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3DS Inazuma Eleven 3: Explosion
 
 
Inazuma Eleven 3: Explosion - 3DS
Matthias Engert (15.10.2013)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Level 5
GENRE: Fußball
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja (Daten)

   
Einleitung....

Verschiedene Genres zu mischen gehört mittlerweile zum guten Ton auf den verschiedenen Plattformen. Dabei aber die Themen Sport und Rollenspiel miteinander zu verbinden, stellt dabei die klare Ausnahme dar. Einmal mehr ist es Nintendo, denen dieses Kunststück gelungen war. Und das auch noch auf unterhaltsame Weise. Die Rede ist von der in Japan äußerst beliebten Anime Serie Inzuma Eleven, die in unseren Breiten auf dem Nintendo DS schon zwei Ausgaben hinter sich hat. Durchaus erfolgreich, so dass es nicht verwundert die Serie nun auch auf dem 3DS zu erleben. Wieder geht Nintendo den Weg, gleich 2 Editionen auf den Markt zu bringen und bieten euch mit "Kettenblitz" und "Explosion" 2 Versionen zur Wahl. Spielerisch und inhaltlich gleich, gibt es ähnlich wie bei den Pokemon markante Inhalte, die es jeweils nur in einer der beiden Versionen gibt. Zwingend notwendig sind beide aber nicht um die Games durchzuspielen. War der zweite Teil seinerseits eine sehr gute und konsequente Weiterentwicklung, waren wir gespannt was sich die Entwickler für den dritten Teil haben einfallen lassen, den es nun nur noch auf dem 3DS gibt. Wir stellen euch den dritten Teil anhand der Variante "Explosion" vor.

Menus und die Story....

Verantwortlich für die 3DS Ausgaben sind erneut die Mannen der Software Schmiede Level 5. Wie schon bei den Vorgängern sind damit natürlich extreme Experimente nicht zu erwarten. Und anders als bei der Wii Version bleibt auch das grobe Gerüst hier bestehen. Es sind hier und da Neuerungen, die einen genauen Blick aber auf jeden Fall rechtfertigen. Bei den Rahmenbedingungen müsst ihr euch keine Sorgen machen, auch wenn der Sprung ins 3DS Zeitalter nicht alles umkrempelt. Stichwort Online Modus, den es spielerisch auch hier wieder nicht gibt. Enthalten sind einmal mehr mögliche Daten Downloads. In Sachen Texten ist das Spiel komplett lokalisiert und bietet auch auf dem 3DS eine ebenso deutsche Sprachausgabe. Wieder relativ umfangreich sind viele Monologe vertont. Ärgerlich das es wieder nur einen Spielstand gibt. Auch hier hätte man durchaus mehrere Möglichkeiten einbauen können. Das Thema 3D-Effekt ist ebenfalls ein spezielles Thema, auf das ich weiter unten noch eingehen werde. Unterstützt werden dafür die SpotPass und StreetPass Features, mit denen man sich Meldungen holen kann, sowie spezielle Teams für den Kontakt mit anderen Spielern der 3er Versionen anlegen kann. Sehr gut weiter erzählt wird die Geschichte im 3er. Einmal mehr schließt die Geschichte am Vorgänger an, wird aber hier vor allem durch verschiedene Zeitschienen mit unterschiedlichen Hauptpersonen aufgelockert. Mark Evans als Teamchef des Inazuma Teams spielt hier nicht mehr die uneingeschränkte Hauptrolle. Über allem steht im dritten Teil die nun eingeführte Weltmeisterschaft, die Frontier International Championchip. Um diese zu gewinnen, werden überall auf der Welt Nationalmannschaften ins Leben gerufen, die spezielle Ausscheidungen spielen, um sich für das große Turnier zu qualifizieren. Das gilt natürlich auch für Japan, wo ebenfalls eine Nationalmannschaft gebildet werden soll. Anders als gedacht ist hier nicht mal Mark Evans dafür zwingend vorgesehen, sondern die Geschichte ist so angelegt, dass sich alle Spieler der Geschichte erst dafür qualifizieren müssen.

