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3DS Pokemon Super Mystery Dungeon
 
 
Pokemon Super Mystery Dungeon - 3DS
Matthias Engert (20.03.2016)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Spike Chunsoft
GENRE: RPG Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja/Ja

   
Einleitung....

Erst vor kurzem haben wir uns ja über die spielerischen Ausflüge der Pokemon unterhalten. War dort die aktuelle Rumble Ausgabe das Thema, schauen wir uns heute die zweite spielerische Variante an, die man abseits der Editionen auf dem 3DS erleben kann. Seit dem ersten Mystery Dungeon Teil, hat die Serie durchaus viele Fans gefunden, die eben doch die kleinen Racker mal etwas anders erleben wollen. Die Mischung aus dem Erkunden von Locations, ohne dabei auf Kampf und Rollenspielaspekte zu verzichten, hat auch mir durchaus gut gefallen. Im Falle des letzten Teils hatte man allerdings in meinen Augen den Fehler gemacht, den Spieler etwas zu sehr an die Hand zu nehmen und in einigen spielerischen Bereichen auch nervige Dinge einzubauen. Unvergessen sind mir da vor allem das schier unendliche Geschwafel und die dazugehörige langsame Textgeschwindigkeit. Das war zumindest die ersten Stunden über eine sehr zähe Angelegenheit. Der Vorgänger war auf längere Sicht dennoch unterhaltsam, bot aber schon noch Luft nach oben. Das es Nintendo nicht bei einer Ausgabe belässt ist nicht neu und mit der "Super" Variante des Mystery Dungeon schwingen wir uns also erneut in das etwas andere Pokemon Gameplay. Ob der Zusatz im Titel auch auf den spielerischen Inhalt zutrifft, erfahrt ihr im Test zum Spiel.

Menus und die Story....

Natürlich unter dem Dach Nintendos erschienen, waren einmal mehr die Mannen der Firma Spike Chunsoft für den Titel verantwortlich. Auch hier ist also Kontinuität angesagt, so dass man immer gespannt sein kann, ob sich die Entwickler der Kritik am Vorgänger angenommen haben. Zumindest gibt es schon bei den Rahmenbedingungen kleinere Änderungen. Besonders beim Thema Mehrspieler, den es in der Form nicht mehr gibt. Hier gibt es zwar die Möglichkeit andere Spieler einzubeziehen, tut dies aber via lokaler Post zwischen mehreren 3DS-Systemen auf der heimischen Couch, oder aber um Online nach Hilfe zu suchen, oder sie auch anzubieten. Letzte Möglichkeit ist zu einem späteren Zeitpunkt im Spiel kleine Filme mit einzubinden. Dazu gibt es mit Mauzi ein Pokemon, dass es euch erlaubt eigene Filme innerhalb des Spiels zu machen, oder euch Filme anderer Spieler per Download anzusehen. Der Rest ist zunächst gewohntes Ambiente. Natürlich habt ihr es wieder mit einem komplett lokalisierten Titel zu tun, in dem Texte auch wieder eine Hauptrolle übernehmen und äußerst zahlreich eingebaut sind. Ihr habt ein Streetpass Feature zur Verfügung, mit dem ihr ein eigenes Team aufstellen könnt, das anderen Spielern über diesen Datenaustausch helfen kann. Bleibt also ein Spiel, das dieses Mal voll auf den Einzelspieler setzt. Wie immer gibt es auch eine Geschichte zum Spiel, die einmal mehr eher auf die jüngere Zielgruppe zugeschnitten ist. Wieder taucht ihr als menschlicher Charakter etwas unverhofft in die Welt der Pokemon ein. Alles beginnt mit einem mysteriösen lichtdurchfluteten Tunnel, in dem ihr als Spieler erwacht, ohne zu wissen was hier eigentlich vor sich geht.

