konsolenkost.de

 
3DS Little Battlers Experience
 
 
Little Battlers Experience - 3DS
Matthias Engert (20.09.2015)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Level 5
GENRE: Action RPG
SPIELER: 1(2-6) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK12
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja (DLC)

   
Einleitung....

Um heutzutage als Entwickler zu bestehen, muss man entweder an einer sehr erfolgreichen Serie arbeiten, die immer wieder Erfolg hat, oder viele Genres mit wirklich guten Spielen füllen können. Die Ende der 90er Jahre gegründete Firma Level 5 gehört sicherlich zu den Zweitgenannten. Auch wenn sie für andere Plattformen entwickelt haben, die meisten Titel erschienen für die Nintendo Systeme. Bekannt geworden sind sie eigentlich durch 2 große Serien. Denn mit der Inazuma Reihe und den Professor Layton Titeln können sicherlich sehr viele Nintendo Gamer etwas anfangen. Und Fantasy Life als einer der Top Titel auf dem 3DS, kommt ebenfalls von Level 5. Von daher verstehen sie ihr Handwerk und starten nun ein weiteres Mal auf dem 3DS durch. Little Battlers Experience erinnert ein wenig an Fantasy Life. Weniger spielerisch, aber beim Drumherum. Kaum PR, wenig Beachtung und dennoch ein vielversprechender Titel. Ob auch LBX überraschen kann, wie seinerzeit Fantasy Life, das erzählen wir euch im Test zum Spiel.

Menus und die Story....

Nicht weiter überraschend das auch hier Nintendo wieder die Publisher Dienste übernommen hat. Ebenfalls nicht sonderlich verwunderlich, dass in Sachen Rahmenbedingungen so ziemlich alles geboten und unterstützt wird, was der 3DS so hergibt. Das beginnt bei den Texten im Spiel, die komplett lokalisiert sind. Dazu gibt es reichlich Sprachausgabe, die aber im englischen Original belassen wurde. Man bietet euch 3 gleichzeitig nutzbare Speicherplätze und setzt hier auf vollen 3D-Support. Nimmt man die älteren 3DS Teile der Inazuma Reihe, ist das ja nicht selbstverständlich. Neben dem großen Teil für einen Spieler, kann man sich hier auch mit Freunden verbinden und Online herunterladbare Inhalte nutzen. Gameplay gegen Spieler weltweit ist leider nicht vorhanden. Speziell für den New 3DS ist der Titel nicht gemacht und unterstützt daher auch nicht den rechten Stick. Auch Little Battlers Experience bringt eine Story mit, die im Verlauf des Spiels durchaus umfangreiche Dimensionen annimmt und vor allem eines zeigt,.., es wird wohl einen zweiten Teil geben. Schauen wir uns die Inazuma Reihe allein auf dem 3DS an, so denke ich eher mehr. ;-) Ebenfalls wird StreetPass unterstützt, sowie das SpotPass Feature. In LBX dreht sich alles um kleine Roboter, die eigentlich mal als Spielzeug die virtuelle Welt bereicherten. Die Story des Spiels folgt der 1. Staffel der Anime-Serie, die im Jahre 2042 angesiedelt ist. Ihr Held ist der Schüler Van Yamano, der für die handtellergroßen LBX-Roboter schwärmt. Diese Spielzeuge galten ursprünglich als zu gefährlich für Kinder. Doch seit der Erfindung der Kampfkartons - Dioramen aus einer Art verstärktem Pappkarton - können auch sie mittels Fernbedienungen LBX-Roboter in Spezialarenen gegeneinander antreten lassen.

