Freund und Retter Link, der sich wahrscheinlich auch fragt, wo er hier reingeraten ist. ;-)) Diese kleine Geschichte bekommt man gleich zu Beginn nach dem Einschalten ist einem zart animierten Vorspann zu sehen, ehe man auf dem simplen Hauptmenu landet. Hier kann man die Anleitung einsehen, das Spiel starten oder Fortsetzen, sowie in den Optionen nach dem Rechten sehen. Hier findet man neben der SpotPass Option unter anderem die Möglichkeit den Speicher komplett zurückzusetzen und eine sogenannte Schwarze Liste, die man hier löschen kann. Aber dazu im Mehrspieler Abschnitt weiter unten noch ein paar Worte. Zunächst machen wir uns mal auf ins Lumpenland und versuchen mit Hilfe von Kleidern Prinzessin Rüschlinde zu retten. ;-)

Technik und Game Play....

Beginnt man ein Neues Spiel, fühlt man sich sofort an Link Between Worlds Momente erinnert. Denn wie schon erwähnt, ist der Grafikstil inklusive Blickwinkel fast identisch. Kaum angekommen in Textilia wird Link auch schon wegen seines noch gelben Outfits gemustert, aber schon als der kommende Held erkannt. Von nun an steht neben spielerischer Action auch das Thema Mode und Kostüme auf dem Hausaufgabenplan. ;-) Was man gleich vorweg nehmen kann, ist das völlige Fehlen einer großen Gesamtwelt. Genau das bringt Tri Force Heroes eben nicht mit und erinnert etwas entfernt fast schon an Dungeon Crawler Spieler. Denn hier geht es ausgehend von Textilia immer wieder in die einzelnen Gebiete des Lumpenlands, ohne das es hier aber einen RPG Ansatz oder ähnliches gibt. Verbesserungen gibt es schon, nur hat man das hier eben über andere Dinge gelöst. Aber eines nach dem anderen. Spielerisch gibt es wenn man so will 2 verschiedene Varianten. Zum einen habt ihr die "Oberwelt" Textilia, die wie ein kleines Dorf angelegt ist. Dazu findet man hier das königliche Schloss als Ausgangspunkt aller kommenden Unternehmungen. Textilia selber ist dagegen nur in ein paar wichtige Häuser eingeteilt und bietet einen fliegenden Händler ab einem bestimmten Spielzeitpunkt, sowie die Möglichkeit das Spiel zu verlassen. Des Weiteren findet man in der Ortschaft einen Springbrunnen, der gleichzeitig als einziger Speicherpunkt dient. Innerhalb der späteren Levels im Lumpenland geht das nicht. Erklärt sich aber später von selbst, warum das kein Kritikpunkt ist.

Innerhalb der Ortschaft spielt der Touch Screen so gut wie keine Rolle. Erst später im zweiten spielerischen Teil, den Action-Levels, ist er ein elementarer Bestandteil des Gameplays. Logisch das sich die eigentliche Action komplett auf dem 3D-Screen abspielt und optisch klar was fürs Auge ist. An Anzeigen gibt es als feste Größe oben links die Herzleiste, die später auf eine bestimmte Art und Weise erweiterbar ist und rechts die Anzahl der Rupees als Zahlungsmittel. Ohne die geht's also auch hier nicht. Ebenfalls schon zu Beginn darf man die Steuerung kennenlernen, sowie den bekannten Blickwinkel aus der erhöhten Iso-Sicht. In Sachen Steuerung hält man sich glücklicherweise an alte Zelda-Regularien. Sprich mit dem Schiebepad bewegt ihr den Helden, während das Steuerkreuz und auch der zweite New 3DS-Stick einen Schwenk der Kamera nach allen Seiten erlauben. Dazu kommt die B-Taste für das Schwert, dass man auch wieder aufladen kann. Was man hier schon schnell merkt, das Spiel setzt nicht auf das übliche Inventory. Sprich man hat außer dem Schwert nichts dabei. Es gibt keine Herzteile, kein Schild, keine Bomben oder sonstige übliche Items. Zumindest nicht hier. Denn das Spielsystem ist anders angelegt. Das warum erkennt man beim Besuch im Schloss. Dort nämlich findet der Spieler in der Haupthalle 2 wichtige Eingänge, die direkt zu den Action-Levels führen. Eine Tür erlaubt es den Mehrspieler anzugehen, die andere ist für den Einzelspieler gedacht. Auch hier sind die Regularien vollkommen gleich. Alle Action Levels werden immer zu dritt gespielt. Nur eben mit dem Unterschied, dass mit menschlichen Charakteren zu tun, oder eben mit 2 CPU Dödeln an der Seite des Helden. Und genau mit diesem befassen wir uns in diesem Abschnitt.

