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3DS The Legend of Zelda: Majoras Mask 3D
 
 
The Legend of Zelda: Majoras Mask 3D - 3DS
Matthias Engert (26.04.2015)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Nintendo/Grezzo
GENRE: Action Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10++
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK12
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Ja
ONLINE/SPOTPASS: Nein

   
Einleitung....

Das Schöne am schon etwas betagten Redakteursleben, ist ja immer wieder die Tatsache, in Erinnerungen ob der alten Zeiten zu schwelgen. Im Mag64 nichts Seltenes ;-), zumindest wenn ältere Titel noch einmal neu aufgelegt werden. Ist Mario mit seinen Abenteuern da mittlerweile fast schon ein alter Hut, sind es andere Perlen, an die man sich zu gerne erinnert. Zum Start des 3DS war Ocarina Of Time so ein Titel und ein paar mehr graue Haare später, sollte wieder Link für dieses Feeling sorgen. Die Rede ist vom zweiten großen Zelda Titel aus der N64 Zeit - Majoras Mask. Auch so ein Spiel, das einen seinerzeit mit auf eine sehr emotionale Reise genommen hatte. Zum Start des New 3DS hat sich Nintendo wohl überlegt, welche Perle man mit zum Start anbieten könnte. Auch wenn Majoras Mask, nicht wie Xenoblade, speziell dafür gemacht war, neben Monster Hunter gibt es wohl nicht viele System Seller dieses Kalibers. Wenn ich gerade hier an die Zeiten des Originals denke, kommt einem der eine oder andere Seufzer aus dem Mund. Seinerzeit selbst die japanische Version nach dem Try & Error Prinzip durchgespielt, um das Ganze dann nochmal mit der US und der PAL zu wiederholen, war schon ein etwas anderes Testerlebnis. Umso schöner diesen Klassiker auch nochmal erleben zu dürfen. Da mittlerweile doch knapp 15 Jahre zwischen dem Original und der 3DS Neuauflage liegen, kennen viele der jüngeren Gamer diesen Titel auch nicht. Was die Zielgruppe ja doch stark erweitert und vielen Konkurrenz Spielen heutzutage aufzeigt, wie ein Action Adventure und die darin enthaltene Rätselkost fesseln und aussehen kann. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum man sich diesen Titel nicht entgehen lassen sollte. Alles weitere zu diesem phänomenalen Spiel findet ihr in unserem Test zu Majoras Mask 3D.

Menus und die Story....

Auch hier hat sich Nintendo wieder mit den Mannen von Grezzo zusammengetan, um den Titel auf die Spielergemeinde loszulassen. Wie schon bei früheren Projekten keine schlechte Entscheidung, wie sich zeigen sollte. Auch wenn sich inhaltlich nur wenig geändert hat, viel frischen Wind hat man dennoch in den Titel gepackt, der selbst für "Veteranen" der Videospielszene diesen Titel lohnenswert macht. Was die reinen Rahmenbedingungen angeht, hat sich seit dem Original nichts verändert. Das beginnt bei der kompletten Lokalisierung was die Texte angeht. Sprachausgabe gab es damals nicht und auch Anno 2015 wird darauf verzichtet. Übrigens interessant ist ein Vergleich zwischen diesem schon voluminösen Titel und einem Xenoblade. Was Sprachausgabe ausmachen kann sieht man dort ganz gut. Denn Xenoblade ist fast 6x so groß, was die Datenmenge angeht. Zumindest mal ein interessanter Fakt nebenbei wie ich finde. Positiv dass man auch bei der Neuauflage mehrere Spielstände bereitstellt, so dass auch hier bis zu 3 Leute gleichzeitig mit ihrem eigenen Savegame spielen können. Soundtechnisch kommt hier der Virtual Surround besonders geil rüber und der 3D-Effekt setzt der Neuauflage noch einen drauf. Vor allem wer mit dem New 3DS spielt, bekommt ein sehr imposantes Erlebnis in diesem Bereich. Ansonsten verzichtet man aber auf die Nutzung spezieller 3DS Feature. Zumindest wenn man von der Nutzung des Schiebepad pro absieht, dass all die Spieler nutzen können, die noch mit den "normalen" 3DS-Geräten spielen. Was die Geschichte angeht, hält man sich natürlich auch bei der Neuauflage an das Original. Das rätselhafte Geschehen beginnt nur drei Monate nach Links Triumph über Ganondorf in Ocarina of Time. Link lenkt Epona auf der Suche nach seiner treuen Feen-Freundin Navi durch dichten Nebel. Zu Eponas Überraschung erscheinen plötzlich zwei boshafte Feen in den Schwaden, und Links Reittier weicht panisch zurück. Es stellt sich heraus, dass die beiden Feen Geschwister sind und passend Tatl und Tael heißen. Als Link zu Boden fällt und das Bewusstsein verliert, tritt ein verkleidetes Horror-Kid aus dem Nebel. Der fröhliche wie auch makabre maskierte Räuber stiehlt Links Ocarina und schwingt sich sofort auf Epona.