Die Geschichte beginnt mit einer geheimnisvollen Frau, die Van ein spezielles AX-00-Modell eines LBX anvertraut, das nach ihren Worten die Welt retten - oder sie zerstören kann. Van sieht sich bald in einen Streit mit einem rivalisierenden Schüler verwickelt, in dem es um die superstarke Panzerung seines Achilles-Roboters geht. Dann aber werfen auch die Schurken der Organisation New Dawn Raisers ein Auge auf Vans kostbaren Besitz… Das alte Spiel Gut gegen Böse greift also auch hier und vieles erinnert auch bei der Story und der Machart sehr an die Inazuma Reihe. Sprich man merkt schon wer hier das Entwicklerzepter geschwungen hat. ;-) Daher auch nicht weiter überraschend, dass wie bei anderen Level 5 Spielen das Game mit einem gelungenen Vorspann startet, der in der Geschichte weit ausholt und zu Beginn gleich mal viele Fragen aufwirft. Aber das passt und macht den Spieler durchaus neugierig. Danach wartet das Hauptmenü, das zu Beginn noch nicht alle Inhalte und Möglichkeiten preisgibt. Zunächst stehen euch von 4 möglichen 3 Punkte zur Verfügung. Neben dem neuen Spiel, könnt ihr natürlich ein gespeichertes Fortsetzen und sofort die Download Abteilung besuchen. In diesem Bereich verspricht Nintendo 1 Jahr lang wöchentliche Updates, die sich auf weit mehr ausweiten als nur ein paar Teile Downloads. Neben diesem dennoch nicht unwichtigen Teil wird es einen Card Battle Mode geben und vor allem sollen Quests herunterladbar sein. Noch allerdings kann man nur ein paar Teile herunterladen. Hier darf man gespannt sein, was da noch kommen wird. Mehr ist es zunächst auch nicht und selbst die Optionen gibt es erst später im Hauptspiel. Also halten wir uns hier nicht weiter auf und schauen uns das Spiel etwas genauer an.

Technik und Game Play....

Bevor es losgehen kann, dürft ihr eurem Spieler einen Namen geben und euch erwartet eine weitere von vielen Sequenzen im Spiel. Und wieder greift man der Geschichte etwas vor und wir finden uns vor dem Start zur LBX WM wieder und unser Held Van samt Freunden, fiebert den Kämpfen dort entgegen. Danach ist auch schon Schluss mit dieser Sequenz und das Spiel beginnt einige Zeit vorher mit dem Tag, als Van den geheimnisvollen LBX-Roboter bekommt. Ab jetzt zieht die Geschichte an und ihr dürft natürlich zudem selber Hand anlegen. Nicht nur hier zeigen sich nun einige Parallelen zur Inazuma Serie, so dass man schnell merkt wer hier für den spielerischen Inhalt verantwortlich ist. Denn über allem steht in dem Sinne auch hier ein zweigeteiltes Gameplay. Auf der einen Seite habt ihr einen großen Adventure Teil, in dem ihr Van & Co frei in den verfügbaren Location bewegen könnt. Ihr besucht Stadtteile, Gebäude, stattet diversen Läden und Shops einen Besuch ab, redet mit vielen Charakteren und könnt organisatorisch vieles über Menüs anpassen. Der große zweite Teil im Spiel sind dann die angesprochenen Kämpfe mit den kleinen Robotern, die immer in sogenannten Arenen stattfinden und ihr mit den menschlichen Charakteren nichts am Hut haben werdet. Hier schlüpft ihr dann auch steuerungstechnisch in die Rotoberkluft und bewegt und kämpft auch hier selbstständig. Das Pokemon Prinzip greift hier also nicht und ihr selber dürft alles und jeden direkt beeinflussen, was dem Spieler eine recht große Freiheit in seinen Aktionen gibt. Zu Beginn entlässt man euch natürlich erst einmal in den Adventure Teil und gibt euch wie in einem kleinen Tutorial so einen kleinen Einblick, wie sich das vor euch liegende Abenteuer so spielt.