Allein das ist schon Stoff für einige Stunden Spielzeit. Die Würze bekommt die Geschichte immer dann, wenn die Zeitschienen auftauchen. Es gibt einige Rückblenden, die euch Jahre zuvor an völlig andere Orte auf der Welt bringen und so auch einige Geschichten der Vorgänger aufgreifen. Nachteil aber für Spieler, welche die Vorgänger nicht kennen und so mit manchen Geschichten nichts anzufangen wissen, die nunmal in den ersten beiden Teilen ihren Ursprung haben. Dennoch ist die Geschichte insgesamt eine runde Sache und bringt viele Facetten in das Story Korsett von Inazuma Eleven. Der Spielstart ist einmal mehr sehr typisch für die Serie und bringt einen langen, mit Gesang unterlegten Vorspann im Anime Stil der Serie. Danach folgt das Hauptmenu, über das ihr die Geschichte starten, ein gespeichertes Spiel fortsetzen und den Mehrspieler starten könnt. Habt ihr ein Savegame zur Verfügung, dürft ihr zudem dort auch den Punkt Extras anwählen und euch unter anderem sämtliche Filmsequenzen noch einmal anschauen. Ansonsten gibt es hier erst einmal nichts zu tun und selbst die Optionen bietet man euch erst im eigentlichen Hauptspiel an.

Technik und Game Play....

Ist das Spiel einmal gestartet, erwacht ihr natürlich zunächst in Person von Mark Evans. Auch wenn andere Geschichten Einzug gehalten haben, die meiste Zeit seid ihr natürlich mit ihm und seinen Mitstreitern unterwegs. In Sachen Location startet alles erneut in Nord-Tokio, so dass sehr lange Zeit die gleichen Orte genutzt werden, wie in den Vorgängern. Erst später kommt mit dem Bus und dem Flughafen wieder Bewegung in die Locations. Das Spiel ist nun so angelegt, dass man als Spieler verschiedene Teilziele erlebt und erreichen muss. Das beginnt bei einer seichten Einführung, über die Geschehnisse rund um das Inazuma Team und vor allem um den Kampf, wer es nun in die Nationalmannschaft schafft. Neben alten Bekannten an Marks Seite gibt es aber auch neue Charaktere im Spiel. Alles andere hätte auch überrascht. Insgesamt sind es nun über 2000 mögliche Charaktere, die man im Spiel erleben könnte. Wobei das wie immer ein sehr theoretischer Wert ist. Dabei greift das altbekannte Game Play mit der Mischung aus einem Rollenspiel und der reinen Fußball Action. Wie immer eingebettet in das gewohnte Adventure Game Play, so dass sich das Spiel erst einmal wie die beiden Vorgänger spielt. Ihr verfolgt so zu Beginn die Sequenzen, die euch die eigentliche Geschichte näher bringen. An deren Ende erhaltet ihr dann auch die Kernaufgabe im gesamten Spiel, der sich eigentlich alles unterordnet. Denn ihr müsst unbedingt eine starke Nationalmannschaft zusammenbekommen, die es mit den Gegnern aus aller Welt aufnehmen kann. Wie schon erwähnt ist der Adventure Teil eher einem Pokemon Spiel würdig. Denn auf dem Touch Screen sieht man in der Iso Sicht den eigentlichen Helden in der Third Person Sicht, während der 3D-Screen das Thema Karte abdeckt. In diesem Teil des Spiels könnt ihr sowohl per Touch Screen, aber auch mittels Steuerkreuz oder natürlich dem Pad in der Gegend herumlaufen. Dabei erweitert sich auch hier im Verlauf des Spiels der Inhalt. Wie in den Vorgängern nimmt euch das Spiel zunächst einmal ein wenig an die Hand, um euch die Grundlagen näher zu bringen.

