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3DS Dragon Quest 8: Reise des verwunschenen Königs
 
 
Dragon Quest 8: Reise des verwunschenen Königs - 3DS
Matthias Engert (25.04.2017)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: SquareEnix
GENRE: Rollenspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Ja
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Ja DLC/Nein

   
Einleitung....

Momentan nicht einfach, sich gleich mehreren Spielen intensiv zu widmen. Denn was seinerzeit nur Xenoblade schaffte, übernimmt aktuell immer noch Breath of the Wild. Aber das ist eine andere Geschichte. ;-) Dennoch ein Grund warum mal wieder alles ein weniger später erscheint. Natürlich etwas schade, wenn es sich um Titel wie der hier vorgestellte Dragon Quest Titel handelt. Denn in Sachen investierter Zeit muss er sich mal wieder nichts Negatives anhören. Ist ja noch gar nicht so lange her, dass wir die Fragmente der Vergangenheit unter die Lupe genommen haben. Auch kein Schlechter, wie sich gezeigt hat und Fans der Rollenspielfraktion ein weiteres Highlight auf dem 3DS bescherte. Damit die Handheld Fraktion gar nicht mehr aus dem Feeling herauskommt, schickt Square Enix gleich den nächsten Titel ins Rennen - Die Reise des verwunschenen Königs. Auch hier kein wirklich neues Spiel, was ob der aktuellen Retro Welle, aber dem Spaß keinen Abbruch tut. Denn auch hier bekommen die Dragon Quest Fans einen alten Bekannten in die Hände, der seinen Ursprung auf der PS2 hat. Also alles andere als ein neuer Titel. ;-) Aber das stört uns RPG-Fans herzlich wenig, sofern der Inhalt überzeugt und der 3DS mal wieder kaum aus der Hand gelegt wird. Schauen wir uns also auch diesen Dragon Quest Titel etwas genauer an.

Menus und die Story....

Das Original seinerzeit kam von keiner geringeren Firma als Level 5. Heutzutage aus der Nintendo Welt nicht mehr wegzudenken, war der Titel auf der PS2 seinerzeit ein Auftragstitel. Die 3DS Umsetzung haben sie dieses Mal nicht zu verantworten. Hier war Square Enix selber am Werk, was ja nun auch nichts Schlechtes ist. Wie immer ist der Titel unter dem Publisher Dach Nintendos erschienen, die ja glücklicherweise oft einspringen, wenn es um die Betreuung solcher Titel in Deutschland geht. Denn neben dem japanischen Markt, war dieser DQ Titel einzig auf dem amerikanischen Markt zu haben. In Sachen Rahmenbedingungen erwartet den Spieler ein komplett deutsches Spiel, was die Texte angeht. Die Sprachausgabe ist hingegen in Englisch belassen worden. Dank der sehr guten Betonung, aber ein gelungener Bestandteil für Freunde des sauberen UK Englisch. Nur für einen Spieler konzipiert, gibt es Kontakt nach Außen über eine Streetpass Funktion, bei der man unter anderem spezielle Bilder untereinander tauschen kann. Dazu kommt ein Online Zugang, der es euch erlaubt spezielle DLC-Pakete herunterzuladen. Allerdings nicht wie in vielen Spielen als wählbare Inhalte, sondern in Form diverser Bonuspakete, die von Zeit zu Zeit angeboten werden. Auf was man im Spiel allerdings komplett verzichtet, ist der 3D-Effekt. Den gibt es hier einfach nicht. Ansonsten bringt das Spiel in Sachen 3DS-Feature nur eine Unterstützung für den New 3DS mit, in Form der Nutzung des rechten Sticks, mit dem man die Kamera um den Helden frei bewegen kann. In diesen Bereichen merkt man also schon ein wenig den Ursprung des Spiels.

