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3DS Cut the Rope Trilogy
 
 
Cut the Rope Trilogy - 3DS
Matthias Engert (06.04.2014)

SYSTEM: 3DS
ENTWICKLER: zeptolab
GENRE: Geschicklichkeit
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
STREETPASS: Nein
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.25 Euro
SD-Card NUTZUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/SPOTPASS: Rangliste/Nein

   
Einleitung....

Kurzweilige Spiele für unterwegs, sind heutzutage alles andere als eine Seltenheit und zeigen das man damit sehr viel Erfolg haben kann. Allein wenn man sich die Geschichte der Angry Birds Serie vor Augen führt, wisst ihr wovon ich rede. Natürlich hat der Anteil an Smartphones, Tablets und Pads ebenso ihren Anteil an diesen erfolgreichen Spieleserien. Schön das viele dieser Serien auch den Weg auf die Spielkonsolen finden. Speziell der 3DS bietet sich aufgrund seiner Bauweise und Möglichkeiten dafür an. Mit Cut the Rope Trilogy kommt nun ein Spiel auf den Markt, das beileibe kein Unbekannter ist. Zum einen eben aufgrund seiner Geschichte auf den Touch Screens dieser Welt. Aber auch den eShop Cracks auf dem 3DS ist der Titel alles andere als unbekannt. Dort gibt es den ersten Teil als Downloadtitel schon länger. Neu ist nun die Tatsache, dass die Reihe als Retail Version im Handel erschienen ist. Um auch hier erfolgreich sein zu können, schließlich kostet er ja erstmal mehr als die Download Varianten, spendiert man der Retail Variante 3 Spiele in einem und wir finden eine weitere Parallele zu den Angry Birds. Kann man wirklich immer wieder schön miteinander vergleichen. Was der Titel bieten sollte und ob auch der Unterhaltungswert vergleichbar ist, zeigen wir euch im folgenden Test.

Menus und die Story....

Wie bei den Birds, ist übrigens auch hier Activision als Publisher verantwortlich. Erfahrung mit dieser Art von Spielen hat man also genug. Entwickelt wird die Cut the Rope Reihe von der Firma zeptolabs. Eine Softwareschmiede die mittlerweile in vielen Ländern agiert, ihren Ursprung aber in Russland hat. Zumindest findet man die R&D Abteilung dort. Und seit Tetris wissen wir ja, wie die Russen die Spielelandschaft verändern können. ;-) Mit dem starken Partner Activision muss man sich über die Rahmenbedingungen keine Sorgen machen. Auch wenn das Spiel wenig Texte mitbringt, findet man alle derartigen Inhalte komplett auf Deutsch vor. Man verzichtet zwar auf Kontaktmöglichkeiten in Form eines Mehrspielers oder Streetpass, kann sich aber zumindest Online über Ranglisten mit anderen Spielern auf der Welt messen und sehen, wie gut das eigene Vermögen bei diesem unterhaltsamen Spielprinzip ist. Selbst eine Story bringt das Spiel mit. Oder sagen wir besser es gibt einen kleinen Racker, der dem Titel auch ein "Gesicht" gibt. Was die Birds bei der Konkurrenz sind, das ist hier Om Nom. Cut the Rope ist ein berührungsgesteuertes, physikbasiertes Puzzle-Spiel für Einzelspieler, in dem Om Nom, ein niedliches grünes Monster mit unbändigem Heißhunger auf Süßigkeiten, die Hauptrolle spielt. In jedem Szenario liegt es am Spieler, Om Nom mit seinen geliebten Süßigkeiten zu füttern, indem er eine Reihe von Hindernissen durch einfaches Tippen und Wischen mit den Fingern manipuliert und dabei Bonussterne für den Highscore sammelt. Soweit die Theorie und kleine amüsante Hintergrundgeschichte hinter Cut the Rope.