Link nimmt natürlich die Verfolgung auf, doch er weiß noch nicht, dass er kein gewöhnliches Horror-Kid verfolgt, sondern eines, das von der mystischen Kraft von Majora's Mask durchdrungen ist. Zum Ende der Verfolgungsjagd folgt Link dem Horror-Kid unwissentlich durch ein magisches Portal, welches in ein Paralleluniversum führt. Das neue Land, in dem Link sich wiederfindet, heißt Termina, und obwohl es über viele der aus Hyrule bekannten Merkmale und Bewohner verfügt, handelt es sich um eine ganz eigene Welt, die Link nur auf verwirrende Weise vertraut ist. Es dauert nicht lange, bis Link merkt, dass er im ungünstigsten Augenblick in Termina angekommen ist. Nicht nur, dass ein Horror-Kid Unheil stiftet, getrieben durch die dunkle Kraft von Majora's Mask, auch der Mond wird sich innerhalb von nur drei Tagen in die Atmosphäre stürzen und das Land völlig verwüsten. Link weiß, dass das kein Zufall sein kann. Vor Anbruch des vierten Tages muss Link das Rätsel von Majora's Mask irgendwie lösen und Termina vor den verrückten Plänen des eigenen Mondes retten. Soweit der immer wieder schöne vorgefertigte Story Text, der euch Spieler in ein erneut traumhaft schönes Zelda Abenteuer mitnimmt. Wie seinerzeit auch, beginnt alles mit der euch entgegenkommenden Maske im Titelbildschirm und dem danach folgenden Speicherplatz Bildschirm.

Wie immer gibt euch euer Spielstand vor dem Start jede Menge Infos zum erreichten Fortschritt preis. Sei es der Ort der letzten Speicherung, der aktuellen Uhrzeit des jeweiligen Tages und natürlich was ihr an Items und sonstigen sammelbaren Dingen schon geholt habt. Kurz und knackig und man ist auch nach einer längeren Spielpause wieder auf dem Laufenden, was noch vor einem liegt. Habt ihr euch für einen Spielstand entschieden, gelangt ihr auf ein weiteres Menü, in dem ihr alle Spielstände auch Löschen könnt und die Optionen findet. Immerhin 2 Seiten bietet man euch hier an, auf denen ihr wahlweise Einstellungen zum Schiebepad, der Bewegungssteuerung oder Kamera tätigen könnt. Dazu mehrfach die Möglichkeit die X und Y Achsen in Sachen Steuerung und Kamera anzupassen. Zu guter Letzt wie ihr die Zielerfassung nutzen wollt. Alles Dinge die man auch im Spiel ändern kann und euch so, viele Freiheiten an die Hand geben. Mehr ist es dann auch nicht und wir können eintauchen in die Welt von Termina, rund um die Unruh Stadt mit dem legendären Uhrenturm.

Technik und Game Play....

