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3DS - Story of Seasons
 
 
Story of Seasons - 3DS
Matthias Engert (29.02.2016)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Marvelous
GENRE: Simulation
SPIELER: 1(4) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja/Nein

   
Einleitung....

Hierzulande haben Games mit dem Simulations- und Wirtschaftsthemen einen hohen Stellenwert. Egal auf welche Plattform man schaut. Was auf dem PC Titel wie der Landwirtschafts-Simulator sind, das ist auf den Konsolen seit jeher vor allem die Harvest Moon Serie. Zumindest fällt dieser Name immer zuerst, wenn man dieses Thema mal anspricht. Aber der Natsume Klassiker ist alles andere als allein auf weiter Flur und nicht nur bedingt durch eine gewisse Eintönigkeit im Gameplay etwas in der Spieler Gunst gesunken. Speziell die Rune Factory Konkurrenz zeigte, wie man das Thema durchaus auch einer größeren Zielgruppe schmackhaft machen konnte. Nun gehen wir noch einen Schritt weiter und kümmern uns um den im Moment wohl besten Farmtitel für den 3DS - Story of Seasons. So viel kann man schon zu diesem Textzeitpunkt sagen. ;-) Zwar in der Ausrichtung total auf Harvest Moon Liebhaber ausgerichtet, hat man es dennoch verstanden hier vieles richtig zu machen und Dinge mit einzubinden, die man so nicht unbedingt erwartet hat. Ein Titel der überraschend viel bietet und über den es jede Menge zu erzählen gibt. Was Story of Seasons so besonders macht, das wollen wir euch im folgenden Test etwas näher bringen.

Menus und die Story....

In unseren Breiten ist der Titel zum Jahreswechsel über Nintendo erschienen. Immer ein Indiz über die Qualität eines Spiels, wenn Nintendo selber den Vertrieb übernimmt. Beim Thema Entwickler treffen wir hier auf alte Bekannte und mit Marvelous Inc. ist genau die gleiche Firma verantwortlich, die uns schon Rune Factory in die Modulschächte gelegt hat. Von daher sehr gute Voraussetzungen für einen gelungenen Titel. Schon die Rahmenbedingungen zeigen, dass man sich viele Gedanken gemacht hat. Zunächst bekommt man ein komplett lokalisiertes Spiel, was der durchaus auch angesprochenen jungen Zielgruppe entgegen kommt. Dazu kommt ein gelungener grafischer Aspekt mit sehr schönem 3D-Feature. Auch beim Thema Speicherplätze müssen wir keine Kritik üben und es stehen hier endlich 2 gleichzeitig nutzbare Spielstände zur Verfügung, die im Spiel punktgenau und jederzeit genutzt werden können. Streetpass ist mit an Bord, genau wie ein Mehrspieler Modus. Dieser greift Offline wie auch Online und bringt nicht nur hier Erinnerungen an alte Animal Crossing Games an den Spieler. Übrigens nicht die einzigen Parallelen. Auch eine Geschichte bringt der Titel mit, auch wenn diese sehr typisch für das Genre, relativ seicht und belanglos erscheint. Wir befinden uns im Ort Eichbaumhausen und wie das Leben so spielt, wartet eine leere Farm auf einen Helden, mit Leben und Gemüse gefüllt zu werden. ;-) In diese Rolle schlüpft ihr nun und dürft als Junge oder Mädchen die Farm leiten. Begleitet werdet ihr von der Oma nebenan, die ebenfalls eine Farm führt. Aufgabe ist es im Spiel den Ort lebendiger und für entfernte Händler interessant zu machen. Hier sollte der Spieler angenehm überrascht werden, welche Möglichkeiten man euch hier so an die Hand gibt.

Der Start in das Spiel stimmt euch wie nur selten bisher ein. Endlich mal ein wirklich schöner Render-Vorspann, der die Farm in allen Jahreszeiten kurz zeigt, aber eben qualitativ überzeugt und sofort Lust auf mehr macht. Danach wartet das äußerst spartanische Hauptmenu, das mit der Zeit allerdings etwas erweitert wird. Beim ersten Start steht euch einzig das Neue Spiel zur Verfügung. Mit der Zeit kommt neben dem logischen "Spielstand Laden" auch der angesprochene Mehrspieler mit dazu. Aber dazu muss im Spiel erst einmal etwas erreicht werden. Auch eine der ganz großen Stärken im Spiel, das man immer wieder überrascht wird und die Möglichkeiten stetig mehr werden. Wollen schauen um was es sich dabei nun genau handelt.