Der reine Spielstart ist relativ simpel gehalten und ihr werdet nach dem Autosave Hinweis sehr schnell auf das Hauptmenu des Spiels entlassen. Hier kann man zum einen die schon angesprochenen 3 Teile direkt anwählen, oder sich zunächst in den Optionen und Extras umschauen. Die Optionen bieten euch die Möglichkeit den Sound anzupassen, die Hilfetexte einzublenden und auch den internen Speicher komplett zurückzusetzen. Schade dass man nicht mehrere Profile anlegen kann. Auch wenn nichts dagegen spricht, dass sich mehrere Spieler ein Game teilen, sieht man halt in den verfügbaren Ranglisten immer nur einen Namen. Von daher wäre natürlich auch der Mehrspieler eine feine Sache gewesen. Richtig nett gemacht sind die Extras. Auch hier erinnert der Inhalt an die Birds und ihr bekommt hier neben einem Statistik Bereich zu allen Teilen, jede Menge Cartoons zu sehen. Diese handeln alle vom knuffigen kleinen Monster Om Nom und sind durchaus zum Schmunzeln. Kleine Real Time Filmchen, in den man das grüne Monster als Cartoon eingebettet hat. 18 Filme, die auch mal mehrere Minuten lang sein können, bringen euch den kleinen grünen Racker etwas näher. Hat was und erinnert neben den Bird Filmchen auch an die Rabbids aus dem Hause Ubisoft. Mehr gibt es hier zunächst nicht und wir können uns nun ganz den eigentlichen Spielen widmen.

Technik und Game Play....

Über das Hauptmenu kann man seine Action starten und bekommt über ein scrollbares Menü alle 3 Titel zur Auswahl. Neben dem Original, gibt es damit die beiden Erweiterungen "Experiments" und "Time Travel". Wer mit dem Spielprinzip noch gar keinen Kontakt hatte, sollte aber mit dem Original Teil anfangen. Hilfen und kleine Tutorials gibt es aber zu allen 3 Teilen. Da muss sich also niemand Sorgen machen, dass er hier irgendwie alleine gelassen wird. Denn speziell ist das Spielprinzip allemal, auch wenn man auf den ersten Blick sehr leicht hineinkommt. Aber wie immer bei solchen Spielen, wächst man hier mit dem Herausforderungen. ;-) Egal welchen Teil ihr startet, auch hier erwartet euch ein übergeordnetes Menü. Hier kann man zum einen spielerisch loslegen, erneut die Cartoons anschauen und findet zudem die angesprochenen Statistiken und Online-Ranglisten. Unter dem Punkt "Spielen" findet man nun die eigentlichen Levels, die man in allen 3 Teilen zusätzlich noch in Bereiche gepackt hat. Alle 650 Level spielt man hier logischerweise nicht hintereinander an einem Stück, sondern hat immer eine bestimmte Level Anzahl in Bereiche unterteilt. Im Original in sogenannte Kisten verpackt, gibt es diese Einteilung auch in den anderen beiden Teilen. Nur das man dort jedem Bereich eine Bezeichnung gegeben hat. Später kann man bei entsprechendem Fortschritt diese Bereiche auch einzeln anwählen. Logisch bei einem solchen Spiel, dass man alle Levels beliebig oft angehen kann. Denn der Highscore ist hier ein elementarer Bestandteil und nichts motiviert mehr, als sich stetig verbessern zu wollen. Auch dieses Feeling bietet euch Cut the Rope Trilogy mehr als genug. Um die Motivation noch ein wenig in die Höhe zu treiben, gibt man euch auch nicht gleich alles zur Auswahl. Ein bisschen spielerisch schwitzen sollt ihr ja auch.

Denn die Kisten und Bereiche aller 3 Teile müssen erst freigespielt werden. Die jeweils ersten Bereiche sind sofort anwählbar, während alle weiteren über Sterne zugänglich gemacht werden. Dabei greift hier das gleiche Prinzip wie bei den Birds. Jedes der Levels kann man im Idealfall mit 3 Sternen und natürlich einem Punkte Score abschließen. Und um allein im Original die letzte Kiste zu öffnen, sind satte 750 Sterne vonnöten! Erschwert auch dadurch, dass man diese Sterne nicht global erspielt, sondern jeder Teil für sich gewertet wird. Wer also im Original 100 Sterne erspielt hat, fängt man dennoch in den anderen beiden Erweiterungen bei null an. Gefällt mir gut und macht das Ganze trotz 650 Levels nicht zum Selbstläufer. Denn alle 3 Sterne in einem Level zu holen, ist oft ein Ding für sich. Zumal man zu Beginn erst einmal jedes einzelne der Levels spielt, um alle mal zu sehen und sich erst danach an die Feinarbeit, sprich einen erneuten Angriff macht. Fangen wir also mal mit den Grundlagen an und schauen uns dabei das Original etwas genauer an. Wählt man einen Bereich an, werden euch die Levels angezeigt und wie viele Sterne insgesamt hier auf euch warten. Die Abfolge ist dabei wie in anderen Spielen auch, beginnend mit Level 1-1, 1-2 usw., geht es hier bis zum jeweiligen Ende. Hier und da erwarten euch die angesprochen Cartoons zur Einstimmung. Schauen wir uns zunächst die Bildschirmaufteilung an. Die reine spielerische Action geht komplett auf dem Touch Screen vonstatten und die Levels werden komplett über diesen auch gespielt. Dabei setzt man hier komplett auf den Pen, der sich für die Steuerung auch perfekt macht. Der 3D-Screen ist eigentlich von den Anzeigen hier immer gleich und bietet in der Mitte den oder die kleinen Racker des Spiels. Dazu kommt die Sterne-Anzeige oben links, während auf der rechten Seite dass aktuelle Level angezeigt wird. So verwundert es auch nicht, dass der 3D-Effekt nur schwach daherkommt. Kein Wunder da ja immer der fast identische und sterile Inhalt angezeigt wird.