Habt ihr euch mit dem Vorgeplänkel genug aufgehalten, wollen wir natürlich endlich in das Spiel aufbrechen. Der Start ist wie fast alles an inhaltlichen Dingen unverändert geblieben. Speziell natürlich auch was den markanten Vorspann angeht. Knapp nach dem Beenden von Ocarina of Time, erlebt der Spieler hier also wie die Geschichte eigentlich weitergeht. Der gelungene Vorspann bringt den Spieler auf den neuesten Stand und stellt euch vor allem mit dem Horror Kid den Gegenspieler im Spiel vor, der hier so seine ganz besondere Rolle spielt. Allein das Ende und die Auflösung der ganzen Geschichte ist auch hier einmal mehr jede Spielminute wert. Auch ohne Sprachausgabe erzeugt Majora's Mask fast die gleiche emotionale Atmosphäre, wie man es bei Ocarina of Time erleben durfte. Alle beginnt mit der mysteriösen Begegnung mit dem Horror Kid und die Verwandlung des kleinen Link in die Deku Variante, die nicht nur komisch aussieht, sondern auch spielerisch ihre Bedeutung hat. Wie immer in einem Zelda Spiel, hat vieles auch eine spielerische Bedeutung. Nach der Sequenz findet sich unser Held als nun in der berühmten Parallelwelt zu Hyrule wieder, so dass Ortskenntnis in Ocarina of Time euch hier nichts nützt. Anders bei den handelnden Personen und vielen Charakteren, die ihr auf eurer Reise treffen werdet. Da hat man dann als Kenner des Vorgängers ein Deja Vu nach dem anderen. Wie immer hat Nintendo auch hier das System so gestaltet, das man als Spieler einen kleinen Übungsparcour hinter sich bringen darf, um die Grundlagen der Steuerung und Sichtweise kennenzulernen. Am Ende landet nun der Spieler im Zentrum des Spiels - in der Location Unruh-Stadt. Diese kleine Ortschaft mit verschiedenen Bereichen, Läden und sonstigen Gebäuden ist das spielerische Zentrum, von dem alles ausgeht und wo man als Spieler natürlich ständig vorbei schaut. Allerdings gibt es da einen Fakt, den die Cracks kennen, unbedarften Spielern aber kurz näher gebracht werden muss.

Denn in Majora's Mask steht man imaginär mehr oder weniger unter ständigem Zeitdruck. Denn vergleichbar mit dem Film "Täglich grüßt das Murmeltier", erzielt man hier seine spielerischen Erfolge und Fortschritt durch ein 3-Tages Feature, dass sich ständig wiederholt und das Spielsystem in vielen Bereichen stark beeinflusst. Das war schon zu N64 Zeiten das meistdiskutierteste Thema des ganzen Spiels und wird auch heute Anstoß für manche Diskussion sein. Aber dazu gleich ein paar weitere Zeilen. Kümmern wir uns zunächst mal um ein paar weitere Grundlagen. Hier will ich gleich festhalten, dass sich mein Test auf das Spielen mit dem New 3DS bezieht. Speziell was die Kamerasteuerung angeht, wird hier also das Schiebepad Pro keine Rolle spielen. Also nicht wundern. Also fangen wir mal an. Zunächst klar dass sich die Darstellung an feste Regeln hält und natürlich etwas anders umgesetzt ist, als noch im N64 Original. 2 Bildschirmen sei Dank, teilt sich das Geschehen und ihr erlebt die spielerische Action auf dem 3D-Screen, während der Touch Screen für alle möglichen Ablagen, Anzeigen und Karten genutzt wird. Und wie es sich für ein Zelda Spiel gehört, gibt es reichlich davon. So werden auch auf dem Touch Screen eure verfügbaren Geldmittel in Form der Rubine angezeigt, wie natürlich auch die erspielten Herzcontainer. Die einzige wichtige Anzeige im 3D-Screen beinhaltet nun die angesprochene Zeitleiste, die ebenfalls in die 3 Tage eingeteilt ist und per Balken immer genau anzeigt, in welcher Zeit wir uns befinden. Im Spiel vergeht die Zeit übrigens nicht in Echtzeit. Dann hätten wir ein "Jahrhundertspiel" vor uns. ;-) Hier vergeht 1 virtuelle Stunde im Spiel, in 1 Minute Echtzeit. Klingt nach wenig, relativiert sich nach einigen "Neustarts" des Rhythmus aber schnell und darf ruhig als ideal bezeichnet werden.