Dieser Bereich ist fast schon identisch mit der Inazuma Reihe. Denn in diesem Gameplay Teil seht ihr zunächst die reine Action auf dem 3D-Screen und bewegt euren Helden in der Iso Sicht durch die verfügbaren Wege und Locations. Dazu kommt auf dem Touch Screen die Karte der jeweiligen Umgebung, oder man schaltet via X-Taste die reichlich verfügbaren Menüs dazu. Hier gibt's auch in Sachen Steuerung keine Experimente und ihr bewegt den Helden per Schiebepad durch die Straßen und Gegenden und könnt in diesen wie schon erwähnt alle möglichen Orte besuchen und mit anderen Charakteren interagieren. Wahlweise um Small Talk zu betreiben, oder eben um andere Spieler zu Kämpfen ohne Ende herauszufordern. Dabei ist das Spiel nicht in eine große Gesamtwelt eingeteilt, sondern ihr könnt die Bereiche verlassen und es wird eine Art Weltkarte zugeschaltet. Hier wählt ihr den Stadtteil aus wo ihr hinwollt und könnt dann nach einem Wechsel dort wieder frei agieren. Auch geblieben ist in diesem Bereich des Spiels die typische Level5 Hilfestellung. Denn das Spiel ist zwar grob in feste Kapitel eingeteilt, gespielt wird aber dennoch in einer festen Aufgaben Reihenfolge. Sprich Wegerätsel oder ähnliches gibt es nicht. Euch wird im Spiel immer gesagt wohin es geht und permanent gibt euch ein Pfeil auf den Kartenbildschirmen einen Hinweis, wo ihr hinmüsst. Ihr könnt zwar schon frei entscheiden, was ihr tun wollt, wisst aber dennoch immer wohin euch in Sachen Story der nächste Weg führt. Das man nicht hintereinander weg die Aufgaben abarbeitet liegt natürlich an den Robotern, die ja über ein RPG Gameplay eingebettet sind und man für die Entwicklung keinem Kampf aus dem Weg geht. Und hier haben die Entwickler einen sehr positiven Punkt eingebaut. Gegner die man auf der Karte findet, kann man jederzeit erneut herausfordern. So gehen einem in diesem Spiel schon mal nie die Gegner aus. ;-)

Aber ehe ihr da aktiv loslegt, vergeht noch ein wenig Einführungszeit. Denn wie schon erwähnt dürft ihr erst einmal den Anfang der Geschichte miterleben. Van bekommt den Koffer, stiefelt nach Hause und packt zu seiner großen Überraschung den kleinen Roboter aus. Gleichzeitig wird der Spieler Zeuge, wie auch andere heimlich nach dem Robo gieren und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Denn tags darauf besucht Van den örtlichen LBX Shop und zeigt allen seine neue Errungenschaft. Überglücklich und unter dem Staunen seiner Freunde erlebt der Spieler nun den zweiten großen Teil im Spiel - die Roboter Kämpfe. Egal wo ihr Gegner findet, oder über die Story Kämpfe auch bestreiten müsst. Auch dieser Teil folgt zunächst festen Regeln und Abläufen. Gekämpft wird dafür in speziellen Arenen, die sich in 20 verschiedene 3D Landschaften aufteilen, die mit Höhenunterschieden ausgestattet sind und allerlei bauliche Gegebenheiten bieten. Mal in den Gassen einer Stadt, mal in einem Hafengelände, warten auch naturbelassene Umgebungen auf euch. Gekämpft wird dabei nach gewissen Regeln, die sich immer wieder unterscheiden, sprich die Kämpfe variieren. So gibt es Kämpfe 1-1, 2-2 oder eben auch 3-3. Dazu reicht mal ein KO des Gegners um zu gewinnen, mal müssen der oder die Gegner 3x eliminiert werden. Immer gleich ist also das Gesetz des Stärkeren, das hier in diesem Spiel immer greift. Je besser ihr also euren LBX-Roboter macht, umso höher die Chancen zum Sieg. Aber und auch das spricht im Verlauf klar für das Spiel, gilt es auf viele Dinge zu achten, die man eben glücklicherweise selber beeinflussen kann. Auch hier geht man den üblichen Weg und gibt euch alle Möglichkeiten, den Roboter zu verändern und zu entwickeln, erst mit der Zeit. Man wird hier schön langsam an die Materie herangeführt und zeigt damit spätestens nach 5 Stunden Spielzeit den Tiefgang, den das Spiel bietet.