Technik und Game Play....

Dass wir hier ein Spiel für eine größere Zielgruppe haben, merkt man schon kurz nach dem Start. Denn es gibt hier eine Wahl des Schwierigkeitsgrades, der in 2 Varianten wählbar ist. Wenn man so will Leicht und Normal. Ältere Spieler sollten auf jeden Fall Normal wählen. Danach kann man wählen ob man als Mädchen oder Junge spielen will, was allerdings spielerisch keine Auswirkungen. Bessere Preise bekommt man also weder als Junge oder Mädchen. ;-) Man personalisiert seinen Charakter und startet mit der Begrüßungssequenz, die mittels InGame Grafik immer wieder auf euch warten. Die typischen leicht animierten Varianten, die per Sprechblasen die Gespräche abdecken. Danach bekommt man auch schon die typischen Grundlagen zu sehen, die noch wenig Neues bieten, aber eben auch nicht müssen. Natürlich spielt sich alles auf dem 3D-Screen ab, während der Touch Screen sämtliche Menüs, den angenehm großen Rucksack, eine große Karte des gesamten Gebietes und die typischen Anzeigen in Sachen Zeit, Datum und Geld bietet. Auch hier geht man natürlich keine neuen Wege. Das Spiel besteht aus 4 Jahreszeiten mit je 31 Tagen, die wenn man so will im Zeitraffer ablaufen. 1 Minute im Spiel entspricht ungefähr einer realen Sekunde. Von daher gewohntes Zeitmanagement, das wir schon seit Jahren so kennen. Natürlich gibt es auch hier ein Tag/Nacht System wie in früheren Spielen. Auf dem 3D-Screen werden die Informationen durch weitere Anzeigen ergänzt. Zum einen ganz wichtig die Anzeige für den Fitness Zustand des Charakters. 5 Herzen findet man hier, die bei einer vollkommenen Erschöpfung beim Besuch im örtlichen Krankenhaus enden. Auch das ist nicht neu. ;-) Dazu kommt das aktuelle Wetter per Symbol und das Shortcut Feld für alle möglichen Aktionen im Spiel.

Dabei ist das Spiel nun so angelegt, dass ihr zum Start mit wenigen Möglichkeiten ausgestattet seid, aber nicht vollkommen arbeitsunfähig. Ihr besitzt ein wenig Geld, habt ein kleines Haus, ein paar Arbeitsgeräte und Saatgut. Nun macht mal… ;-) Vorher kümmern wir uns die Sichtweise und Grundlagen der Steuerung. Per Schiebepad könnt ihr den Helden bewegen, habt per B-Taste eine Sprungfunktion und könnt mit der A-Taste alle möglichen direkten Aktionen ausführen. Per Steuerkreuz hat man im Freien einen 4fach Zoom, den man aber eigentlich nicht braucht. Die Sichtweise ist wie gewohnt in diesen Spiel schräg von oben und bietet in der Standard Variante eine sehr gute Übersicht. In meinen Augen ideal für ein Farmspiel dieses Genres. Mit X und Y kann man später diverse Spezialaktionen ausführen, die aber meist innerhalb von Menüs genutzt werden. Das eigene Haus bietet zu Beginn nur eine kärgliche Ausstattung. Neben einem Bett, über das ihr auch zum nächsten Tag wechseln könnt, wartet hier der typische Kalender, Kisten zur Aufbewahrung und ein Schrank zum Umziehen. Ja es gibt unter anderem auch ein Klamotten Feature im Spiel. Kein Muss, aber wer möchte kann hier auch seinen Kleiderschrank füllen. Soweit so gut und ihr wollt ja eure ersten Gehversuche starten. Und natürlich vergleicht man zunächst jede Spielminute mit der in einem Harvest Moon Spiel. Wie schon erwähnt spielen Rune Factory Inhalte hier keine große Rolle. Also geht man zunächst mal nach draußen und findet neben seinem Haus einen größeren eingezäunten Bereich, in dem man seine Felder anlegen kann. Hier muss ich sagen haben die Entwickler endlich mal nachgedacht und ein Felder Handling entwickelt, das vor allem mit der Zeit immer besser wird und sehr durchdacht ist.