In Sachen Story bringt das Spiel natürlich eine ganz eigene Geschichte mit, wobei natürlich alles auf den Titel zugeschnitten ist. Der Hofnarr Dhoulmagus taucht auf Schloss Trodain auf, und damit beginnt der ganze Schlamassel: Der schurkische Possenreißer stiehlt das Zepter des Königs und missbraucht dessen magische Kräfte, um den Herrscher in einen Troll, seine Prinzessin in ein Pferd und alle Schlossbewohner in Pflanzen zu verwandeln. Nur ein einziger Wächter entgeht dem Fluch. An ihm liegt es nun, das Königreich zu retten, dem er die Treue geschworen hat. Er folgt der Spur der Zerstörung, die Dhoulmagus hinterlässt und durchstreift die verschiedenen Länder des Reiches, um nach Verbündeten zu suchen und Ungeheuer zu besiegen. Wird der Held also das Zepter zurückgewinnen, die Ordnung wiederherstellen und das Königreich zu früherem Glanz und Ruhm zurückführen? Was sich in Form des offiziellen Story-Textes relativ eindeutig liest, bekommt der Spieler selber erst nach und nach zu Gesicht. Find ich gut und zeigt sich im Spiel allein dadurch, dass erst nach gut 15 Stunden über eine Sequenz der Anfang der Geschichte gezeigt wird und wie die Geschehnisse eigentlich ihren Anfang nahmen. Dass es im Spiel mehrere Endings gibt, rundet diesen guten Eindruck ab. Ihr als Spieler übernehmt nun die Rolle des übriggebliebenen Wächters, der im Verlauf neue Mitstreiter findet und in der DQ-typischen Gruppe durch die Gegend zieht, um allen Bösewichtern das Fürchten zu leeren. Der reine Spielstart ist einfach und simpel gehalten. Nach einem mit typischer DQ Musik unterlegtem Vorspann, landet der Spieler auf dem Hauptmenü. Dort könnt ihr einzig ein neues Spiel beginnen, ein gespeichertes Fortsetzen, oder natürlich die Spielstände gänzlich löschen.

Technik und Game Play....

Dabei habt ihr beim Spielstart die Möglichkeit 2 separate Spielstände anzulegen, die aber nicht gleichzeitig genutzt werden können. Dafür bietet dieser Dragon Quest Titel die sehr seltene Eigenschaft, jederzeit einen Zwischenspeicher anzulegen, den allseits bekannten Quick Save. Nur mit dem feinen Unterschied, danach nicht gleich auf dem Hauptmenü zu landen, sondern weiterspielen zu können. Eine feine Sache, wenn man doch mal ein paar Dinge ausprobieren will. Fest Speichern wie man das gewohnt ist, geht wieder nur über die Kirche in den entsprechenden Locations des Spiels. Auch sonst kann man dem Spiel in vielen Bereichen die gleichen Pluspunkte, wie seinen Vorgängern bescheinigen. Vor allem die Spielzeit betrifft das. Das kann man dem eigentlichen Test locker voranstellen. Die 50 Stunden Grenze ist hier alles andere als utopisch und eher die Regel. Liegt neben der großen Spielwelt, auch an deren spielerischen Features, auf die ich später noch genauer eingehen werde. Zunächst zeigt sich das Grund-Gameplay des Spiels, das vergleichbar mit den meisten Spielen der Dragon Quest Serie ist. Das beginnt schon bei der Steuerung. Im Spiel gibt es, wenn man so will 3 verschiedene und typische Varianten. Zum einen den typischen Adventure Stil, in dem ihr per Schiebepad den oder die Helden frei bewegen könnt. Mittels Iso Sicht und einer per L und R Tasten beweglichen Kamera, ist die Übersicht fast immer perfekt. Hier ähnelt das Spiel vielen Adventure-Games. Ihr könnt mit der A-Taste interagieren und z.B. Gebäude betreten, Mechanismen aktivieren oder auch mit Leuten reden. Wie alles im Spiel, wird die eigentliche Action dabei auf dem 3D-Screen dargestellt, während der Touch Screen meist die Karten und Menüs übernimmt.