Dabei werdet ihr von einer Stimme begleitet, die euch das nicht unbekannte Frage/Antwort Spielchen offeriert, an dessen Ende ihr als eines von 20 sogenannten Starter Pokemon im Spiel zum Leben erweckt werdet. Ihr seid auch nicht umsonst in die Welt der Pokemon geholt worden. Denn von euch erwartet man nichts anderes, als ein mysteriöses Rätsel um versteinerte Pokemon zu lösen. Denn darum dreht sich das Spiel, auch wenn die Geschichte sich sehr lange bitten lässt, ehe sie den Spieler mal etwas intensiver einbindet. Die ersten Stunden seht ihr euch eher mit dem Alltag in der Pokemon Welt konfrontiert und wie ihr hier reingeraten seid. ;-) Wieder bietet euch das Spiel einen einzigen Spielstand an, auf dem eure Fortschritte gesichert werden. Das sogenannte Startmenü gibt euch dabei viele Möglichkeiten zu beginnen, die mit zunehmender Spielzeit immer zahlreicher werden. Neben den Punkten Fortsetzen und Spielstand Löschen, dürft ihr euch so mit der Zeit unter anderem in der Jukebox austoben, die sogenannte Pelipper Insel besuchen und die Wunderpost benutzen. Nichts anderes um eben Hilfe anzufordern, oder ein eigenes Team für andere Spieler zur Verfügung zu stellen. Aber ehe man das machen sollte, darf man im Spiel schon wenig vorankommen und wir schwingen uns einmal mehr in die Welt der Mystery Dungeon.

Technik und Game Play....

2 Dinge kann man sehr schnell feststellen, sobald man das anfänglichen Spielchen hinter sich gebracht hat. Endlich kann man die Textgeschwindigkeit anpassen, so dass man nicht mehr zig Gespräche verfolgen muss, bei denen die Zeit einfach nicht vergeht. Dieses langatmige Feature des Vorgängers ist glücklicherweise nicht mehr dabei. Zwar haben alle Beteiligten nach wie vor viel zu erzählen, aber es geht eben ein wenig schneller. ;-) Zweiter Punkt sind die enthaltenen Pokemon. Denn man merkt schon bei den 20 Startern, dass alle Generationen dabei sind. Spätestens nach dem ersten Speichern und Laden eines Spielstandes sieht man das dann auch. Denn dort taucht unter anderem die Anzahl der erspielten Pokemon auf. Und da steht eine satte 720. Sprich Freunde der altbekannten "Fang sie alle" Generation werden hier auf jeden Fall glücklich und begegnen damit auch diversen mysteriösen und legendären Pokemon. Von daher kann man schnell sagen - Hausaufgaben erledigt. Zu Beginn beginnt die Geschichte natürlich sehr seicht. Habt ihr euch entschieden in welches Pokemon ihr schlüpfen wollt, werdet ihr gleichmal verfolgt und findet mit einem Blanas einen ersten Mitstreiter, der euch mit in die erste Location im Spiel nimmt und sich bei ihm wohnen lässt. Er kämpft zwar nicht mit euch, steht aber zu Beginn als Gastgeber im Ort Ruhenau zur Verfügung. Hier dürft ihr nun erst einmal die Örtlichkeit kennenlernen und seht vom altbekannten Dungeon Gameplay noch nicht viel. Zunächst stellen sich einige Bewohner vor, ihr lernt die örtliche Schule kennen und einige erste Anlaufpunkte wie einen Shop. Man geht es hier äußerst behutsam an.

Wobei ich wieder sagen muss, man übertreibt es erneut ein wenig. Persönlich musste ich mich durchaus wieder durch die ersten 5 Stunden des Spiels "quälen", da man in dieser Zeit sehr viel Tutorial erlebt, ehe es wirklich mal ein wenig zur Sache geht und das Spiel dann doch mal sein wahres Gesicht zeigt. Von daher wieder eines der Spiele, dass man schon eine Weile spielen muss, ehe sich halbwegs alle Möglichkeiten hier zeigen. Kenner des Vorgängers kann man gleich vorweg nehmen, dass man auf das Parzellen und Baufeature hier komplett verzichtet hat. Der spielerische Anteil ist wieder viel intensiver dem Dungeon und Kampf Gameplay zugeordnet. Durchaus ein Pluspunkt im Spiel. Aber schauen wir zunächst mal zu den Grundlagen des Spiels. Spielerisch gibt es 2 große Bereiche, die hier auch durchaus positiv miteinander verbunden sind. Zum einen die Dungeons und damit spielerische Action und vor allem das Missions-Gameplay, das hier im Verlauf den roten Faden der Story abwechslungsreich auflockert. Relativ schnell lernt der Spieler seinen Mitstreiter kennen. Ein zweites Pokemon, das sich euch anschließt, so dass man die meisten Missionen zu Beginn zu zweit agiert. Anfangs mit den angesprochenen 2 Helden unterwegs, stecken im Spiel eben 720 Pokemon, die man auch in das eigene Team holen kann. Dabei setzt der aktuelle Teil auf ein Dreiergespann als Team, dem ab und zu in verschiedenen Aufgaben ein 4. Pokemon zugeteilt wird. Und da auch wieder das berühmte RPG Feature enthalten ist, kann und muss man diese auch entwickeln, um wirklich alle Dungeons und Aufgaben lösen zu können. Wie das gesamte Spiel, entwickelt sich glücklicherweise auch die direkte Umgebung mit und man ist ja beileibe nicht nur auf eine Örtlichkeit beschränkt.