Ausgerüstet ist Link wie schon erwähnt nur mit seinem Schwert. Betritt man die Halle für den Einzelspieler, erreicht man einen Raum mit 3 Podesten in Grün, Blau und Rot. Grün deckt immer unseren Helden ab, während die anderen beiden genau wie Link aussehen, aber eben in 2 verschiedenen Farben als leblose Doppelgänger herumstehen. Man spricht einen bestimmten Charakter hier an, der euch die beiden leblosen Dummys zur Verfügung stellt. Jetzt kommt ein weiteres Hauptelement zum Vorschein, dass auch der Grund ist, warum der Einzelspieler auch an den Nerven des Spielers zehren kann. Denn gesteuert wird immer nur einer der 3. Für alle existiert auf dem Touch Screen ein Button. Man tippt diesen also an und kann diesen nun bewegen. Die anderen beiden stehen nun unbeweglich in der Gegend herum. Um als Beispiel die Levels zu erreichen um hier loslegen zu können, müssen alle 3 ein Tri Force Podest betreten. Bedeutet man muss alle 3 nacheinander dorthin bewegen. Man kann also nicht die anderen beiden rufen, oder gar das sie einem von selbst folgen. Nein, jeder Meter muss auch mit allen dreien erlaufen werden. Man läuft mit dem einen, schaltet um, holt den zweiten und danach den dritten. Je weiter man im Spiel voranschreitet, desto zäher wird es manchmal. Spielerisch sieht das anders aus und die Idee an sich dahinter ist zwar nicht neu, aber wieder sehr genial. Stehen alle auf dem Podest im Schloss, wartet das Herzstück des Spiels auf euch - die Gebiete mit den Action-Levels. An sich sind es 8 Welten plus Bonus Abschnitt, die gelöst werden wollen. Thematisch alles was das Zelda Herz begehrt, reicht das von Wäldern, über Wasser, Wüsten bis zum Schneeland. Jedes dieser Gebiete bietet 4 Levels, so dass man am Ende auf 32 verschiedene Levels plus Bonus kommt. Dabei schaltet man nach und nach die Gebiete frei und darf danach die 4 Levels nacheinander lösen. Am Ende wartet dabei immer ein Boss auf euch, den man Besiegen muss.

Wählt man ein Gebiet an, kann man die Levels anwählen und bekommt einige Zusatzinformationen. Neben dem Namen sind das die Arten von Materialien, die man hier erspielen kann und welche Items man hier benutzt. Wieder ein großer Unterschied zum bekannten Zelda Prinzip. Es wird euch also vorgegeben, welche Items in einem Level zur Verfügung stehen. Jedes Mal aufs Neue und eben nur temporär für den vor euch liegenden Abschnitt. So kann es passieren, dass man 3x den Bogen nutzen kann, um ein Level weiter Bogen, Bumerang und Bomben zur Verfügung zu haben. Da gibt es an sich auch keine Upgrades für die Items, so dass auch dieser Teil wegfällt. Der Reiz des Spielens sind die Rätsel und die angesprochenen Materialien, die später ganz wichtig werden. Betretet ihr ein Level, dürft ihr vorher noch wählen, welches Kostüm ihr tragen wollt. Ein Thema um das ich mich gleich noch kümmere. Zunächst schauen wir uns das Gameplay in den Levels genauer an. Habt ihr das Level betreten erscheint links eine weitere Energieleiste. Diese dient dafür um die Items einzusetzen. Habt ihr den Bogen, könnt ihr nur solange Schießen, wie Energie in dieser Leiste ist. Füllen tut sie sich langsam von selber wieder. Ziel ist es nun in jedem Level ein Tri Force Podest mit allen dreien zu erreichen. Um das zu schaffen bestehen die Levels aus Wegerätseln und reichlich Gegnern. Auf kleinen Podesten zu Beginn jedes Levels liegen die 3 verfügbaren Items, die ihr nach und nach mit den 3 Rackern aufnehmt und nutzen könnt. Es ist also nicht so, dass jeder der 3 Charaktere auch alle Items benutzen kann. Jeder ist auf eines festgelegt. Und so sind auch die Rätsel angelegt. Es geht nur im Verbund. Ihr erreicht niemals ein Podest, wenn ihr nur mit einem agieren würdet. Einfachstes Rätsel ist das berühmte Bodenschalter Spielchen. Drei davon gibt es vor einer verschlossenen Tür. Also betritt man mit jedem einzelnen einen dieser Schalter und die Tür öffnet sich.