Zweiter Teil im Gameplay und der Sichtweise sind natürlich die Kämpfe gegen Unmengen an Monstern, die im Spiel immer und überall neu generiert werden. Es gibt also immer was zu tun. ;-) Dabei greift das sichtbare Prinzip. Sprich ihr seht Gegner im Adventure Modus in der Gegend herumlaufen, berührt sie und wechselt danach in den Kampfbildschirm. Dritter Punkt ist die Reise Variante. Vor allem mit dem Schiff, was dann wie die Oberweltkarte wirkt, was ja ebenfalls vor allem viele ältere Rollenspiele auszeichnet. Wobei selbst das Schiff nach normalem Spielverlauf, erst 20 Stunden nach Beginn des Spiels möglich wird. Denn wie in anderen Spielen auch, ist die eigentliche Spielwelt in verschiedene Kontinente eingeteilt, die es zu bereisen gilt. Dabei erwartet den Spieler ein mit der Zeit immer intensiveres Hin- und Herreisen, was Dank Schnellreisesystem angenehm flüssig umgesetzt ist. Sprich besuchte Orte werden auch später im Spiel immer wieder mal interessant. Das man dennoch einiges an teils langatmigen Gewaltmärschen vor sich hat, liegt an den weiträumigen Arealen, die z.B. um einiges umfangreicher sind, als im Vorgänger mit den Fragmenten der Vergangenheit. Soweit die spielerischen Grundlagen, so dass wir uns langsam den Feinheiten und speziellen Dingen im Spiel widmen können. Wie in anderen Rollenspielen auch, spielt sich hier alles im Team-Gedanken ab. Sprich allein seid ihr hier gleich mal gar nicht unterwegs. Zumindest einen Mitstreiter habt ihr gleich zu Beginn mit dabei, wobei euch der verwunschene König und dessen Tochter dennoch überall zumindest imaginär begleiten. Sichtbar werden sie dann in der Tat nur in diversen Sequenzen. Dragon Quest Typisch geht es allerdings relativ fix im gewohnten 4er Team zur Sache, wobei es hier noch einen Bonus gegenüber dem Original gibt. Denn 2 Charaktere die seinerzeit nur als Nebenpersonen auftraten, können hier direkt gesteuert werden. Da man sie aber auch erst nach gut 30 Stunden Spielzeit und damit relativ spät bekommt, bleibt man seinem anfänglichen 4er Team eigentlich treu. War zumindest meine Erfahrung.

Vor allem in Hinblick darauf, dass alle Helden entwickelt und gelevelt werden können. Und wenn die 4 Hauptcharaktere schon weit über die Lv20 hinweg sind, starten eben die neuen bei Lv1. Dennoch positiv, dass sie ebenfalls Erfahrungspunkte bekommen, auch wenn sie nicht aktiv im Team arbeiten. Es lebe der DQ EP-Teiler. ;-) Zunächst beginnt aber alles sehr einfach. Ihr lauft auf der ersten kleinen Insel ein bisschen umher und bekommt auch dieses Prinzip zu sehen. Auch wenn ihr euch frei im 3D-Areal bewegen könnt, sind auf dem Touch Screen und der dort befindlichen Karte die verschiedenen Orte zu sehen. Anders als bei den eigenen Vorgängern ist eben alles in einer großen Gesamtwelt eingeteilt, was natürlich allen Entdeckern unter euch zugutekommt. Auch Spieler, die es lieben alle Ecken und Winkel einer Welt zu untersuchen, werden dabei unterstützt und eben auch belohnt. So ist der Beginn des Spiels mehr ein kleines Tutorial in Sachen Kontakten mit Bewohnern, dem Herumlaufen und Kennenlernen der Örtlichkeiten. Kämpfen, geschweige denn Reisen tut man erst einmal nicht. Schon hier zieht sich das Ganze durchaus und ungeduldige Spieler werden vielleicht etwas genervt sein. Auch wenn wir es hier vornehmlich mit einem Rollenspiel zu tun haben. Rätsel spielen eine durchaus passende Rolle, auch wenn hier z.B. die Fragmente der Vergangenheit davon mehr und tiefergehende boten. Beim verwunschenen König hier ist der Fokus doch eher auf den kämpferischen Teil gelegt. Und man bekommt auch hier nicht das Hilfe-Komplettprogramm, wie es heutzutage leider sehr oft der Fall ist. Zwar gibt es hier und da schon Tipps, aber bei weitem nicht vergleichbar mit aktuellen Beispielen. Seinen Grips darf der Spieler hier also auch anwenden.