Wie das Ganze zusammenhängt, das erkläre ich euch noch. In Sachen Grundsteuerung hält man sich an alte und bekannte Rituale. Mit dem Schiebepad steuert ihr den Helden, während ihr nun mit dem neuen C-Stick die Kamera frei um Links drehen und zoomen könnt. Da ist anfangs ungewohnt, geht mit der Zeit aber easy von der Hand. Dazu kommen die normalen Attacken per B-Taste und fördern mit den anderen Action Tasten den Einsatz von Items, die Zielerfassung und auch die Nutzung des Schildes zutage. Auch das verinnerlicht man schnell. Des Weiteren lernt man schnell weitere Grundlagen des Spielsystems kennen. Denn kurz nach dem Start wird unser Held seine Deku Verwandlung wieder los, hat aber in Form einer Maske weiterhin die Möglichkeit sich gewollt in diesen Charakter zu verwandeln. Im Spielverlauf könnt ihr insgesamt 24 solcher Masken erspielen, die allesamt eine spielerische Bedeutung haben. Mal mehr oder weniger wichtig für den Fortschritt, kann man sich mit einigen vieles durchaus leichter machen. Gutes Beispiel ist die Bombenmaske, die euch diese Fähigkeit etwas zu sprengen immer gibt und man nicht ständig Nachschub an normalen sammelbaren Bomben suchen lässt. Dafür gibt es eine extra Rubrik im Inventory, und hat auf dem Touch Screen live im Spiel 2 Ablageplätze, um schnell zwischen 2 oft genutzten Masken zu wechseln. Man lernt dieses System genauso schnell zu schätzen, wie das gleiche System für die Ocarina und jeweils 2 Items, die man so via Shortcut nutzen kann. Zu Beginn hat man davon zwar noch nicht viel und erweitert seine Möglichkeiten ständig. Die Kartenfunktion im Spiel wird euch nicht geschenkt und man muss dafür entsprechende Karten zu allen Locations kaufen. Dafür muss man den grünen Racker Tingle finden, der euch für entsprechende Rubine die entsprechenden Karten verkauft. Wie schon in OoT habt ihr mit Tael das vergleichbare Gegenstück zu Navi als Begleitung. An markanten Orten meldet sie sich selber und man kann erneut via Zielerfassung und dem Steuerkreuz auch von sich aus nach Infos fragen.

Das Herzstück des gesamten Spielsystems ist aber wie schon erwähnt der 3-Tage Rhythmus. Immer an dessen Ende muss man auf dem Uhrenturm in Unruh-Stadt eine Begegnung mit dem Horror Kid hinter sich bringen, der ständig denkt, er könne nun endlich den Mond auf die Stadt fallen lassen. Und bis zum Schluss und einem finalen Besuch müsst ihr als Spieler also ständig die Zeit wieder zurückdrehen und startet das Spiel zu Beginn der 72 Stunden ständig neu. Und genau da setzt der Tiefgang und der Reiz des Spiels an. Denn auf der einen Seite verliert ihr als Spieler alle sammelbaren Dingen wie Geld und Dinge wie Pfeile, Bomben oder Deku Nüsse. Alles was ihr in den letzten 72 Stunden getan habt, bleibt aber erhalten. Übrigens auch das Geld, dass man in einer Bank in der Stadt deponieren kann. Das hat was und war in der Form eigentlich nie wieder so in einem Spiel zu erleben. Hintergrund ist also das man seine Vorhaben unbedingt vor Ablauf der 72 Stunden zumindest in Etappen gelöst haben muss. Schlimmstes Beispiel ist sicherlich ein Dungeon, den man kurz vor dem Ende eben nicht abschließen kann und sich das Ganze noch einmal antun muss. Aber und das muss man dem System anrechnen, haben die Entwickler schon die Möglichkeit eingebaut, die Zeit auch manuell zu beeinflussen. Was auch wichtig ist, um den Spielfluss nicht künstlich einzuengen. Hier setzt unter anderem die Ocarina mit an, für die ihr im Spiel 10 verschiedene Songs lernen und nutzen könnt. Unter anderem kann man in verschiedenen Varianten eines Songs die Zeit verlangsamen oder eben beschleunigen. Wer das einmal gelernt hat, arrangiert sich schnell mit dem System. Zweiter Punkt, der stark mit der Zeit verbunden ist, sind die herrlichen Rätsel im Spiel. Besonders die Wege und Locationrätsel gehören nach OoT mit zum Besten, was das Genre hergibt und heben sich wohltuend aus den heute oft zu leicht geratenen Adventure Rätseln ab.

Denn viele Rätsel lassen sich nur an bestimmten Orten und mit bestimmten Charakteren lösen, oder gar erst starten. Und als wenn das nicht genug ist, eben auch noch zu einer bestimmten Zeitspanne, einer ganz bestimmten Uhrzeit, oder nur an einem der 3 Tage eines Spieldurchgangs. Ganz allein lässt man euch hier aber auch nicht. Wie damals gibt es auch auf dem 3DS ein kleines Nachschlagewerk, in dem alle Rätsel aufgeführt sind. Spricht man einen Charakter im Spiel an, der ein solches Rätsel in sich trägt, bekommt man einen Eintrag in diesem Buch und hat zumindest kleine Hilfen, um welche Uhrzeit man hier überhaupt was machen kann. Wo und wie steht hier natürlich nicht drin. Das darf der Spieler ganz alleine herausfinden. ;-) So löst man ohne eine Komplettlösung viele dieser Rätsel eher durch Zufall und manche früh gestarteten Rätsel erst gegen Ende. Das ist ein geniales System und fordert oft genug euren Grips, wie die Rätsel miteinander verflochten sind. Denn oft genug muss man dazu Dinge über mehrere Tage tun, an verschiedenen Orten im Spiel und auch noch mit unterschiedlichen Charakteren reden. Apropos Orte im Spiel. Gegenüber einem OoT hatte man hier abgespeckt und erlebt das später oft genutzte 4-Tempel System. Sprich im Spiel grenzt mit Termina eine weitläufige Ebene um die Stadt, dazu mehrere angrenzende Bereiche und zu guter Letzt 4 große und übergeordnete Randgebiete, die jeweils einen der typischen Zelda Dungeons bieten.