Gerade für Neueinsteiger ist der 3er nicht nur in diesem Bereich durchaus der gelungenste Teil. Aber dazu gleich mehr. Steuert sich wie ein Pokemon Spiel und sieht eben fast auch so aus. Ihr könnt in diesem Teil per A-Taste mit Leuten sprechen und diverse Aktionen und Mechanismen nutzen. Ein Druck auf die X-Taste bringt euch dabei zum Pausenmenu, das ebenfalls seine Inhalte nach und nach preisgibt. Eine der ersten Aufgaben im Spiel ist es neue Spieler zu finden, die dem eigenen Team beitreten. Dabei erlebt der Spieler wie in den Vorgängern einen ganz kurzen und flüchtigen Blick auf das immense Rollenspiel und Fußball Feature im Spiel, in dem man euch unter anderem in ein simples Training schickt. Man sieht plötzlich, dass jeder Spieler über viele Rollenspiel Eigenschaften verfügt und dass man als Spieler, auf dem Platz eine äußerst ungewöhnliche Steuerung beherrschen muss. Dabei ist das Spiel insgesamt in sogenannte Kapitel unterteilt, die aber bis auf Einblendungen fließend ineinander übergehen und ihr lernt die groben Abläufe gleich mal kennen. Pro Kapitel gilt es viele kleine Aufgaben zu erledigen, Spiele und Trainings-Sessions zu absolvieren, bestimmte Charaktere und andere Spieler finden, das eigene Team zu Verbessern und am Ende meist ein abschließendes und wichtiges Fußball Spiel zu absolvieren. Gespeichert werden kann übrigens wieder jederzeit, so dass unfaire Momente auf dem 3DS nicht enthalten sind. Doch schauen wir uns den spielerischen Teil mal etwas genauer an. Es soll ja auch Leute geben, welche die Vorgänger nicht kennen. Hier punktet die sehr ungewöhnliche Mischung aus Fußball und Rollenspiel erneut sehr gut. Im Spiel gibt es neben wichtigen 11 gegen 11 Spielen auch reichlich 4 gegen 4 Spaßkicks. Um bei beiden eine Chance zu haben, müssen die eigenen Spieler entwickelt werden. Schaut man sich jeden Spieler an, so haben diese wie in einem Rollenspiel persönliche Eigenschaften. Die beginnen mit einem übergeordneten Level, dass man via Erfahrungspunkte erhöhen muss. Damit einhergehend gibt es reichlich persönliche Eigenschaften wie Schnelligkeit, Robustheit, Schussvermögen oder Ausdauer, um nur ausgewählte Punkte zu nennen. Dazu kommen 2 grundlegende Leisten, die ebenfalls über Wohl und Wehe entscheiden können.

Ebenfalls wie in Rollenspielen gibt es eine Leiste für KP (Kraftpunkte) und ein Gegenstück für die TP (Technikpunkte). Einfach gesagt definiert die KP Leiste, wie lange ihr in einem Spiel überhaupt Laufen und Agieren könnt, während die TP Leiste Specials abdeckt, die es ebenfalls zuhauf gibt und im Falle von Explosion und Kettenblitz nochmals um einiges zugelegt haben. Mittlerweile haben wir 350 Special Moves zur Verfügung, die kaum noch Wünsche offen lassen. Hier schauen wir uns mal ein simples 4 gegen 4 Spiel an, bei dem wir zum einen das Game Play beleuchten wollen, aber eben auch wie das ganze zusammenhängt. Egal wie ihr später spielt, auch hier gibt es einen Taktik Teil und Ihr könnt sowohl Aufstellung und Spieltaktik beeinflussen. Logisch das euch bei einer immer größer werdenden Mannschaft mehr Möglichkeiten gegeben sind. Zumal auch alle im Spiel rekrutierbaren Charaktere eine bevorzugte Position bekleiden. Es macht also wenig Sinn einen Torhüter in die Spitze zu stellen. Anders als früher ist auf dem 3DS aber das Menühandling etwas schlechter umgesetzt. Gerade durch mehr Möglichkeiten an Spieler zu kommen und weniger Filter, um die aktiven Spieler und die Ersatzbank zu ordnen. Merkt man zwar erst nach einigen Stunden Spielzeit, ist aber insgesamt nicht mehr so rund wie auf dem DS. Ein Spiel selber geht wahlweise über 15 Minuten Durchgänge ohne Halbzeit oder im Falle der wichtigen 11 gegen 11 Spiele aber auch in zwei 30 Minuten Halbzeiten. Allerdings laufen diese nicht in Echtzeit ab, sondern gehen im Zeitraffer in ein paar Minuten über die Bühne. Dazwischen sind die wesentlich häufiger erlebbaren 4-4 Spiele, die spezielle Aufgaben bieten. Auch hier kommt das Pokemon Prinzip zum Einsatz. Man läuft in der Iso Sicht durch die Gegend und trifft plötzlich unvermittelt auf ein gegnerisches Team per Zufallsprinzip. Hier gilt es meist das erste Tor zu schießen, keines zu bekommen, oder einfach nur dem Gegner den Ball abzujagen. Dauern meist nur ein paar Sekunden und bringen schnelle Erfahrungspunkte, damit die Spielerlevels beginnen zu steigen. Positiv das alle Spieler die EP bekommen, also auch die auf der Bank befindlichen.