Der Spielverlauf ist hier also so angelegt, das der Tross von Ort zu Ort zieht, um Hinweise auf den Verbleib des Oberschurken zu bekommen. Zwischen den einzelnen Orten liegen reichliche Märsche vor euch, in denen es nur darum geht Erfahrungspunkte ohne Ende zu erspielen. Sprich Kämpfe erlebt man hier wesentlich mehr und intensiver, als im Vorgänger. Manchmal Segen um zu leveln und die Helden zu entwickeln, manchmal Fluch, wenn man schnell vorwärts kommen will und sich ein Kampf an den anderen reiht. Hier greifen viele alte Regularien, die in keinem Rollenspiel fehlen dürfen. Alles beginnt natürlich mit persönlichen Eigenschaften aller Beteiligten. Neben dem Startlevel 1 jedes Helden, gibt es mehrere Ausrüstungsslots für Waffen, Rüstungen oder diversen Zusätzen. Einer Klasse gehören die Helden aber hier nicht an, auch wenn sie im Verlauf durch diverse Fähigkeiten verschiedene Ausrichtungen haben. So gibt es auch hier die typischen Nahkämpfer, die Stabnutzer für Magie, oder die Fernwaffen Charaktere. Allerdings beeinflusst das der Spieler auf eine eigene, recht gelungene Art. Aber dazu gleich mehr. Alle Helden haben Werte für Lebenspunkte und Magie, die sie auch schon zu Beginn beherrschen. Nur sind das hier relativ wenige. Das Ziel ist es nun in unzähligen Kämpfen Gegner zu besiegen, Erfahrungspunkte und natürlich Geld zu erspielen. Man steigt im Level, verbessert damit alle Eigenschaften, von denen es wieder 9 Stück pro Charakter gibt. Neben den Ausrüstungen kann jeder Charakter 7 weitere Items tragen, wobei es zusätzlich noch den sogenannten Beutel gibt, der unendlich viele Items tragen kann. Platzprobleme hat man in diesem Spiel glücklicherweise nicht. Kleinigkeit die auch später sehr gefällt.

Alle Orte im Spiel bieten diverse Örtlichkeiten wie Shops, Herbergen oder Kneipen, die zum einen spielerisch wichtig sind, aber eben auch der Story zuträglich sind. Das reine Spielsystem ist an sich immer ähnlich gestaltet. Ihr besucht die einzelnen Orte oder bekommt Hinweise auf entfernte Locations, an denen es einen Hinweis zu finden gilt. Später im Spiel müsst ihr zudem oft auch bestimmte Items und Gegenstände finden, sie einem schon früher begegneten NPC bringen und kommt dadurch in der Geschichte weiter. Kann zwar auch mal nervig sein, wenn man so eine Person oder einen speziellen Ort nicht gleich findet. Aber man macht dennoch nichts umsonst. Denn man findet überall Objekte oder Truhen die man zerstören und öffnen kann. Jeder Kampf bringt EP und Geld und hilft an anderer Stelle. Ehe man viele Story-Aufgaben lösen kann, stehen natürlich Unmengen an Kämpfen an, die man gewinnen muss. Hier greift das herrliche Gameplay der Serie. Sobald man Gegner herausfordert, wechselt alles in den Kampfbildschirm. Im 3D-Screen stehen sich eure Helden und die Gegner gegenüber. Ein Deja Vu nach dem anderen erwartet den Dragon Quest Crack. Denn fast alle Gegner sind in irgendeinem Teil schon einmal aufgetaucht. Die Kämpfe selber gehen immer Rundenbasiert vonstatten und ihr werdet dabei von einem Kampfmenü begleitet. Man wählt für alle Helden eine Aktion aus. Das reicht von der physischen Attacke, über magische Aktionen, bis hin zur Nutzung von Items. Danach legen die Helden los und die Gegner sind dran. Allerdings entscheiden hier persönliche Stats über die Reihenfolge, wer gerade attackiert. Dabei ist alles vorhanden, was in ein RPG gehört. Von Schwertattacken über Dunkle Magie, bis hin zum Heilen von LP. Wer möchte kann jedem einzelnen Helden auch eine Kampfweise zuweisen. Beispiel "Gnadenlos", so dass sie aus ihren Möglichkeiten immer die effektivste für den Kampf auswählen. Man kann anderen das Heilen zuteilen, oder auch eine Mischung aus allem wählen.