Von der Schwierigkeit her müssen sie sich nicht verstecken und decken im Falle der letzten beiden auch höchste Ansprüche ab. Speziell der letzte, bei dem man den Tempel etwa zur Hälfte einmal drehen muss, erinnert am ehesten an den immer noch unerreichten Tempel der Zeit in OoT. Aber keine Sorge, bei 4 Tempeln bleibt es nicht. Alle Gebiete haben in sich eine eigene Geschichte und führen euch nicht umsonst in die Reiche der Zoras, Dekus und Goronen. Überall gibt es einen Palast und angrenzende kleinere Tempel, die alle gelöst werden wollen. Allein für die Skulltulas gibt es 2 davon, in denen man jeweils 30 davon finden muss. Denkt also nicht ihr braucht die Hälfte der Zeit wie in OoT. ;-) Man könnte das System immer weiter spinnen, zu tun habt ihr mehr als genug. Damit mit der Zeit die Entfernungen nicht zum langatmigen Hin und herlaufen ausartet, gibt es auch dafür wieder hilfreichen Dinge. Neben Epona, die natürlich auch hier nicht fehlen darf, spielt die Schnellreise eine große Rolle. Mit einem der 10 erlernbaren Lieder kann man sich von einem Warp Punkt zum anderen beamen und erlebt so das gelungene Schnellreisefeature in Majora's Mask. Alles Dinge die sinnvoll sind, niemals zu viel des Guten, aber auch nicht zu wenig. Diese Mischung stimmt im Spiel und lässt den Spieler niemals im Stich. Man hat so das typische Feeling, immer am 3-Tage Start sich erst mal selber eine Liste zu machen, was man machen will. Zu Beginn ist das natürlich oft genug das Umherlaufen, bis man alles mal erkundet hat, das zunächst machbar ist. Das erweitert sich ja mit der Zeit, je mehr Items und Utensilien man erspielt hat. Hat man den Bogen, kommt man durch eine bestimmte Passage. Hat man die Zora Maske, kann man Tauchen usw. Dieses System schaukelt sich ebenfalls perfekt auf. Auch die satte Anzahl an Herzteilen spielt hier z.B. mit hinein, die allein für sich schon eine Wissenschaft sind, wollte man sie alle holen. Es gibt hier in meinen Augen nichts, was den geneigten Zelda Fan davon abhalten sollte, sich das Spiel zu kaufen. Auch die Kenner des Originals machen hier nichts falsch und erleben einen weiteren Klassiker der "guten alten Zeit". ;-)

Grafik & Sound....

Beim Thema Grafik weiß man eigentlich gar nicht so richtig wo man anfangen soll. Oder doch ich weiß es. Der 3D-Effekt, in vielen Spielen eher Randfeature, wird hier mal wieder seit langem richtig genial umgesetzt. Und auch wenn der Titel nicht speziell für den New 3DS gemacht ist, mit ihm erlebt man aufgrund des Blickwinkel-Unabhängigen 3D-Effekts ein herrliches grafisches Spektakel. Tiefenwirkung auf sehr hohem Niveau, die diesem Spiel durchaus einen Extra Kick gibt. Ich bin zwar nach wie vor eher der Typ, der spielerische und inhaltliche Dinge vor die Grafik stellt. Aber speziell mit dem Wissen um das Original, haben die Entwickler hier schon mehr als ein simples Facelifting hinbekommen. Denn neben dem 3D-Effekt, den man hier auf dem New 3DS eigentlich nie ausschaltet, ist auch die überarbeitete Grafik an sich ein echter Hingucker. Scharfe Texturen, bessere Weitsicht als im Original und vor allem warme und weiche Farben zeichnen den Titel aus. Keine harten Farbübergänge in den Texturen lassen die Umgebungen sehr detailliert und teilweise sehr edel aussehen. Hier spielt natürlich auch die Effektfreude mit hinein, die man ebenfalls verfeinert hat. Das beginnt bei brennenden Fackeln, der sich noch stimmiger gemachten anpassenden Tageszeit, mit den entsprechenden Lichtverhältnissen, bis hin zu den vielen Kleinigkeiten, wie dem Öffnen einer Truhe. Großes Lob und zeigt was man aus solchen "älteren" Spielen noch machen kann. Nicht selten dass mir Gedanken ob entsprechender Remakes auf der Wii U durch den Kopf schossen. Aber ich glaube dafür hätte nicht einmal Nintendo die entsprechenden Ressourcen. Zumindest nicht auf Kosten anderer Projekte. Und die sollen ja nicht leiden. Dabei ist technisch kaum etwas zu bemängeln. Klar ist die Kamera naturbedingt hier und da mal etwas nachteilig für den Spieler. Aber wirklich aufregen kann man sich darüber nicht. Selbst einige Speed-technischen Abschnitte, die auf dem N64 nicht immer perfekt abliefen, empfand ich hier als fehlerfrei. Eine saubere Framerate und erneut sehr gute Kollisionsabfrage runden diesen Eindruck ab.