Sobald nun etwas Neues im Level auftaucht, gibt es die angesprochene Einleitung und worum es in diesem Level gerade geht. Anzeigen im Touch Screen gibt es auch. Zum einen den Button, um das Level sofort neu zu starten, oder um jederzeit zurück in das Menü zu wechseln. Kern ist nun der kleine Om Nom, den man irgendwo im Areal platziert hat. Dabei sind die Levels oftmals auch größer als der Bildschirm selber und man muss auch dadurch später sehr oft um die Ecke denken. Das Spielprinzip dreht sich nun um eine runde Süßigkeit, die als Ziel in das Maul des kleinen Om Nom gelangen muss. Zu Beginn eines Levels hängt dieser Keks, so will ich ihn mal nennen, immer an einer Schnur, während Om Nom immer an einem festen Punkt unbeweglich platziert ist. Spielerisch muss man nun die Schnur durchschneiden, damit der Keks nach unten fällt und direkt im Maul des Rackers landet. Soweit die einfachste aller Varianten. Nun muss man ja irgendwie 650 Levels füllen und mit kniffligen Aufgaben versehen. Und das schaffen die Entwickler wirklich gut. Was anfänglich nach einer simplen Abendveranstaltung aussieht, entpuppt sich mit der Zeit als Denksportaufgabe der besonderen Aufgabe. Denn die ersten erschwerten Rahmenbedingungen findet man vor, sobald der Keks an mehreren, meist unterschiedlich langen Seilen befestig ist. Denn dann schneidet man vielleicht mehrere Seile durch und der Keks fängt am letzten und hoffentlich richtigen Seil an zu schwingen. Physikalisch recht ordentlich gemacht, geht das anfangs mit Schwung, wobei das Ganze aber auch austrudeln kann. Und einmal das falsche Seil durchgeschnitten und man darf erneut beginnen. Nun ist auch das noch nicht alles, wenn um das Holen aller 3 Sterne in Sachen Wertung geht. Würde man einfach nur den Keks in Om Noms Maul manövrieren, gäbe es immer nur einen Stern von dreien.

Der Anspruch kommt nun auch dadurch, für die höchstmögliche Wertung, gleich mehrere im Level herumhängende normale Sterne einzusammeln. Dazu muss der Keks bei seinem Weg zum Maul diese berühren. Auch hier gilt. Selbst wenn man das schafft, muss der Keks in das Maul. Genau diese Mischung macht den unverwechselbaren Reiz des Spielprinzips aus und macht den Titel sehr anspruchsvoll. Denn mit der Zeit erweitert man die Möglichkeiten ungemein, wobei eben die 3 Teile alle so ihre Eigenheiten bieten. Spielt sich im Original sehr viel nur über Seile, so wartet Experiments mit allerlei Gimmicks auf. Hier geht es z.B. via Luftblasen darum den fallenden Keks aufzufangen. Der steigt dann wieder nach oben und verbindet sich an einer bestimmten Stelle mit einem neuen Seil, um dann wiederum nach dem Platzen lassen der Blase via Pen zu Om Nom zu schwingen. Man könnte diese Beispiele beliebig erweitern. Kleine Luftgebläse lassen euch die Richtung beeinflussen und bewegliche Haken an denen die Seile befestigt sind, kann man hier als Beispiel bringen. Noch eins draufgesetzt wird dann zu guter Letzt im dritten Teil "Time Travel". Denn hier sind es immer 2 Charaktere die gefüttert werden wollen. Sprich man muss nun immer 2 Kekse in die entsprechenden Mäuler befördern. Und es reicht eben nicht nur einen zu Füttern, sonst gilt dass Level nicht als gelöst. Hier noch die herumhängenden kleinen Sterne zu sammeln, erhöht erneut den Anspruch. Auch wenn ich sagen muss, dass mir das Original und Experiments besser gefallen haben. Aber das ist nur eine persönliche Anmerkung. Egal ob man das Spielprinzip nun ein paar Minuten an der Haltestelle erleben möchte, oder eben auch stundenlang daheim auf der Couch. Beide Vorlieben werden hier abgedeckt, was ebenfalls für das Spiel spricht. Und bedingt durch die Sternevorgaben und mehreren Möglichkeiten, hält sich auch der Frustfaktor in Grenzen. Kommt man irgendwo nicht weiter, versucht man sich woanders. Denn wie schon erwähnt, ein Selbstläufer ist das Spiel keineswegs. ;-)