Stichwort Feld anlegen, Gießen und Ernten. 3 ganz elementare Dinge in einem Spiel wie diesem und oft genug Grund für viel Kritik. Nicht in Story of Seasons. Zunächst könnt ihr via R-Taste das Shortcut Menü aufrufen und könnt dort unter 3 Kategorien schnell durchschalten. Werkzeuge, Saatgut und sonstige Dinge wie Nahrung, um sich selber zu stärken. Will man nun ein Feld anlegen, wählt man so fix die Hacke aus. Übrigens haben alle Werkzeuge zu Beginn die Wertung "Alt". Bedeutet auch hier gibt es noch vieles zu entwickeln. Habt ihr die Hacke in der Hand wird euch gleich das 3x3 Feld angezeigt und ihr drückt mehrmals die A-Taste und habt das Feld angelegt. Die Zeiten wo jedes einzelne der 9 kleinen Felder mühsam einzeln angelegt werden musste, sind in Story of Seasons vorbei. Genau das Saatgut. Man nimmt die Menge 1 und streut die sofort auf alle 9 Felder einer Parzelle. Genauso läuft das Gießen ab. Ihr stellt euch mit der Gießkanne davor, das gesamte Feld wird wieder grafisch markiert und ihr drückt eine gewisse Zeit die A-Taste und alles ist gegossen. Noch besser ist es beim Ernten. Auch hier wird das komplette Feld sichtbar markiert und ihr drückt einmal die A-Taste und alle Produkte sind mit einmal in einer Kiste auf dem Feld abgelegt und man packt sie mit der A-Taste ein. Super easy und herrlich flüssig in der Anwendung. Im Vergleich war Story of Seasons auch für mich eine echte Bombe allein in dieser Hinsicht. Satte 80 Felder hatte ich in meiner Hochzeit im Spiel gleichzeitig in der Bearbeitung. Allerdings erst nach 20 Stunden Spielzeit. Zu Beginn braucht ihr an eine solche Menge keinen Gedanken verschwenden. Denn da spielen erst einmal andere Dinge eine große Rolle. Und anderem, dass man nach 3 Schlägen mit dem Hammer umfällt. ;-) Gut so schlimm ist es nicht, aber zeigt deutlich was hier später doch möglich wird.

Was mir auch gut gefallen hat ist die Tatsache, dass man auch ohne die eigene Farm erstmal an Geld kommen kann. Denn man macht sich natürlich erstmal auf den Weg und erforscht die Umgebung. Dabei kann man alles Mögliche einsammeln. Egal ob das Käfer sind, Blumen oder Materialien. Aber schon hier lernt man schnell das im Spiel sehr extrem vorhandene Veredlungsfeature kennen. Alles an Materialien oder sonstigen Gütern kann man irgendwie im Spiel veredeln und damit mehr verdienen. Selbst simple Kieselsteine. Sammelt man die bekommt man nur ein paar Goldmünzen. Haut man mit dem Hammer drauf, erhält man einen richtigen Baustein, den man teurer verkaufen kann. Macht man dennoch nicht, da man hier äußerst viele Dinge selber bauen kann und will. Aber soll schon einmal das System verdeutlichen. ;-) Des Weiteren lernt man die Stadt kennen, die an eure Farm und andere Gebiete grenzt. Hier gibt es die typischen Läden, wie man sie auch aus den Konkurrenzspielen her kennt. Es gibt einen Schreiner für Bauten und eine sogenannte Gilde, über die man des Öfteren an Wettbewerben teilnimmt, oder frei Felder pachten kann. Auch das gibt es später im Spiel. Auch hier kommt im Spielverlauf Neues mit dazu. Richtig genial und der Motivation sehr zuträglich ist das Handelssystem. Es gibt zwar mehrere Läden in der Stadt, die Standardwaren anbieten, eure eigenen Dinge verkaufen kann man dort aber nicht. Das geht nur über den örtlichen Marktplatz.