Auch beim Sound gibt es eigentlich nur Gutes zu berichten. Klar gibt es hier natürlich keine wirklichen Neuheiten, aber auch hier macht der Virtual Surround des 3DS eine gute Figur. Vor allem auch deshalb, weil die Ausgabe zumindest auf dem New 3DS lauter und satter klingt, als noch manche Bereiche in Ocarina of Time. Das merkt man schon. Neben den Zelda-typischen Geräuschen und Musiken, kommen auch hier die markanten Geräusche dazu, die es eben nur in Majoras Mask gab. Vor allem der Uhrenturm, die Vogelscheuche Pierre und die Geräusche rund um das Horror Kid kann man da anführen. Auf jeden Fall bekommt man auch hier die gewohnt edle Soundkulisse eines Zelda Spiels zu hören. Passend und für alle Gebiete wieder unterschiedlich, so dass man auch dadurch einen hohen Wiedererkennungseffekt erzielt.

Fazit....

Ich persönlich gehöre seit jeher zur Fraktion, die mit den Remakes keine Probleme haben. Im Falle von Majora's Mask schon gleich gar nicht. Es war damals schon ein ungemein stimmiges Spiel und hat von seinem Reiz in knapp 15 Jahren eigentlich nichts verloren. Was zum einen am Facelifting liegt, das den Titel mehr als nur zeitgemäß aussehen lässt, aber vor allem an der ebenfalls tollen Rätsel und Adventurekost. Gerade heutzutage, wo die Spiele den Gamer mehr als genug an die Hand nehmen, sind die Rätsel hier wieder erfrischend anders, als man das aktuell oft vor die Finger bekommt. Natürlich gibt es auch hier die berühmten kleinen Hilfen. Aber dezent und nicht aufdringlich. Der Spieler entdeckt Geheimnisse und nicht das Spiel zeigt mit dem Finger drauf. Von daher gilt es viel nachzudenken und mit den 3 Tagen Zeit gut umzugehen. Das war damals schon ein Knackpunkt für viele Spieler und ist auch heute sicherlich ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden. Der 3-Tage Rhythmus ist nicht jedermanns Sache, auch wenn ich es selber nicht so empfinde. Man richtet halt sein Spiel danach aus. Und da man die Zeit wahlweise beschleunigen oder verlangsamen kann, nimmt man dem Ganzen auch etwas den Schrecken. Von vorn bis hinten ein kleines Meisterwerk, das zwar damals wie heute Ocarina of Time nicht vom Thron stößt, aber knapp hinter ihm die Ziellinie überquert. Wer für die Zelda Spiele ein Faible hat und diesen Titel nicht kennt, sollte wirklich nicht lange überlegen. Wer dazu noch einen New 3DS besitzt, erlebt zudem auch einen der schönsten 3DS Titel in ruhigem 3D.

 

+ Mittlerweile ein Klassiker
+ Spielerischer Meilenstein
+ Wunderbare Rätselkost
+ Gelungene Steuerung/New 3DS
+ Grafisch wunderbar/3D-Effekt
+ Eintauchen in altes Gameplay
+ Kleine Änderungen hier und da
+ Immense Spielzeit
+ Komplett Deutsch
- Hier gibt es nichts zu meckern

GRAFIK: 95%

SOUND/EFFEKTE: 90%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 93%

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