Diese Rätsel gehen mit der Zeit über das gesamte Action Level, so dass man teilweise ständig zwischen allen dreien durchschalten muss, dort einen Weg für die anderen ebnet, um zu guter Letzt das Ende zu erreichen. Erweitert wird das Gameplay durch die Möglichkeit, dass man alle 3 übereinander "stapeln" kann. Nur so erreicht man höhergelegene Gebiete und Plattformen, da man mit dem unteren Helden läuft und per A-Taste als Beispiel den oberen werfen kann, oder alternativ per Y die Waffe des oberen nutzt. Befindet sich entfernt ein Schalter an der Wand an einer erhöhten Stelle, muss man eventuell alle 3 übereinanderstellen, der oberste muss den Bogen besitzen und erreicht so den Schalter per Pfeil. So ist das ganze Gameplay angelegt, dass man keinesfalls durch die Levels fegt, sondern Stück für Stück vorankommt. Und trotzdem ist es nicht wegzudiskutieren, dass es eben mit der Zeit etwas zäh wird, alle 3 immer wieder nachzuziehen. Glücklicherweise nehmen die Dummys keinen Schaden, wenn sie irgendwo rumstehen. Trotzdem wünscht man sich hier und da schon die Möglichkeit die anderen beiden rufen zu können. Im Mehrspieler spielt das System seinen Reiz aus. Im Einzelspieler auf lange Sicht nicht. Und die darf man schon einplanen. Die Rätsel sind gut gemacht und durchaus auch anspruchsvoll. Aber eben nur mit lebendigen Mitstreitern auch schön flüssig spielbar. Was mir gut gefallen hat, ist das Kostüm Feature. Erinnert einen schon an die Masken Varianten alter Zelda Teile. Nur das es hier Klamotten sind. Denn nach einem geschafften Level gibt es zum einen Geld und die angesprochenen Materialien. In Textilia gibt es nun den wichtigen Klamottenshop. Hier hat man mit Updates 36 verschiedene Outfits reingepackt, die man als Spieler erwerben kann. Nötig sind das entsprechende Kleingeld, teilweise die nur über den Mehrspieler erspielbaren Freundes-Münzen und eben bestimmte Materialien.

So erhält der Spieler die Möglichkeit in die unterschiedlichsten Kostüme zu schlüpfen. So läuft Link hier unter anderem als Gorone herum, mal als Zora, mal als Herzbube oder auch mal mit dem Bumerang Gewand. Hintergrund ist die Aufwertung einer bestimmten Fähigkeit oder Zustandes. Und da man die Kostüme vor jedem Level wählen kann, will man auch alle. Denn nützlich sind sie allesamt. Mal bekommt ihr einen Herzcontainer dazu, mit dem Goronen-Kostüm könnt ihr als Beispiel durch die Lava schwimmen, das Zora Kostüm erlaubt euch das Tauchen, oder mit dem Anti-Rutsch-Anzug schlittert ihr auf eisigem Untergrund nicht in der Gegend herum. Von der teils skurrilen Optik mal abgesehen, bringen sie etwas und werten das Gameplay durchaus auf. Aber es dauert eben eine Weile, ehe man alle Kostüme freigeschaltet, geschweige denn gekauft hat. Aber nur mit diesen kann man auch die Bonusinhalte angehen. Denn hat man alle Levels einer Welt gelöst, schaltet man 3 Extra-Varianten dieses Levels frei und man kann diese unter anderem nach Zeit spielen, oder mit einer geringeren Herzanzeige. Der Lohn sind seltene Materialien. So greift das Ganze also schon ganz gut ineinander, aber eben nur bedingt, wenn man alleine spielt. Einen weiteren Kritikpunkt muss sich das Spiel im Einzelspieler gefallen lassen. Hier komme ich wieder zu den mittlerweile üblichen Hilfefunktionen für den Spieler, wo Nintendo die Spieler gerne mal an die Hand nimmt. Denn bei jedem Welten Besuch gibt es 3 Feen. Jede Fee erlaubt euch ein Level quasi zu überspringen. Sprich ihr spielt das erste Level und nutzt für die anderen 3 die Feen. Das negiert natürlich die Motivation alle Kostüme zu holen schon um einiges. Zwar bekommt man kaum noch Geld und Materialien, nur braucht man das dann auch nicht. Finde ich persönlich schade und nimmt dem Spiel im Einzelspieler schon einen großen Teil der Motivation. Schließlich will man die Rätsel ja doch alleine lösen und nicht einfach zum nächsten springen, wenn es mal knifflig wird. Von daher ist der Einzelspieler so eine Sache. Er macht schon Spaß, aber ohne dass sich ein extremer Kick einstellt. Das bleibt dann wirklich dem Mehrspieler vorbehalten.