Wie sich zeigen sollte, muss sich das Spiel dabei nicht vor den Genre Größen verstecken. Einfach gesagt startet ihr mit einem Roboter der das Level 1 besitzt. Dieser Level definiert zunächst die simplen Fähigkeiten wie Angriff, Verteidigung oder z.B. auch die Geschwindigkeit. Zudem habt ihr eine bestimmte Ausrüstung, die zu Beginn natürlich ebenfalls sehr einfach gestaltet ist. Was möglich sein wird, zeigt man euch aber ebenfalls schnell. Denn im Verlauf des Spiels könnt ihr den Robo in zig Kategorien verbessern. Das beginnt schon bei 5 Slots für Rüstungsteile, 2 für Schilde und 2 für Waffen. Neben Schlag und Stichwaffen, spielen so auch Schusswaffen eine große Rolle. Im Verlauf kann man immer 2 Waffenarten gleichzeitig tragen und man hat so immer was für den Nahkampf und für Fernattacken dabei. Später im Spiel kommt nun noch die Möglichkeit dazu die sogenannte Kerneinheit des Roboters zu entwickeln. Sprich sein Hirn, das man hier mit 5 verschiedenen Teilegruppen verbessern kann. Vom Motor über die CPU bis hin zu Speicherbereichen. Teile ohne Ende, die man im Spiel über Shops, spezielle Automaten und natürlich gewonnene Kämpfe erspielen kann. Und da reiße ich das Thema hier wirklich nur an. Es spielen Klassen eine Rolle, so dass die Robos gegen Feuer oder Wasser sehr stark sind, aber z.B. gegen Elektrizität extrem schwach. Positiv dass man seinen Robo mit sogenannten Sets "einkleiden" und diese auch Speichern kann. Denn vor einem Kampf sieht man wer der oder die Gegner sind und kann so seinen Racker ganz schnell anpassen. Das ist alles schon sehr durchdacht, wobei aber dennoch der Spieler schon noch für Sieg oder Niederlage sorgt. Trotzdem sollte man ein Faible für diesen gewissen Tiefgang haben und sich auch mal für längere Zeit in den Ausrüstungsbildschirmen aufhalten können. Und selbst die sogenannte Kerneinheit kann man vergrößern um mehr Teile aufzunehmen. Spätestens wenn der Spieler den Level 15 seines Robos erreicht hat, wird dieser vergrößert.

In den Kämpfen selber unterstützen euch nun natürlich alle Eigenschaften und Fähigkeiten des eigenen LBX-Roboters. Vor einem Kampf seht ihr den Gegner und könnt über die Menüs alles weitere noch anpassen. Das bedeutet in diesem Spiel neben der Mitnahme von Items, auch die Wahl der Spezialattacken. Denn auch dies gibt es noch. Sobald der Kampf beginnt sind die beiden wichtigsten Anzeigen die Lebensleisten der Beteiligten. Hat man die eigene über eine Balkenanzeige im Blick, sieht man die des Gegners über dessen Kopf. Bewegt werden die LBX wieder per Schiebepad und man gibt es euch Steuerkreuz die Möglichkeiten zwischen mehreren Gegnern durchzuschalten, oder eben die eigene primäre Waffe zu wählen. Ist der Gegner weit weg kann man seine Fernwaffe ausprobieren, steht er nah an euch dran, wählt man seine Nahkampfwaffe. Beide werden über die Y-Taste bedient, haben aber limitierte Zeiträume für die Benutzung. Dafür hat man den sogenannten Spannungsbalken eingebaut. Solange dort Energie drin ist kann man agieren, ist er leer, ziehen die Attacken keine Energie beim Gegner mehr ab. Sprich man muss ab und zu mal kleine Pausen einlegen, die dem taktischen Gedanken zuträglich sind. Einfach drauflos rennen und agieren funktioniert hier genauso wenig wie abwarten und sich irgendwo verstecken. Ihr habt eine Sprungfunktion, die aber aufgrund des Robo Charakters etwas träge funktioniert. Etwas umständlich empfinde ich die Item und Spezialattacken Auswahl. Dazu muss man per Knopf oder Touch Screen ein Menü aufrufen und dort erst auswählen. Dauert immer mal etwas zu lange und der Gegner hat einen in diesem Zeitraum doch erwischt. So dauern Kämpfe meist 1-3 Minuten, je nachdem wie viele Gegner auf euch warten. Hat man so seine ersten Kämpfe hinter sich gebracht, merkt man in diesem Spiel schnell woran es hapert und fängt an sein Spiel daran auszurichten. Sprich auch für das Spiel, dass man seine eigene Spielweise anpasst und der Entwicklung viel Aufmerksamkeit schenkt. Dazu zieht eben auch die Story an und ihr bekommt zum einen Mitstreiter, ohne die ja die 3-3 Kämpfe gar nicht funktionieren würden und die Gegner werden um einiges härter.