Funktioniert tadellos und kann auch während des Kampfes immer wieder angepasst werden. Sind alle Gegner erledigt, gibt es EP und Geld und man kann weiter frei agieren. Man kann durch die Sichtbarkeit der Gegner nun jeden Kampf suchen, oder auch versuchen diese zu umlaufen. Macht alles durchaus mal Sinn. Etwas ausgewogener als in anderen Teilen empfinde ich dabei den Schwierigkeitsgrad. Einen Charakter wieder auferstehen lassen, muss man hier deutlich seltener. Was auch daran liegt, dass die 4er Gruppe relativ schnell beisammen ist und man dadurch allein die Kampfkraft steigert. Dazu kommt aber noch ein anderes richtig geniales Feature, was auch so ein wenig das Klassensystem abdeckt. Nach einem Level Up gibt es die sogenannten Talentpunkte. Diese kann man auf verschiedene Fähigkeiten bei jedem einzelnen verteilen, die dessen Kampfwert deutlich heben. Einfaches Beispiel ist der Held selber. Bei ihm findet man voreingestellt Eigenschaftsleisten für Schwerter, Speere, Bumerange, den Faustkampf und Courage. Alle Eigenschaften stehen anfangs logischerweise bei null. Nach einem Level Up werden nun nicht nur Werte für Angriff oder Verteidigung angehoben, sondern man bekommt z.B. 5 Talentpunkte. Diese kann man wahlweise frei auf alle Balkenanzeigen verteilen. Sinn macht es aber speziell zu Beginn, sich auf einen festzulegen. So kämpft der Held eigentlich das ganze Spiel über mit dem Schwert. Macht also wenig Sinn den Bereich Speere zu entwickeln. Also verteilt man die Punkte komplett auf die Schwerter Fähigkeiten. Gleichlaufend mit der Punkteverteilung bekommen alle Charaktere bei bestimmten Grenzen Bonusfähigkeiten. Beim Helden als Beispiel bei 4 verteilten TP auf die Schwerter einen Bonus von +5 auf alle Schwertangriffe.

10 Stufen pro Eigenschaft gibt es, die immer neue und mächtigere Eigenschaften beim Helden freischalten, was sich sehr signifikant im Kampf auswirkt. Oder besser gesagt maximal 100 Talentpunkte kann man pro Eigenschaft füllen. Das dauert. ;-) Finde ich richtig Klasse und vor allem motivierend gemacht. Und wer doch mal die Waffe wechselt, fängt einfach an, eine neue Eigenschaft zu entwickeln. Aber es gibt noch so einen motivierenden Punkt im Spiel, den sogenannten Alchemie-Kessel. Auch ihn schaltet man erst nach vielen Stunden frei und erlaubt euch ständig neue Waffen und Items selber herzustellen. So sollte man hier alte Waffen nicht gleich verkaufen, sondern kann diese später im Spiel mit anderen Materialien veredeln und bekommt völlig neue Dinge. Für vieles gibt es spezielle Rezepte, die man natürlich im Verlauf in Bücherregalen findet und nutzen kann. Auch das ist ein sehr gelungenes Feature in meinen Augen. Zu entdecken gibt es also mehr als genug in diesem Spiel. Ist man die ersten 20 Stunden eben noch fast ausschließlich zu Fuß unterwegs, zieht das Spiel nochmal an, sobald das Schiff nutzbar ist, die Geschichte endlich klar ist und man die Kontinente alle bereisen kann. Langweilig wird einem hier also nicht. Wer dann eher auf Kämpfe steht und dem Entwickeln seiner Truppe, ist hier also eher richtig, als in den Fragmenten der Vergangenheit.