Sobald nun ein Spiel gestartet ist, gibt es viele Ziele um ein Spiel zu gewinnen. Das muss also nicht immer zwingend der reine Sieg sein. Gespielt werden die Matches in einer ungewöhnlichen Sicht von Oben, bei der aber nur ein Teil des Spielfeldes zu sehen ist. Auch diese spielen sich übrigens komplett auf dem Touch Screen ab, so dass man diesen Teil des Spiels komplett in 2D belassen hat. Was später in den großen kompletten Spielen auch gerne mal zu Übersichtsproblemen führt. Auch speziell weil das Thema Trikotfarbe, nicht immer konsequent umgesetzt ist. Ihr spielt nun immer von unten nach oben und versucht die geforderten Spielziele zu erfüllen. Jetzt greifen nun die persönlichen Stats und die Steuerung sehr stark ineinander. Stichwort Laufen. Dies tun die Spieler zunächst selbsttätig, kann aber durch schnelles Antippen beschleunigt werden. Um Richtungen zu ändern bedient man sich des Touch Screens und zeichnet vom Spieler ausgehend Linien auf den Platz, egal ob man in der Offensive ist oder in der Defensive. Ist man in der Offensive kann man nun versuchen per Antippen einer freien Stelle auf dem Platz, einen steilen Pass zu spielen, oder man tippt direkt auf einen Mitspieler. Spieler die außerhalb des Sichtbereichs herumlaufen, werden durch kleine Pfeile dargestellt. Auch Pässe in diese Richtungen kommen in der Regel erst mal an. Ist das Tor innerhalb des Bildausschnitts sichtbar, könnte man darauf schießen. Dazu tippt man eine Stelle des Tores an und bekommt danach eine 2er Abfrage. Zu Beginn sind so der stramme Schuss oder der Heber möglich. Später wird das noch um einiges erweitert. Wird die Aktion ausgeführt, schwenkt das Bild auf wunderbar umgesetzt selbstlaufende Animationen um, die das Geschehen sehr stimmig rüberbringen.

Diese werden dann auf dem 3D-Screen dargestellt und sind der Teil mit Tiefeneffekt abseits der statischen Kartenfunktion. Genau diese Abläufe findet man bei allen Aktionen im Spiel vor. Ist z.B. der Gegner im Angriff und man will ihm den Ball abjagen, so tippt man den Gegner an, oder zeichnet Linien an den Punkt wo man den Gegner vermutet. Kommt es zum Kontakt mit einem eigenen Spieler, gibt es wieder die Abfrage. Hier z.B. ob man ein Tackling anbringen will, oder eine Grätsche. Danach schwenkt das Bild wieder um und man darf das Ergebnis wunderbar animiert verfolgen. Diesen Wechsel zwischen einfacher Platzansicht und den animierten Momenten erlebt man immer und reichlich auf dem Spielfeld. Nun war das aber noch lange nicht alles und es fangen ja nun an, die RPG Einflüsse samt den Specials auch ihren Reiz auszuspielen. Zunächst verbrauchen alle diese Aktionen während eines Spiels KP. Sind diese mal auf null, bewegt sich zwar der Charakter noch über das Feld, wirklich zu gebrauchen ist er aber nicht mehr. Besonders wenn man immer ein und denselben Stürmer agieren lässt natürlich von Nachteil, wenn man nur mit einer Spitze spielt. Das gleiche in der Abwehr. Wer einen Angriff nach dem anderen zulässt, muss sich über erledigte Verteidiger nicht wundern. Also gilt es über Trainingsspiele zu Leveln, da sich dabei ja auch die Leisten mitentwickeln. Für Tore, Siege an sich und auch besonders schöne Spielzüge gibt es Erfahrungspunkte, die nach einem Spiel für das gewünschte Level Up sorgen. Wobei es auch genug Spiele gibt, wo man gleich 4 oder 5 Level erspielen kann. Spätestens dann fängt der Spieler an, richtig motiviert zu werden. Dazu kommen nun auch die TP Inhalte, sprich Specials auf dem Spielfeld. Levelt man die einzelnen Charaktere, so lernen sie im Verlauf neue Specials, oder man kauft sich später in enthaltenen Shops diese Aktionen, die man dann ganz im Pokemon Stil den Spielern beibringen kann.

Auf dem Spielfeld erhält man dafür nun bei den 2er Abfragen ein drittes Feld, über das man die verfügbaren Specials anwählt. Gerade die Torhüter und Stürmer leben sehr stark davon. Über ein Blitzsymbol stoppt man das Spiel und bekommt die Auswahl an Special Moves zu sehen, die der jeweilige Charakter beherrscht. Nicht ewig viel, so dass man mit der Zeit wirklich wählen muss, welche Specials man wem beibringt. Auch hier erinnert vieles an das Lernen-Vergessen Spielchen aus den Pokemon Games. Ansonsten greifen im Allerweltsgekicke die Regeln des Stärkeren. Trifft also z.B. ein Level 5 Stürmer auf einen Level 10 Verteidiger, zieht der Stürmer meist den Kürzeren. Es sei denn das der Stürmer noch wesentlich frischer ist und wir sind hier z.B. schnell wieder beim Thema KP. Oder aber die Klasse des Spielers ist ein Vorteil. Ja auch dies gibt Inazuma Eleven 3 wieder her. So sind die Spieler auch in Klassen wie Feuer oder Wasser eingeteilt, was sich ebenfalls auf das Game Play auswirkt. Es gibt also viele Dinge zu beachten. Die Sucht nach dem Leveln und Entwickeln der Spieler wird mit der Zeit immens groß. Zumal auch in den Bereichen Ausrüstung viel dazu gekommen ist. Zwar ist die Aufteilung und Menge gleich, aber durch neue Shops und viel mehr Belohnungen, wechselt man wesentlich öfters Schuhe, Bänder oder Handschuhe speziell bei Mark aus. Bedingt über das Zahlungsmittel im Spiel, die sogenannten "Elan Punkte" geht man auch keinem Match mehr aus dem Weg. Denn wie so oft kann man davon nie genug haben.

Dabei bietet das Spiel sogar einen Punkt in der Südufer Location, wo man am Bootssteg auf ein Team trifft, bei dem die Elan und Erfahrungspunkte vertauscht wurden. Kleiner Bug in meinen Augen, ist das Verhältnis normalerweise 10 EP und 100 Elan-Punkte. Hier wird das getauscht, was einige Level Ups mit einmal zur Folge hat. Mal ein kleiner Fehler im Code zugunsten des Spielers. ;-) Aber auch so ist gerade das einfache Leveln durch die 4-4 Kicks besser umgesetzt. Man trifft auf mehr Teams, die lange Zeit wirklich schwächer sind als ihr, so dass der Spieler schneller als in den Vorgängern auf höhere Levels kommt und somit das Spiel etwas leichter ist. Spätestens in den 11-11 Spielen gegen starke Mannschaften sind so die bekannten Frustniederlagen wesentlich seltener. Die Wissenschaft und das Tüfteln kommen dennoch nicht zu kurz, setzt hier nur später erst so richtig ein. Verbessert wurde in meinen Augen das Anwerben von Spielern, dass man nicht mehr nur durch Siege schaffen kann, sondern spezielle neue Automaten sind dafür der Grund. 3 verschiedene Münzsorten gibt es jetzt auf dem 3DS, die von einfachen bis zu seltenen Klassespielern alles hervorbringen können. Einziger Nachteil, zumindest wenn man dieses Feature oft nutzt, das die Personalisierung und der Bezug zu den Spielern etwas flöten geht. Man wechselt hier wesentlich öfters sein Stammpersonal durch und ist nie lange auf ein Team festgelegt, dass man dann stetig entwickelt. Neuerungen gibt es aber auch auf dem Platz. Neben den neuen Special Moves, können sich nun auch 2 Spieler verbinden und z.B. Torschüsse noch extremer machen. Speziell wenn die Spieler hintereinander stehen, kann man so den Schuss noch verstärken. Ebenfalls gibt es über neue Buttons weitere Taktikeinflüsse, die man je nach Bedarf einfach ausführen kann.

Am meisten Spaß macht es aber durch die Gegend zu streifen, die kleinen und großen Story Aufgaben zu lösen und dabei unzählige kurze und längere Spiele zu absolvieren. Das stetige entwickeln motiviert wie in den Vorgängern und auch die Geschichten Wechsel tragen zum Spaß bei. Man sucht wieder jede Ecke ab, da die Anzahl der Kisten einen Tick erhöht wurde, in denen man oft gute Ausrüstung finden kann. Dann setzt auch hier einmal mehr der typische Effekt ein, dass man sich auf jeden neuen Gegner freut, um zu zeigen was man mittlerweile drauf hat. Von daher empfinde ich den hier etwas seichteren Schwierigkeitsgrad nicht als nachteilig. Das Spiel spricht so eine breitere Zielgruppe an, die sich nicht gleich von Beginn an in die Tiefen der trockenen Materie verirren wollen. So ist die Spielzeit erwartungsgemäß wieder recht hoch und die 20 Stunden Marke ist fast schon unterstes Limit.

Grafik & Sound....

Grafisch ist der 3er so eine Sache auf dem 3DS. Speziell wenn es um den Tiefeneffekt geht. Denn nimmt man den großen Teil des Spiels, das Adventure Game Play und die Action auf dem Platz, sieht das Spiel eigentlich nicht groß anders aus, als auf dem DS. Einzig etwas weicher in der Gestaltung zeigt sich hier die Grafik. Wirkliche 3D-Effekte erlebt man nur bei den statischen Karten und eben den Specials. Diese sind dann aber sehr schön in Szene gesetzt und leben klar von der höheren Auflösung. Die reine 2D Umgebungsgrafik ist mit den DS Versionen vergleichbar. Immer noch recht sterile Umgebungen, bei denen eigentlich nur die herum laufenden Charaktere animiert sind. Auch die Fußball Action auf den Plätzen ist zunächst recht zweckmäßig gehalten und gibt wenig Anlass zu Jubelstürmen. Highlight sind erneut die Sequenzen, die in der Anime Trickfilm Machart harmonisch wirken und vor allem die Story und den Bezug zu den Charakteren sehr hoch halten. Das gefällt mir sehr gut. Technisch gibt es wieder nichts zu meckern. Im Adventure Teil ist zwar alles etwas grob und hölzern, dafür passt der spielerische Teil. Auch wenn man gerade zu Beginn mit der ungewöhnlichen Steuerung erst mal warm werden muss. Das galt für die DS Versionen und natürlich auch auf dem 3DS. Einzig Cracks und Spieler der Vorgänger haben damit keinerlei Probleme.

Die Musik im Spiel gefällt und ist ähnlich unterhaltsam wie im zweiten Teil. Sie wirkt im Gesamten wieder sehr fröhlich und melodisch. Effekte sind vorhanden und auf dem Spielfeld zeigen auch hier die speziellen Spielsequenzen viel Abwechslung. Highlight ist auch hier die Sprachausgabe. Gut in der Betonung, ist auch die Qualität in Ordnung.

Multiplayer....

Schade dass der Mehrspieler vom Generationswechsel in Sachen Hardware nicht profitiert. Ich hätte mir schon erwartet, dass man nun auch Online gegen andere Teams antreten kann. Das geht auch hier nur in der lokalen Variante, in der ihr 4 Spieler miteinander verbinden könnt. Knackpunkt ist hier die Tatsache, dass jeder Spieler über eine Cartridge verfügen muss. Die billige Single Card Variante gibt es nicht. Wer hier gleich ausgestattete Freunde hat, findet dann aber einen äußerst motivierenden Mehrspieler vor. Denn auf den Platz führt man logischerweise sein eigenes Team. Und nichts motiviert dann mehr, als seinem Gegner zu zeigen wie gut man sein Team gemacht hat. Vor allem weil zu viert so auch Turniere möglich sind und man erspielte Erfolge auch behält. Dazu ist es natürlich auch Lokal möglich Spieler zu Tauschen. Wer die Möglichkeit hat mit seinem 3DS online gehen zu können, bekommt wieder die Möglichkeit exklusive Spieler und Items herunterzuladen. Dabei hat Nintendo das System wieder zeitlich umgesetzt. Man wählt sich ein, kann zu bestimmten Zeiten das aktuelle Update herunterladen und muss im Spiel mit bestimmten Personen reden.

Fazit....

Insgesamt ist der 3er erneut eine gute Weiterentwicklung, der an manchen Punkten wirklich sinnvolle Neuerungen mitbringt, an anderer Stelle aber auch kleine Enttäuschungen liefert. Stichwort fehlendes Online Spiel und vor allem die Tatsache, dass man wirklich nur die Specials in 3D umgesetzt hat. Der große Rest ist im 2D Zeitalter stehengeblieben und sieht auch in der Gestaltung wie die DS Vorgänger aus. Positiv ist in meinen Augen der seichtere Schwierigkeitsgrad, der nicht zu leicht ist, aber dennoch einen besseren Einstieg bietet und damit durchaus eine breitere Zielgruppe anspricht, die sich eben nicht erst in die Tiefen der Materie und Steuerung vertiefen wollen. Schnelle Erfolge sind hier machbar, ohne dass man nun alles in Grund und Boden spielt. Technik und Steuerung sind unangetastet geblieben, so dass man hier nach der üblichen Eingewöhnungszeit schnell warm wird mit dem System. Die gute Story mit den verschiedenen Zeitschienen trägt gut zur Atmosphäre bei. Einen Quantensprung gegenüber den Vorgängern stellt das 3DS Debut nicht dar. Auch hier ist es eher die konsequente Weiterentwicklung, in der man auf allzu große Experimente verzichtet. Für Fans der Serie alles andere als ein Fehlkauf, ist für Neulinge im Inazuma Universum das 3DS Debut ebenfalls eine Empfehlung wert.

 

+ Genre Mischung Sport und RPG
+ Wieder sehr gute Spielzeit
+ Besserer Einstieg / Leichter
+ Mehrere Zeitschienen/Story
+ "Alte Steuerung" mit Zusätzen
+ Massig Charaktere/Neue Moves
+ Motiviert bis zum Ende
+ Komplett Deutsch
- Online "nur" Downloads möglich
- 3D nur bei den Specialmoves
- Übersicht leidet manchmal
- Nur ein Speicherplatz
- Kader Management Schwächen

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 81%

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