Grafik & Sound....

Grafisch bin ich auch von diesem Zelda Titel auf dem 3DS sehr angetan. Konnte sich Grezzo bis jetzt an den 3D Umgebungen von Ocarina of Time und Majora's Mask probieren, haben sie hier den Stil von Link Between Worlds nutzen können und sind beileibe nicht weit weg von der Qualität dort. Denn der aktuelle Zelda Titel schafft es grafisch die jungen Spieler zu erreichen, aber auch die älteren Gamer. Vor allem auch deshalb, weil der Titel das Retro Feeling ungemein gut rüberbringt. Man fühlt sich hier einfach sehr schnell heimisch und ist sofort wieder im altbekannten Zelda Feeling auf einem Handhelden. Aber es gibt natürlich auch reichlich direkte Fakten. Der 3D-Effekt, der sich hier theoretisch eigentlich gar nicht so anbietet, verfehlt seine Wirkung nicht. Speziell bei Momenten mit verschiedenen Höhenunterschieden kommt dieser sehr gut rüber. Dazu die knuffigen Animationen, wunderbar weichen Farben und gelungenen Texturen sind mit das beste was der 3DS hergibt. Auch wenn die Endgegner nicht die schwersten ihrer Zunft sind, optisch hat man sie opulent und verspielt in Szene gesetzt. Dazu kommen viele Kleinigkeiten, wie z.B. die vielen Items des Helden, die in ihrer Anwendung viele gelungene Effekte auf den Bildschirm zaubern, die das Spiel auch grafisch so unverwechselbar machen. Dazu die sehr abwechslungsreichen Background Grafiken, die aus jedem epischen Zelda Abenteuer hätten stammen können. Abgerundet wird dieser perfekte Eindruck durch die technische Seite, die während meiner gesamten Spielzeit keine Wünsche offengelassen hat. Hier bekommt man den Standard von Link Between Worlds geboten.

Das gleiche gilt für den Sound. Mag die Geschichte und das Gameplay nicht typisch für die Zelda Serie sein, der Sound und die Effekte sind es allemal. Willkommen zuhause möchte man jedem Zelda Spieler und Fan zurufen. Denn die Mischung aus den extrem bekannten und nicht wegzudenkenden Effekten, wird gemischt und begleitet durch wunderbar orchestral angehauchte Musikstücke. Auch hier ist die Balance aus bekannten Musiken und neuen Stücken sehr gut gelungen und man wird auch musikalisch sehr ansprechend bei seinem Forschen und Entdecken unterstützt.

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler ist der eigentliche Burner im Spiel und räumt natürlich mit allen oben angesprochenen Nachteilen auf. Vor allem das zähe Nachholen aller 3 Helden entfällt hier, sobald man 2 menschliche Mitspieler mit ins Boot holt. Dabei kann sich der Spieler auf eine reichhaltige Einbindung freuen. Denn das Spiel erlaubt es euch Offline und Online nach Mitspielern zu suchen. Maximal 3 Spieler können logischerweise auf Pirsch gehen. Dabei gibt es Offline neben der teuren Multicard Variante, auch das Singlecard Gegenstück. Dauert zwar eine Weile, ehe das Download Spiel starten kann, danach hat man alle Varianten in Sachen Welten, Levels und Herausforderungen zur Verfügung. Großer Unterschied zur Multicard Variante ist die beschränkte Verfügbarkeit der Kostüme. Hier sind die Mitstreiter auf Standard Sachen angewiesen. Tut dem Spaß aber keinen Abbruch. Wer niemand um die Ecke hat, darf auch gerne in den Weiten des Internets nach Mitspielern suchen. Nicht umsonst gibt es im Schloss einen Raum mit dem Dummys für das Solospiel und eben das Gegenstück, um menschliche Spieler zu finden. Danach können alle Spieler ein Gebiet starten und teilen sich danach die komplette Lebensleiste. Kommuniziert wird hier über ein Emoticon System, dass euch 8 verschiedene Statusmeldungen, Aufforderungen oder Lob an die Mitspieler anbietet. Tippt man einfach über den Touch Screen an und kommuniziert so mit seinen Mitspielern. Highlight ist aber in meinen Augen natürlich, das jeder Spieler halt auf seinem Screen und Gerät spielt und man so auch unabhängig agieren kann. Man muss also nicht ständig nebeneinander agieren. Feiern lassen sollte man sich dennoch nicht, da die einzelnen Levels nun nicht ewig groß sind. Und speziell in der Zeit-Herausforderung schon gleich gar nicht.