Dieser Marktplatz lässt euch das gesamte Spiel über nicht los. Denn Sinn und Ziel des Spiels ist es ja den Ort so zu beleben, dass entfernte Händler die Stadt besuchen und ihre speziellen Waren anbieten und eure Sachen kaufen. Insgesamt 7 fremde Händler wollen im Spiel freigeschaltet werden. Und selbst im zweiten Jahr sind es gerade Mal derer 3, die eure Stadt immer wieder besuchen. Dabei kommen die nicht nach festen Plänen, sondern kündigen ihr kommen per Briefpost an. Der Briefkasten vor dem eigenen Haus gibt euch das aber immer weiter. Der Grund ist simpel, aber genial. Neben dem Materialfeature spielen in Story of Seasons Angebot und Nachfrage eine große Rolle. Sprich eine Karotte ist über alle 4 Jahreszeiten nicht das Gleiche wert. Zum anderen kommt ihr nur über die speziellen Händler an bestimmte Waren, die ihr dringend braucht um euch und die eigene Farm zu entwickeln. Spätestens wenn man das System einmal erkannt hat, spielt der Titel seinen Suchtfaktor aus. Das dauert aber durchaus und gerade die ersten Stunden im Spiel sind durch relativ zäh, wenn auch weit weniger als in den letzten Harvest Moon Spielen. Dazu kommt eben das Thema Fitness des Charakters, über die man zu Beginn erstmal reichlich schimpft. ;-) Man gießt 6 Felder, haut dreimal auf einen Baum ein und der Dödel kippt um. Um das zu verbessern gibt es 2 markante Wege. Zum einen die Veredlung der Werkzeuge. Hier greift neben einem kleinen Levelsystem vor allem die Verbesserung. Ihr habt zu Beginn als Beispiel die "alte Gießkanne". Im Verlauf des Spiels könnt ihr diese in 6 Stufen upgraden. Fallt ihr zu Beginn des Spiels nach 10 Feldern ins Koma, könnt ihr mit der Power Gießkanne im zweiten Jahr eben auch 80 Felder gießen. Dazu kommt das die Gießgeschwindigkeit höher ist und natürlich der Wasservorrat. Das gilt für alle Werkzeuge und ist auch unbedingt eines der schnellsten Ziele. Die zweite Variante ist natürlich die Nahrung und damit Veredlung von Produkten eurer Felder und natürlich auch Ställe.

Auch hier haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet. Denn nach und nach habt ihr natürlich die Ressourcen um mehrere Ställe zu bauen und habt so Zugriff auf das Tiersystem. Auch hier zeigt sich das Spiel von der gelungenen Seite. Neben den typischen Kühen und Hühnern, habt ihr hier wieder die Schafe, diverse Haustiere und z.B. Kaninchen. Neben Futter braucht ihr wie gesagt den entsprechenden Stall. Dafür braucht Ihr Baumaterialien. Nun reicht es aber nicht all dies zu haben. Man braucht für alles im Spiel einen entsprechenden Bauplan. Den muss man teuer kaufen und kann dann mittels verfügbarer Materialien das Gebäude bauen. Hier kommt der nächste gelungene Aspekt dazu. Im Spielverlauf gibt es einen Editor und Bau Modus, über den ihr die komplette Farm umbauen könnt. Angefangen von praktischen Dingen, wo man z.B. seine Ställe und Wohnhaus Upgrades platziert, kann man alle Zäune versetzen oder auch entfernen, um mehr Platz für Felder zu bekommen. Ihr könnt auch Landschaftspflege tätigen und Gartenbau Elemente wie Pflastersteine und Gehwege platzieren. Alles ist hier enthalten und wird im Verlauf immer mehr. Hier kommen dann wieder die Händler zu ihrem Recht, die ständig neue Baupläne dabei haben und auch seltene, aber gesuchte Materialien. Beispiel sind die Veredelungen der Werkzeuge. Für weitere Stufen braucht man hier z.B. Eisen, Kupfer, Silber oder Gold. Das ist teuer, aber eben machbar. Nach einer gewissen Zeit schaukelt sich so das System tierisch gut auf. Spätestens dann wenn ihr eure eigene Werkbank im Haus platzieren können und natürlich die eigene Küche. Ich persönlich war nie so ein großer Freund der Mahlzeiten Feature. Meist war es einfach zu simpel. Das hier ganz anders. Allein was man an Möbelbauplänen und Rezepten im Spiel freischalten kann, ist unglaublich viel und gibt euch die Möglichkeit ständig neue Veredelungen an den Händler zu bringen. Oder eben für sich selber. Hat man z.B. bestimmte Feldfrüchte oder Eier und Milch zur Verfügung, kann man ständig neue Rezepte umsetzen. Entweder man verkauft sie für gutes Geld, oder eben isst die Sachen selber und kann so mit der richtigen Mahlzeit auf einen Schlag die 5 Herzen wieder füllen. Aber auch hier gilt, das dauert ohne dass es langatmig wird.