Grafik & Sound....

Grafisch ist es durchaus schade, dass man auf den 3D-Effekt verzichtet hat. Speziell auch wenn man den Vergleich zum Vorgänger heranzieht. Dennoch erwartet den Spieler eine gelungene Optik, die zumindest sehr gelungene Animationen und detaillierte Gestaltungen der Gegner bietet. Hier kommt schnell das alte Dragon Quest Feeling auf. Ein bisschen mehr Abwechslung könnte es in den Oberwelten geben, die zumeist in den typischen Wald & Wiesenlandschaften spielen. Dafür gibt es einen Tag/Nacht Modus, der nicht nur kosmetische Aspekte abdeckt, sondern einige Rätsel erst lösbar macht und manche stärkere Gegner offenbart. Auch trifft man viele NPCs einiger Rätsel nur zu bestimmten Tageszeiten. Der Rest ist relativ zweckmäßig, ohne jetzt großartige Aha-Effekte auszulösen. Farbenfroh, aber eben auch oft mit einfachen Texturen gestaltet. Das passt allemal und unterstützt das Gameplay sehr gut. Technisch gibt es nichts zu meckern. Effekte sind relativ zahlreich, aber ebenfalls recht simpel gehalten. Auch hier hat der 3DS schon mehr zeigen dürfen.

Der Sound besticht durch zahlreiche verschiedene Musikstücke. Wahlweise mit originalen DQ Stücken, aber auch einigen neuen Musiken. Allen gemein, dass sie wieder im typischen Orchesterklang daherkommen, was vielen Situationen so eine gewisse epische Note gibt. Wieder etwas blass sind die reinen Effekte. Hier hätte es ruhig mehr sein können in Sachen Abwechslung und Klangqualität. Dafür punktet die sehr gute englische Sprachausgabe, die mit dem schon angesprochenen feinen UK Englisch, zarte Erinnerungen an den ersten Xenoblade Titel aufkommen lässt. ;-)

Fazit....

Wirkliche Kritik gibt es auch in diesem Dragon Quest Titel eigentlich nicht. Es ist eher die spielerische Ausrichtung, die es für den einen oder anderen Spieler interessant macht. Der Fokus liegt hier doch mehr im Kampf und dem Entwickeln der Helden, als im Rätsel-lastigen Gameplay des Vorgängers. Der Bezug zur eigenen Gruppe ist sehr hoch, so dass man die beiden neuen Bonus-Charaktere nur bedingt ins Team holt. Wer 30 Stunden seine Truppe entwickelt hat, tut sich schwer davon jemand auszuwechseln. Aber das ist eine rein subjektive Erfahrung. Genial sind die Talentpunkte und der Alchemie-Kessel. Hat was und gibt dem Spieler neue und spezielle Möglichkeiten an die Hand. Wer zudem auf eine große Gesamtwelt steht ist hier goldrichtig. Was fehlt ist der 3D-Effekt, der sicherlich atmosphärisch mehr gebracht hätte. Aber das nennt man wohl Jammern auf hohem Niveau. Die beiden letzten Dragon Quest Titel eignen sich zwar für jeden RPG Fan ungemein, decken aber dennoch 2 verschiedene Spielervorlieben ab. Wer die Serie an sich mag, kommt auch um diesen Dragon Quest Titel nicht herum. Würde man mich dennoch festnageln wollen, meine Wahl fiel auf die Fragmente der Vergangenheit.

 

+ Sehr Hohe Spielzeit
+ Monstervielfalt
+ Sehr große Spielwelt
+ Sehr viele DQ Features
+ Alchemiekessel mal was anderes
+ Humorvolle Story/Dialoge
+ Umsetzung Chara-Entwicklung
+ Dt.Texte/Engl.Sprachausgabe
- Teils lange Märsche
- Kein 3D-Effekt

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 78%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 86%

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