So ist das Spiel in spezielle Kontinente und Bonuswelten eingeteilt, die man über die im Spiel enthaltenen 23 Kapitel durchstreift. Es gibt also in Sachen Story einen roten Faden an den man sich halten muss, aber eben mit der Zeit auch etwas verzweigen kann, um sich sogenannten Nebenquests zu widmen. Vergleiche mit dem Jobschalter des Vorgängers sind also durchaus angebracht und funktioniert hier auch ähnlich. Allerdings ist die Story etwas anders gestaltet. Denn um dort vorwärts zu kommen, bedient sich das Spiel eines neuen Rekrutier-Systems, über das man stetig neue Pokemon in sein Team holt. Sobald man Kapitel 6 erreicht und dabei die ersten 5 Übungsstunden hinter sich gebracht hat, zieht das Spiel und dessen Möglichkeiten an. Denn dann bekommt der Spieler ein magisches Item, die Connexussphäre. Mithilfe dieses Teils werden die Verbindungen zwischen euch und allen Pokemon im Spiel angezeigt. Das System ist einfach, aber mit der Zeit etwas unübersichtlich. In einer speziellen Karte wird von eurem Pokemon eine Linie zu einem weiteren Pokemon gezogen. Auf einem speziellen Bildschirm kann man dieses antippen und bekommt von diesem Pokemon einen Auftrag. Löst man diesen gehen von diesem Pokemon neue Linien zu weiteren Pokemon ab usw. Nach und nach schaltet man auf diesem Wege alle Pokemon frei, was bei 720 mit der Zeit schon eine wilde Scrollerei nach sich zieht. ;-) Jetzt kommt so langsam das Core Gameplay zum Tragen. Denn einmal einen Auftrag angenommen, darf man sich nun in einem speziellen Dungeon daran machen, diese Aufgabe zu lösen. Diese reichen wieder von Suchen & Finden Varianten, bis hin zum erledigen bestimmter Gegner.

Bevor man sich nun einer Aufgabe widmet, darf man sein Team wählen. Auch hier gibt es Neuigkeiten. Denn das eigene Team aus maximal 3 steuerbaren Pokemon, kann aus dem Pool an verfügbaren Pokemon jederzeit frei zusammengestellt werden. Sprich ihr seid nicht mehr von Anfang bis Ende auf ein festes Team festgelegt. Und teilweise warten derart knackige Aufgaben auf euch, dass man dieses Team sogar zwingend durchmischt. Aber dazu gleich mehr. Habt ihr das Team zusammengestellt, könnt ihr über eine Weltkarte den jeweiligen Dungeon auswählen. Auch hier gibt es viele Gutes zu berichten. Waren die 40 Dungeons im Vorgänger schon viel, so warten hier satte 120 Dungeons über alle Kontinente auf euch. Dabei greift erneut das Zufallsprinzip, dass die Dungeons bei jedem Besuch per Zufall neu generiert werden. Ihr habt also niemals ein Deja Vu was die Dungeons angeht. Weggefallen ist das Feature, dass die Dungeons bis zu 99 Etagen haben können. Hier sind es bis zu 20 Ebenen, was die Besuche verkürzt und intensiver macht. Nachteil dass man nicht mehr jederzeit Speichern kann. Geht das innerhalb der Städte schon, so muss man innerhalb eines Dungeons auf ein käufliches Hilfsmittel zurückgreifen, dass den Spielstand zumindest temporär sichert. Ok ihr habt die Aufgabe und den Zielort. Dann nichts wie rein in das Core Gameplay der Mystery Dungeon Reihe. Innerhalb der Dungeons warten nun alle möglichen Pokemon als Gegner auf euch, gegen die es zu kämpfen gilt und die auch die benötigten Erfahrungspunkte bringen. Gleichzeitig sorgen die Dungeons dafür, dass herumliegende Items diesen Teil eines Pokemon Spiels abdecken. Hier also neben dem Shop eine weitere Möglichkeit um an Items zu kommen. Farmen könnt ihr hier also wieder mehr als genug. ;-)