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel natürlich sehr zweckmäßig gehalten. Das gilt sowohl für die Effekte, aber eben auch die reine Spielgrafik. Allerdings nichts was man dem Spiel hier negativ auslegen sollte. Schwach auf der Brust, weil recht steril, ist der 3D-Effekt, der einzig Om Nom und seine Kumpels im 3D-Screen zeigt. Da passiert halt nicht viel, außer es gibt neue Süßigkeiten für den oder die Racker. Viel mehr passiert auch grafisch auf dem Touch Screen, wo auch die eigentliche Action tobt. Hier ist alles sehr farbenfroh, dafür ziemlich einfach und in manchen Bereichen animiert dargestellt. Mehr muss man nicht machen und man besinnt sich hier, den Spieler nicht mit zu viel Glitzer und Funkeln zusätzlich zu verwirren. Das gelingt gut und alles abseits der Geschicklichkeitsaction ist dezent, aber eben sehr passend umgesetzt. Viel wichtiger ist da schon die Technik, von der das Spielprinzip stark abhängig ist. Und hier gibt es glücklicherweise nichts zu meckern. Egal ob das die reine Schnittaction angeht, oder auch der Einfluss der vielen steuerbaren Zusatzitems. Das passt und gibt keinen Anlass zur Kritik.

Der Sound ist da schon eher kritikwürdig. Vor allem die sehr belanglose und leicht einschläfernde Musik muss man hier nennen. Mit persönlich ist sie oft etwas zu eintönig. Man variiert zwar innerhalb der Spiele und Gameplay-Kisten. Aber übergreifend kommt wenig wirklicher Pep auf, wenn man das mal so sagen will. Effekte sind in Ordnung, wobei hier die Möglichkeiten begrenzt sind. Aber was man machen kann, wurde auch akustisch umgesetzt.

Fazit....

Wie schon ein paar Mal erwähnt, erinnert die Cut the Rope Story sehr stark an die Angry Birds Anfänge. So ein wenig aus dem Nichts gekommen, mit einem unterhaltsamen Spielprinzip ausgestattet und auf Anhieb gefallen. Wohin das führen kann, hat die Konkurrenz gezeigt. Grundlage ist hier das reine Spielprinzip, das erneut ohne großartigen Zeitdruck daherkommt und den Spieler dennoch extrem fordern kann. Logisches Denken und wie sich Aktionen auswirken, ist genau das Richtige für die Tüftler unter euch, die sich auch mal in ein Geschicklichkeitsspiel reinbeißen wollen. Das schafft Cut the Rope sehr gut. Bedingt durch 3 Spiele und 650 Levels hat man auch lange gut zu tun. Klar kann man anführen, dass man alle 3 Teile für die Smartphones und Tablets dieser Welt billiger haben kann. Dennoch kann man über einen Kauf für den 3DS beruhigt nachdenken. Ein zeitloses Spielprinzip, vom dem wir in Zukunft bestimmt noch mehr bekommen werden.

 

+ Unterhaltsames Spielprinzip
+ 3 Spiele in einem
+ Spielzeit durch 650 Level
+ Anspruchsvoll
+ Ideal Touchpen Steuerung
+ Ranglisten System Online
- Mehrspieler wäre schön
- 3D Effekt nur Beiwerk
- Musik etwas eintönig

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 55%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 76%

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