Sonst erlebt ihr verärgerte Mitspieler. Dafür existiert die oben angesprochene Schwarze Liste. Denn auf dieser könnt ihr Spieler aufführen, die ihr auf keinen Fall wiedersehen wollt. Sei es weil sie egoistisch spielen, oder die Unart des "Spiel Verlassens" übertreiben. Gibt es mehr als genug, wie ich auch selber feststellen musste. Findet man aber die Richtigen, oder hat zuhause 2 Mitstreiter an der Hand, machen die Gebiete sehr viel Spaß. Ist man Online noch auf den Zufallsgenerator oder das Wahl-System unter den Spielern angewiesen, kann man daheim frei entscheiden was und wo man spielen möchte. Und umsonst macht man auch hier wenig. Denn nur im Mehrspieler bekommt man die begehrten Freundes-Münzen, mit denen manche seltenen Kleider und Kostüme erst erhältlich sind. Und was diese bringen können, habt ihr ja weiter oben schon nachlesen können. Bleibt zu sagen, wer die richtigen Mitspieler hat, bekommt hier ein unterhaltsames Spiel an die Hand, das vor allem auch auf lange Sicht Spaß macht. Allein die vielen alternativen Herausforderungen pro Gebiet können da punkten.

Fazit....

Wer ein ungewöhnliches Spiel sucht, das vor allem im Mehrspieler unterhält, der ist mit Tri Force Heroes genau richtig. Man sollte sich hier keineswegs nur von simplen Screens leiten lassen. Denn genau die Spieler, die hier ein weiteres Link Between Worlds Abenteuer erwarten, werden hier nicht fündig. Einen simplen Four Swords Klon findet man aber genauso wenig vor. Die Wahrheit liegt dazwischen und bringt neben einer recht abgedrehten und humorvollen Story, ein ungewöhnliches Gameplay mit viel Rätselkost an den Spieler. Durchaus anspruchsvoll und garniert mit vielen kleinen und großen Zusatz-Features. Besonders das Kostüm-Feature finde ich gut und lockert das Ganze nochmal auf. Auch der Motivation ist das durchaus zuträglich. Aber auch hier wieder eher in Sachen Mehrspieler. Wer sich den Titel allein daheim antun will, wird nicht lange seinen Spaß haben. Vor allem das langwierige Nachholen der Figuren in den Gebieten und ständige Hin- und Herwechseln kann auf Dauer auch zäh werden. Ging mir zumindest so und man vertut sich auch gerne mal in hektischen Momenten. Da kann es durchaus auch mal nervig werden. Hier wollte sich der Kick nicht so richtig einstellen. Von daher kann ich Freunden des typischen Zelda Gameplays und epischen Herumstreifens in riesigen Welten das Spiel nicht empfehlen. Der Fokus liegt hier in meinen Augen auf dem Mehrspieler. Mit den richtigen Leuten kann dieser auch überzeugen und für lange Spielsessions sorgen.

 

+ Zelda Spiel mal anders
+ Technisch sehr überzeugend
+ Outfit Idee lobenswert
+ Unterhaltsam im Mehrspieler
+ Viele Herausforderungen
+ MP Offline, Single Card, Online
+ Grafisch toll in Szene gesetzt
+ Erfrischend humorvolle Story
+ Komplett Deutsch
- Allein spielt es sich recht zäh
- Spielehilfen überflüssig

GRAFIK: 86%

SOUND/EFFEKTE: 83%

MULTIPLAYER: 82%

GESAMTWERTUNG: 70%

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