Anfangs besitzt ihr einige wenige typische Attacken pro Pokemon und habt einen kleinen Rucksack für einige Items dabei. Auch hier wieder eines der größten Probleme, dass der Rucksack nie groß genug sein kann. Glücklicherweise kann man diesen zu bestimmten Zeitpunkten wieder erweitern, auch wenn es in meinen Augen ruhig hätte mehr sein können. Ihr betretet einen Dungeon und die Sichtweise ändert sich danach nicht. Ihr lauft die Wege innerhalb einer Etage in der Iso-Sicht ab und müsst versuchen eine Treppe zu finden, um die nächste Ebene zu entern. Dabei begegnen euch nun alle Arten und Klassen von Pokemon. Auch zugehörig zur Umgebung der Dungeons. Logisch das euch z.B. in Lava oder Wasser Dungeons, auch vermehrt die jeweiligen Pokemon begegnen. Die Art zu Kämpfen ist nun wie in allen Mystery Dungeon Spielen. Denn hier geht es nicht in gesonderten Bildschirmen zur Sache, sondern direkt auf dem 3D-Screen. Das heißt Ihr lauft durch die Dungeons, bis plötzlich ein Gegner Pokemon vor euch steht. Nun geht es Rundenbasiert, auch wenn es oftmals nach Echtzeit aussieht zur Sache und man muss versuchen die HP des Gegners auf null zu bringen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Im Nahkampf kann man z.B. die A-Taste allein Drücken und vollführt einen einfachen Schlagangriff. Setzt man die L-Taste plus eine Action Taste mit ein, erscheint ein Attacken Menu und es kommen die Pokemon typischen Angriffe zu ihrem Recht. Im Fall meines anfänglichen Glumanda als Beispiel die Glut oder der Tackle. Diese sind wie gewohnt nicht unendlich verfügbar, erzielen aber eine höhere Wirkung als der simple A-Knopf Angriff. Man sieht also mit der Zeit alle typischen Pokemon Attacken. Zweite Variante sind Fernattacken, so dass man Gegner auch mit Wurfgeschossen, die man aufsammelt attackieren kann. Sind diese erledigt gibt es Erfahrungspunkte. Ein Nachrichtenfenster informiert euch darüber und Ihr habt alles im Blick. Sehr schön dass die EP nicht geteilt werden, sondern jedes beteiligte Pokemon im Team die gleiche Anzahl bekommt. Selbst alle Pokemon, mit denen man "Verbunden" ist leveln mit. Ein durchaus geniales Feature.