Dazu zieht aber auch das Belohnungssystem an und der Spieler verdient genug Geld, um den Shop leerzukaufen. Hier ist das System fast schon zu gut zum Spieler. Zwar wachsen die Teileangebote nur zögerlich mit und es gibt nur in bestimmten Abständen neue Ausrüstungen, dafür kann man neue Sachen eigentlich immer gleich kaufen. Mit der Zeit spielt man auch anders als zu Beginn. Denn je mehr Teile man besitzt, umso mehr probiert man aus. Man kämpft teilweise gewollte gleich mehrmals gegen bestimmte Gegner, um einfach Erfahrungspunkte zu erspielen. Dabei zeigt das Spiel ein ungewöhnliches Feature. Innerhalb einer Session wachsen die Gegner kaum mit eurem Level mit. Sprich man beginnt vielleicht mit Level 5 seine Session und trifft über lange Zeit auf die gleiche Stärke. Selbst wenn man mittlerweile Level 10 erreicht hat. Macht man seinen 3DS aus und startet das Spiel neu, sind die gleichen, eben noch schwachen Gegner auf einmal auf dem gleichen Niveau wie ihr. Sehr ungewöhnlich gemacht, auch wenn es dem Spieler eher gefällt, da die Erfahrungspunkte so höher sind, als wenn man auf wesentlich schwächere Gegner trifft. Und da man Orte immer wieder besucht, fordern dann auch diese Kämpfe immer wieder aufs Neue. Das macht dann auch den großen Spaß des Spiels aus. Auch wenn die Geschichte gut gemacht und interessant ist. Der eigene LBX-Roboter ist der Kern des Spiels, um den sich alles dreht. Und als Spieler will man ihn einfach stetig besser machen und bekommt mit der Zeit mehr als genug Möglichkeiten. Nicht verwunderlich dass man locker 30 und mehr Stunden mit dem Spiel verbringen kann. Die einzige Gefahr sehe ich für Gelegenheitsspieler im stetigen Kämpfen. Wer noch so ein wenig auf Abwechslung steht, wird hier weniger auf seine Kosten kommen. Um den LBX Racker und seine Entwicklung dreht sich hier eigentlich alles. Auch wenn man versucht, schon hier und da noch andere Dinge einzubauen. Ansonsten aber für Mech Warrior Sandkastengeneräle, mit dem Hang zu viel Action und dem Gesetz des Stärkeren, ein gelungenes Spiel.

Grafik & Sound....

Grafisch zeigt sich das Spiel von einer guten Seite und erinnert auch hier sehr an die Inazuma Reihe. Das beginnt bei der typischen Sichtweise im Adventure Teil, reicht über eine saubere und flüssige Darstellung in den Arenen, bis hin zu den gescripteten Spezialattacken, die immer in gut gemachten Sequenzen ablaufen. Die Charaktere kommen im typischen Fernost Stil daher, so dass auch dies irgendwie gelungen den Roboter Stil unterstützt. Ein bisschen mehr Detailfreude hätte ich mir bei der Gestaltung der Roboter gewünscht. Hier ist nicht jede Änderung im Outfit, sprich bei neuen Rüstungsteilen wirklich sofort sichtbar. Auch die Arenen selber setzen mehr auf Zweckmäßigkeit, als nun auf edle Texturen oder Lichtverhältnisse. Ist aber nicht so schlimm, da man innerhalb eines Kampfes nicht so viel Zeit für die Begutachtung der Umgebung hat. ;-) Denn viel wichtiger ist die technische Seite. Und die passt und zeigt hier eigentlich keine Schwächen. Egal ob man nun Nah oder Fernattacken ausführt, die Kollisionsabfrage ist sauber und nur im Nahkampf geht hier und da mal die Übersicht etwas flöten. Erst bei Benutzung von Items zeigt sich da auch die eine oder andere Schwäche, was aber dann eher die Steuerung angeht. Gelungen ist in meinen Augen der 3D-Effekt. Erstens durchgehend über alle Spielbereiche und zudem auch in Sachen Tiefenwirkung sehr schön geworden. Hier gehört das Spiel klar zu den besseren der Zunft.