Gilt auch für das Angeln. Fische kann man einfach verkaufen oder gegrillte Rezepte anwenden. Genauso kann man in Gewässern schwimmen und an bestimmten Orten abtauchen und findet immer irgendwas, das man gebrauchen kann. Eine ganz große Stärke des Spiels und wir sind schon hier weit über die Konkurrenz Titel hinaus. Aber das ist noch lange nicht alles. Im Spielverlauf werden zum einen die Gebiete erweitert und ihr bekommt die Chance Pachtfelder zu bekommen. So spielt dann auch das Reisefeature eine wichtige Rolle. Langatmiges hin und herlaufen? Nicht in Story of Seasons. Zu einem recht frühen Zeitpunkt bekommt ihr ein eigenes Pferd geschenkt. Mit dem könnte man zum einen schon schneller durch die Gebiete reiten, wer aber nun noch Karotten in seinem Rucksack hat, darf das Schnellreisesystem nutzen. Denn bekommt man an den zahlreichen Pferdestationen ein Menu und kann per Schnellreise in die Stadt, zum Marktplatz und auf die eigene Farm wechseln. Man bezahlt sein Pferd also einfach gesagt mit einer Karotte. Coole Sache und nimmt auch dieses langatmige Feature aus dem Spiel. Aber das war es dann auch noch nicht. Reicht all das schon aus um eigentlich stundenlang zu tun zu haben, wird's ab dem zweiten Jahr auch in Sachen Bewohner und Aufgaben immer interessanter. Zum einen taucht die Erntegöttin aus anderen Spielen auf und bringt gleich mal ihre "Wichtel" mit. Dazu eine kleine Zauberin die im Spiel alle ihre Bedeutung haben. Denn man kann sie als Hilfen gewinnen, muss dafür aber einiges tun. Aber das greift eben alles so herrlich ineinander, was man gerade in den ersten Stunden überhaupt nicht denkt. So punktet der Titel auch in Sachen Langzeit Motivation, weil es einfach immer wieder neue Überraschungen gibt. Sogar auch emotionale und eher traurige Dinge. Denn sogar die Oma nebenan stirbt im Spiel. Bedeutet für euch noch mehr Möglichkeiten. Denn ihr erbt die komplette angrenzende Farm! Sprich der verfügbare Platz wird für euch einfach mal verdoppelt. ;-)

Es dauert gut 17 Stunden, ehe man ein Jahr in Story of Seasons schafft. Zumindest bei normaler Spielweise, wenn man sich um alles kümmern will. Beginnt dann das zweite Jahr werden viele der angesprochenen Features erst machbar und richtig interessant. Man kann also klar behaupten, das Spiel beginnt im zweiten Jahr eigentlich erst richtig. Hut ab wie man hier die einzelnen Punkte miteinander verbunden hat. Dabei ohne es zu seicht zu machen, oder zu kompliziert. Die Mischung ist genau richtig und dürfte für jeden Harvest Moon Fan das sein, worauf er schon lange wartet. Und da meine ich spezielle auch die ältere Generation. Ich für meinen Teil war äußerst positiv überrascht. Vergesst die letzten Ausgaben der Konkurrenz. Story of Seasons ist der Farmtitel schlechthin im Moment.

Grafik & Sound....

Auch grafisch kann man dem Spiel sehr viel abgewinnen. Das liegt vor allem an den sehr schön umgesetzten Jahreszeiten und Details an vielen Stellen. Natürlich ist es nun kein HighRes Spiel, bietet aber satte Farben, viele kleine verspielte Dinge und einen hervorragenden 3D-Effekt. Hier nutzt man dann doch mal ganz gerne das Zoom Feature im Spiel. Alles ist erkennbar und vor allem die Technik und Übersicht können überzeugen. Dazu immer wieder kleinere Effekte, die recht verspielt daherkommen. Das hat mir gut gefallen. Alles in allem eben keine einfache und zweckmäßige Grafik, sondern doch recht verspielt. Dazu eben die Backgrounds innerhalb der Jahreszeiten, die zu gefallen wissen. Von daher ein guter Titel, der sich im oberen Mittelfeld auf dem 3DS ansiedelt.

Der Sound ist noch das normalste im Spiel, wenn ich das mal so ausdrücken will. Hier erwarten euch zwar sehr melodische, aber auch relativ belanglose Musiken. Jede Jahreszeit bringt ihren eigenen Sound mit, die zwar immer gleich klingen, aber eben nicht nerven. Wo man durchaus mehr machen könnte, sind die Effekte im Spiel Da kommt Story of Seasons eher etwas blass daher. Gerade spezielle Ereignisse und wenn man in diversen Rängen aufsteigt, hätte man ruhig etwas imposanter machen können.

Mehrspieler/Online....

Der Mehrspieler ist interessant, weil in der Form eigentlich eher aus dem Animal Crossing Universum her bekannt. Denn hier kann man bis zu 4 Spieler miteinander verbinden. Das Ganze sogar Offline wie Online und erlaubt euch speziell die eigene Farm für andere Spieler zu öffnen, aber auch fremde Farmen zu besuchen. Je nachdem welche Variante man benutzt, kann man Offline oder Online nach fremden offenen Farmen suchen, oder auch seine eigene für fremde Spieler öffnen. Dabei kann man über dieses Feature auch Items tauschen und packt als Beispiel bei einem Besuch bis zu 3 Dinge ein. Das gleiche geht auch anders herum. Dazu können die Spieler zusammen auch agieren und sich um die Felder des Hosts kümmern. Dafür gibt es einen Zauberstab für alle Spieler, der einiges möglich macht. Passend, wenn auch jetzt kein Killer Feature. Aber speziell für Spieler um die Ecke mal eine gute Gelegenheit aus ihrem Single Dasein der bisherigen Harvest Moon Spiele zu entfliehen.

Fazit....

Holla die Waldfee, möchte man in Richtung Marvelous rufen. Story of Seasons ist im Bereich der Farmspiele doch endlich mal das, was man einen echten Geheimtipp nennt. Ich persönlich war doch sehr überrascht was hier alles möglich ist. Auch wenn es teilweise echt dauert, ehe man alle Möglichkeiten zu sehen bekommt. Aber was gibt es für ein Spiel dieses Genres als größeres Lob, wenn das Spiel so richtig erst im 2. Jahr und damit nach gut 17 Stunden Spielzeit beginnt. Keine Sorge, Langweilig wird's vorher nicht. Aber die Überraschungen und Möglichkeiten für den Spieler reichen bis weit in das zweite Jahr hinein. Geschweige denn man hat alle Möglichkeiten auch zur Verfügung. Speziell die Veredelungen und entsprechenden Gebäude hat man echt erst nach vielen Stunden freigeschaltet, geschweige denn bezahlt und gebaut. Egal ob das hier das reine Felder Handling betrifft, das Tier Feature und vor allem das durchdachte Handelssystem. Man hat sich hier wirklich Gedanken gemacht und spricht von jung bis alt alle typischen Harvest Moon Gamer an. Wer also dachte, die Farmspiele würde nichts mehr taugen, der wird hier endlich mal wieder eines besseren belehrt. Kleiner Tipp von mir. Besorgt euch die Mysteriösen Samen im zweiten Jahr. ;-) Einen Superpilz auf eurem Feld und dessen Bedeutung habt ihr so noch nicht gesehen. ;-))) Und noch eine Überraschung habe ich für alle Spieler, die vielleicht noch von alten Rune Factory Zeiten mit einem RPG und Kampfsystem träumen. Gerade erschienen ist der Titel "Return to PopoloCrois: A STORY OF SEASONS Fairytale". Merkt euch diesen Namen und schaut wieder vorbei. Denn dann kommt zum oben erwähnten Gameplay genau dieses typische Feature mit dazu. In diesem Sinne, bis die Tage. ;-)

 

+ Sehr hohe Spielzeit
+ Harvest Moon für Erwachsene
+ Sehr viele Produkte/Tiere
+ Reiten/Schnellreise
+ Baustoff/Produktions Feature
+ Wird ab dem 2.Jahr richtig gut
+ Feld Handling große Klasse
+ Viele Überraschungen/Secrets
- Ersten Stunden recht zäh
- "Fitness" erst mit der Zeit

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER/Online: 70%

GESAMTWERTUNG: 86%

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