Nach bestimmten Grenzen gibt es das berühmte Level Up und die Stats der Pokemon verändern sich. Was hier aber nochmals länger dauert als früher. Enttäuscht bin ich von den Werten, die ein Level Up mit sich bringt. Meist wirklich nur um den Wert 1 verbessern sich die Stats, was allein bei der HP Anzeige recht dürftig ist. Ein bisschen oberflächlicher gestaltet in meinen Augen. Erreicht Ihr bestimmte Level-Grenzen, können sie wie gewohnt neue Attacken erlernen, wobei eben eine alte vergessen werden muss. Wie immer laufen die Teammitglieder live und sichtbar mit euch herum. Sehr positiv finde ich die Möglichkeit dass sich auch wieder die Attacken entwickeln können. Dreimal kann man dies erreichen. Setzt man also z.B. den Tackle oft ein, füllt sich ein entsprechender Balken. Ist dieser voll, wird auch diese Attacke stärker und erzielt mehr Wirkung. Das gilt dann für alle Pokemon und deren Attacken. Was erneut grenzwertig ist, betrifft das Continue System. Man kann zwar gewollt über das Hilfsitem temporär Speichern, oder sich mit Belebern vor dem plötzlichen Team Tod schützen. Aber wie immer im Leben sind auch diese Dinge mal im ungünstigsten Moment alle. Dann muss man wohl oder über den letzten Speicherpunkt nutzen, oder aber nutzt die Pelipper Insel, auf die ich später nochmal eingehe. Es empfiehlt sich also mit der Zeit durchaus, vor jedem Dungeon Besuch per Hand zu Speichern. Wie schon erwähnt sind die Aufgaben vielschichtig und reichen vom Finden & Retten diverser anderer Pokemon, über das Eliminieren von Schurken und dem Besiegen von Bossen im Spiel. Dabei werdet ihr von einem weiteren neuen Feature unterstützt, den sogenannten Ringeln. Warum auch man das so nennen muss. Ist eigentlich nichts anderes als ein spezieller Ring, der mit den sogenannten Sipalen (Kristalle) bestückt werden kann.

Dabei greift auch dieses Feature wieder nur temporär. Sprich den Ring habt ihr immer, aber die Kristalle darin müssen bei jedem Dungeon Besuch gefunden werden. Allein die Ringe gibt es in zig Ausführungen und bieten mit der Zeit bis zu 6 Steckplätze. Und selbst dafür gibt es ein temporäres Item, um die Anzahl für den aktuellen Dungeon zu erhöhen. Der Sinn dahinter ist aber eine feine Sache. Denn jeder dieser Kristalle, die in den Dungeons frei herumliegen können, bringen eine Fähigkeiten-Verbesserung mit. So kann man Kristalle finden, die einfach nur den Angriff stärken, andere lassen euch immun gegen Statusveränderungen werden, wieder andere erweitern eben die Ringel Möglichkeiten. Finde ich gut, auch wenn man sich ein festes System durchaus gewünscht hätte, sprich man seine Kristalle dauerhaft besitzt und verteilen kann. Denn das Schöne daran ist die Tatsache, dass jeder im Team einen Ringel tragen kann. Hat man nun einen Auftrag gelöst, landet das Auftrags-Pokemon praktisch im Pool und kann jederzeit für neue Ausflüge im Team eingebaut werden. Hier gibt es aber auch einen markanten Kritikpunkt. Denn das sogenannte Balancing und damit die Gegner KI sind durchaus manchmal grenzwertig. So muss man schon auf dem ersten Kontinent ein Lv 50 Brutalanda mit 4 Leuten im eigenen Team erledigen. Erstens dauert das einige Anläufe, da die eigenen Racker knapp Lv20 besitzen. Zum anderen darf man Brutalanda danach ja auch selber nutzen und hat es dann schon wieder fast zu leicht für die kommenden Aufgaben. Die stetige Entwicklungskurve bietet das Spiel nur bedingt. Positiv dass man sich dafür für jeden Dungeon Typen spezielle Teams selber bauen kann, die man dann per Schnellzugriff nutzen kann. Ist in meinen Augen durchaus diskussionswürdig. Solange man selber einen starken Racker im Team hat, sieht man das naturgemäß nicht so. Kämpft man gegen so einen, sieht das anders aus. ;-)

So baut sich das System dann immer mehr auf und man besucht nach und nach die Kontinente und lernt alle Städte und Dungeons kennen. Das macht dann schon Spaß, weil eben alles schon ein wenig flüssiger von statten geht als im Vorgänger. Dazu kommt dann auch die frei Dungeon Wahl pro Kontinent, wo ihr eben auch Just for Fun zum Leveln oder zum Farmen jeden freigespielten Dungeon erneut angehen könnt. Hier kann man auch die Pelipper Insel mit ansprechen. Eigentlich über das Hauptmenu extra anwählbar, kommt diese unter anderem zum Einsatz, wenn euer gesamtes Team mal draufgeht. Speziell wenn man kurz vor dem Ziel der Aufgabe einen solchen Moment erlebt, macht die Insel richtig Sinn. Denn sie dient dazu ein Rettungsteam aufzustellen. Hier wählt der Spieler erneut 3 Pokemon mit festem Level, dass sich nun in den gleichen Dungeon aufmacht, in dem ihr irgendwo leblos herumliegt. ;-) Schlagen sich die 3 Retter bis zu euch durch, könnt ihr euch so praktisch selber wiederbeleben und weiterspielen. Durchaus eine feine Sache und recht unterhaltsam gemacht.