Der Sound und die Musik ist ebenfalls sehr typisch. Musikalisch dudelt sie so vor sich hin ohne zu nerven und passt sich zudem der jeweiligen Örtlichkeit an. Das gilt sowohl für den Adventure Teil, aber auch für die Kämpfe selber. Für Abwechslung ist also gesorgt. Hier hat man dann auch viele Effekte eingebaut, wobei die Laufgeräusche gut gemacht sind. Schusswaffen sind etwas blass, die Nahkampfwaffen dagegen gut umgesetzt. Die englische Sprachausgabe lockert die Sequenzen auf und verbessert die Atmosphäre. Und da man davon reichlich zu sehen bekommt, gleich doppelt gut.

Multiplayer....

Der Mehrspieler in LBX beschränkt sich ausschließlich auf lokale Action. Sprich Online Kämpfe gibt es hier leider nicht. Das hätte vor allem der Langzeit Motivation natürlich noch einen extremen Schub gegeben. Vor allem weil man eben bis zu 6 Spieler verbinden kann. Im Falle von LBX kann man im Spiel an jeder Speicherstation den Punkt Drahtlos aufrufen und einen von 10 möglichen Räumen eröffnen oder einem beitreten. Möglich sind hier ein Koop Spiel mit 2 Begleitern, oder eben 3-3 Kämpfe gegen andere Spieler. Der Gastgeber kann die Regeln festlegen und es gibt hier die Möglichkeit auch Belohnungen zu erspielen. Sehr wichtig dass alle Mitspieler über ein Modul verfügen müssen. Da alle mit personalisierten Dingen in den Kampf gehen, macht eine billige Single Cartridge Variante auch wenig Sinn. Dennoch muss man die Kumpels erstmal haben. Da fällt natürlich das Fehlen eines reinen Online Modus negativ ins Gewicht. Online Funktionen gibt es, aber eben nur in Sachen Downloads. Neben den Items, die man wie in Inazuma die Spieler, ab und zu herunterladen kann, soll vor allem der Quest Modus das Zugpferd darstellen. Dazu soll bei einer heruntergeladenen Quest irgendwo im Spiel ein Charakter auf euch warten, der euch mit einer speziellen Aufgabe betraut, die natürlich bei Erfüllung mehr Belohnungen bringen sollen, als man das im normalen Spiel erhält. Hier darf man gespannt sein. Wenn die Häufigkeit die gleiche ist, wie neue Spieler Online bei Inazuma Eleven zu bekommen, dann hält man den LBX Spieler lange bei der Stange.

Fazit....

Alles in allem ist auch LBX ein gelungener Titel aus dem Hause Level5 und reiht sich nahtlos in die guten Titel mit einem RPG angehauchten Gameplay ein. Zwar erreicht man nicht die Klasse eines Fantasy Life, kann aber vor allem durch den Roboter Teil punkten. Wer also speziell auf diesen Teil des Spiels großen Wert legt, bekommt genau das was er erwartet. Viel Action, massig Kämpfe, das Entwickeln seines Roboters und zig Möglichkeiten diesen zu verbessern, geben dem Spieler sehr viel Tiefgang an die Hand. Allein schon die Tatsache dass sogar jedes einzelne Rüstungs- und Waffenteil unabhängig voneinander leveln kann, spricht klar für diesen Teil. So kann man sich diesem Entwicklungsteil exzessiv widmen, ohne das es dort langweilig wird. Auch wenn die Story an sich gelungen ist, der Rest ist jetzt nichts was einen umhaut. Das Adventure Gameplay ist überschaubar und ähnelt sehr dem Inazuma Prinzip. Hier fehlen sicherlich ein paar Auflockerungen und die Abwechslung. Der Kern bleibt der Roboter und die Kämpfe. Wer auf das typische "Gesetz des Stärkeren" steht und stetig an der Verbesserung arbeiten will, sollte einen Blick riskieren. Fans dieses Gameplays sind hier genau richtig.

 

+ Hoher Tiefgang
+ Gelungene Spielzeit
+ Motivierendes Leveln
+ Action gut umgesetzt
+ Upgrades/Teile ohne Ende
+ Passende Arenen
+ Motiviert bis zum Ende
+ Komplett Deutsch
- Online "nur" Daten Download
- Item Nutzung in der Kampfhektik
- Speichern nur an best.Stellen

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 77%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload