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3DS Fifa 13
 
 
Fifa 13 - 3DS
Matthias Engert (11.11.2012)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: Electronic Arts
GENRE: Fußball
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
SD-Card NUTZUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja (Daten)

   
Einleitung....

Jedes Jahr aufs Neue schieben wir eine Fifa Disc oder Cartridge in die verschiedenen Plattformen und der Redakteur fragt sich, wie man wohl in diesem Jahr seinen Testbericht beginnt. Man könnte mal wieder vom großen "Klassenkampf" reden, zwischen Fifa und PES. Nun das geht in diesem Jahr nicht, da Konami keine 3DS Version des eigenen 13ers plant. Also muss eine andere Einleitung her. In diesem Jahr liefert EA diese eigentlich gleich mit. Aufmerksame Leser haben sicherlich schon im Wii-Test geschmökert und festgestellt, dass die Fifa 13 Ausgabe dort, sich nur minimalst vom eigenen Vorgänger unterscheidet. Nun gut könnte man meinen, die Wii als Hardware Plattform hat ausgedient, da könnte man vielleicht noch am ehesten verstehen, wenn man die Investitionen auf Sparflamme hält. Aber doch nicht auf dem 3DS, der aktuellen Handheld Plattform aus dem Hause Nintendo. Und schwupps, da haben wir unsere Schlagzeile und Einleitung. Denn genau das ist leider auch hier passiert. Fifa 13 für den 3DS ist ebenfalls identisch mit seinem Vorgänger und bringt genau die gleichen Stärken und Schwächen mit. Wer den Test des Vorgängers kennt, muss also nicht zwingend weiterlesen. Neuankömmlinge im Fifa Universum dürfen sich dagegen über den Inhalt und die Möglichkeiten der Nr. 13 gerne informieren.

Menus und die Story....

Das kuriose und eigentlich schlimme an der Geschichte ist ja die Tatsache, dass spielerisch für 1 Gamer einiges drin ist. Das galt für den Vorgänger, der seinerzeit Neuland betrat, aber eben auch für den 13er. Zumindest für all die Spieler, die den 12er halt nicht kennen. Und genau an diese Spieler richtet sich auch dieser Testbericht. So kommt Fifa 13 komplett lokalisiert daher und bietet zudem auch das von den TV Versionen her bekannte Kommentatoren Duo. Wer die realen Fußball Übertragungen auf Sky verfolgt, wird sich hier schnell heimisch fühlen. In Sachen Speicher Handling gibt es auch nichts Neues zu berichten. Zum einen weil die SD Card wieder stark einbezogen wird, vor allem aber dass man wieder für alle wichtigen Modi eigene Spielstände zur Verfügung hat. Abgerundet wird das Thema durch die Möglichkeit via Online Verbindung, Trikots und vor allem Kader- und Mannschaftsdaten ständig aktualisieren zu können. Dauert zwar eine Weile und man kann in der Zwischenzeit ein echtes Spiel schauen, aber sinnvoll ist das allemal. Schade und das ist erneut die Kehrseite, ist kein spielerischer Online Modus enthalten. Das wäre in meinen Augen zumindest der beste Ansatz gewesen wirklich Neues in die aktuelle Version zu packen. Wer die hier angebotenen Modi gegen einen Freund spielen will, ist auf lokale Verbindungen beschränkt. Geblieben ist natürlich auch die angenehme Personalisierung der Inhalte. Sowohl im Karriere und dem Be A Pro Modus, wo ihr einmal als Spieler und einmal als Manager im Fokus steht. Und beide Male unterhaltsam umgesetzt. Neu in dem Sinne ist zum einen das Cover mit Lionel Messi und dem Fehlen des Intros, in dem uns im letzten Jahr noch Wayne Rooney entgegen getänzelt war. Das hat man im 13er gleich ganz weggelassen.

Einen Vorspann in dem Sinne gibt es nicht und man landet nach einer kurzen Ladezeit auf dem eigentlichen Hauptmenu. 5 spielerische Menüpunkte bietet man euch an und zusätzlich die Optionen. Neben dem Anstoss Modus für ein schnelles Spiel zwischendurch, dem Trainingsmodus und dem Punkt Drahtlos mit dem Mehrspieler und den Aktualisierungen der Kader und Trikots, befinden sich die wichtigen Spielmodi in den Punkten Karriere und Spielmodi. Übernimmt man im Karriere Modus einen ganzen Verein als Manager, so splittet sich der Inhalt in den Spielmodi noch einmal auf. Dort findet man zunächst den Punkt Turniere, bei dem man mittlerweile an die 50 verschiedene und real existierende Varianten angehen kann. Dazu der wieder enthaltene und sehr unterhaltsame Be A Pro Modus. Hier übernehmt ihr die Geschicke eines selbst erstellten Spielers, den ihr vom Hinterhof bis in die Nationalmannschaft führen sollt. Zu guter Letzt folgen die Optionen, die in Sachen Spieleinstellungen ebenfalls unverändert gegenüber dem Vorgänger daherkommen. Schade finde ich auch hier wieder, dass man maximal nur 5 Minuten Halbzeiten spielen kann. Dazu kann man spielerisch hier nur noch einen von 3 Schwierigkeitsgraden wählen, sowie das automatische Wechseln aktivieren. Alle anderen Punkte betreffen z.B. das eigene Profil und damit auch Statistiken und Erfolge, das Team Management samt eigenen erstellten Spielern und dem wichtigen Speicher Management. Abschließend kann man hier das Steuersetup wählen, auf das ich aber im Verlauf des Game Play Abschnitts noch genauer eingehe. Damit wollen wir es eigentlich auch erst mal belassen und ich möchte allen Interessierten dennoch die Möglichkeiten von Fifa 13 noch einmal vorstellen.

Technik und Game Play....

Logisch das auch spielerisch genau der gleiche Inhalt wartet, wie man ihn schon im Vorgänger erleben konnte. Wirkliche Unterschiede findet man in der Tat nur beim Thema Kader aktualisieren, den Mannschaften, samt der aktuellen Liga in der sie spielen und einigen Bezeichnungen im Spiel selber. Einfaches Beispiel ist die eigene Mannschaft, die man im entsprechenden Menu einfach in Startelf umbenannt hat. Im 12er hieß der Punkt noch Formation. Als wenn das keiner merkt. ;-) Aber zurück um spielerischen Inhalt in Fifa 13. Zwei Punkte gibt es auch hier um spielerisch loszulegen. Nehmen wir den Turnier Modus mal heraus, bietet der Titel vor allem mit der reinen Karriere und dem Be A Pro Modus einiges an Unterhaltung. An beiden wird man lange sitzen und bieten dabei ganz verschiedene Herangehensweisen an das Thema Fußball. Allein der spielerische Aspekt ist in beiden Modi verschieden, obwohl man hier und da natürlich auch selber steuert. Beginnen wir einfach mal mit der Karriere, dem Modus der noch am geläufigsten ist und auch häufig in früheren Versionen zum Einsatz kam. Ihr übernehmt hier die Rolle als Manager über einen Klub, dürft aber auch selber auf dem Rasen zeigen was ihr könnt. Zunächst entscheidet man sich für einen Verein, bei dem die Fifa Reihe wieder ihre ganz große Stärke ausspielt. In Sachen Lizenzen macht dem EA Titel eh keiner was vor. Über 500 Vereinsmannschaften, samt der original Spieler warten darauf, von euch zu Meister Ehren geführt zu werden. Wie früher in den großen Versionen, stehen euch dabei auch die zweiten Ligen zur Verfügung. Etwas das mir immer sehr gut gefällt und den Anspruch um einiges hebt. Mit den Bayern gewinnt man in Fifa 13 schnell Spiele, mit einer Zweitliga Truppe aus dem Mittelfeld sieht das hingegen ganz anders aus.

Da RB Leipzig noch auf sich warten lässt, fiel meine Wahl im 13er mal wieder seit langer Zeit auf Energie Cottbus, auch wenn die Auswahl an Ost-Vereinen mittlerweile angenehm groß geworden ist. Ihr entscheidet euch also für einen Verein und bekommt danach einen Vertrag als Manager. Auch schön in Szene gesetzt, bekommt ihr Ziele, Sponsoren und ein erstes Budget für die Organisation der Truppe. Der Tiefgang lässt sich schnell an einem ersten Beispiel festmachen. Bei der Wahl des Sponsors könnt ihr unter vielen wählen. Es gibt solche die für Siege viel zahlen, für langfristige Ziele nichts locker machen, oder solche die im laufenden Spielbetrieb eher knausrig sind, dafür aber beim Erreichen diverser Pokalrunden, Tabellenplätze oder gar dem Aufstieg den Geldhahn aufdrehen. Der Karriere Modus geht über viele Jahre, so dass man hier auch die Zeit hat sich zu entwickeln. Denn alles und jeden kann man hier irgendwie entwickeln. In meinem Fall also Cottbus und wir finden uns in der Saison Vorbereitung wieder. Klar abgesteckt sind hier die Bildschirm Anzeigen. Über den Touch Screen bekommt man die reichlichen Menus angezeigt, während dementsprechend im 3D-Screen die jeweiligen Aktionen und Infos angezeigt werden. Das Karriere Menu ist äußerst ausladend und bietet reichlich Möglichkeiten sich zu betätigen. Neben der Möglichkeit jederzeit hier den Spielstand zu sichern, warten insgesamt 8 Punkte darauf, von euch mehr oder weniger regelmäßig besucht zu werden. Wie es sich für einen Manager Part gehört splitten sich diese Punkte in Organisatorische Dinge, die den Verein als Ganzes abdecken und natürlich auch den spielerischen Aspekt. Um im Spielplan voranzukommen gibt es 2 Punkte. Neben dem aktiven Kick, kann man Spiele hier auch Simulieren lassen. Wird zwar recht schmucklos präsentiert, erfüllt aber seinen Zweck. Erfolge sollte man da aber weniger einplanen.

Was die Mannschaft angeht, hat man mit dem Team Menu, den Transfers und der Formation genügend Anlaufstellen. Denn überall kann man ja noch weiter verzweigen. Dazu kommen statistische Dinge wie das Wettbewerbsmenü oder für das Tagesgeschäft die Tabelle. Abgerundet wird die Organisation vom reinrassigen Manager Teil. Stichwort Team-Menü, wo man das sehr schön nachvollziehen kann. Denn hier warten weit mehr als nur die Formation oder die Taktik-Einstellungen. Das große Ziel ist es, durch gute Leistungen auf dem Platz die sportliche Situation des Vereins zu verbessern. Das geht einher mit mehr Einnahmen und damit mehr Möglichkeiten. All dies bietet die Karriere. So müsst ihr euch um verschiedene Dinge abseits des Spielfeldes kümmern. Ihr könnt das Stadion ausbauen, euch um Fanshops und ähnliches kümmern, die eigene medizinische Abteilung verbessern und vor allem die Trainingsobjekte upgraden. Positiv das dies über mehrere Stufen möglich ist. Entwickelt man einen bestimmten Teil der Trainingsobjekte, so verbessern sich alle möglichen Eigenschaften der Spieler, die einfach gesagt über eine Anfangsstärke verfügen, wie z.B. den Wert 66. Dazu verfügt nun jeder Spieler über persönliche Werte wie Tempo, Dribbling oder Schussvermögen. Spielt man gut, oder entwickelt eben bestimmte Dinge, steigen jeweils einzelne Werte des Spielers und damit schlussendlich sein Gesamtwert. Ein spezieller Balken, der fast schon wie eine RPG Erfahrungsleiste umgesetzt ist, zeigt euch die Entwicklung. Ist der Balken voll, verbessert sich der Spieler. Auswirkungen auf diese Leiste gibt es nach jedem Spiel. Minimal, aber sichtbar! Natürlich auch im negativen Sinne. ;-) Klar dürfte auch sein, das Upgrades natürlich Geld kosten. Und speziell die höchste Stufe ist zunächst unerschwinglich. Denn auch das Thema Transfers und selbst das Personal spielt hier eine Rolle.

Ihr müsst einen Trainer einstellen, medizinisches Personal, oder könnt in einen Scout investieren. Und wie auf dem Transfer Markt gibt es Kreisklasse Personal und Champions League Niveau. Auch eingestelltes Personal wirkt sich auf die Spieler und deren Entwicklung aus. Höchste Weihen des Geld Verschiebens erlebt man auf dem Transfer Markt. Ihr könnt theoretisch alle eigenen Spiele verkaufen. Ihr seht was sie gerade wert sind und könnt verschiedene Angebote annehmen oder verweigern. Anders herum machen sie es mit euch aber nicht anders. Ist man an einem Spieler interessiert und bietet die geforderte Summe, startet ein 30 Sekunden Countdown und es kann sein, dass 1 Sekunde vor Ablauf ein anderer Verein zuschlägt. Bei einem selber funktioniert das aber nicht. Will man selber 1 Sekunde vor dem Ende sein Gebot abgeben, kommen immer noch mal 10 Sekunden drauf. Will man einen Spieler unbedingt und hat das nötige Kleingeld, kann dieser gerne mal das Doppelte kosten. Und wie in der Realität reden wir hier über Millionen. Es gibt die üblichen Transfer Zeiten, so dass man sich auch da halbwegs an reale Vorgaben hält. Halbzeitlängen mal abgesehen. Kommt dann die eigene Truppe doch nicht aus dem Knick, kann man auch spezielle Trainingsspielchen ansetzen und erlebt so auch hier den unterhaltsamen Street Modus, der schon mit Fifa 12 Einzug gehalten hatte. Im Be A Pro Modus ungleich ausladender, aber auch hier mal eine willkommene Abwechslung. Neben taktischen Dingen und der Wahl der Formation, könnt ihr natürlich auch wieder bestimmten Spielern Rollen zuweisen. Wer Freistöße schießt, wer die Elfmeter usw. Habt ihr euer Start Budget soweit erst mal ausgegeben, können wir uns an die spielerische Action wagen. Auf dem 3D Screen wird euch die aktuelle Paarung angezeigt und über den Menüpunkt Spielen beginnen wir das Match. Untermalt von den Sky Kommentatoren kann man zunächst den Einmarsch der Mannschaften verfolgen. Grafisch sehr edel gemacht, sieht man hier schon die feine detaillierte Darstellung vor allem der Spieler. Auch wenn die Nahansicht später eher die weniger sinnvolle Kamera darstellt.

Stichwort Kamera Optionen. Immerhin 8 Stück stehen zur Verfügung, die sich in die bekannten TV Varianten anlehnen, oder auch die seit PES auf dem 3DS bekannten Nahvarianten. Aber auch hier muss ich für meinen Teil sagen, man nutzt alle mal um sie auszuprobieren. Wirklich sinnvoll sind aber nur die TV Varianten, oder wo man das Spielfeld in der Länge sieht und praktisch hinter den Spielern agiert. Dabei macht man es hier besser als die Konkurrenz. Besonders die Kamera, in der man das Spielfeld vor sich hat und nicht von der Seite sieht, bringt einen angenehmen dynamischen Zoomeffekt mit. Das macht sich vor allem in der Abwehrarbeit bemerkbar. So ist man auch im Bilde, wenn der Gegner auf das untere Tor spielt. Einstellbare Höhen und Zoomstufen vervollständigen die gelungene Übersicht. Zwar ist der Wiedererkennungseffekt in den Nahkameras um einiges besser, was die Spielerpersönlichkeiten angeht, dafür leidet hier die Übersicht und es ruckelt gerne mal ein wenig. In Sachen 3D Effekt bieten auch die weiten Kamera Versionen genug fürs Auge. Da sich Fifa ein bisschen langsamer spielt, als die PES Konkurrenz, spielt man auch mehr mit 3D Effekt, da man seltener den Winkel unbewusst verändert. In Sachen Steuerung übernimmt man im Karriere Modus die gesamte Mannschaft. Im Be A Pro ist das ja später anders gemacht und nicht minder interessant. Hier stehen euch 4 Setups zur Verfügung, die sich in klassische und alternative Varianten aufteilen. Dazu kommen als Zugabe in speziellen Spielsituationen Touch Pen Eingaben, die man tun kann, aber nicht muss. Glücklicherweise, denn ich für meinen Teil empfinde diese meist als zu umständlich. Allein die Griffhaltung ist dann leicht verändert, was in meinen Augen den Spielfluss unterbricht. Einzig bei Standards macht sie durchaus Sinn, wenn man per Linien Zeichnen bestimmte Dinge abdeckt. Im normalen Feld Game Play ist die Pad / Tastenvariante vollkommen ausreichend. Dabei ist die Tastenumsetzung und Aktionsvielfalt eigentlich nichts Unbekanntes und recht passend gewählt.

Zum Einsatz kommt dazu eine Dosierungsvariante, bei allem was mit Schüssen zu tun hat. Egal ob flacher Pass, Flanken und natürlich dem Torschuss selber. In drei Balkeneinheiten sind diese eingeteilt, so dass man recht schnell ein Gefühl für die Dosierung bekommt. Je länger man die jeweiligen Tasten gedrückt hält, umso stärker der Effekt. Mittels des Schiebepad steuert man die einzelnen Spieler und kann via R-Taste wieder zum Sprint ansetzen, was sich je nach Entwicklung des Spielers diesmal zu einem echten Vorteil entwickelt. Sprich ein Spieler mit dem Tempo Wert 80 läuft endlich auch wirklich schneller als einer mit Tempo 60 Wert. Das war ja nun auch nicht immer so. Hat man z.B. einen Scout eingekauft, erhält man auch Infos über den Gegner und kann so z.B. seine Formation und Spielerwahl anpassen. Ansonsten folgt das Spiel bekannten Regularien. Die A-Taste deckt den Schuss ab, während B den flachen Pass und Y die Flanke abdeckt. Dabei kann man wahlweise in die Nähe eines Spielers Passen oder Flanken, einen Spieler direkt schicken, oder natürlich einen Doppelpass spielen. Auch das System mit dem eher Drücken der Pass- oder Schusstaste ist hier wieder enthalten. Sieht man den Ball also auf den Spieler zukommen, drückt schon vorher die Aktionstaste, so führt der Spieler diese Aktion sofort aus, sobald ihn der Ball erreicht. Tricks und spezielle Aktionen wie den Steilpass in den freien Raum, werden hier über Tastenkombinationen abgedeckt. Auch dies geht in den jeweiligen Situationen recht gut von der Hand. Selbst die Lupfer über den Keeper klappen endlich auch mal. Ebenfalls ein Pluspunkt ist die Nutzung des Steuerkreuzes, dem man im Taktikmenu Ausrichtungen der Mannschaft zuweisen kann. Will man einen Spielstand verwalten und seine Mannschaft eher nach hinten beordern, so kann man dies z.B. auf eine Seite des Kreuzes legen. Im Spiel tippt man die Richtung nur an und die Spieler verändern ihre Positionen. Das gleiche natürlich wenn man auf Teufel komm raus nach vorne will.

In der Defensive passt die Steuerung ebenfalls gut. Allein das Umschalten zwischen den Spielern ist kein Glücksspiel mehr und ist per B-Taste sehr gut umgesetzt. Zusätzlich kann man per A-Taste noch einen zweiten Spieler rufen. Ihr könnt wieder versuchen ein Tackling anzubringen, oder aber eben auch den Spieler abzudrängen und den fairen Zweikampf zu probieren. Hilft das nicht, hilft meist nur noch die Grätsche, die dann zwar den Angriff des Gegners stoppt, aber natürlich mit einem Freistoß, Strafstoß oder einer Karte geahndet wird. Insgesamt sind die Schiris aber recht human in der Regelauslegung. Einzig bei Abseitsentscheidungen sind sie unerbittlich. Im Zweifel für den Stürmer, habe ich hier sehr selten gesehen. ;-) Spielerisch geht die Action auf dem Platz, trotz des vergleichsweise geringen Tempos, aber gut von der Hand. Spielzüge klappen gut und Unterschiede zwischen den Mannschaften sind auch spürbar umgesetzt. Einen Erstligisten im Pokal zu besiegen ist nachvollziehbar schwieriger, als einen Tabellennachbarn der zweiten Bundesliga zu bezwingen. So stimmt in meinen Augen auch die KI der Gegnerschaft, die jeweils der Liga und Tabellensituation angepasst ist. Ausnahme sind ab und an die Torhüter, die vor allem relativ oft unmotiviert rauslaufen. Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad und eigener Truppe, verstärkt sich dieser Anspruchs- und KI-Effekt im gesamten Spiel. Gewinnt man die ersten Spiele, wird man als Manager auch in den Gazetten begleitet und das Spiel macht auch bei der Atmosphäre einen gelungenen Eindruck. Wer es dann mal ganz anders will, für den bietet Fifa 13 den Be A Pro Modus. Dieser Modus macht vieles anders, bezieht aber gerade daraus seinen Reiz. Hintergrund ist hier, dass man sich nur um einen Spieler kümmert. Ihr erstellt hier einen eigenen Spieler, gebt ihm einen Namen und Statur und könnt allen persönlichen Eigenschaften des Spielers Punkte zuweisen. Auch dieser verfügt über die 8 enthaltenen persönlichen Eigenschaften. Nur das man hier alles selber entwickeln muss. Dafür gibt es direkt Erfahrungspunkte, die man erspielen und verteilen kann.

Ziel ist es hier vom Hinterhof Fußballer in die Nationalmannschaft zu kommen. Dazu bedarf es eines bestimmten Ruhm Levels. Wieder wie ein RPG Balken gemacht, füllt man diesen mit speziellen Erfolgen. Hier startet das Spiel auch wirklich auf den Street Plätzen und es dauert eine ganze Weile, ehe man hier auf dem grünen Rasen zur Sache gehen kann. Ihr seid zu Beginn ein Unbekannter Hartplatz-Bolzer, der Glück hat, dass ihn eine Hinterhof Truppe aufnimmt. Im ersten Teil dieses Modus ist es das Ziel auf verschiedenen Street Plätzen in 4 gegen 4 Matches zu bestehen. Mit vielen kleinen alternativen Regeln behaftet, geht es neben dem Gewinnen auch um das Erfüllen spezieller Ruhm Aufgaben. Nur wenn man die erfüllt, steigt man in diesem wichtigen Rang. Mal muss man z.B. eine bestimmte Anzahl an Toren schaffen, speziell das letzte Tor schießen, oder ohne hartes Foul durchkommen. Hier ist das Game Play ungleich schneller als in der Karriere und Fifa Street Feeling macht sich schnell breit. Der Reiz ist das Leveln des Spielers und das Freischalten vieler Secrets. Richtig motivierend wird der Modus, sobald man das Ruhm-Level 2 erreicht hat. Dann nämlich tauchen plötzlich Scouts diverser echter Mannschaften auf. Zunächst werden Zweitliga Clubs auf euch aufmerksam und wollen euch verpflichten. Von jetzt an geht es in der regulären Saison zur Sache. Die Besonderheit ist jetzt, dass man auf dem Spielfeld aber wirklich nur seinen Spieler komplett steuert und die anderen höchstens beeinflussen und indirekt steuern kann. Z.B. wenn man angespielt werden will. Das ist ein komisches Gefühl, besonders wenn man vorher lange in der Karriere gespielt hat, wo man ja jeden Spieler übernimmt. Das heißt hier läuft man sich ganz anders frei, fordert den Ball oder positioniert sich. Dabei verdient man auch im Spiel bei allen möglichen Aktionen Erfahrungspunkte, die man am Ende des Spiels als einen Gesamtpunktwert umgerechnet bekommt und auf die Stats seines Recken verteilen kann. Lebt vor allem durch den Street Modus und die konsequente Ausrichtung auf euren eigenen Spieler.

Grafik & Sound....

Grafisch sucht man Unterschiede ebenfalls vergebens. Denn auch hier hat sich nur die Versionsnummer geändert. Von daher gelten die gleichen Stärken und Schwächen bei der grafischen Gestaltung in Fifa 13. Was mir gut gefallen hat, sind die Proportionen und Animationen der Spieler. Einzig manche Tacklings sehen in den Nah-Kameras etwas komisch aus. Ansonsten laufen die Spieler recht geschmeidig und nachvollziehbar über die Plätze. Auch diese sind immer wieder verschieden und können in Sachen Qualität punkten. Wie auch die Street Plätze, auch wenn man hier immer den gleichen Blickwinkel hat. Aber egal ob Draußen oder im diversen Hallen. Das passt recht gut. Auch zum Besseren auf dem 3DS gehört der reine 3D-Effekt. Hier punkten in Fifa 13 die entfernten Kamera Positionen durch bessere Übersicht und damit auch Tiefenwirkung. Eher etwas abfallen tun die Stadien selber, die oft Einheitsbrei darstellen und wenig stimmig gestaltet sind. Dementsprechend sehen auch die Zuschauer aus. Man fühlt sich ein wenig wie im leeren Düsseldorfer oder Leipziger Stadion mit ihren farbigen Sitzplätzen. Gerade kleine Gimmicks wie Transparente oder geschwenkte Fahnen kommen hier nicht zum Einsatz. Technisch gibt es auch durchaus 2 Gesichter. Gerade in den Kamera Varianten nah am Spieler, kann Fifa auch mal Ruckeln. Fällt aber in meinen Augen weniger ins Gewicht, weil man für ernsthaftes Spielen eh die entfernten Varianten nutzt. Ansonsten passt die technische Seite. Diskussionspunkt für viele ist ja immer wieder der Game Speed. Viele mögen es eher schnell. Dazu zählt Fifa nicht unbedingt. Das eher langsame Tempo ist in meinen Augen aber realistischer und unterstützt den Simulations-Gedanken.

Beim Sound gibt es noch die größten Veränderungen gegenüber dem Vorgänger. Beide Spiel nicht nur deswegen noch einmal nebeneinander gespielt, gibt es im 13er reichlich neue Musikstücke. Gefallen sehr gut und sind in ihrer dynamischen Machart sehr passend. Ebenfalls passend ist die Atmosphäre in den Stadien, auch wenn sie grafisch etwas abfällt. Je nach Spielverlauf bekommt man Feedback von den Rängen, oder eben auch nicht. Auch variiert man und nicht jeder Jubel der Menge klingt wie in einer Endlosschleife.

Multiplayer....

Mir völlig unverständlich, warum man bei EA nicht wenigstens den Mehrspieler aufgewertet hat. Denn das wäre zumindest ein Kaufgrund gewesen, wenn man einen richtigen Online Mehrspieler eingebaut hätte, den Fifa 12 nicht bot. So gilt auch hier das eigentliche gleiche, eher schlecht Fazit. Hier bleibt es bei den gelungenen Aktualisierungen der Inhalte über eine Online Verbindung. Will man gegen einen Freund spielen, kann man dies hier nur Lokal auf der Couch. Dafür stehen dann 11 gegen 11 Spielchen zur Verfügung, oder auch die unterhaltsame und schnelle Street Variante. Beide Spieler benötigen dafür jeweils ein Modul. Gerade im Bereich Online noch ein arg vernachlässigtes Thema auf dem 3DS. Denn auch die ältere PES Konkurrenz bietet hier nichts Erhellendes.

Fazit....

Schon bei der Wii-Version waren wir überrascht, wie man ein eigentlich schon vorhandenes Spiel mit marginalen Änderungen noch einmal auf den Markt bringen kann und nur die Versionsnummer ändert. Von daher hätte eigentlich auch die 3DS Version von Fifa 13 keine Wertung verdient. Aber wir müssen auch die Spieler im Auge behalten, die den Vorgänger nicht kennen. Und für die lohnt der Titel zumindest durch die aktuellen Liga und Kaderdaten. Auf der anderen Seite bekommen Spieler ohne Hang zu genauen Daten, mit dem eigenen Vorgänger zumindest spielerisch und inhaltlich das gleiche unterhaltsame Produkt. Nur eben zu einem anderen Preis. Und hier punktet die Serie auf dem 3DS und bietet sich für Simulationsfreunde durchaus an. Eben etwas mehr als die ältere Konkurrenz aus dem Hause Konami. Dennoch sollte EA aufpassen, seine Kundschaft mit solchen Aktionen nicht auf die Barrikaden zu bringen. Ich bleibe dabei, lieber mal ein Jahr auszusetzen und die Titel wirklich mit neuen Features zu versehen. Stichwort Online Mehrspieler, der hier dann eben der Kaufgrund hätte sein können. So sollte ein Versionssprung aber keinesfalls aussehen.

 

+ Inhalt und guter Tiefgang
+ Gelungener 3D Effekt
+ Stadionatmosphäre
+ Be A Pro Modus erfrischend
+ Gute Spielbarkeit
+ 8 Kamera Perspektiven
+ Online Daten Aktualisierung
+ Komplett Deutsch
- Eigentlich Fifa 12 mit neuer Nr.
- Nichts für Fifa 12 Besitzer
- Nah-Kameras mit Rucklern
- Touch Screen Steuerung
- Kein spiel. Online Modus
- Reine Stadion Grafik

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: 55%

GESAMTWERTUNG: 60%

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