Grafik & Sound....

Grafisch hat sich in meinen Augen nicht so viel verändert, was die reine Qualität angeht. Wenn dann wirken die Umgebungen ein wenig satter in Sachen Farben und detaillierter was die Texturen angeht. Dennoch kann der 3DS in meinen Augen mehr. Dafür gefällt der 3D-Effekt wieder sehr, den man schon im Vorgänger gut hinbekommen hat. Auf jeden Fall verbessert wurde die Abwechslung. Bedingt durch die Kontinente und vor allem die satten 120 Dungeons gibt es hier in Sachen Thematik der Background Grafiken mehr zu bewundern als früher. Da fallen auch die nicht ganz so edlen Texturen nicht so ins Gewicht. Die Animationen sind wieder recht dürftig und auch die Kampfeffekte hätten durchaus mehr grafische Power haben dürfen. Hier bleibt sich das Spiel treu und bietet die typische niedliche Optik, die aber eben nicht allerhöchsten Ansprüchen genügt. Dafür gibt es technisch nichts zu meckern.

Der Sound ist definitiv besser als im Vorgänger. Auch hier sicherlich bedingt durch die viel höher Zahl an Umgebungen, die allesamt verschiedene Stile und Musikstücke bieten. Darunter sind durchaus auch einige Stücke mit Ohrwurm Charakter. Hier gibt es ein dickes Lob. Was wieder abfällt sind leider die Kampfeffekte. Wieder kommen diese relativ blass daher und hätten durchaus mehr "Bums" haben können. Auch Geräusche der Pokemon an sich sind selten und kaum eingebaut.

Fazit....

Insgesamt ist die aktuelle Ausgabe der Mystery Dungeon Reihe eher eine Evolution innerhalb der Serie. Dabei bietet das Spiel schon relativ viele Neuerungen an, die aber nicht alle glücklich machen. Das neue Rekrutiersystem ist interessant, hat aber einfach durch die Masse an Pokemon auch seine Schwächen. Vor allem die Team Zusammenstellung und das Balancing sind da ein spezielles Thema. Gut das man zumindest mehrere komplette Teams formen kann und sich so doch auf einige spezielle Racker festlegt. Erhöht dann auch den Bezug zu den jeweiligen Pokemon. Klarer Pluspunkt ist der Umfang mit den Kontinenten und den 120 Dungeons. Daran sitzt man eine Weile und für die 23 Kapitel sollte man schon um die 25 Stunden einplanen. Inklusive vieler Momente, an denen einen die KI durchaus mal am Frustfell kitzelt. ;-) Zeigt aber auch, dass diese Ausgabe insgesamt der vielleicht schwerste Mystery Dungeon Vertreter ist, so dass hier auf jeden Fall auch ältere Spieler unterhalten werden. Alles in allem ein gelungener Titel mit seinen speziellen Eigenheiten. Kann man damit leben, erhält man auf jeden Fall einen flüssiger spielbaren Vertreter, an dem man eine ganze Weile sitzt.

 

+ Hohe Spielzeit
+ Mehrere Städte/Dungeons
+ Aufgaben abseits der Story
+ 720 Pokemon erspielbar
+ Teams frei wählbar
+ Attacken Entwicklung
+ Pelipper Insel/Film Feature
+ Ringel / Sipale Feature
- Die ersten 5 Stunden...
- Wieder viel belangloser Text
- Statusentwicklung nach Level Up
- Rucksackstufen steigen langsam
- Speichern nicht jederzeit
- Stark schwankende KI
- Hunger Feature wieder dabei

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 77%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 78%

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